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Nachrichten - Marc Gore

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Bücher & Stories / Neue Buchveröffentlichung
« am: 07. Oktober 2012, 14:42:55 »
Auf dem Twilight Line-Verlag erscheinenen jetzt ein paar bisher noch nie gedruckte Kurzgeschichten von mir aus den Jahren 2010 bis 2011 in einem Sammelband namens "The Terror Compilation".
Autoreninfo steht hier:
http://dunkle-seiten.twilightline.com/blutbank/marc-gore-226/

Zu beziehen wäre das Buch dann z.B. hier:
http://www.amazon.de/Dunkle-Seiten-Terror-Compilation-Marc-Gore/dp/B008EBZD18/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1349613488&sr=8-2

Ich weiß, dort steht als Erscheinungsdatum Juli 2012, aber dank eines beherzten Eingriffes unserer heiß geliebten Jugendschützer aufgrund eines anderen Buches aus dem Verlag (Index-Antrag läuft, so weit ich weiß), hat sich das ganze Verlagsprogramm verzögert, und so erscheint meine Publikation erst jetzt im Oktober.

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Bücher & Stories / Alien Carnage
« am: 19. November 2011, 18:20:09 »
Es war bereits später am Abend in dem kleinen Provinznest in der Sonora-Wüste von Arizona. Der 25jährige Wissenschaftler Marvin Howards stand an der offenen Fahrertür seines Chevrolet Aveo und schaute zu seiner ebenso alten Freundin und Kollegin rüber, die vor ihrer Haustür stand. Die hübsche Brünette Cathy Richards warf ihrem Freund verliebte Blicke zu.
Marvin rief ihr zu: „Also geht alles in Ordnung, Cathy? Morgen Abend um diese Zeit hole ich dich dann ab. Dann geht es ins Kino.“
Cathy warf ihm einen Handkuss zu und antwortete winkend: „Alles wie besprochen. Ich warte schon sehnlichst!“
„Was meinst du, wie es mir erst geht, Süße?“
Die Frau lachte nur noch und ging hinein in ihr Appartement.
Ein weiterer Mann stand hinter einer Mauer und beobachtete die Beiden. Ein Mann mit einem buschigen Vollbart und düsterer Mimik. Er trug einen Trenchcoat und eine Brille auf der Nase. Es handelte sich um den 34jährigen Wissenschaftler Frank North, der im gleichen Institut wie Marvin und Cathy arbeitete.
Sie alle drei wohnten in dem kleinen Städtchen eine knappe Autostunde entfernt von Arizonas Hauptstadt Phoenix, in der sich das Institut befand.
Als er sah, wie Cathy ihre Haustür hinter sich schloss und Marvin sich an seinem Wagen eine Zigarette anzündete, ging Frank North auf seinen jüngeren Kollegen zu.
Marvin pfiff vergnügt vor sich hin, während er den ersten Fuß ins Innere seines Chevy setzte.
Da sprach ihn eine Stimme aus dem Dunkel an, die er als Mr. Norths tiefes sonores Organ erkannte: „Mr. Marvin Howards? Hast du gnädigerweise eine Sekunde Zeit für mich?“
Marvin hob erschrocken den Kopf und fragte: „Wer...? Frank North? Bist du das?“
Frank kam langsam auf Marvin zu. Die Hände steckten in den Taschen seines Mantels.
Als er bei Marvin stand, sagte er: „Ja genau. Lang nicht gesehen. Ich war die letzten zwei Wochen nicht im Institut, weil ich unbeobachteter sein wollte. Ich bin da an einer recht brisanten Sache dran. Können wir reden?“
Marvin guckte etwas genervt, als er langsam und vorsichtig entgegnete: „Also nein, falls es um Cathy geht. Dafür bin ich jetzt echt zu müde...“
„Nein nein, keine Bange. Die Zeit, in der ich noch etwas für sie empfand, ist Vergangenheit. Die Kleine hat sich doch nie für mich interessiert. Das Thema hat sich für mich erledigt. Es geht um rein berufliche Dinge. Forschungsarbeiten.“
Marvin atmete erleichtert aus: „Also gut, okay. Das ist natürlich was anderes. Steig ein, Kollege. Wir können ja noch in eine Bar auf einen Absacker gehen...“
„Ja, das ist sehr gut. Das wollte ich auch gerade vorschlagen.“
„Okay, dann mal los.“

Beide Männer saßen nebeneinander im Wagen.
Bevor Marvin den Motor startete, vertraute er seinem Fahrgast etwas an: „Professor Harris hat dich doch damals zu seinem Assistenten gemacht. Darum habe ich dich damals schon ein wenig beneidet.“
„Wir können in der Bar genauer darüber reden, dann erzähle ich dir mein Anliegen. Genau um den guten alten Prof geht es nämlich auch.“
„Alles klar.“
Marvin drehte den Zündschlüssel und ließ den Motor aufheulen.

Wenig später saßen Frank und Marvin in einer Bar an einem Tisch. Etwas abseits vom Rest der Anwesenden, um falsche Ohren fern zu halten. Ein Kellner stellte zwei Gläser Coke auf ihren Tisch und verschwand.
Dann ergriff Marvin das Wort: „Tja weißt du, es ist schon recht tragisch, dass der Professor gestorben ist. Er war doch nicht mal 60.“
Frank legte seine Stirn in Falten und wirkte sehr nachdenklich: “57, um genau zu sein. Hmm... Du denkst sicher auch wie alle anderen, dass sein Tod natürliche Ursachen hatte...“
Marvin hob erstaunt die Augenbrauen, als er antwortete: „Etwa nicht? Na ja, ob man es einen natürlichen Tod nennen kann... Ich weiß vage von einem Herzschlag, der ihn plötzlich getroffen hat, weil er doch schon seit Jahren an dieser üblen Herzschwäche litt. Viel wurde nicht bekannt gegeben.“
„Es war absolut kein natürlicher Tod. Die Regierung behauptet das mit dem Herzschlag doch nur, um Aufsehen zu vermeiden. Sein Haus draußen in der Wüste, in dem er seine Versuche durchführte, ist nach dem Vorfall verriegelt worden, wie du sicher weißt. Die Cops dachten, niemand käme hinein. Harris hat mir früher oft erzählt, wie sehr er befürchtete, man könne seine Experimente verbieten. Selbst mich, seinen Assistenten, hat er nie teilhaben lassen an seinen Versuchen. Mir immer nur von den Resultaten erzählt.“
Frank nahm einen Schluck, bevor er weiter sprach: „Und sein Haus ist wie gesagt fest verriegelt, seit ihm das Schicksal das Leben genommen hat. Doch ich kenne einen Durchgang. Einen Geheimgang, der unter das Grundstück führt und einen direkt in den Kellerraum führt, in dem der Gute arbeitete. Die Cops haben den Zugang übersehen, weil Harris die Tür mit einem Schrank verstellt hat. Und von außen sieht man auch keinen Zugang zu dem Tunnel, da es sich um eine mit einer Rasenfläche getarnte Luke handelt. Perfekt, oder? Von dem Geheimgang hat Harris mir glücklicherweise in einem Anfall von Plauderlaune mal erzählt. Daher wusste ich auch nur durch reines Glück davon, denn sonst hätte ich mir nicht so leicht Zugang zu dem verriegelten Kasten verschaffen können. Ich war also in der letzten Zeit oft in seinem Labor... Habe es ein wenig umgestaltet. Du wirst ja sehen, wie ich das meine...“
Jetzt wurde Marvin sichtlich neugierig und beugte sich nach vorn.
Interessiert fragte er: „Ach was... Dann hast du also seine Forschungen weiter betrieben?“
Frank lehnte sich etwas zurück in seinen Stuhl, während er antwortete: „Nicht nur das. Ich habe sie sogar vollendet. Ich habe das Ziel des Professors erreicht. Das Werkzeug, mit dem er seine Forschungen betrieben hat, verbessert. Ihm hat es leider sein Leben gekostet, doch ich konnte es verbessern und ihm einen Großteil seiner Gefährlichkeit nehmen. Als sie sein Haus versiegelt hatten damals, haben die Behörden sich den Prototyp gekrallt, den Harris von seinem Gerät erstellt hat. Aber wie es der glückliche Zufall so will: Kurz vor seinem Tode hat er wohl beschlossen, mich genauer in seine Arbeit zu integrieren. Daher hat er mir noch seine Baupläne ausgehändigt, bevor ihm das Unglück widerfuhr.“
"Du konntest den Apparat also neu aufbauen?"
"Ganz recht. Die Baupläne sind sicher aufbewahrt in meiner Privatwohnung. Die Regierung weiß nichts von ihnen. Die rätseln wohl jetzt noch, was man mit der Erfindung des Professors alles anstellen kann. Wie man ihn gebraucht. Abgeschottet von der Außenwelt konnte ich still und heimlich im ehemaligen Labor des guten alten Harris einen Nachbau erstellen. Allerdings habe ich sämtliche Fehler ausgemerzt, die mir noch aufgefallen sind."
„Aha? Und jetzt gelingt dir also der Zugriff auf Lebensformen weit entfernter Planeten, oder wie? Wovon Harris immer geschwärmt hatte? Das wäre ja phantastisch!“
„Genau das. Was all die Sonden nicht geschafft haben, die unsere Raumfahrtstationen ins All geschickt haben, kann ich nun erreichen. Wesen von Planeten zu uns rufen, die Lichtjahre entfernt liegen von uns. Das ganze Sonnensystem als Selbstbedienungsladen nutzen. Der Prof war nicht so verrückt, wie die bornierten Kollegen immer behauptet haben. Er hatte Visionen, und ich kann sie nun verwirklichen.“
„Unglaublich! Dafür würdest du den Nobelpreis kriegen. Wahnsinn... Doch wofür brauchst du mich dann noch?“
Franks Gesicht nahm einen geheimnisvollen Ausdruck an, als er mit beschwörendem Ton in der Stimme sprach: „Ein Test. Ein endgültiger, letzter Test. Der muss noch sein. Doch ohne einen Assistenten kann ich es nicht wagen, den Generator einzuschalten, der die Wesen des nächsten bewohnten Planeten zu uns holt. Das Risiko ist zu groß, dass das, was Harris den Tod gebracht hat, auch mich das Leben kostet. Und dabei dachte ich an dich, mein Freund...“
Marvin erhob sich von seinem Stuhl und reichte dem noch sitzenden Frank die Hand: „Ja, das geht klar. Einverstanden! Ich bin dein Assistent.“
Frank ergriff Marvins Hand und stand ebenfalls von seinem Stuhl auf, während er antwortete: „Sagen wir so, du bist nicht nur mein Assistent. Du bist mein gleichberechtigter Partner, Marvin. Willkommen im North-Howards-Team.“
„Das ehrt mich. Wann fangen wir an?“
Frank legte ihm eine Hand auf die Schulter: „Wie wäre es mit jetzt sofort? Solche Dinge darf man nicht zu lange warten lassen. Egal wie spät.“
Marvins Gesicht strahlte vor Freude und Neugier. Natürlich war er einverstanden. Sie tranken schnell ihre Gläser leer, bezahlten und verließen die Bar.
Der gute Marvin konnte ja nicht ahnen, dass der freundliche Frank es bei seinen Schilderungen mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen hatte. Er hatte ihm verschwiegen, dass er den neuen von ihm erbauten Generator sehr viel besser unter Kontrolle hatte, als er vorgab, und dass er eigentlich keine fremde Hilfe mehr benötigte.
Doch das sollte Marvin Howards schon sehr bald zu spüren bekommen...

