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Themen - Lonewolf6

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Der Meister, den man verloren glaubte, ist wieder da!
Ja, man glaubt es kaum, aber der Lonewolf hat einen Film gefunden, der ihm so richtig gefallen hat! Als erklärter Fan des "B"-Actioners ließ ich es mir natürlich nicht nehmen, den Screener von Steven Seagals neuestem Kracher "Urban Justice" vor Erscheinen in Germanys Videotheken zu sichten.

Wer in dieser illustren Forenrunde den Großmeister des "B"-Krachers mag, der darf sich schon heute auf einen Streifen freuen, in dem der Meister zur Hochform aufläuft. Ich wollte es kaum glauben, aber ich fühlte mich direkt Jahre zurückversetzt in jene Zeiten, als "No Shit" Steven die Gegner reihenweise umnietete.

Und genau das tut er hier, ohne sich auch nur ein wenig zurückzunehmen. Steven Seagal trabt wie ein Elefant im Pozellanladen durch die gang-verseuchten Streets von L.A. und plättet alles, was ihm in die Quere kommt.

Die Story ist nicht neu, aber darum gehts ja auch nicht. Es geht darum, dass der Meister alle Register seines Könnens ziehen soll, und das tut er denn auch. Steven Seagal spielt Simon Ballister, einen Profi in Kampfkunst und im Umgang mit jeder Art von Waffe. Als sein Sohn, ein rechtschaffener Cop, einem gemeinen Mordanschlag zum Opfer fällt, taucht Simon auf der Beerdigung auf und verspricht seiner Ex, der Mutter des Cops, den Sohnemann zu rächen. Er mietet sich bei einer hübschen jungen Ladenbesitzerin ein, die Fremdenzimmer zu vermieten hat und deren Schnapsladen direkt um die Ecke vom Ort des Mordanschlages liegt.

Und damit fangen dann die Schwierigkeiten für alle möglichen Gangsta und Massafackas an, die - egal welcher Herkunft und Hautfarbe - in der Gegend ihr Unwesen treiben. "Hey, Massafacka, das hier ist MEIN Gebiet!", begrüßt ein Spanier den rachsüchtigen Daddy und mit einem "Isses wahr?" von Steven ist - zack - die Schnauze geplättet. Egal, ob Schwarz oder Nazi, Mex oder Puertoricaner, Steven schlägt, tritt und schießt alles in Fetzen, was ihm begegnet und wie ein Gangsta ausschaut. Bis er schließlich den Hintermännern des Mordanschlages auf die Spur kommt, spritzt das Blut meterweit, fliegen die Zähne, brechen die Knochen und gibt es einen Bleiverschleiß, wie man ihn lange nicht mehr bei Steven sah.

Und der Film rockt für einen B-Kracher wirklich! Steven kennt keine Gnade. Verwundete Gegner kriegen noch ein paar Rippen zusätzlich eingetreten, damit sich der Krankenhausaufenthalt auch wirklich lohnt, und andere werden so lange in die Eier getreten, bis sie Blut spucken. Hatte sich Steven in den letzten Jahren zurückgenommen, malträtiert er hier seine Gegner, wie man es wirklich kaum noch von ihm erwartet hätte.

Der Bodycount ist für einen Seagal-Film des neuen Milleniums erstaunlich hoch. Und Steven hat mehr als reichlich Gelegenheit, seine Gegner mit Karateschlägen und -Tritten fertig zu machen. Dazu wird dann noch geballert, was das Zeug hält. Ich war wirklich erstaunt und wurde echt kurzweilig unterhalten. Der Film wird auf jeden Fall als Original in meiner Sammlung landen, und zwar in der uncut US-Fassung. Denn angesichts der unzähligen "Fucks" und "Massafackas" und "Shits" und "Niggas" und was weiß ich noch alles und vor allem angesichts der breit ausgewalzten Brutalitäten dürfte in Germany mit einer ungekürzten Fassung kaum zu rechnen sein.

Fans dürfen storymäßig also nix Neues von diesem Gülle-Highlight erwarten. Aber sie dürfen sich auf einen Steven Seagal freuen, wie man ihn lange, sehr lange, nicht mehr gesehen hat...

Ich fand's einfach nur geil.... Aber ich bin ja auch nicht anspruchsvoll.

Also, in wenigen Wochen/Monaten dürfte der Film auf Original DVD zu haben sein - Augen auf und Geld bereitlegen zum Kauf!

Der Lonewolf Pete   

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Diese Frage stellt man sich, wenn man den im Original mit "Chupacabra Terror" bezeichneten Film anschaut.

Nix gegen Monsterfilme, aber das hier ist, als würde man zu McDonalds gehen und ein Menü von Johann Lafer erwarten. Oder umgekehrt.

Da stolpern ein paar Eingeborene und ein weißer Doc durch den Dschungel und fangen, unter zahlreichen Verlusten, das sagenumwobene Wesen "Cupacabra". Der Doc schifft sich mit dem in einer Kiste eingesperrten Monstrum auf einem Kreuzfahrtschiff ein, das schon bessere Tage gesehen hat. Kaum hat der Captain seiner Tochter eröffnet, dass er die Nase vom Rumschippern voll hat und jetzt nach seiner Rückkehr die Segel für immer streichen will, kommen zwei Matrosen auf die Idee, mal nachzuschauen, was Papa Doc in der Kiste versteckt hat. Dabei hat der doch grade eben noch gesagt, niemand, aber auch gar niemand dürfe in die Nähe der Kiste. Und so kommt's, wie's kommen muss... und der Cupacabra meuchelt sich gliederreißend durch das Schiff.

Weil man dem Monstrum nicht beikommt, ruft man um Hilfe. Von einem nahe gelegenen Außenposten der US Navy schifft sich ein Seal-Kommando auf das Kreuzfahrtschiff ein, und weil die Seals halt den Ruf haben, schier unbesiegbar zu sein - geht der Einheit angesichts dessen, was da durch das Boot huscht, der Arsch auf Grundeis.

Tja, und dann gehts halt nur noch drum, wer in Stücke gerissen wird und wer nicht...

Ansonsten ist der Film grade noch an der gähnenden Langeweile, die mitunter auf sonner Kreuzfahrt aufkommen kann, vorbeigeschrammt. Es wird viel geballert, was verhindert, dass man nicht einschläft, und irgendwann kommt dann der Showdown, und man fragt sich, was man denn nun gesehen hat... Und dann macht man das Licht aus und tut das, was anderthalb Stunden lang überfällig war: Man rutscht in Morpheus' Arme und schlummert den Schlummer der Gerechten - Chupacabra hin oder her.

Wer nix Besonderes erwarten will und einfach nur einen Monsterfilm zum sich berieseln lassen sucht, der kann sich den Film ruhig antun. Allen anderen sei abgeraten.

Der Lonewolf Pete



Always swim nude - Sharks don't like to peel their food.

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Reviews / Review: ALIEN ABDUCTION
« am: 29. September 2007, 15:57:10 »
Was braucht man für einen Schience Fiction - Horrorfilm?
Man nehme:

Eine Kiesgrube oder einen Steinbruch.
Ein paar ausrangierte Umzugscontainer, eine Hand voll rostiger Wellblechbarracken.
Etwa zweihundert Sandsäcke aus dem örtlichen Armee-Deport.
Einen Kleinbagger, der Erde rund um die Barracken und die Container aufschüttet.
Ein paar Studenten, die - am besten kostenlos - Sandsäcke auftürmen und Tarnnetze oder Plastikplanen drüberlegen.

Das ganze sieht dann aus wie eine unterirdische Versuchsanlage der Armee. Ein paar Schilder "Streng geheim - Zutritt Verboten" werden noch rasch orgendwo hin gepflanzt, ein bisschen Stacheldraht verteilt, und fertig ist die Laube.

In den Containern und den Barracken tummeln sich dann Menschen in Kampfanzügen, die sollen Soldaten darstellen. Menschen in weißen Kitteln, die sollen Ärzte darstellen. Menschen in Plastikmasken und roten Umgängen, die man sich aus dem Kostümfundus von "Kampfstern Galactica" oder sontigen Filmen geliehen hat, die sollen gar schröckliche Aliens darstellen. Und ein paar junge Menschen, die man in Hospitalnachthemden zwängt, die stellen dann die bedauernswerten Alien-Versuchskaninchen dar. Irgendwo ist eine Kamera ufgebaut, irgendjemand schreit "Action" und dann gehts in den Barracken rund und rumpelts in den Containern...

Und wenn wir das alles schön zusammengeschnippelt haben, dann haben wir einen schwer verdaulichen Kuchen, der die neueste Produktion von "The Asylum" zum Thema Alien Horror darstellt.

Tja, worum es geht ist wohl schnell erklärt - zwei Pärchen werden om Walde von bösen Aliens entführt, wachen in einem Möbelcontainer auf, Aliens schneiden ihnen bei vollem bewusstsein den bauch auf und schmeißen alles raus, was man nicht braucht, dann schlafen die bedauernswerten menschen ein und wachen in Wellblechbaracken auf, in denen die US Armee mit Alienopfern und Alienbabies experimentiert, und von dort wollen sie dann stiften gehen...

Also, selbst einem "Asylum"-Fan mit Leib und Seele wie mir hat dieser Streifen dann doch schier den Rest gegeben. Das ist mit Abstand der allerschlechteste Asylum-Film, den ich je gesehen hab. So billig, so blöd, eine US-Offizierin mit BRITISCHEM Akzent, als käme sie direkt aus den hintersten Gassen von Soho, und eine saublöde Geschichte - da helfen selbst die Tittchen der flachbrüstigen Hauptakteurin nix mehr. Ich hätte den leutchen von Asylum nach diesem Film gewünscht, dass sie von Aliens entführt werden und dort lernen, wie man gute Filme macht, ehe man sie wieder zurückschickt. Dazwischen dürfte man ruhig zur Strafe noch ein bissel an ihnen rumschnippeln...;-)

Aber der nächste Asylum-Streifen ist bereits bei mir angekommen - ein Remake der "Freakshow" und den Bildern nach zu urteilen ein so sauderbes Machwerk (Zungen werden mit der Schere abgeschnitten, einem Mädchen werden die Lippen mit Fischerhaken und Faden zugenäht, etc.), dass es bestimmt für den Alien-Ausrutscher wieder entschädigt... Aber als Fan entschuldigt man ja bekanntlich einiges.

Der Lonewolf Pete



Always swim nude - Sharks don't like to peel their food!
   

