William W. Johnstone - harte Pulp Fiction vom Feinsten

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Jetzt vor Weihnachten, wo ihr alle euer Weihnachtsgeld (oder "Gratifikation") bekommen habt, hab ich hier einen Tipp für alle Pulp Fans unter euch, die noch nicht alles für die Geschenke der lieben Kleinen verbraten haben:

Die Romane des amerikanischen Autors William W. Johnstone, hierzulande leider bis auf ein oder zwei Bände der "Ashes" Serie leider nie erschienen, sind zum teil sehr harte Action, Horror und Western Pulp Fiction, die jeden leser begeistern dürften. Ich bin 1981 auf Bill Johnstone aufmerksam geworden und hab alle seine Horrorromane gelesen, die schon sehr, sehr derb sind. Inzwischen bin ich leidenschaftlicher Sammler seiner Western, in denen er in Punkto Sex und Gewalt oftmals ziemlich graphisch schildert und mit detailgetreuen Darstellungen des Lebens im Wilden Westen zum meist gelesenen amerikanischen Westernautor seit dem Tod des großen Meisters Louis L'Amour avancierte.

Bills Werke werden nun nach seinem Tod und in seinem namen von einem Kollegen im gleichen bzw. sehr ähnlichen Stil fortgesetzt. Viele Romane waren auch schon fertig, als Bill starb, so dass die derzeit erschienen und Anfang 2007 erscheinenden Bände überwiegend aus Bills Feder stammen dürften.

Ich habe gerade ein Dutzend Bände der bestehenden Westernreihen "The Last Mountain man" und "The First Mountain Man" sowie "Last Gunfighter" bestellt, und bin dabei auf eine Westernreihe gestoßen, die Bill vor Jahren begonnen aber erst kurz vor seinem Tod offenbar fortgesetzt hat - "Blood Bond" nennt sich das Ganze, schildert die Blutbrüderschaft eines weißen Gunfighters und eines Halbbluts und ist sehr viel versprechend.

Wer sich also für günstiges Geld mit jeder menge edler Pulp Fiction eindecken will, sollte a) gut genug englisch verstehen, um die Romane lesen zu können, und b) rasch bei Amazon stöbern, denn dort sind ein Großteil der jüngeren Johnstone Romane für 5 1/2 Euronen das Stück zu ergattern. Im deutschen Buchhandel zahlt ihr pro Band das Vierfache.

Noch zu bemerken für die Endzeit-Freaks unter euch: Aus Bills Feder stammt eine der härtesten und drastischsten, aber auch sehr patriotisch angehauchten Endzeitserien der amerikanischen Spannungsliteratur: "Ashes" nennt sich die Reihe, die in den 80er Jahren ihren Anfang nahm und die Abenteuer einer Gruppe von Rebellen schildert, die nach dem großen Atomkrieg in Amerika für recht und Gerechtigkeit kämpfen. Diese Reihe (im Titel ist jeweils das Wort "Ashes" enthalten) gehört zu den meist gelesenen Pulp Romanen Amerikas. Ich selbst hab mich allerdings noch nicht an Ashes getraut, da "Endzeit" eigentlich nicht meine Thematik ist...

Also, rasch das Bankkonto checken und zuschlagen, bevor die Romane weg sind. Wenn eure Holde dann nächtens in ihrem Cosmopolitan, Maxim oder Frau im Spiegel blättert, ist euch spannende Bettlektüre gewiss...bis zu dem Moment, wo sie sagt: "Schaa...haaaatz, isch bin getz müde...machs du's Licht aus...???"

Das ist dann der Zeitpunkt, wo's meist am Spannendsten ist und ihr euch schleunigst ins Wohnzimmer verdrücken solltet. Denn einzuschlafen ohne zu wissen, ob Mountain Man Smoke Jensen, Preacher, Gun Man Frank Morgan oder Ian MacCallister die bösen Buben weggepustet haben, ist nicht...

Happy reading!

Der Lonewolf Pete


Lionel

  • Gast
Dank Gunther kenn ich zwei Romane von dem guten Mann, einen aus der LAST GUNFIGHTER - Reihe mit Frank Morgan, einen aus der LAST MOUNTAIN MAN - Reihe mit Smoke Jensen.
Beide haben mir etwa gleich gut gefallen, wobei..bei Gunfighter war der spezifische Roman etwas besser als bei Mountain Man, dafür kommt Smoke Jensen noch nen Tick cooler rüber, find ich. Beide Serien sind aber gleich aufgebaut.

Über die Endzeitreihe (Gunther sagte mal was von Söldner-Reihe?) kannst also nix sagen?

Also mir gefällt der Pulp der Marke Johnstone :D


Offline Thomas Covenant

  • Die Großen Alten
      • Show only replies by Thomas Covenant
    Johnstone Romane sind wie gute Burger. Locker flockig fegen sie auf 2-300 Seiten durchs Hirn und hinterlassen keine Nebenwirkungen.
    Unter 50 Toten geht da nix.
    Morgan-the Last Gunfighter ist der klassiche Loner. Wortkarg, blitzschnell mit dem Colt(Spezialität Kopfschüsse) und immer eine Horde Assis auf den Fersen die den grossen Morgan wegknipsen wollen.
    Smoke ist da schon was anderes. Ein amerikanischer Pioneer und eine Art Waldläufer mit Ehrenkodex-klasse wirds immer wenn er seine skurrilen Trapperfreunde zusammenholt-eine Art Bärenfellkappen-X-Men die dann zusammen Legionen von Bösewichtern derb ins Jenseits befördern-pure fun halt.
    Ashes hab ich noch keins gelesen-kommt aber noch :!: .