Frank und Marvin erreichten das abgelegene Haus des Doktor Harris.
Sie steigen aus und guckten sich die Fassade an.
Frank stand mit den Händen in den Manteltaschen da, als sein Mantel in einer leichten Windbrise wehte.
Er sprach Marvin an: „Tja, da wären wir. Schäbiges Gemäuer. Aber zweckhaft. Weit genug abgeschieden, dass niemand mitkriegt, wenn wir darin arbeiten.“
Marvin war etwas ungeduldig: „Ja, und nun? Wie kommen wir rein?“
„Komm mit. Ich zeig dir den Geheimgang. Ich hab zwar einen Haustürschlüssel, aber der nützt ja nichts, wenn sie mit Brettern vernagelt wurde...“

Frank und Marvin gingen ums Haus in den verwilderten Garten. Frank kniete auf der von einer Rasenfläche überwachsenen Luke im Boden, von der er in der Bar erzählt hatte, und schaute zu Marvin hinauf.
Er sagte: „Voila! Siehst du das? Von hier aus geht’s in den Keller.“
„Jaja, ein gerissener Hund warst du ja schon immer, Frank...“
Die Männer stiegen hinab und gingen durch einen dunklen Tunnel. Frank schaltete eine Taschenlampe ein.
Marvin tastete sich hinter Frank her.
Er atmete etwas schwer, als er sprach: „Riecht ganz schön alt und modrig hier unten...“
Frank antwortete: „Der Tunnel ist über 100 Jahre alt, so wie das ganze Haus. So... Da wären wir schon. Diese Tür hier...“
Sie standen vor einer massiven Stahltür.
Frank erklärte: "Zur Sicherheit habe ich zusammen mit Harris diese massive Tür hier eingebaut. Die lässt sich nur von außen öffnen. Wer oder was auch immer jedoch in dem Raum dahinter bei dem Generator ist, kann sie nicht von innen öffnen."
Marvin fragte noch mal nach: "Sie lässt sich von innen nicht öffnen?"
"Absolut nicht. Nichts wird nach draußen gelangen. Aber guck hier..."
Frank klopfte mit den Fingern gegen ein großes Fenster aus Panzerglas an der Tür, bevor er weiter sprach: "... hier durch können wir ganz sicher beobachten, was hinter der Tür vor sich geht."
Frank schlug einen Hebel hoch, der außen an der Stahltür befestigt war. Es war der Verriegelungsgriff. Die schwere Tür quietschte etwas beim Öffnen.
Frank ließ Marvin mit den Worten „Hier geht’s ins Labor...“ vorangehen.

Die Beiden betraten ein karges Zimmer ohne Tapeten an den Wänden. In der Mitte des Raumes stand ein bizarr anmutender Apparat mit allerlei Schalthebeln und Knöpfen. Marvin blinzelte etwas, als Frank einen Lichtschalter betätigte.
Die eigentliche Tür des Zimmers, die hinaus in den Keller und damit ins ganze versiegelte Haus führte, war verrammelt und als Ausgang nicht zu verwenden.
Die Behörden hatten die von den Wissenschaftlern North und Harris eingebaute Stahltür dank des vorgestellten Schrankes übersehen. Frank hatte das Möbelstück längst beseitigt, da er sicher gehen konnte, dass ihn wohl niemand in ein als leer stehend bekanntes altes Gemäuer folgen würde und ihn bei den Experimenten mit dem Generator überraschen konnte.
Eine Tarnung also überflüssig wäre.
Sein junger Partner Marvin war erstaunt: „Wow! Das ist also der berühmte Generator unseres geschätzten Dr. Harris.“
Frank stimmte nickend zu: „Der macht uns berühmt und reich dazu. Wenn es nach meinen Vorstellungen geht...“
Dann ging Frank auch schon schnurstracks auf den Generator zu und gab dabei seine weiteren Erklärungen preis: „Tja, werter Kollege, mit dem Apparat spürt man fremdes Leben in unserem Sonnensystem auf. Man sieht zwar leider nichts von den fremden Welten, aber man kann nach Wesen suchen, die auf dem nächsten bewohnten Planeten unseres Sonnensystems zu finden sind.“
„Phantastisch!“
„Du sagst es. Man kann zum Beispiel fremdartige Raubtiere hier her rufen und die bleiben dann bei uns hier im Raum. Je nachdem, wie viele Minuten wir sie hier haben wollen. Dann verschwinden sie wieder in ihrer Welt."
„Du bist sicher, es funktioniert?“
Frank legte seine Stirn in Falten und flüsterte geheimnisvoll: „Ich habe sie gesehen, Marv. Glaub mir, es ist phantastisch. Beängstigend, aber auch phantastisch. Und leider auch gefährlich, wenn man die Experimente ohne Hilfe durchführt. Daher habe ich dich eingeweiht...“
„Willst du den Generator jetzt benutzen?“
Franks Gesichtsausdruck hellte wieder auf und er rieb sich voll Tatendrang die Hände. Er guckte Marvin noch mal durchdringend durch seine Brillengläser an, als erwartete er so etwas wie eine Anweisung seitens seines neuen Partners, legte aber bereits eine Hand an einen der Hebel, mit der anderen Hand bediente er einige Knöpfe.
Er guckte auf einen Display am Generator und vergewisserte sich, dass die Eingaben stimmten: Zehn Minuten.
Ganz in seine Gedanken vertieft murmelte Frank seine Antwort: „Genau. Ich gebe jetzt die Energien frei.“
Marvin befand sich im Zustand äußerster Anspannung: „Du machst mich wirklich neugierig. Wie genau läuft das ab?“
„Ein Probelauf. Sagen wir zehn Minuten.“
Marvin fiel da noch etwas auf, was ihn etwas verwunderte: „Wieso hast du überhaupt Strom hier unten? Wo doch das ganze Gemäuer verriegelt und verlassen ist..."
„Notstromaggregat. Das war mir bei meinen Arbeiten hier sehr hilfreich.“
Marvin wollte noch etwas sagen, doch er hielt inne, denn der Generator zischte laut auf. Jetzt erst betrachtete er das Gerät überhaupt etwas genauer, denn vorher hatte er nur den Ausführungen seines Kollegen gelauscht.
Der Apparat verfügte über eine Plattform ähnlich anzusehen wie eine übergroße Satellitenschüssel, die umgeben war von zehn Strahlern so groß wie Handfeuerwaffen, von denen sie in diesem Moment mit Blitzen beschossen wurde. Auf der Plattform waren bereits nach wenigen Sekunden erste kaum definierbare Umrisse zu erkennen von dem, was der Apparat gerade herbei rief.
Während Marvin wie gebannt auf das blickte, was sich manifestierte, hörte er ganz beiläufig Franks Stimme: „Siehst du das, Marv? Auf der Plattform, der Fläche dort oben auf dem Generator, formt sich etwas... Sieh genau hin.“
Marvin kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Ja, ich sehe es. Das sind wirklich außerirdische Wesen? Es ist kaum zu glauben...“
Zehn bizarre Lebensformen formten sich mehr und mehr unter den gleißenden Blitzen heraus, ihre Konturen wurden schärfer und schärfer. Unter jedem der zehn Strahler je ein fremdartiges Tier.
Die Wesen glichen sogenannten Salmlerfischen, von denen Marvin schon früher im Biologieunterricht seiner Highschool gehört hatte: Die Gestalten, die gerade in unsere Welt gezerrt wurden, waren von Optik und Größe wie Karpfenfische. Wie Marvin schnell auffiel, jedoch ohne Flossen oder Kiemen, die sie als Wassertiere erkennbar machen würden.
Nein, es handelte sich um Landbewohner, die statt Flossen über je zwei krakelige Fangarme mit länglichen verhornten Spitzen und scharfen Kanten verfügten. Beine hatten sie nicht, dafür auf dem Rücken kleine Flügel.
Sie konnten sich auf ihrem Planeten also ganz offensichtlich nur fliegend fort bewegen.
Ihre Haut war grünlich, die Augen schwarz mit blutroten Pupillen.
Ihre oberen und unteren Zahnreihen waren unter den Blitzen immer deutlicher zu erkennen. Lange spitze, dolchartige Hauer!
Sie stießen zischende Laute aus, die sich deutlich vom Zischen der Blitzstrahler abhoben. Mehr und mehr fanden sie den Weg in die für sie neue Welt...
Marvin konnte den Blick nicht von ihnen abwenden, obwohl er bei ihrem Anblick eiskalte Schauer verspürte: „Die sehen richtig gefährlich aus...“
Hinter Marvin, der Frank die ganze Zeit den Rücken zu drehte, bewegte sich jener vorsichtig immer mehr Richtung offen stehender Stahltür, während er sprach: „Sie sehen wie Piranhas aus, findest du nicht? Nur Flügel statt Flossen. Und sie können durch die Luft fliegen... Erstaunliche Wesen.“
Marvin konnte den Blick einfach nicht vom Geschehen auf der Plattform abwenden. So sah er nicht, wie Frank langsam und vorsichtig rückwärts zur Tür hinaus in den Tunnel zurück ging. Seinen Begleiter ließ er dabei nicht aus den Augen.
Marvin ging währenddessen nur beiläufig auf Franks Anmerkung mit dem Piranhavergleich ein.
Er nickte hastig beim Sprechen: „Ja... Ja...“
Frank stand nun hinter der Tür und hielt sie nur noch einen Spalt offen, durch den er Marvin betrachtete und dabei redete: „Sie sind in unserer Welt angekommen, Marvin. Genau das hatte ich auch beabsichtigt. Nun wünsche ich dir viel Spaß mit unseren Gästen, die dir die nächsten zehn Minuten Gesellschaft leisten werden.“
Jetzt drehte Marvin sich verwundert um, doch in dem Moment knallte Frank die Tür auch schon zu und drückte den Hebel, der die Tür verrammelte, nach unten.
Irritiert fragte Marvin: „Was? Was soll das?“
Frank stand im Tunnel vor der geschlossenen Tür, hinter der Marvins entsetzte Schreie zu hören waren.
Die beiden Männer schauten sich durch die Panzerglasscheibe an der Tür direkt ins Gesicht. Marvins Gesichtsausdruck war von Schrecken und Fassungslosigkeit geprägt, Frank grinste ihn dagegen nur an.
Er schaltete wieder die Taschenlampe ein, um durch den dunklen Gang wieder zu verschwinden.
Siegessicher rief er gegen Marvins entsetzte Schreie an: „So Marv, jetzt habe ich freie Bahn bei Cathy. Genieße die nächsten zehn Minuten oder wie viel deine neuen Freunde dir noch lassen werden. Bye-Bye!“
Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen machte Frank auf dem Absatz kehrt und ging den Tunnel entlang zurück nach draußen.
Begleitet von Marvins entsetzten Blicken.