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Reviews / Review: DER FLUCH DER BETSY BELL
« am: 29. September 2007, 15:40:31 »
Mit geisterfilmen ist das ja so eine Sache - entweder sie sind spannend und effektvoll, dann ist die Auflösung am Schluss aber Scheiße. Oder sie sind von Anfang an langweilig und dialoglastig, dann passt aber meist die Auflösung am Schluss dann doch.

Mit "Betsy Bell" ist ersteres der fall. Die Geschichte beginnt spannend, mysteriös, die Effekte sind wirklich okay und die Atmosphäre eines im 18. jahrhundert von einem Fluch bzw. Geistern heimgesuchten Hauses ist wunderbar aufgebaut und kommt gut rüber. ABER - dann kommt, nachdem der Zuschauer anderthalb Stunden lang vergeblich drauf gewartet hat, eine "logische" Auflösung der Geschichte, die sowas von zum Kotzen ist und den ganzen Film den Bach runterschwimmen lässt.

Für mich eine sehr herbe Enttäuschung nach einem viel versprechenden Anfang, und die Erkenntnis, dass man noch so viel über Filme lesen kann und trotzdem auf die Nase fällt, wenn man sowas vorgesetzt bekommt.

Die Darsteller sind große Klasse, die Geschichte auch, der Film ist gruselig, und dann kommt der Unsichtbare Mitgucker und kippt einem einen Kübel Eiswasser über die Omme. Sowas ist wirklich nicht nett - ganz und gar nicht nett!

Ich werde diesen Film ganz schnell wieder vergessen, denke ich...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Review: THE NUN - spanisches Geisterfilmchen
« am: 29. September 2007, 15:33:44 »
Ich hab den Film nur geschaut, weil er auf Englisch war, und seit wann bekommt man das bei einem spanischen Film (ich kann ja kein Spanisch, und die deutsche Synchro wollte ich mir nicht antun). Und da ich bei spanischen Horrorfilmen sehr vorsichtig geworden bin, hab ich auch nicht allzu viele Überraschungen erwartet.

Tja, und so war's dann auch. Es geht um eine Nonne, die vor Jahren auf sehr unsanfte Art und Weise das Zeitliche segnet. Jahre später, als ihre Zöglinge aus der katholischen Eliteschule erwachsen geworden sind, passiert denen nacheinander Ähnliches - sie sterben auf scheinbar unerklärliche Weise weg. Zwei junge Mädchen und ihre Freunde machen sich auf nach Spanien, das Rätsel zu lösen und stoßen dabei auf den Geist der Nonne, der grausam Rache nehmen will...

Eine mit ein paar geistereffekten und der in südeuropäischen Horrorfilmen so eigenen Atmosphäre (dunkle Gänge, Schatten, beklemmende Gebäude) - und einer Auflösung, die am Schluss wirklich gequirlter Scheibenhonig ist.

Na ja, es war ganz nett, aber wirklich empfehlen kann ich dat Dingen nun mit gutem gewissen nicht. Ich hab jedenfalls schon sehr viel Besseres gesehen... Wird lange dauern, bis ich mir mal wieder einen spanischen Horrorfilm antue - außer, Paul Naschy ist mit von der Partie...

Der Lonewolf Pete


Always swim nude - Sharks don't like to peel their food.


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Reviews / Review: EXORCISM - THE POSSESSION OF GAIL BOWERS
« am: 29. September 2007, 15:00:09 »
Ja, klar, wenn es schon so viele Exorzistenfilme gibt, darf natürlich einer von "The Asylum" nicht fehlen, die ja nie genug Geld haben, um ein halbwegs ordentliches Produkt hinzukriegen, aber dafür mit viel, viel Liebe alles covern, was so im Horrorfilmland rumfleucht.

Und so durfte nun eine junge (sexy) Frau namens Gail Bowers vom Teufel besessen werden. Die ist grade mit Mutti und Vati neu in die Stadt gezogen und kriegt von den lieben Alten die Grage als ihr ganz eigenes Quartier eingerichtet. Aber dort ereilt sie das Schicksal, denn sie wird vom bösen Beelzebub in Besitz genommen. Der Doc und der Psyschiater haben keine Peilung, und so taucht ein Priester auf, der seinen letzten Kampf gegen den Dämon verloren hat und es nun noch mal wissen will.

Der rest ist altbekannt - die Tochter will den priester vögeln, den Papa vögeln, den Doc vögeln, ergeht sich in Vulgärsprache, schwebt über dem Bett, kotzt, röchelt, keucht und grunzt und knurrt und heult, dass es eine wahre Freude ist. Wieder mal zeigen die Asylum-Tanten, dass sie sich gar nicht zu schade sind, ihre Brüste freizulegen, und ansonsten bietet der Film nix neues.

Dennoch - wer auf sowas steht, wird angenehm unterhalten, und für Fans von "The Asylum" (zu denen ich mich mittlerweile zähle und dies auch nur zu gerne zugebe) ist der Streifen ohnehin ein Muss. Ich hab schon überlegt, ob ich nicht auch mal ein Horrordrehbuch an die schicken soll, denn das, was die zusammenschustern, kann meines Vatters Sohn aber auch.

Der Lonewolf Pete


Always swim nude - Sharks don't like to peel their food. 

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Also, der Lonewolf Pete war mal wieder fleißig und kommt jetzt endlich dazu, mal noch 'n paar Reviews zu schreiben.

Da hätten wir zunächst mal "Hangman's Curse", der auf den ersten Blick wie der Pilotfilm zu einer neuen Mystery-Serie aus den USA anmutet. Ein Papa, eine Mama und ihre Teenager-Twins reisen quer durch Amerika, um sich als parapsychologische Detektive mit paranormalen Phänomenen zu befassen. Das bringt Geld, macht Spaß, und die Kiddies kommen natürlich auch gerade gelegen, weil man sie undercover in High Schools einschleusen kann.

So auch in diesem Fall, als es an einer High School zu unerklärlichen Vorfällen kommt. Kids bekommen unerklärliche Anfälle, und jedesmal findet sich am Tatort ein Strichmännchen aus dem berühmten "Galgenspiel", das an einem Strick baumelt. Dieses Zeichen soll auf einen ehemaligen Schüler hinweisen, der sich in der Schule aufgehängt hat.

Mit viel Gelaber und Humor zieht die Detective Family den Strick nun um den hals des Täters immer näher, bis es nächtens in der High School zum Showdown kommt. Allerdings entpuppt sich der dann völlig anders als geplant, denn was da plötzlich aus den Tiefen der Highschool-Keller rauskrabbelt, schlägt dem fass den Boden aus...

...und hat mir zu einer schlaflosen nacht verholfen. Ich bin ja schier gestorben, denn damit hatte nun wirklich gar niemand rechnen können. Da wird dieser ansonsten so harmlose Film in der letzten halben Stunde zum Tierhorror-Schocker, und mir als zart besaitetem Menschen, der sich sowas (aus welchem grund, ist mir bis heute verborgen geblieben) anschaut blieb buchstäblich die Spucke weg und der Schweiß troff mir aus den Poren.

Also, alles in allem kann man die ersten 60 Minuten vergessen und danach geht's dann doch noch völlig unerwartet ab. Ich hab's genossen (na ja, wenn man es so nennen will) und bin froh, den Film in meiner Sammlung zu haben.

Die Darsteller sind allesamt sympathisch und man wünscht sich mehr mit dieser Familie zu sehen zu bekommen. Aber ehe ich mir den Film noch mal anschaue (und ich weiß ja jetzt, was auf mich zukommt), wird wohl noch ne Zeit vergehen...

Der Lonewolf Pete


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Also, der Kollege Rob Zombie ist ja schon ein Freak - nach "The Devil's Rejects", in dem er mit der Geschichte einer durchgeknallten Redneckfamilie so richtig die Sau rausließ und uns mit verdreckten, stinkenden, verhurten "Helden" der etwas anderen Art familiarisierte, meinte er nun, sich des kultigen Halloween-Stoffes von John Carpenter annehmen zu müssen. Hätte er doch besser die Finger von gelassen, der Gute.

Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, als Halloween-Fan die Promo-Fassung des neuen Rob Zombie-Vehikels zu begutachten, und da ich nicht warten konnte und wollte, bis dat Dingen bei uns und in den USA auf DVD sein Unwesen treibt, musste ich mir diesen Versuch des Zombie-Meisters geben. Alle die, die sich fest vorgenommen haben, Sechs-Fuffzig für ne Kinokarte auszugeben, sollten jetzt besser nicht weiterlesen. Die anderen können ruhig meine Review lesen und sich den Film dann irgendwann aus der Leihe holen - wenn sie dann noch Lust drauf haben. Aber ich verspreche, ich spoilere so gut wie gar nix.

Wie wir das von Rob Zombie gewöhnt sind, erschöpfen sich die Dialoge in belangloses Geplänkel, Vulgär- und Fäkalsprache und den übermäßigen Gebrauch des allseits beliebten Wörtleins "Fuck", sowohl von Männlein als auch von jungen Weiblein. Ansonsten läuft der Film in drei Phasen ab:

Phase 1: Die Jugend von Michael Myers. In John Carpenters legendärem Werk murkst MM seine Mutter und deren Lover ab und verfällt dann nach Einlieferung in die Klapse in Jahre langes Schweigen. In Rob Zombie's Fassung erhalten wir Einblicke in MMs Kindheit / Jugend, die in uns wahrscheinlich den Eindruck erwecken sollen, der arme spätere Serienkiller Michael Myers sei ein ach so bedauernswertes Opfer unserer Gesellschaft - die Eltern Scheiße, die Mitschüler Scheiße, die Schwester Scheiße, deren bekiffter Stecher auch, die Baby-Sister kreischt wenn sie ihn sieht, und Trick oder Treat will auch keiner mit Klein Micha spielen. Da MUSS der Mensch doch einen Klaps wegkriegen... oder ist Gevatter Zombie etwa ein verkappter Demokrat, der demnächst zusammen mit Hilary Clinton der amerikanischen Gesellschaft erklären will, dass kein Serienkiller wirklich schlecht ist sondern von uns schlecht gemacht wurde? Jedenfalls ist man versucht, den gleichen Eindruck von Michael Myers zu bekommen wie als Kind beim Schauen von Frankenstein sich ein Mitgefühl für das Frankenstein-Monster einstellte... die Lippen formen sich zu einem traurigen Oooooooooohhhhhhh...

