Kesse Mary, Irrer Larry [Kurzreview]

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Offline Max_Cherry

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    Kesse Mary, Irrer Larry
    Wie schonmal erwähnt handelt es sich bei diesem Film um eine Inspirationsquelle für Quentin Tarantino´s "Death Proof", wobei dies nur für die Verfolgungsjagden per Automobil gilt. Die Art der Inszenierung dieser Stunts ist recht ähnlich und ein paar Momente wirken auch wie direkte Zitate.
    Selbst die Landschaft, in der die PS-Monster unterwegs sind, erinnert sehr stark an die zweite Hälfte von Death Proof.
    Das wars aber dann auch schon an Ähnlichkeiten.

    Kommen wir zum Film: Kessy Mary, Irrer Larry ist ein Roadmovie, in dem es um ein Trio geht, welches nach einem Überfall auf der Flucht ist.
    Einer der zwei Herren hat die Famile eines Bankdirektors als Geisel genommen und der andere (Larry - Peter Fonda) holt ganz lässig und ohne großes Tamtam die Beute aus der Bank ab. Die beiden stehlen das Geld um sich einen Profi-Rennwagen kaufen zu können, denn Larry ist professioneller Fahrer und sein Kumpel der Mechaniker.
    Danach beginnt die Flucht, bei der sich die Anfang 20-jährige Mary (Susan George, Enter the Ninja), die am Vorabend des Überfalls was mit Larry am Laufen hatte, mit einklinkt.
    Die Drei flüchten in einem frisierten Ford und haben jede Menge Verfolgungsjagden (mit normalen Streifenwagen, einem frisierten und später sogar mit einem Hubschrauber) vor sich, denn die Bullen, angeführt von einem raubeinigen Cop, der diese Jagd zu seinem Vergnügen erklärt hat, sind ihnen auf den Fersen.
    Dieser Film von 1974 hat es wirklich in sich, irgendwo zwischen Komödie, Roadmovie und Verfolgungs-Thriller findet er seine Niesche und bietet neben den geilen Autos inkl. minutenlanger Motorgeräusche, gut aufgelegte Darsteller, jede Menge Humor in Form von Sprüchen, die überwiegend von Peter Fonda kommen, der hier in einer Paraderolle zu sehen ist und hier und da sogar etwas Ernsthaftigkeit. Der Film schafft es von Anfang bis Ende sehr gut zu unterhalten und hat mich richtig umgehauen, denn man erfreut sich einfach an den tollen Karren, den Sprüchen (wir haben sehr viel gelacht) an dem originellen Anfang, bei dem Roddy McDowell kurz als Bankdirektor zu sehen ist und natürlich an der niedlich aber durchaus durchsetzungsfähigen Mary (Susan George ist eigentlich nicht mein Typ, aber hier kann man sie einfach nur heiss finden).
    Besonders aufgefallen ist mir, dass ich ähnlich wie bei "Death Proof" oft ein Dauergrinsen im Gesicht hatte und der Film echt sehr wenig negatives hatte. Für mich ist "Kesse Mary, Irrer Larry" DAS Auto-Roadmovie schlechthin und schlägt sogar "Bandit" (Ein ausgekochtes Schlitzohr) locker. Wegen der Begeisterung gibt es für diesen relativ unbekannten, aber unglaublich guten 70er Jahre-Streifen 8,5/10 Zylinder.



    Und zum Schluss noch ein aussagekräftiges Bild:

    « Letzte Änderung: 19. September 2017, 11:19:15 von Max_Cherry »


    Offline der Dude

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      buah! klingt sehr cool! will sehn! bring mal mit zum nächsten treffen biddä :)


      Offline Max_Cherry

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        Offline Flightcrank

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          Hehe wie geil. Ohne den Text zuerst gelesen zu haben, musste ich bei den Bildern sofort an "Death Proof" denken.

          Hört sich echt cool an. Beim nächsten Treffen hätte ich auch interesse... :)


          Offline Max_Cherry

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              • Show only replies by Max_Cherry
            Ich habe den Film ja seitdem noch ein zweites Mal gesehen und mich schon etwas runterkorrigiert.
            Die ganz große Begeisterung habe ich nur beim ersten Schauen erlebt, aber dennoch halte ich den Film für absolut sehenswert.

            Gestern gab es dann die Drittsichtung auf Blu-ray.





            Kesse Mary, Irrer Larry (Dirty Mary, Crazy Larry) :bd:
            Aufgefallen ist mir diesmal, dass im Film fast gar keine Musik läuft.
            Das könnte den ein oder anderen vielleicht etwas stören. Der Actionanteil ist leider auch nicht so hoch.
            Ab gut der Hälfte wird das Tempo aber etwas angezogen (Da steigen die Protagonisten auf den Dodge Charger um :) ) und die letzten 30 Minuten sind einfach nur noch geil. Natürlich muss ich zurücknehmen, dass der Film "Bandit" schlägt, das ist Quatsch und auch wenn die Sprüche teilweise wirklich cool sind, soo viele sind es auch nicht. Damit möchte ich nur die Euphorie ein wenig bremsen, denn der Film ist wirklich gut, aber nicht sooo ein Meisterwerk, wie es oben von mir beschrieben wird. Aber er hat deutlich mehr ruhigere Passagen, als man nach dem Text oben vermuten sollte.

            Dennoch zähle ich ihn zu den besten Autofilmen und besser als "Fluchtpunkt San Franciso" finde ich ihn immernoch.
            Besonders die Stuntszenen zum Ende sind einfach nur sau geil. Charger gegen getunte Bullenkarre (der 17ner yeah!) oder Charger gegen Hubschrauber, hier wird einiges geboten, aber eben erst recht spät im Film. Aber in der Sequenz genieße ich wirklich jeden Drift und jeden kleinen Crash. Das ist einfach großartig gefilmt. 
            Da gibt es u.a. ein paar Szenen, die auf den ersten Blick gar nicht so spektakulär erscheinen, aber nun mal echt sind und dadurch den Zuschauer mitreissen können.

            Die Chemie zwischen dem Egoisten Larry und der leichten, aber gewitzten Mary und dem Mechaniker, dem dritten Rad am Wagen, bewegt sich von "in den Tag hinein leben" und einfach Richtung Ziel fahren bis hin zu der ein oder anderen Konfrontation. Ich mag die Figuren, obwohl die Herren eher unsympathisch wegkommen. Das unterstützt aber auch irgendwie den Fokus auf die großmotorigen Karren, die hier sicherlich eine Hauptrolle spielen.   

            Peter Fonda spielt den arschigen Rennfahrer, der nur für seinen Traum lebt mit links, Susan George passt ebenfalls perfekt in die Rolle.

            Ich mag den Film sehr gerne und würde mich freuen, den mal mit Euch auf einem Treffen zu schauen.
            Aber seid gewarnt, auf Action muss man ein bisschen warten. Aber wenn man anfangs etwas durchhält, wird man gut belohnt.

            :8:
            « Letzte Änderung: 19. September 2017, 11:21:13 von Max_Cherry »