Marvin hämmerte panisch gegen die verriegelte Tür und das ebenso unnachgiebige Fensterglas : „Frank! Frank, verdammt! Lass die blöden Witze! Mach die Tür auf! Verflucht!“
Er realisierte, dass es für ihn kein Entkommen gab. Von innen befand sich leider kein Griff oder Hebel an der Tür.
Er spürte, wie sich ihm etwas von hinten näherte. Langsam drehte er sich um.
Ihm stockte der Atem!
Um den Generator schwirrten die zehn Biester herum. Sie waren nun voll auf dem Planeten Erde angekommen. Und sie musterten neugierig das unbekannte zweibeinige Beutetier, das vor ihnen stand: Ein gewisser Marvin Howards!
Frisch gefangener Homo Sapiens von allerbester Qualität in den besten Jahren vom Planeten Erde - Das war eine exotische Gaumenfreude, die sich bisher nicht auf ihrem Speiseplan befunden hatte. Aber sie rochen wohlschmeckendes Fleisch und hörten nahezu das warme, pulsierende Blut in den Adern des neuen Beutetieres pochen!
Die Wesen waren in all ihrer furchteinflößenden Hässlichkeit zu sehen: Die Mäuler weit aufgerissen, die langen Reißzähne blitzten. Die Monster stießen fauchende Töne aus.
Marvin zitterte am ganzen Leib, während die Lebensformen durch die Luft immer näher auf ihn zu flatterten. Er stand mit dem Rücken zur Tür und presste sich dagegen, so als wolle er den verzweifelten, sinnlosen Versuch unternehmen, sie mit seinem Körpergewicht aufzudrücken.
Geifer rann aus den Mäulern der fliegenden Kreaturen. Alle zehn Wesen flogen um den wie zu Stein erstarrten Marvin herum. Er blinzelte mit den Augen und ließ seinen Blick von einem Flatterwesen zum Nächsten schweifen. Keinen Ton brachte er mehr heraus. Seine Lippen zuckten nur. Eine Mischung aus Todesangst und Faszination stand in sein kreidebleiches Gesicht geschrieben.
Jetzt geschah es: Eines der Wesen ließ einen seiner Fangarme vorschnellen und bohrte dessen Spitze in Marvins rechtes Auge. Unter lauten Schreien Marvins spießte das Vieh den Augapfel auf und riss in aus der Höhle. Blut spritzte hinterher.
Der Unglückliche stieß gellende Schreie aus und drückte seine beiden Hände auf die Wunde.
Ein weiteres Monster schlug seine Kiefer in Marvins Hosenbein und zerfetzte es. Blut strömte heraus, als seine Kiefer sich ins Wadenfleisch bohrten.
Von allen Seiten wurde Marvin nun von den Biestern attackiert.
Heißhungrig fielen sie über ihre Beute her! Wahrlich, das war eine ganz neue kulinarische Köstlichkeit für sie.
Zwei der Monster verbissen sich in Marvins rechten Arm. Eines im Unterarm, eines im Oberarm. Das Wesen am Unterarm riss Fleisch und Blut herunter von den Knochen wie von einer Grillkeule. Blutverschmierte Unterarmknochen waren zu sehen. Gleichzeitig wurde der Oberarm vom anderem Wesen zerfetzt, Muskelsehnen, Fleisch und Blut entblößt.
Marvins linke Schulter wurde zeitgleich von den Bissen eines anderen Monsters durchbohrt.
Alle Wesen bissen sich jetzt wie entfesselte Furien gleichzeitig an sämtlichen Körperstellen ihres Opfers fest.
Zähne und Fangarme wurden Marvin in die Haut gebohrt und sein Körper von allen Seiten aufgeschlitzt!
Seine Gedärme verteilten sich am Boden. Kleiderfetzen, Haut und Fleisch lösten sich, wirbelten durch die Luft und verteilten sich an den Wänden und auf dem Boden. Fontänenartig sprudelte Blut aus dem zerstückelten Leib umher. Marvin sah schon regelrecht aus wie ein lebender Wasserwerfer, der rote Farbe verspritzte.
Auch der Generator war von Unmengen Blut besudelt. Seine Technik war jedoch resistent und versagte ihren Dienst nicht.
Marvin schrie und zappelte, als er durch den Raum sprang, während ihm bei lebendigem Leibe die Innereien heraus gerissen wurden.
Verzweifelt versuchte er, die Ungeheuer abzuschütteln. Mehr und mehr wurde er skelettiert. Doch noch wollte der Tod ihn nicht von seinem Martyrium erlösen.
Die Szenerie glich in der Tat einem Piranhaangriff, wenn auch mitten im Raum und nicht in einem Fluss.
Schließlich fiel Marvin zu Boden und wälzte sich mit seinen letzten Kräften herum. Die Raubtiere aus einer fernen Welt leisteten ganze Arbeit bei ihrem Fressgelage.
Nach wenigen Augenblicken verblieb ein blutüberströmter Knochenhaufen mit wenigen Stoff - und Fleischresten am Boden. Von der Zimmerdecke regneten Blutstropfen und literweise floss Blut vermengt mit anderen Körperflüssigkeiten von den Wänden und verteilte sich unter Marvins Gebeinen.
Jetzt hatte er ausgelitten!
Die Monster rupften alles von seinen Knochen, was sie noch zu fassen kriegten.
Zwei der Biester hatten gleichzeitig ihre Kiefer in Marvins linkes Bein gebohrt und es vom Körper abgetrennt. Beide wollten nicht loslassen und flogen mit dem Körperteil durch die Luft. Ein drittes Wesen flatterte plötzlich hinterher und schlug seine Hauer in eine der letzten verbliebenen Fleischreste an der Extremität. Die Viecher zischten wild durcheinander, denn jedes wollte den Leckerbissen für sich alleine. Jedoch wollte keines seinen Biss lösen, um seinen störenden Artgenossen zu vertreiben.
Stattdessen zerrten die drei Fressmaschinen wild an dem Bein herum, jedes von ihnen in eine eigene Richtung. Unterschenkel und Oberbein konnten dem Sog nicht mehr stand halten und wurden knackend voneinander getrennt.
Ein weiteres Wesen zog mit seinen Fangarmen die Kopfhaut vom Schädel des toten Marvin. Der Kopf des Getöteten war bis vor wenigen Sekunden abgesehen vom aufgespießten Auge von Verletzungen verschont geblieben, denn der Körper vom Hals abwärts war interessanter für die hungrigen Mäuler gewesen. Doch der relativ gute Zustand des Schädels veränderte sich in den folgenden Sekunden ins Gegenteil. Die verhornte Spitze am Fangarm der Kreatur wirkte mit ihrer scharfen Kante wie ein Kartoffelschälmesser und arbeitete sich vom Scheitel bis zum Kinn hinab. Sein verbliebenes linkes Auge hatte schon lange jeglichen Glanz verloren.
Der bleiche Totenschädel kam unter der gelösten Hautschicht zum Vorschein.

Frank stand bei Marvins Chevrolet vor dem Haus. Geduldig blickte er auf das Gemäuer und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
Zufrieden sagte er zu sich selbst: „So, zehn Minuten sind um. Das war's dann wohl. Die Biester müssten zurück in ihrer Welt sein.“
Er öffnete Marvins Wagen und wollte einsteigen.
Kurz hielt er noch einmal inne und rief dem Haus zu: „Tja Marv, das war's dann wohl! Eine wahnsinnige Erfindung, was? In der Tat! Sie wird mir bestimmt noch öfters von Nutzen sein!“
Kurz darauf brauste der Chevrolet mit quietschenden Reifen los. Frank wollte das Auto in einem nahen See versenken, um auch die restlichen Spuren seines verhassten Nebenbuhlers zu beseitigen.

Frank entging beim Wegfahren der graue Buick Regal, der hinter einem Busch parkte.
In dem Wagen saß eine Person, die linke Hand am Lenkrad und den Ellenbogen aus dem herunter gekurbelten Fenster gehalten.
Die Person flüsterte zu sich selbst: „Da fährst du also alleine weg, mein Lieber? Was hast du mit Marv angestellt? Ich sollte mich wohl mal im Haus umsehen...“