Und genau in diesem Moment kommt Phase Zwo - Rob Zombie's Maskenbildner dürfen so richtig rumsauen und der Regisseur bzw. sein Hauptdarsteller ergehen sich in anschaulichen Gewaltexzessen. Blut fließt genug, Hirn spritzt auch bissel rum, und Titten gibts auch zu sehen (welche MM natürlich völlig unbeeindruckt lassen, während unsereins inzwischen nur noch Mitgefühl für seine nackigen Opfer entwickelt...). MM landet also inne Klapsmühle, wo ein von Roddy McDowell völlig farblos dargestellter Dr. Sam Loomis das zu tun versucht, was weiland der großartige Donald Pleasance versäumt hatte - er versucht, Zugang zu MM zu finden. Das klappt leider nicht so recht, und MM schweigt für 15 Jahre, bis jemand anders Zugang zu ihm findet und er den Ausgang aus der Klapse - Michis Weg durch die Klapsen-Korridore ist allerdings mit Leichen gepflastert.

So, und nun kommt denn Phase drei, nämlich Michaels Rückkehr nach Haddonfield, wo gerade wieder Halloween ist und sein Schwesterlein mit ihren Pflegeeltern lebt... und mit zwei Freundinnen, die nur Vögeln im Kopf haben. Was jetzt kommt, ist qausi eine Eins-zu-Eins-Umsetzung des Höhepunkts des Kultklassikers von 1978... und jede Menge Zitate, seien sie nun liebvoll als Hommage gemeint oder einfallslos gewesen sein, aber unnötig: Zombie klaut alles, was damals für Gänsehaut sorgte. MM taucht auf der anderen Straßenseite auf, hinter einer Hecke, vor einem Haus, und weggeschmissen hab ich mich, als Zombie so weit ging, dass die amerikanischen Kids an Halloween 2007 ebenso "Das Ding aus einer anderen Welt" im TV schauen wie sie es bereits Halloween 1978 getan hatten...und, man glaubt es kaum: Selbst auf den berühmten "Boogeyman"-Spruch der 78er Laurie Strode hat der Meister nicht verzichtet.  Meister Zombie schreckt wirklich vor gar nix zurück.

So, mehr ist zum Inhalt nicht zu erzählen. Kommen wir nun zu meinem Fazit: Rob Zombie's Halloween ist ein Neuaufguss des bekannten Films, mit der Absicht, Michaels Psyche bzw. deren Knacks und dessen Entstehung aufzuzeigen, doch dadurch geht das Wichtigste verloren, was bei diesem Film nie passieren darf: Die Atmosphäre. In der 78er Fassung schaffte es John Carpenter, mit subtilen Mitteln Gänsehaut zu erzeugen und die Bedrohung durch Michael Myers auf den Höhepunkt zu treiben, bis es dann zum Showdown kam. Die 2007er Fassung ist gespickt mit Blut, Brutalitäten und Sex, und erst im letzten Drittel versucht Zombie, eine ähnliche Gruselatmosphäre zu entwickeln, indem er sich der Szenen der Urfassung bedient. Das kann nicht funktionieren - oder besser gesagt: Ausschließlich bei Leuten, welche die alte Fassung nicht kennen. Und leider ist das Fehlen der Atmosphäre für diesen Film tödlich.

Aber es gibt auch was Positives zu berichten: Rob Zombie hat eine Vorliebe für die Siebziger. Der Sountrack enthält diverse Hits aus jenen Tagen (dabei spielt die Geschichte 2007...). Dazu kommt, dass Rob Zombie ein illustres Grüppchen von bekannten Schauspielern an seinem Set versammelt, von denen er einigen den Gang zum Arbeitsamt wohl erspart hat: Alles voran sind da die (für mich immer noch) bezaubernde Dee Wallace ("Cujo"); William Forsythe; Clint Walker (der offenbar nicht mehr kifft und säuft); Udo Kier (der einen Ami mit Aminamen und deutschem Akzent spielt...), Brad Dourif, Richard Lynch.

Aber knutschen könnt ich Herrn Zombie (der erste Zombie, den ich je geknutscht hätte) für seine Entscheidung, zwei lecker Mädchen aufs Set zu holen: 1. die Nichte von "Winnetou" Pierre Brice, die Michael auch durch ihre unverhüllte Schönheit nicht milde zu stimmen vermag, und 2. - Danielle Harris, die in diversen Halloween-Filmen als Nichte von Michael Myers zu sehen war und hier des Sheriffs Töchterlein spielt. Und Miss Harris hätte klar sein müssen, dass kaum ein weibliches Wesen in einem Rob Zombie Film eine tragende Rolle bekommen würde, wenn es nicht bereit ist, seine körperlichen Vorzüge vor der Kamera zu zeigen. Und so darf - DANKE, Herr Zombie - die zauberhaft entblößte Danielle Harris mit MM eine der dramatischsten Szenen spielen, die es je in einem Halloween-Film gab. Selten war ein kreischender Nackedei in einem Horrorfilm netter anzusehen... Dass sie sich vor der Halloween-Kamera mal entblößen müsste, hätte Frollein Harris wohl damals bei ihrem letzten Halloween-Film nicht gedacht...

Aber das war's dann auch schon mit den Highlights. Wer meint, sein sauer verdientes Geld unbedingt ins Kino tragen zu müssen (wo ohnehin nur eine geschnittene Fassung des Streifens laufen dürfte), der soll es tun. Wem sein Geld etwas mehr am Herzen liegt, sollte getrost auf die Leih-DVD warten. Die lohnt sich zwar, wenn man es schafft, den Film als Slasher unabhängig von der Halloween-Reihe zu betrachten - ansonsten würde ich nicht empfehlen, ihn in die Sammlung der Halloween-Filme einzureihen...

Der Lonewolf Pete         

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In letzter Zeit scheine ich aber mit Filmen, die ich so nach und nach anschaue, ein wenig die Arschkarte zu ziehen. Erneut hab ich sechs Stunden hinter mir, in denen ich mit Sicherheit was besseres hätte anfangen können, als mich durch dieses Filmquartett der übelsten Sorte zu quälen. Deshalb sei diese Review einmal mehr als Warnung an euch gedacht, um diese Streifen ja einen gaaaanz weiten Bogen zu machen:

Fangen wir mit dem besten der vier Streifen an:

1. CARGO - Was soll man von einem Streifen halten, in dem zwar die Story gut ist, die Umsetzung aber absolut enttäuschend, und dazu noch ein Daniel Brühl mitmischt, der ständig nur verwirrt durch die gegend guckt und sich benimmt, wie wir das von Deutschen im Ausland nun mal so gewöhnt sind - nämlich wie die Axt im bayrischen Eichenwalde! Daniel legt sich in Afrika mit den behörden an (was bei seiner Art auch nicht verwundert), und um nach hause zu kommen, schleicht er sich als blinder Passagier auf einen Seelenverkäufer, der illegal ganze Horden von Papageien nach Europa schmuggelt. Flugs wird das Bürschlein auch schon entdeckt, als er einen der Matrosen beim Wichsen am Papageienkäfig (!!!) beobachtet... Tja, und dann kommt Daniel, weil er ja gar neugierig ist, dem düsteren Geheimnis der Mannschaft und des Kapitäns auf die Spur... Die Atmosphäre auf dem Schrottkahn ist gut, die Story mysteriös, und es gibt viele Ansätze für eine Mystery-Horror-Tour de Force, die aber sofort wieder im keim erstickt werden, als würde ein durchgeknallter Regisseur mit ner Axt das Drehbuch des Autors verhackstücken. Was bleibt ist anderthalb Stunden lang verwirrung, Fragen über Fragen, und ein saublödes Ende. Weg damit!

2. SCARED - Hier haben wir einen Slasher, dessen Geschichte sich darum dreht, dass ein Slasher bei den Dreharbeiten zu einem Slasher sein Unwesen treibt. Das Ganze hätte ja noch funktionieren können, wäre da nicht der Umstand gewesen, dass erstens bei "Scream & Co." furchtbar und dummdreist geklaut wurde (was man gerade noch hätte verzeihen können), aber das Geklaute dann auch noch mit grottenschlechten Schauspielern zu besetzen, die zum einen nicht in der Lage sind, ihre Texte richtig vom Teleprompter abzulesen und zum anderen einfach nur nerven, ist schon eine bodenlose Unverschämtheit. Ich hab noch nie so viele nervige Schauspieler (und vor allem noch keine solch nervige Blondine) gesehen. Bei dem Film wurde an allem gespart - von der Ausstattung über talentierte Schauspieler bis hin zu den Titten, die in einem solchen Film eigentlich Standard wären - aber selbst das wird einem verwehrt. Ein furchtbares Machwerk, von dem das Cover alles verspricht und der Film gar nix hält. In den gelben Sack damit, denn dann ist das Teil wenigstens zum Recyclen gut.

3. SPIRIT TRAP - DIE GEISTERFALLE - ein geisterfilm der üblichen Art, diesmal aus England. Mitten in London steht eines dieser tollen, von mir heiß geliebten Häuser, die ein Mittelding zwischen Villa und viktorianischem Herrenhaus Darstellen. Just dieses haus suchen sich einige junge Leute als WG aus. So nach und nach lernen wir ein durchgeknalltes, drogensüchtiges Pärchen kennen, einen jungen mann, der unter Schuldgefühlen leidet, ein Mädchen, das dieses Problem auch hat aber gleich noch mediale Fähigkeiten besitzt, und eine junge Frau namens Tina, die seltsamerweise von keinem der anderen vier Bewohner in die WG eingeladen wurde und einfach da ist. Man stößt in der Eingangshalle auf eine russische geisteruhr, die einen Übergang zwischen der jenseitigen Welt und dem Diesseits darstellen soll, so munkelt man. Da man eine stehen gebliebene Uhr aber auch wieder zum Ticken bringt und nicht die Finger von Sachen lässt, die einen nix angehen, setzt man das Uhrwerk in Gang und das Unheil nimmt seinen Lauf. Damit ist allerdings eher das Unheil für den Zuschauer gemeint, der sich anderthalb Stunden lang mit ansehen muss, wie einige Leute Visionen haben, der Drogensüchtige durchdreht und alles darauf hinaus läuft, dass einer der vier sterben muss, um ein vor hundert Jahren (eher 200) begangenes Unrecht im haus zu sühnen. Bis Mitternacht haben die Leute Zeit, einen von ihnen zu killen, um die Geisterfalle verlassen zu können und die gefangenen Geister zu befreien. Was ein Schwachsinn - auch hier verschenkt man eine an sich reizvolle Geschichte, die sehr auf "The Haunting" hätte rauslaufen können und für einen richtigen Gänsehautgruseler geeignet gewesen wäre. Aber so - öde Langeweile und eine saublöde Auflösung am Schluss. Da dann doch lieber "Bis das Blut gefriert" aus den 60er Jahren, da ist wenigstens die Gänsehaut da. Und Schwupps - ab damit ins Geisterreich des Horrorfilms und ganz schnell vergessen.

