TCs BUCHREGAL - Matthew Corbett und die Hexe von Fount... von ROBERT R. McCAMMON

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Es gibt, wie bei vielen Autoren, starke und schwache Romane von RMC - für mich gibt es von allen, die ich bisher gelesen habe, nur zwei, die mich wirklich beeindruckt haben - "They Thirst" (Blutdurstig) und "Swan Song" (einer der besten Romane, die ich in meinem Leben gelesen habe). Der Rest - na ja, zum Gähnen (meinem Empfinden nach). Was nützt mir "tolle Literatur", wenn sie zum Einschlafen ist? Da kann das Buch noch so gut geschrieben sein - es muss mich eben fesseln. Wenn es das nicht tut, hat's verloren. Ob ich mir den ganz neuen RMC antue, weiß ich noch nicht.

Der Lonewolf Pete


Unschuld und Unheil - "A Boy's Life" - sagen wir mal so: Meinem Empfinden nach ist selbst die Amazon-Bezeichnung "sanfter Thriller" noch übertrieben. Nee, ich hab's über die ersten 30 Seiten nicht rausgeschafft, und wenn ich mir ständig die Tränen vom Gähnen abwischen muss, kann ich eh nicht lesen.

Unter "Thriller" versteh ich was anderes - aber wie gesagt, mein geschmack ist auch ein etwas anderer. TC hält zum Beispiel die Romane meines Lieblingsautors Clive Cussler auch für zu klischeehaft und kaum lesenswert, ich find sie zum Nägelbeißen und könnte nächtelang durchlesen, würden die Augen es noch mitmachen. Ein Buch muss mich von Anfang an fesseln, da muss was los sein und nicht ellenlang über irgendwelche Empfindungen und was weiß ich was philosophiert werden. Es muss eben spannend sein und am besten so, dass ich darüber alles um mich her vergesse. Und das hab ich in den letzten zehn, zwanzig Jahren wirklich sehr sehr selten erlebt. Ich hab so das Gefühl, dass die Zeiten der "großen Alten", zum Beispiel Alistair MacLean, Jack Higgins, Wlliam Johnstone (was seine Horroromane der 80er betrifft), und viele andere, längst vorbei sind und man heute entweder auf hunderten von Seiten das Innen- und Gefühlsleben des Autors und seiner Charaktere kennenlernt oder eben nur Blut und Sex hat wie bei Ketchum. Manchmal hab ich das gefühl, dass selbst die Historical Romance Romane vom Cora-Verlag spannender sind als so mancher zeitgenössische "Thriller". Der wirklich einzige Autor, der mich in Sachen Spannung in den letzten 20 Jahren nie enttäuscht hat, ist Cussler, und in Sachen Western ist es Bill Johnstone - nach L'Amour schrieb keiner mehr solche Western, außer eben Johnstone. Larry McMurtry funktioniert zwar, ist mir persönlich aber über weite Strecken zu langatmig. Und Stephen King - also, ehrlich - man kann seine Bücher nach allen möglichen literarischen Aspekten auseinanderpflücken, aber eines sind sie für MICH nicht - Horror. Bis der Mensch in die Puschen kommt, kriegt man beim lesen graue Haare, und für mich ist es ein viel Kraft kostender Gewaltakt, einen King zu lesen - und dazu ist mir ehrlich gesagt die Zeit zu schade.

Der Lonewolf Pete