Ein paar Monate zogen nach diesen nächtlichen Ereignissen in dem offiziell leer stehenden Haus ins Land.
Frank hatte ganze Arbeit geleistet mit seiner heimtückischen Intrige. Marvin wurde als vermisst gemeldet, nachdem er und sein Wagen spurlos verschwunden waren. Der skrupellose Forscher hatte den Kellerraum, in dem das Massaker mit den fremden Wesen statt gefunden hatte, gründlich von allen Leichenresten seines beseitigten 'Partners' gesäubert. Die Monster hatten den jungen Wissenschaftler gründlich abgeschlachtet.
Was von dem Kerl übrig geblieben war, hatte Frank in einer Mülltüte verstauen können. Die paar zertrümmerten Knochen hatte er vergraben und die letzten Reste Fleisch seinem treuen Yorkshire Terrier zuhause ins Hundefutter gemischt. Ein perfektes Verbrechen. So schien es.
Die Arbeiten mit dem Generator hatte er stetig weiter geführt. Suchte fieberhaft nach Möglichkeiten, auch die allerletzten kleinen Mängel zu begradigen, um das brisante Gerät dann irgendwann der Öffentlichkeit vorstellen zu können.
So ganz nebenbei hatte er sich auch noch geschickt an die einsam und allein verbliebene Forscherin Cathy heran gemacht und den verständnisvollen Tröster gespielt.
Nun schien es, als wäre sie seinem Charme endgültig erliegen. Die Beiden galten im Institut jetzt als das neue Vorzeigepaar. Zwar altersmäßig etwas auseinander, aber gefühlsmäßig voll aufeinander eingespielt. Und nicht nur, was die intimeren Emotionen anging, sondern auch das wissenschaftliche Interesse lag auf einer Wellenlänge. Frank hatte seine neue Flamme mit der Zeit ebenfalls in die Geheimnisse eingeweiht, denen Harris bereits auf der Spur gewesen war:
Das Aufspüren außerirdischen Lebens.
Sie hatten gemeinsam an den Bauplänen gefeilt und Ideen ausgetauscht.
Eines schönen Nachmittages hielten sich die beiden in Cathys gemütlicher Wohnung auf. Kuschelten in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa.
Frank hielt Cathy im Arm und beide lächelten sich an.
Cathy schien glücklich und zufrieden, als sie Frank anlachte: „Es ist wie ein Wunder, dass wir uns so gut verstehen, Frank. Jahrelang sind wir im Institut nur aneinander vorbei gelaufen...“
Frank hielt sie fest umarmt und stimmte ihr zu: „Ja, während du mit Marv zusammen warst, hatten wir uns ja nichts großartig zu sagen. Dabei waren wir wohl immer füreinander bestimmt, wie es scheint.“
„So sehe ich das jetzt auch. Der verdammte Kerl hat sich einfach so aus dem Staub gemacht. Dabei hat er sich doch nach unserem letzten Treffen doch noch so scheißfreundlich von mir verabschiedet...“
„...nur um dann spurlos in einer Nacht-und Nebelaktion zu verschwinden. Ich weiß...“
„In den letzten Monaten warst du immer für mich da. Das tat richtig gut... Und deshalb habe ich auch eine Überraschung für dich hier bei mir.“
Frank hob neugierig die Augenbrauen, als er fragte: „Hier im Haus?“
„Im Keller. Los komm mit und sieh's dir an!“
Sie packte ihn auch schon ihn am Ärmel seines Pullovers, sprang vom Sofa hoch und zog ihn aufgeregt hinter sich her. Frank ließ sich von der aufgebrachten Cathy hinter her ziehen und sagte lachend: „Moment... Sachte... Ich komm ja schon. Du machst mich aber neugierig.“

Sie gingen beide die Kellertreppe hinab. Cathy vorweg, Frank neugierig hinter ihr her.
Cathy erzählte : „Weißt du, hier in meinem Keller habe ich meinerseits ebenfalls in den letzten Monaten Forschungen betrieben. Im Alleingang, damit die Überraschung umso größer wird.“
Frank war ganz überrascht, weil er immer davon ausgegangen war, das sie beide lediglich über Verbesserungen geredet hatten, aber nur sein eigener Apparat existieren würde: „Aha?“
„Ja. Der Apparat, den du gebaut hast, ist wirklich interessant. Meine Meinung darüber kennst du ja zur Genüge. Daher dürfte dich auch interessieren, was ich hier habe...“
Während sie das sagte, schloss sie schon eine Tür zu einem Raum am Fuße der Kellertreppe auf.
Frank kratzte sich am Hinterkopf, während er seiner Freundin hinein folgte. Sie schaltete das Licht ein. Sein Gesicht hellte sich auf. Der Ausdruck darin war erstaunt.
Frank fragte noch einmal nach: „Oha. Das ist er also?“
Zu sehen war ein weiterer Generator, der dem Geräten von Professor Harris und jenem von Frank glich.
Mit einem Unterschied: Er verfügte nur noch über einen einzigen Strahler über einer silberfarbenen runden Plattform zu Fuße des Generators. Auf dieser erheblich größeren Plattform als jene von Franks Generator konnte locker ein wesentlich größeres Raubtier Platz finden.
Frank ging langsam auf den Apparat zu und musterte ihn von allen Seiten. Er kratzte sich am Kinn.
Cathy blieb derweil an der Tür stehen und sagte: „Ja Frank. So ist es. Ein Nachbau des Prototyps von Harris' und deinem Generator. Jetzt habe ich hier in meinem Keller also ebenfalls einen. Und er funktioniert einwandfrei.“
Frank tastete die Apparatur ab.
Das Staunen klang noch durch seine Stimme durch, als er antwortete: "Du hast ja wirklich heimlich hier unten ein weiteres Exemplar konstruiert von dieser Erfindung."
"Genau."
"Anhand der Baupläne, die ich dir von Harris' Erfindung gezeigt habe..."
"Das ist richtig. Denen lag ja auch dein eigenes Exemplar zugrunde. Doch während deiner ein exakter Nachbau ist mit einigen geringfügigen Verbesserungen, besticht meiner hier durch eine weiter entwickelte Technologie, die nur in Ansätzen mit der in Harris' oder deinem Gerät überein stimmt. Das System ist überarbeitet. Und was soll ich sagen, es stimmt jetzt alles. Man könnte den Searcher, wie ich ihn getauft habe, der Öffentlichkeit vorführen. Der Searcher, der außerirdische Lebensformen aufspürt und auf die Erde holt. Wie du sicher bemerkst, ist mein Gerät zum Aufspüren und Herbeischaffen größerer Tiere geschaffen. Ich rufe mit diesem Prototyp jetzt nur noch ein außerirdisches Tier hierher, dafür aber ein größeres. Kein Rudeltier wie diese fliegenden Landpiranhas, die wir schon bestaunen konnten."
„Schon getestet, wie?“
„Genau. Guck da oben an die Zimmerdecke, da ist eine Cam angebracht, und ich kann an meinem Laptop gemütlich im Wohnzimmer beobachten, wie all die Spezien, die noch nie jemand auf Erden je gesehen hat, für ein paar Minuten in meinem Kellerraum hier unten zu Besuch sind.“
„Hebel hat er aber keine...“
„Braucht er nicht mehr. Ich kann ihn jetzt mit einer Fernbedienung auslösen. Die Zeit, in der sich dann der Gast bei uns aufhält, ist standartmäßig auf zehn Minuten eingestellt.“
Frank drehte sich zu ihr um: "Nicht schlecht. So ist es bequemer auszulösen, das stimmt...“
Cathy nickte noch einmal lächelnd, dann wurden ihre Gesichtszüge auf einmal ernster, als sie fragte: „Kommt dir die Zeitangabe zehn Minuten nicht bekannt vor, lieber Frank?“
Frank war überrascht vom Klang ihrer Stimme und dem veränderten Gesichtsausdruck: „Wie meinst du das?“
„Hast du deinen Generator bei deinen Testläufen nicht auch stets so eingestellt? Diese Zeit stand jedenfalls nachweislich auf dem Monitor des Generators draußen in Harris' Haus, als ich ihn vorgefunden habe...“
„Wie kommt du denn jetzt darauf?“
Cathy huschte plötzlich ein paar Schritte rückwärts, bis sie aus dem Raum heraus war, und schmiss die Tür ins Schloss. Frank machte einen Satz nach vorne auf die Tür zu, doch der Schlüssel klickte von außen schon im Schloss.
Frank rief nur noch: „He!“und rüttelte am Türgriff.
Er wurde panischer: „Cathy! Cathy! Was soll das? Mach die Tür auf!“

Cathy stand sicher vor der Tür, hinter der Frank weiter am Türgriff rüttelte und gegen sie pochte.
Sie sprach mit lauter Stimme, aber ganz gelassen innerlich gegen Franks Schreie an: „Weißt du, ich bin euch damals gefolgt, als du Marv vor meinem Haus abgefangen hast. Bin euch erst zur Bar nach gefahren und dann bis zu Harris' Anwesen. Ich muss schon sagen, dein Plan war ganz schön perfide, wie du meinen armen Freund aus dem Weg geschafft hast. Ihn den außerirdischen Wesen zum Fraße vorgeworfen hast. Nun schmecke deine eigene Medizin, werter Herr Kollege...“
Sie pfiff vergnügt, als sie sich umdrehte und die Kellertreppe ansteuerte.

Frank trat noch mal mit dem Fuß gegen die Tür, als er hörte, wie Cathys Schritte sich von außen abwandten und sie die Treppe hinauf ging. Er keuchte beim Atmen, der Schweiß rann ihm über die Stirn, als er sich verzweifelt umdrehte. Vor ihm stand er nun, der neue Generator mit seiner Plattform und dem Strahler, der sie mit Blitzen beschießen und dabei eben jene schreckliche Kreatur herbei rufen konnte, die Cathy ihm sprichwörtlich auf dem Silbertablett – eben jener Plattform am Boden - zu servieren gedachte.
Was stand ihm nun wohl bevor?

Die gut gelaunte Cathy betrat ihr Wohnzimmer mit dem Sofa, auf dem sie eben noch mit Frank gekuschelt hatte. Sie trug ein Laptop unterm Arm.
Mit den Lippen pfeifend setzte sie sich auf das Sofa und stellte das Notebook vor sich auf den Glastisch. Sie klappte das elektronische Notizbuch auf, tippte ein wenig auf der Tastatur herum, und fing dann an zu reden.

Frank war vor der Tür zusammen gesackt. Er hatte längst eingesehen, für ihn gab es kein Entkommen mehr. Er saß im Schneidersitz ganz ruhig da und richtete seine Blicke abwechselnd auf den Generator und auf die Cam an der Zimmerdecke. Wartete ab, was jetzt wohl passieren möge.
Plötzlich war Cathys Stimme zu hören!
Frank zuckte zusammen und wendete seinen Kopf so heftig in Richtung eines Bildschirmes, der sich genau unterhalb der Cam an der Wand befand, dass ihm beinahe seine Brille von der Nase rutschte.
Die Stimme rief: "Huhu Frank!"
Der Bildschirm an der Wand, der sich gerade einschaltete und Cathys hübsches Gesicht zeigte, war nicht größer als ein üblicher PC-Monitor.
Franks vorgebliche Freundin lächelte und sprach: "Nun paß auf, lieber Frank. Ich kann den Searcher bequem von meinem Laptop aus fernsteuern. Und wie ich dir schon sagte, kann ich alles beobachten, was gleich in dem Raum hier so abgeht. Du siehst mich doch jetzt auch auf dem Monitor, hab ich Recht?"
Frank stand jetzt von seinem Schneidersitz auf und ging ein paar Schritte auf den Bildschirm mit dem dem maliziös lächelnden Gesicht der schönen Frau darauf zu. Er zitterte dabei am ganzen Leib.
Seine Worte stammelte er: "Cathy... Cathy... Bitte..."
Cathys Gesicht strahlte ironisches Erstaunen aus: "Aber Frank, was hast du denn? Keine Sorge, meine Blicke sind stets auf dich gerichtet. Du bist nicht allein..."