und last but not least der Langweiler schlechthin - GHOSTS OF EDENDALE! Also, dass Banker mitunter ja nicht ganz richtig ticken, ist bekannt. Aber der Banker, der den Produzenten dieses Machwerks Geld dafür geliehen haben, muss unter geistiger Umnachtung leiden. Vielleicht hat der produzent aber auch in der amerikanischen Lotterie gewonnen und wusste nicht, was er mit der Kohle anfangen sollte, also hat er sie für diesen Film verplempert. Wie auch immer, uns Horrorfans hat er damit keinen Gefallen getan. Dieser hanebüchene Mist ist sowas von schlecht gefilmt, die SFX sind - falls vorhanden, ebenfalls dilettantisch, die Story ist gähnend langweilig, und das Ende ein solcher Dreck, dass man sich vor Wut die Fußnägel abbeißen und die Haare ausrupfen möchte. Man stelle sich ein Pärchen vor, das nach Edendale, Hollywood, zieht - in ein schönes, gemütliches Heim. Alle Nachbarn sind rundum nett. Bald stößt die Frau des Hauses aber auf Ungereimtheiten, und als sie ein altes Video des legendären Filmcowboys Tom Mix sieht, der hier in der Nachbarschaft gelebt hat (und regiert hat), ist sie erschüttert - Tom Mix schaut ihrem Mann zum Verwechseln ähnlich. Und nun kommen auch die ganzen alten Sagen zu tage, die sich um Edendale ranken - Tom Mix und seine ganze verkommene Gesellschaft haben damals jedem, der nicht zu ihnen passte, das Leben schwer gemacht, und sogar einen Lynchmord sollen sie begangen haben - die Gesellschaft von Edendale ließ keine Kritik zu und war eben ein ganz besonderer Haufen. Tja, und das wars dann auch schon, unsere Heldin dreht durch, ihr Mann beginnt in Edendale zu regieren (eigentlich aber der Geist von Mutter Mixen ihrem Tom), und Schluss. Keine Geistereffekte, kein Blut, kein T & A, nix, rein gar nix. Da ist ja das Komödienstadl mit der Geschichte um den Brandner Kaspar und den Boandlkramer schauriger als dieser Dreck. Es wird wohl ewig dauern, bis mich die zwei EUR, die mich dieser Dreck in der Leihe gekostet hat, nicht mehr reuen... Lasst ja die Finger davon!

So, bis demnächst, und hoffentlich mit etwas positiveren Reviews...

Euer Lonewolf Pete               

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Es muss auch Filme geben, bei denen man voll in die Scheiße langt, wenn man sie sich leiht oder kauft. Drei davon, bei denen man bis über die Ellbogen reinlangt, gebe ich naxhfolgend mal zum Besten:

1. "ZOMBIE HONEYMOON" - Von den drei Missgriffen ist der hier handwerklich noch der beste. Nur - weder was für Zombiefans (zu denen ich ja nicht gehöre) noch was für Horrorfans. Und das, obwohl reichlich Filmblut verschüttet und verschmiert wird und die üblichen Zombie-Beiß-Szenen drin sind...

Man nehme einen regisseur, der seiner Schwester mit einem Film helfen will, ihr Trauma und die Trauer um ihren zerstörten Lebenstraum und den gerade verblichenen geliebten Ehegespons zu überwinden. Also setzt er sich hin, verwurschtelt das Geschehene in ein Drehbuch, heuert per Handy ein paar schauspielfreudige Kumpels und Kumpelinen an, trommelt eine Crew zusammen, findet passende locations und schon gehts los - und was dabei raus kommt, ist "Zombie Honeymoon". Die Geschichte ist rasch erzählt. Ein junges Pärchen heiratet, ist voll Hoffnung auf die Zukunft und voller Träume und sooooo verliebt. Der reiche Onkel stellt für die Flitterwochen sein Haus am meer zur Verfügung, und keiner zuhause ahnt, dass das Pärchen eigentlich nach Portugal will. Doch schon am nächsten Tag, als sie am Strand liegen und von Portugal träumen (und der Zuschauer glaubt, es geht gar nix mehr), kommt da eben mal ein Zombie her (aus dem Meer - ja, weiß der Geier, wieso, aber so isses halt mal), und kotzt dem Bräutigam in den Hals. Daraufhin kriegt der Heißhunger auf Menschenfleisch. Es dauert ne Weile, bis die Braut merkt, was mit ihm los ist, und sie muss sich die restlichen 50 oder so Minuten entscheiden, ob sie ihn weiter liebt oder nicht und bangen, dass er sie auch vollkotzt oder beißt oder sowas...

Der Streifen ist weder Fisch noch Fleisch, weder Liebesgeschichte noch Horrorfilm (es gibt auch nur einen einzigen Zombie), vielleicht würd ich eher sagen: langweilige, unoriginelle Liebesromanze auf Leichenkranz mit Sößchen aus Filmblut und Kotze und mit ein paar kleinen Darmstückchen garniert. Mein Tipp: Lieber Kerner Kocht gucken, das ist lustiger und leckerer.

2. "DEAD END ROAD" - Nein, wir haben hier keinen Backwood Slasher, auch wenn der Titel es vermuten lässt. Wir haben hier einen direkt auf DVD gedrehten kleinen billigst abgenudelten Serienkiller-Thriller, in dem ein als Edgar Allen Poe verkleideter Irrer Leute metzelt und (die von mir verehrte) Dee Wallace Stone einen Winzigauftritt hat. Das Ganze ist dann entsprechend einfallslos, mit Dutzenden von Poe-Zitaten, ein paar kurz eingeblendeten Titten, ein paar einfallslosen Morden und einem saublöden Ende in Szene gesetzt. Mein Tipp: Kurzer Blick aufs Cover, und dann gaaanz schnell zum nächsten Film oder Regal schreiten. Diesen Streifen hätten wir nun wirklich nicht gebraucht.

3. "BLOOD TRAILS"  - Also, wenn ich mit diesem Film zum Backwoods-Genre gefunden hätte, dann wär's das für mich auch schon wieder gewesen. Ich hab selten einen langweiligeren, öderen Horrorstreifen gesehen. Da kommt ein deutscher Regisseur und lässt ein trio von Amis einfliegen, die dann mit Mountainbikes durch den Bayrischen (oder Thüringer???) Wald fahren, an dessen Bäumen lauter vom Holzmichel geschnitzte Wegweiser aus Holz hängen, die natürlich auf Englisch sind. Das Ganze findet also in einem amerikanischen Wald stadt, die Nummernschilder an den Autos sind sowas von unamerikanisch, die Verkehrszeichen sind europäisch, und zwei Waldarbeiter tragen Uniformen, die sie aus "Forsthaus Falkenau" geklaut haben und fahren einen deutschen Unimog... Ja, klar. Die erste halbe Stunde passiert mal gar nix. Außer Mountainbikefahren. Dann zieht ein Pärchen in den Wald, um in einer Waldhütte wieder zueinander zu finden. Allerdingst folgt ihnen ein durchgeknallter Typ, der sich als Cop ausgibt und es auf das Weibchen abgesehen hat. Und auf dem Weg zu ihr metzelt er mit Rambimesser alles, was ihm in die Quere kommt.

Filmblut spritzt und fließt, und die Heldin saut sich total ein, aber das isses dann auch schon. Dieses Kammerspiel des trios mit sechs Rädern ist so furchtbar einschläfernd, dass ich mich frage, wie tief der Horrorfilm noch sinken kann und vor allem wie tief der geschmack der Leute sinken kann, die einen solchen Film in den Himmel loben. Was an dem Streifen gut sein soll, wissen wahrscheinlich eh nur die Randfichten aus dem Erzgebirge - Wenn man die Blutszenen weglässt, könnte man ihn vielleicht als Werbefilm für ne Mountainbikefirma oder als Tourismus-Filmchen aus Bayern, Thüringen oder Sachsen verwenden und im Hauptbahnhof auf dem Großbildschirm zeigen. Ansonsten muss der Produzent wohl besoffen gewesen sein, für solch einen Film Geld herzugeben. Die Amis wird's wegen ihrer Gage gefreut haben (außerdem haben sie mal Germany zu sehen gekriegt und bestimmt auch Bier gesoffen und Schweinsbraten mit Knödeln zu essen gekriegt), aber das amerikanische Publikum muss auch ganz schön behämmert sein, wenn ihm dieses Produkt gefallen haben sollte. Mein Tipp: Rucksack schnüren, Wanderschuhe an, ab in den Schwarzwald und diesen Film links liegen lassen. Da habt ihr wesentlich mehr Backwood, und gesund ist es auch.

Der Lonewolf Pete   

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Reviews / Review: ACAROPHOBIA - geht's noch schlechter?
« am: 06. August 2007, 03:28:08 »
Was einen erwartet, wenn man diesen Streifen (der im Original viel treffender "Insecticidal" heißt - wer hat sich bloß diesen Scheiß deutschen Titel ausgedacht???) anschaut, ist mit wenigen Worten umschrieben: Nackte Teenies, durch die Luft fliegende Vaseline, belustigende Dialoge, und sauschlechte Effekte.

Wir haben hier also einen Streifen, der die Tierhorror- und Insektenfreunde unter uns reizen dürfte. So wie mich. Dass der Film aber SO Scheiße ist, hätte ich jetzt auch nicht erwartet. Er ist so schlecht, dass er schon wieder gut ist. Auf jeden Fall darf er für sich in Anspruch nehmen, die wohl schlechtesten Creature-Effekte aller Zeiten zu präsentieren - und das will auch was heißen.

Die Story ist kurz geschildert: Nehmen wir ein Sorority House, in dem sich ein halbes Dutzend Studentinnen mit der Frage herumplagen, mit wem sie denn die kommende Nacht verbringen sollen. Denn die Mädels denken - mit zwei Ausnahmen - nur an eines: S.E.X.! Nur die Biologie-Studentin Cammie nicht, die in ihrem Zimmer im EG mit Insekten experimentiert, um sie zu "intelligenten" Tieren zu machen. Völlig frustriert, dass die Uni ihre Experimente für lächerlich hält, heult sie sich bei ihrem Freund aus, der sie gern lieben möchte, aber nicht darf - dafür dürfen die anderen Mädels umso mehr und öfter. Doch just an diesem so frustrierenden Abend entfleucht Cammie eines ihrer posierlichen Tierchen. Daraufhin dreht die Schönheitskönigin der WG durch und verpasst den Viechern eine Überdosis aus der Insektensprayflasche.

