Ein ferpektes Verbrechen
Originaltitel:
Crimen Ferpecto
Alternativtitel:
Ferpect Crime
Drehort:
Spanien
Italien
Erscheinungsjahr:
2004
Regisseur:
Álex de la Iglesia
Darsteller:
Guillermo Toledo
Mónica Cervera
Luis Varela
Fernando Tejero
Story:
Rafael, ein Casanova im gutgeschneiderten Maßanzug, ein Held der Frauenabteilung und Leiter eben dieser sieht eines Tages seine große Chance kommen als die Stelle des Etagenchefs neu besetzt werden muss. Doch da ist noch Antonio, seines Zeichens Leiter der Herrenabteilung auf Rafas Erfolg bei Frauen neidischer Rivale. Der bessere von beiden, mit dem größten Umsatz, bekommt die Stelle und in letzter Minute kann Rafa mit seiner charmant schleimigen Art den Wettstreit durch Verkauf eines teuren Pelzmantels für sich entscheiden. Doch als der Scheck platzt und Antonio den Job bekommt tickt Rafa aus und beschimpft die Frau am nächsten Tag aufs übelste. Seine Kündigung ist Antonios langersehntes Ziel und nun nur noch Formsache. Als ein Streit in den Umkleidekabinen entbrennt nagelt Rafael seinen neuen Chef kurzerhand an einen Kleiderhaken und hat nun die Leiche am Hals. Seine Chance ist der Verbrennungsofen im Keller doch dort angekommen muss er feststellen, dass während seiner kurzen Abwesenheit, um ein Beil zu besorgen, die Leiche verschwunden ist. Schon bald stellt sich heraus, dass Lourdes, Rafas schlimmster Albtraum einer Frau, den Mord beobachtet hat und ihn nun mit der Leiche zu grausamen Dingen zwingt...sie triebt ihn in den Wahnsinn durch zwanghaften Sex, Heiratsnötigung und ihre schlichte Anwesenheit. Nun ist es an Rafa das "ferpekte Verbrechen", die Beseitigung Lourdes' zu planen und durchzuführen, doch er hat Lourdes in ihrer teuflischen Art unterschätzt...
Kommentar:
De la Iglesia, bekannt durch seine Perlen Aktion Mutante und Perdita Durango, liefert hier eine teuflische Leistung ab. Zum schräglachen komisch und zum verrückt werden elektrisierend. Wenn Lourdes als hinterhältiger Kotzbrocken und "Teufel im Hosenanzug" (Rafa) Rafa bis zum Blankliegen der Nerven treibt, dann überträgt sich dies ohne Abbruch auf den Zuschauer, man möchte jede Sekunde durch die Leinwand springen und diesem Albtraum ein Ende bereiten in dem man dieser Frau den schlimmsten aller erdenklichen Tode bereiten würde.
Beginnt der Film noch herrlich überdreht in der Darstellung Rafas als Lebemann und Gigolo der wohl am geilsten besetzten Frauenabteilung spitzt sich der Film gegen Ende zu einem wahren Nervenkrieg zu. Nicht jedoch ohne seinen tiefschwarzen Humor zu verlieren (besonders derbe: der Verbrennungsofen im Keller, in dem alte Schaufensterpuppen zu Asche verarbeitet werden ist schon nahe an der Geschmacklosigkeit). Iglesias Darstellung von Frauen hat mich auch mal wieder vom Hocker gerissen, als kaufwütige, eitle aber im Handumdrehen für alles zu begeisternde und willige Geschöpfe - over the top, aber ansprechend und durchaus mit sehr viel Wahrheitsgehalt behaftet!
Der Film ist einer der schwärzesten Albträume der Sorte vom Regen in die Traufe, in welchem alles noch schlimmer kommt!
Definitiv ein Hit, den er hier abgeliefert hat, von der überzeugenden Darstellung seiner, wohlportioniert überzeichneten Charakteren bis hin zum sauber ausgearbeiteten Plot...
Uneingeschränkte Empfehlung!!
Fazit:
Film 8,5/10
Humor 7/10