Cathy saß auf ihrem Sofa und goss sich gemütlich Rotwein in ein Glas, das sie neben das aufgeklappte Notebook stellte, ihren Blick stets auf den Monitor gerichtet.
Dann drückte sie ein paar Tasten auf dem Laptop, während sie weiter sprach: "So Frank, dann wollen wir mal das Experiment starten. So nahe warst du einem possierlichen Tierchen aus einer weit entfernten Welt noch nie. Das wird sicher für uns beide ganz interessant."
Sie ignorierte das Flehen ihres Gefangenen und rief weiter mit den Lippen pfeifend ein Menü auf, das vorübergehend die Sicht auf den verängstigten Frank verdeckte. Sie tippte 'Zehn Minuten' ein und drückte auf die Bestätigungstaste. Das Menü verschwand und gab die Sicht wieder auf Frank frei, wie er da stand und seine weit aufgerissenen Augen mal auf den Generator richtete, der hinter ihm am Laptop-Screen zu sehen war, und mal auf den Monitor im Kellerraum. Die Cam hing über dem Monitor an der Decke und strahlte den ausgelieferten Mann frontal von oben herab an, so dass Cathy sein Gesicht gut erkennen konnte.

Frank stand vor dem Monitor, von dem ihm Cathys Gesicht entgegen lächelte.
Aus ihm sprach die Verzweiflung: "Cathy... Bitte... Lass mich hier raus! Wir können über alles reden! Tu mir das nicht an!"
Cathys Lachen war zu hören, dann ließ ein lautes Zischen den gefangenen Mörder Frank herum fahren.
Der neue Generator war in Betrieb. Sein Strahler feuerte Blitze auf die runde Plattform am Boden ab. Wesentlich schneller, als es noch bei den kleinen fliegenden Wesen war, formte sich eine riesenhafte Gestalt unter den Blitzen.
Innerhalb weniger Sekunden entstand unter dem Blitzstrahler ein abartiges Monster. Die Blitze erloschen.
Über zwei Meter war das Ungeheuer groß, fast bis zur Zimmerdecke. An jeder Seite des unansehnlichen, unförmigen Körpers befanden sich drei meterlangen Tentakeln mit knapp 30 Zentimetern langen Scheren an den Enden, die an Krabbenscheren erinnerten. Insgesamt sechs lange Krakenarme zuckten also durch den Raum.
Der Kopf war ebenso bizarr anzusehen. Zwei kuppelartige Facettenaugen wie von einem Insekt glotzten ausdruckslos durch das Zimmer. Ein stummeliger Rüssel hing am Kopf und schwang wild nach allen Seiten. Das Wesen stieß unaufhörlich schmatzende Geräusche aus.
Es verfügte nicht über Beine. Dafür glänzte der ekelhafte Körper, der aussah wie eine riesige Kartoffel, nahezu vor Schleim, den das Biest absonderte und unter sich am Boden verteilte, um sich darauf vorwärts zu bewegen.
Das glibbrige Zeug, gelb wie Senfsoße, stank bestialisch und Frank spürte, wie im der Magensaft die Kehle hinauf rann.
Er schrie laut auf und lief panisch auf und ab im Raum. Vor dem Monitor hin und her.
Das außerirdische Tentakelwesen setzte sich langsam in Bewegung und glitt über die glänzende Schleimschicht am Boden auf den tobenden Frank zu.
Zwei der langen Tentakeln schnellten vor und die Klingen der Scheren bekamen Frank zu fassen.
Ein Fangarm das linke Bein des Wissenschaftlers und der Andere seinen rechten Arm. Die Scheren schlossen sich zusammen und ließen Franks Knochen laut knacken.
Der Forscher brüllte auf und wand sich unter höllischen Schmerzen. Schon sausten zwei weitere Tentakel heran. Die Schere eines Fangarmes durchbohrte Franks Bauchdecke und spießte ihn regelrecht auf. Blut sprudelt heraus und die Schere wühlte sich durch seinen Unterleib.
Tentakel Nummer Vier schloss die Schere um Franks linken Arm und ließ die Ellenbogenknochen splittern.
Die beiden Facettenaugen des Wesens glänzten jetzt auf einmal angesichts des nahenden Leckerbissens.
Das Monstrum fuhr seine vier ausgefahrenen Tentakel langsam zurück und zog dabei den schwerverletzten, blutenden Frank Zentimeter für Zentimeter an sich heran. Die restlichen beiden der sechs Fangarme bewegten sich am Körper der Bestie auf und ab.

Cathy saß bequem in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa und nippte zufrieden an ihrem Weinglas. Aus dem Laptop waren Franks Schmerzensschreie zu hören.
Die attraktive Rächerin nickte dem Notebook zu: "Auf dein Wohl, lieber Frank, auf dein Wohl."
Sie nahm einen kräftigen Schluck und guckte aufmerksam weiterhin dem Geschehen zu.

Das Ungeheuer hatte sein zappelndes Opfer an sich heran gezogen. Franks zertrümmerte Arme und Beine bereiteten ihm unbeschreibliche Schmerzen. Aus seinem aufgebohrten Unterleib sprudelte Blut und floss über den Boden des Raumes, als das Vieh seine Schere heraus nahm und um seine Beine wickelte. Wild schüttelte er den Kopf und verlor dabei seine Brille, als das Wesen ihn ein wenig drehte und seinen Bauch unter seinen Rüssel hält.
Zwei weitere Fangarme hatten sich jetzt um Franks Beine geschlungen und die anderen drei um seine Arme. Der Torso des Forschers mit dem klaffenden Loch im Unterleib befand sich jetzt genau unter dem Rüssel des Ungeheuers, aus dem nun eine seltsame milchig weiße und brennend heiße Flüssigkeit über Franks Körper sprudelte. Der Getroffene brüllte wie am Spieß.
Die Flüssigkeit dampfte und war ätzend. Das Letzte, was Frank noch durch den Kopf schoss, bevor ihm schwarz vor Augen wurde, war der Gedanke an ein zersetzendes Enzym, das einige Insekten über ihre Nahrung spritzten, um diese zu verflüssigen und durch den Rüssel aufzusaugen. Und das traf es wohl sehr genau...
Sein Körper wurde zwischen Hüfte und Hals in einen dunkelroten, zischenden, dampfenden Brei aus Innereien, Blut und bröselnden Knochen zersetzt. Die Kleidung verglühte.
Der Kopf und die Extremitäten kullerten über den Boden. Die Arme waren abgerissen und die zwei Beine baumelten an einem blutigen Fleischklumpen, der einmal Franks Lendengegend gewesen war.
Das Ungeheuer saugte die flüssige Masse vor sich durch seinen Rüssel gierig auf. Lautes Schmatzen hallte durch den Raum, als der längliche Rüssel die dunkelrote Masse vom Boden schlabberte.

Cathy nahm einen weiteren Schluck aus dem Weinglas zu sich, während sie das Geschehen aus sicherer Distanz auf dem Bildschirm des Laptop beobachtete.
Kopfschüttelnd mit einem verächtlichen Ton in der Stimme sagte sie: "Tja Frank, so schmeckst du deine eigenen Medizin. Wie konntest du auch nur annehmen, ich könnte dich Scheusal jemals ernsthaft lieben? Mein armer Marvin, ich vermisse dich so... Aber dein Mörder hat seien gerechte Strafe bekommen."
Sie lehnte sich zurück und kuschelte sich richtig im Sofa ein. Nach wenigen Minuten war der Spuk dann vorbei. Das alptraumhafte Biest wurde vom Generator auf seinen Heimatplaneten zurück gebeamt. Cathy war zwar irritiert vom Gedanken an die Sauerei, die sie jetzt im Kellerraum zu beseitigen hatte, aber im Großen und Ganzen fühlte sie pure Genugtuung.

Ja, sie hatte den heimtückischen Mord an ihrem geliebten Marvin leider nicht verhindern können, doch sie hatte ihn erfolgreich gerächt. Der skrupellose Wissenschaftler Frank North hatte seine verdiente Strafe erhalten.
Nach ein paar Wochen siedelte die hübsche Forscherin Cathy Richards ins Zentrum von Phoenix um. Raus aus dem kleinen Kaff, in dem sie alles an den verlorenen Liebhaber und natürlich auch an dessen Mörder erinnerte.
Frank galt ebenso vermisst wie Marvin. Cathy konnte leider nicht mehr öffentlich vorgeben, die alleinige Erfinderin des Searchers zu sein, denn die Behörden hatten ja schon lange den ersten Prototyp aus der Hand des an seinem Experiment verunglückten Professor Harris sicher gestellt. Aber sie konnte immerhin sämtliche Arbeiten, die vom mörderischen Frank getätigt wurden, als ihre eigenen ausgeben und zusammen mit ihrem tatsächlich gebauten Searcher zum Aufspüren besonders großer außerirdischer Tiere gleich zwei Maschinen unter ihrem Namen vorführen und im Laufe der Zeit sämtliche Auszeichnungen und Geldpreise für ihre gelungenen Forschungsarbeiten gewinnen.
Und mit einem dicken Bankkonto und einem feudalen Grundstück in Phoenix war es auch nur eine Frage der Zeit, bis ein neuer Mann in ihr Leben treten sollte.