Was dann folgt, ist das gleiche Szenario wie in einem schlecht gemachten Monsterviecher-SciFic-Klassiker der 50er Jahre. Waren dort die Tricks noch aus Pappmache und mit der Hand gesteuerten Modellen, so hat man heutzutage ja einen Computer und ein Graphicprogramm. Blöd ist halt, wenn die Darstellerinnen angesichts riesiger Viecher kreischen, die aussehen, als seien sie einer PC-Animation der 80er Jahre entsprungen... Das ganze erinnert stark an die Filme, in denen Trick und Realfilm kombiniert werden (Space Jam, etc.). Aber es ist eben furchtbar schlecht gemacht. Selbst die Tricks des 50er Jahre Streifens "The deadly Mantis", in dem eine riesige Gottesanbeterin mit dem Geräusch von Düsenantrieb durch die Luift fliegt, war besser als dieser Streifen. Nahm sich "C2 Killerinsekt" mit den riesigen Zecken noch wunderbar trashig und auch als teilweise ernster Tierhorror aus, so ist "Acarophobia" eher eine Parodie. Klar, es fließt Blut, es gibt Makeup Effekte, und wenn die Viecher verrecken, saut jemand die Mädels ein, indem er ihnen eine Hand voll Vaseline ins Gesicht schmeißt. Es gibt Titten und Duschszenen, und es gibt hübsche Mädels. Aber das reicht ja wohl nicht, oder?

Die Dialoge sind auch nicht ohne:

Vier Mädels stehen ratlos im Raum. Als sie eine Riesengottesanbeterin vor dem Fenster entdecken, gibts folgenden Dialog:

Girl 1: "Was war das denn?"
Girl 2: "Ein Rieseninsekt"
Girls 1: "Ein Rieseninsekt?
Girl 3: "Ja, ein Rieseninsekt."
Girl 4: "Oh mein Gott, ein Rieseninsekt!!!"

Worauf Girl 1 zum Telefon greift, die Polizei anruft und sagt: "Officer, wir brauchen Hilfe, wir werden von Rieseninsekten angegriffen!"

Polizist: "Ja, klar, ihr werdet von Rieseninsekten angegriffen. Und was war's letzte Woche? Und die Woche davor? Ich hab genug von euren Verarsche-Anrufen! Sagt's dem Uni-Direktor."

Ja, und so geht das dann die ganze Zeit weiter. Zitate aus einigen anderen Genres und Anspielungen auf die Creature-Movies der 50er Jahre gibts einige, und die Schluss-Sequenz ist auch recht lustig, aber im Grunde genommen ist der Film furchtbar schlecht. Stellenweise hat man den Eindruck, als würden selbst die Mädels ihre Arbeit nicht ernst nehmen und sich nur mit gewalt das Lachen verkneifen können.

Aber uns graust ja vor gar nix mehr, nicht wahr?

Have Fun!

Der Lonewolf Pete

 

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Dass es nicht gut ist, wenn man allein im Wald ist, wissen wir schon, seit uns unsere Eltern die Mär von Hänsel und Gretel vorgelesen haben. Dass es aber noch viel, viel schlimmer ist, wenn man allein im Wald ist und dazu noch eine verschissene Angst vor irgendwas hat, erfahren wir in diesem Streifen.

Penny leidet an einem Trauma, denn sie war als Kind die einzige Überlebende in einem Autounfall, bei dem sie beide Eltern verlor. Seitdem hat sie Angst, im Auto zu fahren. Da wir Psychos aber alle wissen, dass man seine Angst genau mit der Ursache bekämpfen muss, tuckert unsere Penny mit ihrer Therapeutin im Auto zu der Unfallstelle von damals. Dass dies eine saublöde Idee war, weiß Penny spätestens, als ihre Therapeutin einen Anhalter aufgabelt und ihn zu einem Feriencamp im dunklen Walde bringt. Beide Frauen bemerken dabei nicht, dass das Camp geschlossen ist, denn es ist kurz vor dem Winter.

Als die Frauen wieder zurück zum Highway fahren, beginnt das Drama. Sie kriegen einen Platten, die Handys funktionieren nicht, das Ersatzrad ist auch platt, und der Highway ist anderthalb Meilen weit weg. Also macht sich die Seelenklempnerin auf, um auf dem Highway ein Netz fürs Handy zu finden oder einen hilfsbereiten Autofahrer, und Penny bleibt allein zurück - im Auto, im dunklen Wald, und obendrein noch mit verstauchtem Knöchel...

Und damit beginnt für Penny ein absoluter Albtraum! Für den Zuschauer auch, denn die Handlung wird zum Psychokammerstück. In der ersten Viertelstunde passiert recht wenig, dann kommt der Anhalter, dann die Autopanne, und dann spielt sich der rest des Films überwiegend im Auto ab und wird zum Ein Mann (bzw. Frau) - Kammerspiel von Penny. Dazwischen gibts immer wieder den Anhalter, zwei Waldarbeiter, ein Quickie in einem anderen Auto und ein paar Schocksequenzen, bis es schließlich zu dem uns allseits bekannten Showdown kommt, der wiederum aus ähnlichen 80er-Jahre-Slashern geklaut ist.

Wer die beklemmende Angst an dunklen Plätzchen und engen Räumen als Horror empfindet und daraus Spannung bei einem Horrorfilm verspürt, möge sich den Streifen anschauen. Ich selbst hab nur anderthalb Stunden durchgehalten, weil ich irgendwie dann doch wissen wollte, wie die Geschichte zu Ende geht. Auch wenn der Streifen von den Amis in der Imdb teilweise hoch gelobt wird, empfand ich ihn nicht gerade als Meisterwerk des Horrorfilms. Aber das erwartet wohl auch niemand von mir...;-)

Der Lonewolf Pete     

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Reviews / 16 BLOCKS - "Ein Mann der niemals aufgibt" revived...
« am: 06. August 2007, 02:45:37 »



Nix anderes ist 16 Blocks - die Geschichte des erstklassigen Clint Eastwood-Klassikers "Der Mann, der niemals aufgibt" in neuem Gewand.

Es gibt zahlreiche Parallelen:

Damals spielte Clint Eastwood den abgehalfterten Cop Ben Shockley, der sich bis zum Stehkragen besäuft und im Beruf keine allzu große Zukunft hat.

Heute spielt Bruce Willis den abgehalfterten Cop Jack, der sich bis zum Stehkragen...usw.

Clint Eastwood muss eine Zeugin für ein wichtiges Gerichtsverfahren abholen und in die Hauptstadt eskortieren.

Bruce Willis muss einen farbigen Zeugen für ein wichtiges gerichtsverfahren abholen und zum Gericht eskortieren.

In beiden Filmen werden sofort Mordanschläge auf den Zeugen / die Zeugin verübt.
In beiden Filmen muss sich der Held mitsamt den Schützling gegen eine Übermacht der Polizei verteidigen.

Clint Eastwood kapert schließlich einen Bus, funktioniert ihn zu einem rollenden Schützengraben um und fährt zum Gericht.

Bruce Willis kapert einen Bus, durchbricht die Polizeisperren und fährt bis fast vors Gericht.

In beiden Filmen ist der Geld genervt von dem Schützling, und in beiden Filmen sind die Bösen korrupte Polizisten, die den Held und den zeugen / die Zeugin aus dem Weg räumen wollen.

Ich sag nur - wenn den Drehbuchautoren nichts mehr einfällt, sollen sie doch lieber einen drittklassigen Actionfilm schreiben als uns mit aufgebrühtem Kaffee der 70er Jahre zu verarschen. Gegenüber dem Clint Eastwood-Klassiker schwächelt der Willis-Streifen völlig ab, und das ewige Gelabere des farbigen Zeugen (im Original gar unerträgliches Genuschel) geht einem bald tierisch auf den Senkel.

Das haben wir alles schon viel, viel besser gesehen. Selbst Van Damme oder Steven Seagal hätten aus dem Stoff mit ein paar Veränderungen noch wesentlich mehr machen können. Für einen Richard Donner Film alles in allem sehr enttäuschend.

Der Lonewolf Pete  

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Reviews / PRESIDENT EVIL - "Ein neuer Tag bricht an in Amerika..."
« am: 06. August 2007, 02:28:47 »



...Aber erst, nachdem die Sonne für so einige Sonnenkinder endgültig untergegangen ist! Und dafür sorgt mr. president höchstselbst - 40 jahre nach seiner letzten Amtszeit treibt Ronald Reagan, der Cowboy-Präsident, in den heimischen Wäldern Amerikas sein Unwesen und sorgt für ein sauberes Heimatland - statt "Make Love, not War" lässt er es unter den Blumenkindern so richtig krachen. Kiffer beißen reihenweise ins Gras, Langhaarige verlieren nicht nur die Frisur, sondern gleich den Kopf, und Nackedeis wird so richtig eingeheizt, damit sie nicht frieren, bevor sie ins Nirwana entschweben...

David Arquette hat mit dieser Horror-Polit-Satire eine etwas andere Homeland Security präsentiert. Mister President watet buchstäblich im Blut - aber nicht dem von Teroristen und bösen Irakis, sondern von Hippies - die sind ja bekanntlich die Wurzeln allen Übels. Dabei wollen sie doch nur - wie jedes jahr - auf einer Waldlichtung zu guter Musik abrocken, lieben und geliebt werden und kiffen auf Teufel komm raus. Dagegen hat Mister president aber was, und statt mit Cowboyhut und Colts schreitet er mit Anzug, Krawatte und Axt zu Werke, denn schließlich will seine Nancy ja stolz auf ihn sein, gelle?

Der Streifen lebt von Anspielungen auf die Politik der Amerikaner, auf die Rednecks und die Hippie Generation, auf die Moral bzw. Doppelmoral der Amis, und natürlich nimmt er auch den (Backwoods) Slasher so richtig auf die Schippe. Gestorben wird reichlich, geblutet wird auch reichlich, und die Dialoge sind mitunter auch von derben Zoten durchsetzt.

Beispiel: Irgendwo im Wald stößt ein Park Ranger auf einen nackten Hippie, der von einem Ast baumelt und dem die Gedärme raushängen. Er ruft den Sheriff, und als sie vor der Leiche stehen, meint er: "Muss ich wohl einen Bericht schreiben. Sieht mir ganz nach nem Unfall aus, hm?"