ENDE

p/c November 2011

3
Bücher & Stories / TRAILER: Psycho Route 66, Short Story
« am: 11. September 2010, 13:48:40 »
Eine amerikanische Legende. Unendlich langer Highway. Romantische Einsamkeit.
…..................................
Ron Kessler war eigentlich ein unscheinbarer Typ. Dunkler Dreitagebart. Grauer Wollkragenpulli und Brille. Mittellanges, etwas zerzaustes Haar. Ganz normale Statur, rund 1,75 m groß.
Er zückte ein Feuerzeug und zündete die Lucky Strike zwischen seinen Lippen an. Dabei schielte er zum Beifahrersitz hinüber, auf dem die attraktive Tramperin saß. Rund 25 Jahre musste sie alt sein. Gestern Nachmittag hatte er sie am Straßenrand aufgelesen. Sie waren sich gegenseitig sofort sympathisch, und sie hatte sich ganz selbstverständlich neben ihn in den Wagen gesetzt. Von da an hatte er noch nicht geschlafen, war die Nacht durchgefahren und die Anhalterin saß reglos neben ihm. Die Sonnenbrille auf der Nase.
….................................
Die Route 66!
…................................
„Hörst du mich nicht? Bitte antworte mir doch.“
Warum ließ sie sich so viel Zeit?
„Magst du mich denn nicht mehr? Hab' ich einen Fehler gemacht?“
„Nein, lieber Ron. Alles ist in Ordnung. Mach' dir keine Sorgen. Ich war nur noch müde.“
Es klappte! Endlich redete sie mit ihm!
Rons angespannte Gesichtszüge lockerten sich wieder und er strahlte wie ein verliebter Junge...
…................................
Vor der Badewanne im Motelzimmer breitete er die Folie aus, damit nichts auf dem Boden zurück blieb. Er öffnete den ersten Kanister und die dampfende, zischende Säure floss in die Wanne.
Kessler trug die Schutzmaske im Gesicht, um nichts von den ätzenden Dämpfen ein zu atmen.
Damit keine Spuren zurück blieben auf seiner Kleidung, hatte er sich splitternackt ausgezogen.
Er entkleidete nun auch die Leiche restlos und legte sie neben der Badewanne auf die Folie. Nun konnte der Entsorgungsakt beginnen!
Er musste sie in handliche kleine Einzelteile zerlegen, damit sie verschwinden konnte.
Er warf noch einen kurzen Blick auf das in seiner rechten Hand blitzende Fleischermesser. Er griff nach dem rechten Arm der Toten und setzte mit dem Messer am Handgelenk des Opfers an.
…..........................................
Der Unterarm folgte. Blut quoll in Strömen über die Plane und Kessler trat der Schweiß auf die Stirn.
An der Schulter der Leiche setzte er an und entfernte den Oberarm.
…...................................
Der Schlitzer geht um an der Route 66!
PSYCHO ROUTE 66!

…...................................
Routiniert fuhr er die Route 66 entlang, Meile für Meile...
Und dann sah er sie!
Durch die Windschutzscheibe seines Oldsmobile fiel sein Blick auf eine Frau, die knapp 50 Meter vor ihm mit einem Wagen am Straßenrand stand und sich gerade wieder hinunter beugte, um an den Motor unter der geöffneten Haube zu gelangen.
Ron verlangsamte das Tempo und kam wenige Meter hinter dem Rücken der Frau zum Stehen.
Was für eine verdammte Schönheit! Ron wurde ganz heiß zumute, als die Frau sich aufrichtete und ihre Blicke sich kurz trafen....
Mitte 20. Blutrote Lippen und lange getuschte Wimpern, die etwas nervös klimperten. Gelockte schwarze Haarmähne, die in einer kurz aufkommenden Brise leicht verwehte. Glänzender schwarzer Mini-Rock und Top, unter dem der Bauchnabel zu sehen war. Dunkelgraue High Heels.
Sie zeigte zunächst wenig Interesse an ihm, sondern drehte ihm wieder den Rücken zu und beugte sich zum Motor runter.
Der dunkelbraune Plymouth Caravelle war ganz offensichtlich hoffnungslos zum Erliegen gekommen.
…........................................
PSYCHO ROUTE 66!
…........................................
Er verlor immer mehr Blut und fühlte, wie sich eine Besinnungslosigkeit ankündigte. Eine Bewusstlosigkeit als Vorstufe zu seinem Tode...
Er registrierte noch die stechenden Schmerzen, als Sharon mit der Machete seine Bauchdecke zerschlug...
….......................................
PSYCHO ROUTE 66!
Die Mainstreet wid zum Schauplatz brutaler Morde!
Der Ripper geht um!
Sagen Sie hinterher nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!
PSYCHO ROUTE 66!
Released soon thru THE ULTIMATE GORE COMPANY

4
Bücher & Stories / Antw:Monster Squad LIGHT VERSION
« am: 19. April 2010, 20:48:28 »
Ich hab das mal alles in einem Thread zusammen geführt, dient ja auch der späteren Übersicht. Wenn du da 4 einzelne Threads machst muß man die sich später nur zusammen suchen. Brauchst nicht immer für jede einzelne Info einen neuen Thread zu eröffnen.

Gelesen wird es in einer ruhigen Stunde, Kommantar folgt ;)

OK, bin gespannt. *g*

Ach ja, und eine vollständige Version gibt es für jeden frei zugänglich z.B. hier:
http://www.storyparadies.de/geschichte/Monster_Squad/15935

5
Bücher & Stories / Neue Geschichte endlich im Kasten!
« am: 14. April 2010, 00:00:39 »
Ladies and Gentlemen,

Die Comeback-Story
MONSTER SQUAD
ist nun endgültig im Kasten!

Ist ein recht guter Zombiereißer in der Tradition von From Dusk til Dawn, Dawn of the Dead, Planet Terror u.ä. geworden und ich bin mit dem Resultat ganz zufrieden.
Einige übermäßig gewalttätige und sexistische Szenen wurden aufgrund der angestrebten Freigabe im öffentlichen Forum gekürzt oder teilweise ganz entfernt.

Ernstgemeinte Kommentare zur neuen Geschichte nehme ich also gern zur Kenntnis.

Enjoy it!

6
Bücher & Stories / Monster Squad LIGHT VERSION PT 4
« am: 13. April 2010, 23:32:17 »
Als Charles im Truck Platz nahm, riß Marcella sofort die Plastiktüten an sich.
„Oh. Kein BH dabei!“ bemerkte sie schmollend.
„In der Eile und für das Geld konnte ich nur das Notwendigste für dich an Bekleidung auftreiben. Nimm' es nicht tragisch, du kannst auch auf einen BH verzichten...“ lachte Charles.
Jetzt zeigte Marcella wieder dieses niedliche empörte Funkeln in den Augen.
Charles fuhr mit dem linken Handrücken über ihre aufgeplusterte Wange und sagte verzückt: „Geh' schnell nach hinten und zieh' dich an. Damit wir die Stadt verlassen können.“
„Raus aus der Ciudad?“
„Yeah, ich hab' 'nen Plan. Der ist auch mit meinem Kumpel abgesprochen. Er wird in wenigen Minuten mit seinem Wagen hier sein.“
Die Venezuelanerin beeilte sich, endlich wieder was Richtiges anzuziehen, womit sie sich in der Öffentlichkeit zeigen konnte. Während sie sich hinten im Führerhaus hastig anzog, fragte sie Charles, der geduldig vorne saß, über Horrace aus.
Als sie wieder neben ihm saß, reichte er ihr die Tüte mit dem Essen.
„Müßte alles in Ordnung sein, auch wenn ich es bei der Rettungsaktion eben fallen gelassen habe. Meines ist auch nicht angematscht oder so.“
Marcella guckte in die Tüte.
„Muy bien, Cabron. Gazias.“ antwortete sie.
Charles ließ den Song „Shout it out loud“ von Kiss erklingen und redete beim Kauen: „Nur das Beste für uns. Barbecue Burger, Chicken Nuggets, Pommes und Coke machen uns fit zum Kampf gegen die ganze verfluchte Zombie-Wixerbande. Ein Hoch auf Burger King!“
„Si. Ich mögen Carne...Fleisch... von Pollo auch sehr gern.“
„Ich habe mit meinem Buddy einen Plan ausgetüftelt. Zum Glück kann man die untoten Schwuchteln leicht erledigen mit gezielten Kopfschüssen. Hoffentlich gilt dieses Naturgesetz auch in Wirklichkeit und nicht nur in C-Movies...“
„Ich früher auch nie gedacht, daß Muertes können kriegen nuevo Vida. Ich nur kennen Zombies aus Suenos oder Kino.“
„Tja, es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Zombies und Vampiren: Zombies können zu jeder Tages-und Nachtzeit aktiv sein. Dafür sind sie aber total verblödet. Werden durch nichts anderes gesteuert als den Instinkt zu fressen.“
„Zombies auf Haiti nur Voodoo-Aberglaube. Aber Cesars Zombies wirklich lebende Muertes.“
„Eben. Ich weiß nicht, wer mir als Gegner lieber wäre. Vampir oder Zombie.“
Marcella blickte ihren Beschützer fragend an, während sie ihren brennenden Durst mit der Coke löschte: „Du nicht wissen? Zombies gefährlicher...“
„Da wär' ich nicht so sicher. Die können zwar immer aktiv sein, brauchen sich nicht vor der Sonne verstecken, alright. Aber Vampire sind doch bei klarem Verstand, oder nicht? Die sind fähig, Pläne zu schmieden. Außerdem langlebiger.“
„Langlebiger?“
„Sicher doch. Sie altern nicht mehr und überdauern unversehrt die Jahrhunderte. Zombies sind dagegen wandelnde Leichen, die immer weiter verwesen, während sie durch die Gegend traben. Deswegen sieht dein Pedro, den ich heute Nacht ja kurz gesehen habe, auch noch nicht so vergammelt aus wie die anderen Schwanzlutscher in dieser Monstergang.“
Charles sah, daß Marcella das Thema Pedro nach wie vor sehr nahe ging und räumte ein: „Pardon, Senorita, aber so ist es doch. Im Grunde sterben Zombies doch von allein, wenn ihnen erst einmal das Fleisch komplett von den Knochen gefault ist und das Gehirn verwest. Nur das Gehirn hält sie schließlich auf Touren. In diesem Sinne hat ein Zombie also schon eine begrenzte Lebenserwartung, während ein Vampir seine Zellteilung und Altern nicht mehr verändert ab dem Zeitpunkt, wo er sein Dasein als Mensch beendet.“
Marcella warf einen leicht angewiderten Blick auf ihr angebissenes Chickenstück, als die Rede von dem verwesenden Fleisch aufkam. Charles übersah dies leicht amüsiert und stopfte sich die Pommes rein, nahm zwischendurch einen tiefen Schluck durch den Strohhalm und rülpste.
Als er mit dem Essen fertig war und die Coke fast leer hatte, schob er sich eine neue Zigarette, die er sich bei Horrace im Geschäft auf Vorrat gedreht hatte, zwischen die Lippen und machte vom Feuerzeug Gebrauch.
Der Kiss-Song lief aus und wurde ersetzt durch „Jailbreak“ von Thin Lizzy.
Charles erzählte beim Rauchen weiter: „Ich kenne eine still gelegte Fabrik in der Nähe zur Grenze nach Texas. Die Ruine steht dort schon Jahrzehnte, ein riesiger Komplex. Keine Ahnung, was dort mal produziert wurde. Aber es gibt dort große Lagerhallen und all so was, was uns helfen wird...“
Marcella war neugierig: „Helfen? Wobei denn?“
„Warte es ab, Sweetheart. Mein Buddy und ich haben da so einen Plan, wie wir mit den gammeligen Arschfickern fertig werden könnten. Immerhin transportiere ich zum Glück explosive Ware. Und ein gewisser T.M. Horrace wird einige der schönsten Exemplare aus seinem Waffenladen heran transportieren...“
Während Charles das sagte, war von draußen ein Motor zu hören. Der Motor eines riesigen Geländewagens aus dem Hause General Motors.
Horrace rollte mit seinem Cadillac Escalade EXT Baujahr 2004 heran und hielt gegenüber vom Kenworth.
Er trug jetzt eine Sonnenbrille, die er abnahm, um die sexy Südamerikanerin, die zusammen mit Charles aus dem Führerhaus stieg, genauer mustern zu können.
Er hob kurz seinen Stetson an, als er sie ansprach: „He Ma'am, freut mich sehr, dich kennen zu lernen...“
Marcella war ein wenig nervös, als sie vor dem Revolverheld stand: „Grazias, Senor. Freu' mich auch...“
Horrace wandte sich wieder an Charles: „Du alter Drecksack hast wirklich nicht zu viel versprochen. Is' wirklich 'n süßer Käfer, nur etwas schüchtern...“
Charles lachte leicht kopfschüttelnd: „Kann ja nicht jeder so 'n grober Klotz sein wie du.“
Beide Männer lachten kurz auf, Marcella lächelte etwas verschmitzt.
Dann wurden alle sofort wieder ernst.
Horrace betrachtete die 3 zerschossenen Leichen und staunte: „Mann, das sind die Gibson-Brüder. Die abgefucktesten Hurensöhne in unserem Bezirk. Leben mit ihrem Daddy auf 'ner Farm. Oder besser: leb – ten.“
Er grinste zu Charles herüber: „Du hast die Bastarde ja ganz schön ramponiert, wie ich sehe.“
„Mußte sein. Wollten meine Chica vergewaltigen.“
„Ja, das is' typisch für die Galgenvögel. Aber wir sollten schnell verschwinden. Auch der einsamste gottverdammteste Parkplatz wird manchmal noch von einem Zeugen aufgesucht. Und die toten Wixer hier könnten dir dann schöne Schwierigkeiten machen.“
„Mir auch klar. Dann los!“!
„Warte mal kurz...“
„Was?“
„Vielleicht haben die Scheißer ja was Brauchbares bei sich...“
Horrace begann sofort, die Leichen zu durchsuchen.
„Und? Haben die was Brauchbares bei sich?“ fragte Charles.
„Einer hat 'n Schießeisen bei sich...“ sagte Horrace, als er den Typen filzte, der im letzten Augenblick seines Lebens den Revolver zücken wollte.
Was die anderen bei sich hatten, war nicht so hilfreich. Der Kerl, der sich an Marcella vergehen wollte, hatte ein Klappmesser in seiner Hosentasche. Das half nicht besonders gegen eine Zombiehorde.
„Nichts weiter, Bro. Schnell verpissen... Ich fahr' deinem Truck hinterher!“ sagte Horrace.
„Alles klar. Komm', Süße...“ sagte Charles noch zu Marcella, dann nahmen die Beiden im Kenworth Platz.
Horrace hielt in seinem Escalade einen kleinen Abstand und folgte dem Kenworth.
Charles erzählte Marcella den Plan, den er mit Horrace ausgeheckt hatte. Auf dem einsam gelgenen Fabrikgelände wollten sie Cesar zur Strecke bringen. Dort waren sie so weit weg von der Zivilisation, daß keine Unbeteiligten Schaden nehmen konnten.
Auch nicht, wenn Cesar seine Ungeheuer herbei rief!

Es dauerte vielleicht eine halbe Stunde, dann baute sich am Horizont neben dem Highway mitten in der einsamen Wüste dann auch tatsächlich eine gigantische Ansammlung verfallener Gebäude auf.
Charles parkte seinen Truck vor einer breiten Auffahrt, die auf den Hof einer alten Fabrik führte.
Die Beiden stiegen aus und betraten das Firmengelände.
„Hier willst du jetzt ausharren, Amigo?“ fragte Marcella verwundert.
Charles nickte und antwortete ganz ruhig: „Ja Honey, hier ist es ideal. Der perfekte Schauplatz für einen Showdown. Müssen nur noch warten, bis dein glühender Verehrer hier aufkreuzt...“
Ein Motorgeräusch ließ die beiden sich auf dem Absatz umdrehen.
Ein riesiger Cadillac Escalade hielt vor der Auffahrt und Horrace schwang sich hinaus.
Charles kam auf ihn zu und sagte: „Alles klar soweit, Bro?“
„Bestens.“
„Laß uns unsere Fahrzeuge außerhalb der Sichtweise hier parken. Am Besten hinter einer der großen Fabrikhallen hier. Montanez soll denken, seine kleien Chica wäre allein hier...“
„Sicher doch. Aber laß uns erst einmal diese Babies hier aus dem Kofferraum holen...“
Während Horrace das sagte, schloß er schon den Laderaum des Escalade auf. Er holte ein paar Pumpguns heraus.
„Mossberg 590 Repetierflinten. Ich sage dir, damit könntest du der gesamten Belegschaft an Arbeitern, die hier früher mal malocht hat, den Arsch aufreißen.“
Charles nahm eine der Mossbergs in die Hände und staunte: „Junge, Junge. Machen bestimmt Krawall.“
„Da kannste deine Eier drauf verwetten, Buddy. Ich schwöre auf die netten Dinger. Laß da nur mal ein paar Taliban oder Al-Qaida vor springen, von denen bleiben nur blutige Klumpen übrig.“
„Hehe. Hier geht es um Zombies, nicht um Taliban oder Al-Qaida !“
„Ist der Unterschied so groß?“
„Hast auch Recht! Cesar Montanez ist unser ganz persönlicher Osama Bin Laden!“
Beide Männer klopften sich auf die Schenkel und lachten kurz. Marcella schaute etwas irritiert. Sie konnte die ganze Angelegenheit nicht so abenteuerlustig sehen. Sie machte sich nur Sorgen.
Horrace setzte sich wieder seine Sonnenbrille auf und sagte: „Okay, Amigo, laß uns die Fahrzeuge sicher unterbringen. Und wenn diese Schwuchtel von Gangster-Magier sich blicken läßt, fliegen ihr die Eier weg.“
Charles erwiderte: „Klar, aber wir machen das wie besprochen. Zuerst begrüße ich unseren Freund...“
„Klar, Charlie-Boy, den Vortritt überlasse ich dir!“
„Dann laß' uns mal in Position gehen.“
„Fuck, hoffentlich müssen wir nicht zu lange warten!“
„Was meinst du, Marcella? Wird der Wixer uns schnell finden? Er hat ja den richtigen Riecher für dich!“ fragte Charles und klopfte dem zierlichen Mädchen auf die schmalen Schultern.
Sie zuckte etwas zusammen, weil sie aus ihren Gedanken gerissen wurde: „Que pasa? oh... Ääh... Ich nicht wissen. Ist immer verschieden...“
Horrace sagte: „Nun gut, dann parken wir eben die Fahrzeuge und halten erst mal Siesta auf unbestimmte Zeit.“