Die Sprache ist oft derbe, in der englischen Fassung wird ständig mit dem Wort "Fuck" um sich geworfen und das dann auch noch praktiziert, und die Ronald reagan Parodie ist ebenso gut wie der von David Arquette großartig gespielte Sheriff und der finale Showdown.

Als Horrorfilm mag man diesen Streifen nicht betrachten, obwohl er alle Versatzstücke des modernen Horrorshockers hat - aber als bluttriefende Polit- und Horrorsatire ist er köstlich. Ich hab mich amüsiert, obwohl ich eigentlich nicht auf Politsatiren und Horrorkomödien stehe...

Der Lonewolf Pete

    

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Reviews / THE HARD CORPS - Van Damme als Hans Dampf...
« am: 03. August 2007, 23:21:25 »
...der die Hip Hop Szene aufmischt. Na wer hätte daran noch geglaubt?

Zugegeben, dieses Actionkracherlei hat von Kollege Flightcrank nicht gerade 10 Punkte erhalten, aber ganz verdammen darf man Van Damme auch nicht. Er wird diesmal als Bodyguard für einen farbigen Boxer abgestellt, und nimmt sich in der Farbigenszene aus wie eine weiße unter lauter schwarzen Perlen. Was folgt, ist das übliche geballer aus allen Rohren, Gekloppe, ein paar routinierte Martial Arts Szenen, gewürzt mit Hip Hop Musik und dem üblichen afroamerikanischen Slang... und einem recht langen Showdown, in dem Van Damme beinahe den Kürzeren zieht...

Ein Actionfilm, wie ihn auch Steven Seagal oder Dolph Lundgren hätten drehen können, ein alternder Van Damme, ein haufen großmäuliger Hip Hopper, und jede menge Geballer. Das wars. Nicht langweilig, und für mich wesentlich interessanter als Wake of Death, aber kein Highlight. Eben Durchschnitt - und wenn man nix anderes erwartet, dann taugt er. Für alle anderen anspruchsvolleren Actionfans: Finger weg, ihr wärt enttäuscht. Mir hat er gefallen. Aber ich bin ja auch nicht anspruchsvoll.

Der Lonewolf Pete

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...die anderen fürs Büffett...!

Da ist er also nun, der ultimative Haiangriff-Film! In Deutschland noch nicht erschienen, ist dieses fürs US Fernsehen produzierte Hai-Filmchen wirklich nur mehr was für Hai-Fans unter uns (so wie ich einer bin). Primär gehts in diesem Film um ein junges Mädchen, das sich trotz des Willens des besorgten vaters nach Florida aufmacht, um dort mit ihren Freundinnen Spring Break zu feiern und ihren bruder, einen angehenden Ozeanographen, zu besuchen. Und kaum sind Sonne, Strand und saugeile Stecher angesagt (na ja...), macht auch schon einer dieser unwiderstehlichen Typen Jagd auf unser unschuldiges Mägdelein und greift dabei zu gar nicht feinen und unerlaubten Mittelchen. Gut ist nur, dass sich die maid anderweitig verguckt hat und flugs einen Beschützer an ihrer Seite hat...

So, jetzt zu den angenehmen Dingen des Films - Mädels, Mädels, Mädels und nochmal Mädels...allesamt im Bikin (ist ne Fernsehproduktion, also nix mit Topless), und dazwischen dann ein Rudel blutgieriger Tigerhaie, die sich eifrig am kostenlos gelieferten Leckereienbüffet bedienen. Dann fließt Blut, und der Bruder unserer Holden sucht dringend nach einer Lösung gegen die Haiangriffe. Schließlich muss unser Mädchen bis an die Grenze gehen, Mut in den Vordergrund und den verstand ganz nach hinten stellen und sich den Haien stellen...

Und dann isses aus, das Filmchen. Na ja, ein paar nette Haiszenen, ein paar nette Mädels, im letzten Drittel etwas Spannung, und wenn man alles zusammenmixt und vorher nicht allzu viele Bier getrunken hat, kommt man drauf, dass der Film eine tolle Werbung hat und diese Werbung die totale Verarsche ist.

Aber es gab auch schon wesentlich schlechtere Hai-Filme. Wollen wir also Gnade vor recht walten lassen. Für einmal gucken gehts.

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Review: THE WISHER - wenn Wünsche in Erfüllung gehen...
« am: 03. August 2007, 23:05:06 »
Na ja, der Film wurde ja hier im Forum mit einem Satz bereits als "langweilig" abgetan, und stellenweise plätscher er ja auch so vor sich hin. Das Ganze ist ein Highschool-Teenie-Slasher mit einem Killer, der einem Horrorfilm (genauer gesagt dem schlimmsten Horrorfilm der letzten jahre - laut Filmhandlung) entsprungen ist. Ähnlich wie der "Candyman" dessen Namen man fünfmal rufen muss (und der noch viel langweiliger als der Wisher ist), erscheint der Wisher, wenn man unter dem Baum seinen Namen ruft. dann erfüllt sich jeder Wunsch, den man hernach äußert, auf grausame Weise. Sagt man z.B. "Ich wünschte mir, du würdest endlich die Klappe halten", mag das zwar den Gesprächspartner verstummen lassen - der Wisher aber sorgt dafür, dass der Gesprächspartner dann für immer stumm bleibt. Ein junges Mädchen muss dies am eigenen Leib erfahren - sie leidet an einem durch Horrorfilme erzeugten Trauma...das sie mit Horrorfilmen zu bekämpfen versucht. Jetzt liest ihr der Wisher, den sie im Kino gesehen hat, jeden Wunsch von den Lieppen ab, und schon fließt Blut.

Na ja, die Schocks sind mäßig in Szene gesetzt, und immer, wenn die Protagonistin "I wish..." sagt, wissen wir, dass es jetzt gleich wieder rund geht. Die Auflösung ist in bester Teenie-Slasher-Manier eher unbefriedigend.

The Wisher ist ein kleiner Slasher-Film für fans und für solche, die schon fast alles gesehen haben und denen vor gar nix mehr graut. Es gibt Schlechteres, es gibt aber auch viel, viel Besseres... Da helfen auch die nackten Brüste der einen Darstellerin nichts mehr. Aber sowas muss ja in einem Slasher drin sein, nichwahrnich?

Der Lonewolf Pete 

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Wer von uns hat sich noch nie im Dunkeln gefürchtet? Wer von uns hat noch nie das Kribbeln in der magengrube gespürt und hinter jedem baum und Strauch einen gefährlichen Schatten gesehen, wenn er nächtens allein durch den Wald ging? Wer von uns hat sich noch nie als kleiner Junge schier die Hosen nass gemacht, wenn Papa ihn nachts in den dunklen Keller schickte, um Bier zu holen? (Ich oute mich: Bei uns war meist sogar das Scheiß Kellerlicht, eine einsame 25er Funzel, kaputt, und ich musste mit Taschenlampe runter), und wer von euch hat als Kind noch nie die Krise gekriegt, wenns draußen nachts geblitzt und gedonnert hat und plötzlich der Strom ausfiel?

Tja, und in solchen Momenten versuchen uns dann die Eltern weiszumachen, dass es nichts in der Dunkelheit gibt, was es bei Tag nicht gibt. Ja, von wegen - alles Verarsche. Denn für den 12-Jährigen helden unseres Films gibt es etwas, das in der Dunkelheit lebt und ihm an den Kragen will. Deshalb schläft er auch nur bei voll beleuchteten 14 Nachttischlampen, und wenn nur eine Glühbirne im haus auch nur zu Flackern beginnt, kriegt er schier den Herzkasper. Das Jüngelchen ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, als die Eltern zu einem geschäftsesen des herrn papa müssen - und draußen tobt ein Sturm, das Licht flackert, und klein Hosenscheißer ist mit seinem großen bruder allein zuhaus. Flugs legt er sich einen aus lauter lampen bestehenden Schutzgürtel an und tritt so dem Erzfeind, der Dunkelheit, entgegen... Blöd ist nur, dass das auch nix nützt. Die Kreaturen der Dunkelheit sind wie Hunde: zeigst du ihnen, dass du dir die Hosen nass machst, beißen sie.

Und so werden wir zeuge, wie der kleine Hosenscheißer uns als Zuschauer den letzten Nerv raubt, sich die Kreaturen der Finsternis zum Angriff rüsten und schließlich die Nerverei des Kleinen auch noch den ach so starken großen Bruder und dessen unvermutet hereingeschneiter Freundin zu großen Hosenscheißern macht... In jener nacht lernen die beiden Brüder und das Mädchen ihre Grenzen kennen und erleben, was es heißt, Angst vor der Dunkelheit zu haben.

Zum Totlachen das Filmchen. Es gibt ein paar Deja Vu-Erlebnisse (bei mir immer, wenn der kleine Schisser in den keller muss), und viele werden sagen: "Ja, so war das bei mir auch...". Aber ansonsten hat das Ganze keine Hand und keinen Fuß und dreht sich nur darum, dass der Kleine Schisser nervt, der große Bruder auch Schiss kriegt, und irgendwann die Frage offen ist, ob diese verdammte Dreckslicht im Haus nicht endlich auch mal wieder angeht, oder ob die Hosenscheißer allesamt ein Opfer der Dunkelheit und ihrer Dämonen werden...

Reine Unterhaltung. Mäßig spannend, etwas lustig und wer ihn sich anschaut, sollte das nachts tun und danach nicht vergessen, unter dem bett und im Schrank nachzusehen, bevor er das Licht ausmacht. Man weiß ja nie...

Der Lonewolf Pete
   

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Reviews / Review: REST STOP - Gehst du auf ein Rastplatz-Klo...
« am: 03. August 2007, 22:42:48 »
...wirst du deines Lebens nicht mehr froh!

Wer von uns hat noch nie auf der Autobahn ein dringendes bedürfnis verspürt und die nächste Raststätte war zu weit entfernt, um es bis dahin aushalten zu können... Just als man glaubt, es geht nicht mehr, kommt da dieser kleine, einsame Rasplatz daher - mit der Erlösung in Form eines Klohäuschens.

Das geht auch der jungen dame in diesem gar schröcklichen Gruselmärchen so, die mit ihrem Lover vom texanischen Zuhause ausbüxt, um im sonnigen Kalifornien ihr Glück zu suchen. Pech ist nur, dass sie sich für ihre Notdurft ausgerechnet diesen bestimmten Rastplatz ausgesucht hat...

Nachdem die Handlung roadmoviemäßig so ne halbe Stunde dahingeplätschert ist, taucht das erste Mal das Böse in Form eines gelben Pickups auf, bzw. dessen fahrers, und dann beginnt eine Tour de Force, wie ich sie so intensiv selten gesehen habe. Allein der überragenden Darstellung der Hauptakteurin Jaimie Alexander und ihrer Kollegen ist es zu verdanken, dass diese grauenhafte Filmchen (grauenhaft bezieht sich auf die Brutalitäten) nicht im Strudel ähnlicher Filme untergeht. Denn die Klischees sind zahlreich - der irre Backwoods-Killer, dessen Motive nie so richtig klar werden, außer, dass er sadistisch und durchgeknallt ist; die ebenso durchgeknallte Prediger-Family, die im Augenblick höchster Not nicht die Hilfe verspricht, die man erwartet; der Polizist, der gar nix schnallt und deshalb auch gleich böse aus seiner Ahnungslosigkeit erwacht; gequälte Opfer, die in bester TCM- und Hostelmanier gefoltert werden (allerdings konzentriert sich der Film gottseidank nicht darauf, sondern auf die Hauptdarstellerin und ihre Situation), und natürlich das Mädchen, das sich in einer ausweglosen Situation befindet und bis zum Äußersten getrieben wird.

Ein Film, der sicherlich in einer Reihe mit Wolf Creek, Hostel, Hills have Eyes und anderen Backwood-Filmen genannt werden darf. Sehr spannend, nur das Ende ist für mich unbefriedigend und da hätte ich lieber gerne eines der alternativen Enden, die geboten werden, gehabt. Aber ansonsten war ich von der darstellung überzeugt und beeindruckt, und die Intensität des Streifens macht ihn zu einem gelungenen anderthalbstündigen Thrillerspektakel mit reichlich Blut und Action.

Eine Szene ist in der 18er Film-Fassung geschnitten, wird aber seltsamerweise im Making Of in allen Einzelheiten gezeigt... Was das wieder soll, entzieht sich meinem Verständnis.

Schaut ihn euch an - am besten mit der Freundin oder Frau. Und ich bin ganz sicher, dass die sich beim nächsten Ausflug zweimal überlegt, ob sie nicht doch lieber die Schließmuskeln zusammenkrampft und die 60 km bis zur nächsten Raststätte wartert, anstatt auf das Rastplatzklo zu gehen...

Der Lonewolf Pete 


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...und für große Sünden hat er seine Helfershelfer...!

Dumm nur, dass Goldgier eine der sieben Todsünden ist! Das jedenfalls behauptet die abgerläubische Nellie, die mit ihrer unschuldigen Nichte Eve an einem See in dem fast zur Geisterstadt verkommenen Goldgräbernest Sutterville haust. Nellie kriegt schier einen Anfall, als sie mitbekommt, wie ein halbes Dutzend junger Leute in einer ortsansässigen Mine Gold gefunden haben. Denn diese Mine war Mitte des 19. Jahrhunderts zum Schauplatz gar schröcklicher Ereignisse geworden, in deren Mittelpunkt der durchgeknallte, blutrünstige "Forty-Niner" stand. Ehe ein Aufgebot des Sheriffs seinem blutigen Treiben ein Ende bereitete, hatte er alle verflucht, die jemals sein Gold rauben wollten.

Tja, und genau das ist nun geschehen. Das illustre Grüppchen amerikanischer Teenie-Schwachmaten, allen voran ein Weibsbild, das mich in meinem Singledasein bestärkt hat (wer mit sowas verheiratet ist, braucht keine Feinde, kein Fegefeuer und auch keine Hölle mehr zu fürchten...), folgt dem Ruf eines Freundes, der das Gold des Forty-Niners gefunden hat. Leider stolpern sie dem untoten Goldgräber direkt vor die Spitzhacke, denn der hat längst alle, die ihm auf die Schliche gekommen sind, abgemurkst und macht sich nun an die Hatz auf unsere Freunde. (Kurz-Gastspiel von Erz-Bösewicht Richard Lynch, über den ich mich richtig gefreut hab. War lange nicht mehr zu sehen, der Schurke...)

Und so beginnt ein ungleicher Kampf Gut gegen Böse, der in einem furiosen Showdown seinen Höhepunkt findet...

Ja, ich dachte ja schon, ich erleb's nicht mehr - unter all dem Horrorschwachsinn der letzten Jahre fand ich diese Perle, die sich zu einem meiner persönlichen Horror-Highlights der letzten Jahre entpuppt hat. Altmeister John Carl Buechler zeichnet in bewährter Manier sowohl für die Regie als auch fürs Makeup verantwortlich, und wer seine Streifen aus den 80ern kennt, weiß, dass der Name J.C.Buechler für routinierte, spannende Horrorunterhaltung steht.

Buechler enttäuscht mit dem 49er nicht. Der Film bietet genau das, was man erwartet.  Und - er ist über Strecken richtig komisch. Denn manche der Teenies treiben den Schwachsinn in die Höhe - insbesondere der Typ mit dem Namen Alex - verheiratet mit einer absoluten Zimtzicke, bringt er doch glatt DEN Spruch, den ich zuletzt in der Militärzeit (vor fast 30 Jahren) in einem Film sah: "Women - can't live with 'em. Can't kill 'em..."

Dass ich das noch mal in einem Film hören würde... nie hätt ich es geglaubt. Und die beste Zote des Films, bei der ich mich dann wirklich weggeschmissen hab, war, als Freund Alex meinte, er müsse sich am Lagerfeuer ne Dose Chili reinhauen... aber mehr verrat ich nicht.

Ich sag nur - Curse of the 49er ist 80er-Jahre Horror vom Feinsten und irgendwie 20 Jahre zu spät gedreht. John Carl Buechler hat damit bewiesen, dass er sein Handwerk immer noch versteht. Mehr davon...!

Der Lonewolf Pete

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Reviews / Venom - Biss der Teufelsschlangen
« am: 22. Juli 2007, 17:17:37 »
Obwohl der Film bereits unter der Rubrik "Neuheiten" gewürdigt wurde, will ich ihm doch mal ne Review widmen.

Das Cover ist etwas verwirrend - der Titel lässt auf einen Tierhorrorfilm schließen, das Cover auf einen Teenieslasher mit vielen kreischenden Teens und einem bösen Killerverschnitt aus "Das Ding aus dem Sumpf" und "Jason Vorhees". Also nicht jedermanns Sache.

Aber - in der Tat hat der Film von allem ein Bisschen was und bietet solide Horrorunterhaltung. Was mich erst skeptisch machte, war das Voodoo-Thema, denn auf Voodoo im Film stehe ich ganz und gar nicht.

Dennoch - nachdem die Voodoo-Großmama das Zeitliche gesegnet hat und auch ein Opfer für den Voodoo-Zauber gefunden wurde, hetzt ein untoter Killer, in dem das Böse von 13 sehr bösen Seelen innewohnt, eine Gruppe amerikanischer Jugenlicher durch den Sumpf von Louisiana. Da ist Backwoods angesagt, denn die Settings sind fast allesamt im Hinterland von Louisiana, und aus allen Löchern erwartet man Ratten, Schlangen oder Spinnen rauskriechen und krabbeln zu sehen. Genrestücke wie der riesige Abschlepptruck des Killers ("Joyride & Co", ick hör euch trapsen), Nebel, tückisches Sumpfgewässer und ein uralter Friedhof mit windschiefen Grabkreuzen sorgen für Atmosphäre, und natürlich ist der Killer unseren kreischenden Teenies immer einen Schritt voraus und immer auch einen Takt cleverer als seine Opfer, die er mit Brechstange und Stahlkette meuchelt. Die Morde sind recht deftig und teilweise durchaus originell dargestellt, und ein paar Schocks gibts auch.

Besonders geil fand ich diesmal endlich wieder den Showdown, in dem eine toughe Teenie-Blondine sich dem schier unüberwindlichen Gegner zum Kampf stellt. Solche Showdowns hab ich seit Freitag 13. in den meisten Filmen vermisst. Hier ist er durchaus befriedigend und richtig rasant in Szene gesetzt, wie ich als Slahser-Fan das eben so mag.

Alles in allem kommt hier keinerlei Langeweile auf, ein kleiner, humorloser, rasanter und routinierter Horror-Thriller, den man sich getrost nächtens reinziehen kann. Da haben wir in letzter Zeit wirklich wesentlich Schlechteres vorgesetzt bekommen. Die Mädels sind züchtig verhüllt (und haben nicht mal den BH unterm T-Shirt daheim gelassen), werden also nicht wegen unmoralischen Verhaltens gemeuchelt, was auch mal ne Abwechslung darstellt. Aber einige sind recht hübsch anzusehen und kommen auch sehr sympathisch rüber, wodurch es einem fast Leid tut, wenn sie ins louisianische Gras beißen müssen.

Für unfreiwilligen Humor sorgt - und das ist das einzige Manko des Films - eine Szene, in der ein gerade gemeucheltes Opfer in eine Voodoo-Puppe umfunktioniert wird, um den Mörder aufzuhalten. Das war dann doch etwas zu viel des Guten. Aber insgesamt schadet es dem Film nicht besonders. Auch in Sachen Logik, wie wir sie aus ähnlichen Filmen kennen, wird hier schon ziemlich gegeizt. So stolpert die Polizei zwar über ein halbes Dutzend Tote inklusive Deputy, aber der örtliche Sheriff scheint daheim in seinem Schreibtischstuhl zu sitzen und Däumchen zu drehen, denn er lässt den Geschehnissen ihren Lauf, ohne auch nur ein einziges Mal für nötig zu halten, nach dem Rechten zu schauen. In anderen Filmen tauchen die Cops doch immer zum passenden Moment für die Opfer und zum unpassenden für den Killer auf und stellen dumme Fragen, oder? Nun ja, mir hat der Film trotzdem gefallen und ich hab mich stellenweise glatt wieder ins Horrorkino der 80er zurückversetzt gefühlt...

Der Lonewolf Pete

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Reviews / DOA - Dead or Alive - Martial Arts Frauen-Power
« am: 08. Juli 2007, 04:32:40 »
Oh Mann, ich LIEBE diesen Film!

Eigentlich ist die Gameverfilmung des Videospiels "Dead or Alive" ein ausgemachter Schmarrn, aber andererseits bietet er genau das, was Vatter sein Sohn so liebt - Action mit starken Frauen, die so richtig reinfetzen!

Was abgeht, kennen wir schon aus Mortal Combat und ähnlichen Verfilmungen - ein größenwahnsinniger Mensch versammelt die besten Kämpfer der Welt - natürlich - auf einer Insel im Meer, um im natürlichen Ausleseverfahren die Besten der Besten gegeneinander kämpfen zu lassen. Was er aber wirklich vorhat ist, mit hypermoderner Hightech hypermäßig Kohle zu scheffeln.

Blöd ist halt nur, dass er sich dabei mit vier der besten Kämpferinnen aus der Martial Arts Welt anlegt - Kasumi, die japanische Prinzessin; Chrissie, eine Meisterdiebin und Profikillerin; Tina, eine Profi-Fighterin...und die Vierte im Bunde hat er selbst auf der Insel - Helena, das Töchterlein seines verstorbenen Mentors. Und da Prinzesschen aus Nippon durch ihr Weggehen den Zorn des gesamten Clans auf sich gezogen hat, saust ihr flugs auch noch eine lilahaarige Ninja-Killerin nach, um ihr den Garaus zu machen.

So, und kaum ist diese illustre Gesellschaft auf dem Eiland angekommen, krachts und knirschts an allen Ecken und Enden. Auch wenn die Story hanebüchener Unsinn ist - die Kampfsezenen sind edel choreographiert und die Mädels hauen und dreschen drein, dass die Zähne nur so fliegen. Dabei könnte das Ganze auch die Verfilmung eines Comics der Asterix-Papas sein, denn da zwitschern schon mal Vögelein gar herzallerliebst, wenn ein Kerl die Fresse vollkriegt und Sternchen sieht, und selbst ein Running Gag aus den Asterix-Bänden wurde nicht ausgespart.

Wie gesagt, ich liege den starken Heroinen des Action-Films zu Füßen. Ich liebte Elektra, ich verehre Cynthia Rothrock, ich liebte Uma Thurman in "Kill Bill" und nicht zuletzt ist "Die Lady aus Granit" einer meiner alltime favorite Eastern, weil die schöne Helen Ma ohne ein Wort zu sagen (kann sie ja auch nicht, denn sie spielt eine Stumme) ihre Gegner in Scheibchen schnippelt. Mir machts halt einfach Spaß, wenn Frauen, sei es im Horrorfilm, sei es im Actionfilm, den bösen Buben mal so richtig zeigen, was sie drauf haben. Das war schon bei Jason Vorhees so, der ständig und in jedem Film von einem Mädel das Licht ausgeblasen bekommt, Michael Myers kriegte von Laurie Strode die Stricknadeln in den Hals und Cynthia Rothrock hat mehr als nur einen Kerl flachgelegt. Im Fernsehen war es Emma Peel und in der Literatur war es Modesty Blaise, die richtig reinrotzten. Nur mit Lara Croft kann und konnte ich mich nicht anfreunden. Aber das, was in DOA geboten wird, ist einfach ein Fest für die Augen und für mich ein pures Vergnügen. Eine Blonde im "Stars and Stripes" - Bikini mischt die bösen Buben auf (im Bikini sehen die Mädels allesamt Klasse aus..., aber die Zweiteiler hätte man meiner Meinung nach auch weglassen können. Dann wärs aber wieder ein 18er geworden, denn es geht ja nicht, dass nackte Frauen den Kerls in die Fresse treten, oder? Aber das gabs übrigens auch schon mal: In "Nackte Fäuste" war es Jillian kessner, und dann gabs noch einen Cat III Streifen mit dem Titel "Escape from Brothel", in dem eine splitternackte Blondine die Jungs verdrosch), und einer der Höhepunkte des Films ist zweifelsohne der Zweikampf zweier Bikini-Schönheiten bis zum KO. Sowas müsste man mal im ZDF bringen, statt immer nur Klitschko und Co. Gegen diese Mädels sieht Regina Halmich aus wie ein Bauernmädel aus dem hintersten Schwarzen Wald, das mal meint, es müsse in der Großstadt auf den Tisch hauen.

Jau, ich wünsch mir mehr davon - hoffentlich dürfen die schlagkräftigen Ladies noch mal ran... Ach ja, warum diese Review im "Asiatische Filme" Bereich? Tja, weil es ein reiner Martial Arts Streifen ist und weil ein Chinese ihn gemacht hat (Corey Yuen). Noch was? Ach ja...

Ich LIEBE diesen Film...

Der Lonewolf Pete

23
Nachdem der müde Aufguss von "Das Grauen kommt um Zehn" ja nicht so rockte und der unbekannte Anrufer ohne jegliche Charakterisierung blieb, hat unsere nette kleine Vielfilmer-Firma Asylum natürlich nicht widerstehen können und sich auch dieser beliebtesten amerikanischen "Düsteren Legende" angenommen.

Den Herrschaften von Asylum graut sowieso vor gar nichts mehr - ob es jetzt Zombies sind oder der Exorzist, Vampire oder Werwölfe, oder gar "Die verlorene Welt" und "King Kong" gemeinsam in einem Film verwurchtelt werden, die Leutchen sind mit viel Freude und für wenig Geld dabei, um dem geneigten Stammzuschauer anderthalb Stunden Vergnügen zu bereiten und Altstars wie Bruce Boxleitner und Steve Railsback vor der Arbeitslosigkeit oder dem Obdachlosenheim zu bewahren. Dadurch werden einem, selbst wenn Mist dabei rauskommen sollte, die Herrschaften von Asylum um so sympathischer, tun sie doch ein gutes Werk.

"When a Killer calls" unterscheidet sich von "Unbekannter Anrufer" und "Das Grauen kommt um Zehn" vor allem durch den vergleichsweise hohen und stellenweise durchaus blutigen Body Count. Nach ungefähr einer Stunde hat sich der Killer so ziemlich durch fast alle Charaktere des Films gemeuchelt, dazwischen die Netzbetreiber ordentlich was verdienen lassen (er führt seine Telefonate nämlich mit Vorliebe über Handy) und schreitet dann erst so richtig zur Sache. Rausgekommen ist bei dem ganzen ein kleiner Indy-Slasher-Streifen mit altbekanntem Motiv, Newcomern von der Schauspielschule (falls sie solche überhaupt besucht haben), viel Action, ein paar ziemlich derben Slasher-Morden und einem völlig durchgeknallten Killer, dessen Motive zwar lächerlich sind, aber der immerhin einen Namen hat und etwas mehr zu tun bekommt als nur zu telefonieren. Die Settings sind glaubwürdig, denn das Ganze spielt sich in einem normalen amerikanischen Haus einer normalen amerikanischen Durchschnittsfamilie ab, so ähnlich wie bei "The Stepfather" mit Treppen, Veranda, ohne große Luxusmöbel und technischen Schnickschnack.

Der Film ist anspruchslos, will aber auch gar keinen Anspruch bieten. Er ist rasanter als seine Vorgänger, was bei Asylum ein wichtiges Anliegen zu sein scheint (nur nicht langweilen...!) und man merkt ihm an, dass er nicht allzu viel gekostet hat. Aber alles in allem ein ganz nett gemachter Slasherstreifen, der "Stepfather" mit "Unbekannter Anrufer" verbindet und daneben noch schnell das Messer von Michael Myers aus der Requisite ausgeliehen hat. Hervorzuheben sei noch die blonde Hauptdarstellerin namens Rebekkah Kochen (?), die diesmal wesentlich mehr gefordert wird als ihre Kolleginnen in ähnlichen Streifen, die lediglich :"Hello?" und "Stop calling me, or I'll call the police, dammit!" zu rufen haben.

Den Streifen gibts in Deutschland kaum zu kaufen, und wenn, dann als gebrauchte Leihkopie. In den USA ist er für nen Butterbrot zu kriegen.

Ich freu mich jedenfalls schon auf weitere Streifen aus der Schmuddelhexenküche von Asylum... die Firma ist mir so ans Herz gewachsen wie Nu Image... man darf gespannt sein.

Der Lonewolf Pete

24
Heiß ersehnt und lange gewünscht hatte ich mir eine DVD-Edition eines meiner liebsten Tierhorror-Klassikers - GRIZZLY! Der Film kam nach dem weißen hai in die Kinos und war hierzulande ebenso ein Erfolg (das Filmplakat alleine war mega scharf) wie in den USA. Nachdem ich vor Jahren den original Roman bekommen hatte, kam vor einigen Monaten die DVD-Edition von EMS, zwar in WS, aber ohne Originalton.

Nun hab ich in den USA für ein wirkliches Spottgeld (unter 10 EUR inkl. Versand) eine 2-Disc-Edition zum 30. Jahrestag des Tierhorrorklassikers aufgegabenlt. Das Bild stellt die EMS-Version in den Schatten, ebenfalls WS, und auf der zweiten DVD sind Bonusmaterialien wie eine US Dokumentation aus dem Jahre 76, eine "Jaws with Claws" Featurette, ein screening des Klassikers aus dem jahre 2005, Bildergalerien, Postergalerien und eine Trailershow. Außerdem gibt's noch nen Audiokommentar für alle, die ihn möchten.

Für alle Tierhorrorfans, die (wie ich) auf Originalversionen stehen und hierzulande nicht rankommen, ist diese Edition ein Muss. Für mich ein ganz persönliches Highlight des genres und meiner Sammlung, wenn man mal von dem unsäglichen Christopher George in der hauptrolle absieht - dafür hat der Film aber mit Richard Jaeckel und Andrew Prine zwei andere Stars der 70er zu bieten.

Übrigens - Nach "Jaws" war "Grizzly" 1976 im Kino DER Tierhorrorfilm, der mich zum Fan des Genres gemacht hat.

Holt ihn euch (solange es ihn noch gibt).

Der Lonewolf Pete

25
Snakes on a Plane war schon heftig und so ziemlich der Höhepunkt des Schlangenhorrors.

Aber jetzt - jetzt kommt "Snakes on a Train"...!

Eine junge Frau, die nicht an ihrem Busen die Natter nährt, sondern in ihrem Körper. Um dieses gezücht loszuwerden, sucht sie einen Shamanen auf - um zu ihm zu gelangen, muss sie mit der Bahn fahren. Mit ihr fahren 100 Passagiere. Und 1000 bösartige, saugemeine und saugiftige Schlangen!

Also, wenn man sich den Trailer bei You Tube anschaut - well...ich habe so den Eindruck, dass ich wohl keinen trashigeren Tierhorrorfilm gesehen habe... und deshalb musste der Film her. Hab den heute für schlappe 4 Dollars und ein paar Cent in den Staaten bestellt. Wow!

Ich kann da nur eines agen: God bless America. Und die leute, die solch einen herrlichen Trash für uns Fans drehen. Der Trailer ist jedenfalls voll nach meinem Geschmack, und ich denke, der Film wird mich nicht enttäuschen... und bei dem Preis schon gleich gar nicht! Ich bin gespannt...

Der Lonewolf Pete

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