Es dauerte knapp 4 Stunden angespannten Wartens, dann fuhr tatsächlich der Trike über den Highway auf das Fabrikgelände zu.
Cesar Montanez hatte die Witterung aufgenommen. Dank seiner dämonischen Kräfte besaß er Sinne wie ein Raubtier, die sich auf eine ganz bestimmte Person konzentrierten: Marcella Cabrera!
Sie mußte hier sein!
Hier ganz in der Nähe!
Cesar verlangsamte das Tempo seines Dreirades, um nicht zu viel Lärm zu machen, als am Horizont die Umrisse mehrerer verfallener Industriegebäude auftauchten.
Im Schritttempo pirschte er sich heran. Knappe 50 Meter vor der Auffahrt auf das still gelegte Fabrikgelände parkte er den Trike und setzte den Rest des Weges zu Fuß fort.
Der heiße Wüstensand knirschte unter seinen schweren Boots, ansonsten verkniff Cesar sich jedes Geräusch.
Als er die Auffahrt passiert hatte, stand er ganz allein auf einem riesigen Gehöft, und nur die verrotteten Bürogebäude und Lagerhallen standen um ihn herum in der Einöde. So schien es jedenfalls. Ein abgestorbener Busch wurde von einer kurzen Brise über das Gelände geweht.
Cesar konzentrierte sich. Wo war sein Sweetheart jetzt? Wo hatte sie sich verkrochen? Hier ganz in der Nähe! Das spürte er.
Er sprach seine Beschwörungen und hinter ihm manifestierten sich seine Gehilfen aus dem Reich der Untoten.
Schätzungsweise 40 Schreckensgestalten schlurften dicht hinter ihm her und gaben Schmatzlaute von sich.
Cesar ging ein paar Schritte weiter über das verlassene Anwesen, das glatt wie eine Geisterstadt wirkte.
Plötzlich kam hinter einem Schuppen ein riesenhafter Mann hervor und stellte sich Cesar in knapp 20 Metern Entfernung direkt gegenüber.
„Hola Chico, hast dich auch in diese menschenleere Gegend verirrt?“ rief Charles Logan seine Frage herüber.
Cesar Montanez blieb steif stehen wie eine Statue und musterte den Fremden.
Beide blickten sich genau in die Augen. Durchdringend.
Charles blickte in die teilweise mehr, teilweise weniger verwesten Antlitze der Monster, die sich wie eine Wachmannschaft hinter dem Gangster aufgebaut hatten. Diese Geschöpfe wurden nur noch durch ihren unersättlichen Hunger in Bewegung gehalten. Es herrschte absolute Windstille, so daß der üble Verwesungsgeruch direkt in Charles Nase stieg und es ihm glatt schwer machte, den Blick Cesars Stand zu halten.
Aber der Muskelstrotzende Trucker war zu Allem entschlossen, seine süße Freundin vor dem Bösen zu retten, das sie so gnadenlos verfolgte.
Horrace und Marcella hielten sich erst mal versteckt. Sie sollten in Aktion treten, wenn die Zombies sich in Bewegung setzen würden. Der Cadillac Escalade war sicher geparkt und der Kenworth mit der explosiven Ladung stand hinter einer der riesigen Lagerhallen des Industriegeländes.
Cesar rief: „Americano, wer bist du? Ich kenn' dich nicht und ich will nichts von dir. Nada!“
„Ich nehme an, du suchst eine Südamerikanerin?“
„Si, Muchacho. Ich hab' mir schon gedacht, daß du sie begleitest. Ich weiß genau, sie ist hier! Mierda, die Puta gehört mir!“
„Da mußt du erst mal an mir vorbei, Amigo!“
Cesar lachte höhnisch auf und fuchtelte mit seinem Stock: „Du nimmst das Maul ganz schon voll, Hurensohn! Ich nehme mir wie gewöhnlich alles, was ich will! Du wärst nicht der erste, dessen Eingeweide im Gullie verschwinden!“
„Mir gefällt nicht, wie du über mein Sweetheart sprichst, du Hund!“
„Sie hat mich betrogen! Mich, Cesar Montanez! Das schmerzt mich wie ein Schlag in meine Cojones. Ich bin da... Como se dice?... muy sensible! Dafür wird die Hure bezahlen!“
„Laß uns das wie Männer austragen. Wir zwei! In einem fairen Kampf!“
„Warum bist du so dumm, Gringo? Du hältst für die Puta deinen Kopf hin? Du meinst, sie sei das wert? Muy loco!“
„Ist ja meine Birne! Also was ist? Hast du einen Revolver oder Pistole?“
Cesar schüttelte den Kopf: „Hatte ich noch nie nötig. Marcella hat dir sicher von meiner kleinen Truppe erzählt, die du hier siehst. Comprende, Desconocido?“
„Laß die Kleine gehen, Hombre! Ist besser so für alle.“
„Was, wen ich es nicht tue?“
„Mach ich dich fertig.“
„Du Sohn einer dreckigen Gringo-Puta, glaubst du wirklich, da kommst gegen meine Macht an? Ich bin nicht so weit bis hierher gekommen, um die Chica einfach so gehen zu lassen.“
„Ich weiß von eurer kleinen Wette. Meine Süße und ich freuen uns schon auf unseren baldigen Reichtum.“
„So weit wird es nicht kommen.“
„Sicher? Also was ist mit dem Duell? Wir beide!“
Charles zuckte eine Pistole und warf sie Cesar hinüber. Sie fiel zwischen den beiden Männern in den Staub.
Er rief: „Hol sie dir, Mexikaner, und wir tragen es aus!“
„Bueno, wenn du es so willst. Ich bin auch nicht feige. Mejicanos sind nicht feige! Wir haben unseren Stolz!“
Cesar ging zur Wafe und hob sie auf.
Charles vergewisserte sich: „Und deine Monster halten sich da raus...“
„So lange ich keinen Befehl gebe, bleiben sie stehen.“
Bisher stimmte das auch so. die Zombies schmatzten und starrten Charles mordlüsternd und hungrig an, aber sie standen eben nur stumpf da. Wie Figuren in einer Geisterbahn.
Charles fiel auf, daß sich zum einen jener bedauernswerte Pedro mit seinem halbierten Gesicht unter den Menschenfressern tummelte wie auch der japanische Zombie, von dem Marcella erzählt hatte. Er ließ momentan jedoch sein langes Schwert herunter hängen und die Spitze schabte im staubigen Boden.
Charles und Cesar besprachen noch mal, wie das Duell ablaufen sollte.
Rücken an Rücken stellten sie sich auf und jeder von ihnen marschierte los. 10 Schritte. Dann umdrehen und schießen!
Einer von Beiden würde in wenigen Sekunden tot sein. Unwiderruflich! Was dann passierte, stand noch in den Sternen.
Beide setzten sich in Bewegung. Beide waren angespannt.
Cesar spielte eine Sekunde lang mit dem Gedanken, sich einfach nach 5 Schritten umzudrehen und zu feuern. Doch er war ein echter stolzer mexikanischer Caballero. Trotz seiner Karriere als skrupelloser Drogenbaron besaß er noch diesen letzten Funken Ehre. Er wollte den Americano tatsächlich fair in den Staub schicken!
Die Sekunden vergingen quälend langsam, die die beiden Männer für ihre 10 Schritte brauchten. Sie drehten sich gleichzeitig um. Aber der erste Schuß gehörte Charles Logan!
Die Kugel traf Cesar Montanez genau in den Hals! Der Mexikaner war nur den Bruchteil einer Sekunde zu langsam gewesen!
Ein breiter Blutstrom ergoß sich aus der Wunde und Cesar ließ seine Knarre im hohen Bogen zu Boden fallen, als er sich mit beiden Händen an die Wunde faßte.
Er gurgelte und über seine Lippen rann noch mehr Blut. Der rote Lebenssaft vermengte sich mit Speichel, als der Gangster röchelnd zu Boden sackte und anfing zu kotzen.
Charles hatte nun alle Zeit der Welt, in aller Ruhe neu anzusetzen und ein zweites Mal abzudrücken.
Aus! Der Mexikaner war erledigt! Charles ließ die Waffe sinken und bedachte die Leiche zufrieden mit einem Grinsen, warf aber sofort seinen Blick auf die Zombies.
Was würde nun passieren?
Instinktiv machte er einen Satz vorwärts zu Cesar. Der Schlüssel! Der Schlüssel, von dem Marcella erzählt hatte! Wo war er?
Charles filzte den Toten, trat den Spazierstock zur Seite, der über der Leiche hing und im Weg war, und nach Bruchteilen von Sekunden hatte er Glück: Der Schlüssel befand sich in einer kleinen Westentasche!
Charles riß ihn förmlich heraus und richtete keine Sekunde zu früh den Blick wieder auf die hungrigen Monster.
Der Bann des Cesar Montanez war von den Höllenkreaturen gefallen und es gab niemanden mehr, der sie befehligte. Allerdings auch niemanden mehr, der imstande war, sie zu kontrollieren!
Es kam wieder das in die Ungeheuer zurück, was man im entferntesten Sinne als „Leben“ bezeichnen konnte. Sie setzten sich in Bewegung und gaben ihrem Blutrausch nach!
Und sie kannten nun, befreit vom fesselnden Bann ihres toten Gebieters, keine Grenzen mehr.
Charles hatte schon mit so was gerechnet, aber das, was er nun sah, überraschte auch ihn ein wenig: Die vorderen 6 Monster beugten sich über den toten Cesar und begannen, ihren ehemaligen Meister aufzufressen!
Der Rest der Meute, über 30 Ungeheuer, steuerte Charles an.
Der Hüne lief ein paar Meter rückwärts und ließ die Untoten nicht aus den Augen, während er rief: „Horrace! Marcella! Fuck, kommt her! Die Schlacht beginnt!“
Die beiden Gerufenen eilten aus ihrem Versteck, einem Geräteschuppen, aus dem heraus sie die ganze Szenerie beobachtet hatten. Beide freuten sich darüber, daß der Anführer der Monstertruppe das Zeitliche gesegnet hatte, aber nun traf das ein, womit das Trio natürlich gerechnet hatte: Die Brut war noch zu beseitigen! Und zwar, bevor welche von den Alptraumgestalten das Gehöft eventuell unbemerkt verlassen und auf unbeteiligte Menschen treffen konnte!
Das Gelände war übersichtlich genug, um die Horde im Auge zu behalten. Noch!
Horrace hatte seine Mossberg schußbereit und reichte Charles die Zweite und Marcella die Dritte. Nun waren sie alle mit Pump Guns bewaffnet...
„Also los! Feuer! Macht so viele wie möglich unschädlich!“ schrie Charles.
„Klar, Amigo...“ murmelte Horrace knapp und eröffnete zusammen mit seinem Buddy eine Salve.
Auch Marcella feuerte drauf los und der Krach der Mossbergs war ohrenbetäubend. Sie schaltete quasi jede Hemmung einfach aus, abzudrücken und wuchs dabei über sich selbst hinaus.
Die drei Freunde wußten natürlich, worauf sie zielen mußten! Die Köpfe der Zombies zerplatzten wie reife Melonen und die Zahl der Höllenwesen halbierte sich rapide.
„Ist das dein Yakuza-Zombie?“ rief Charles Marcella zu und deutete auf den verwesenden Japaner, der sich ihm mit erhobenem Schwert näherte.
„Si, Amigo, denn ich kenne...“ antwortete Marcella keuchend.
„Hasta la Vista, Malasombra ...“ entgegnete Charles knapp und zerschoß den Schädel des Zombies, der dadurch seinen ewigen Frieden fand.
Marcella stockte plötzlich der Atem: Keine 5 Meter vor sich sah sie ihren ehemaligen Lover Pedro!
Aus seiner vorhandenen Gesichtshälfte baumelte der Augapfel noch immer locker heraus.
Horrace stand neben ihr und fragte: „Que pasa, Senorita?“
„Esto es Pedro... Ich habe ihm mein Herz versprochen...“ antwortete sie fast tonlos, und eine Träne kullerte über ihre Wange.
„Laß dich davon nicht täuschen! Er ist nur noch eine Hülle! Genau wie die anderen!“ rief Charles, der herbei eilte und tat, was zu tun war: Sein gezielter Schuß zerfetzte den Untoten endgültig.
Marcella schluchzte leicht vor sich hin, aber Charles hatte plötzlich eine Idee: Es waren schätzungsweise noch 20 dieser unheimlichen Kreaturen aktiv. Allmählich verteilten sie sich auf dem Gelände und es würde ziemlich aufwendig werden, jeden von ihnen nieder zu ballern. Sie verschwanden nach und nach aus den direkten Blickwinkel der drei Tapferen...
Munition war auch nicht gerade unendlich vorrätig.
Und er hatte doch Benzin als Ladung im Anhänger seines Trucks!
Die verbliebenen Monster mußten irgendwie zu einem bestimmten Punkt gelockt werden!
Charles' Blick glitt über eine riesige Lagerhalle aus Wellblech, die gegenüber stand und dafür geeignet war, containerweise Industriegüter zu beherbergen. Jetzt stand sie bestimmt leer auf diesem verlassenen Gelände.
Charles rief den Beiden seine Idee zu: „Horrace Marcella! Ich opfere meinen Truck!“
Horrace war etwas fassungslos: „Du willst w a s machen, Mann? Wie stellst du dir das denn vor?“
„Ihr Beide müßt die Zombies auf diese Lagerhalle dort zu locken! Vorne sind Schiebetüren und hinten auch! Ihr lauft vorne rein und macht die Biester auf euch aufmerksam! Wenn sie euch folgen, haut ihr hinten heraus ab!“
Marcella warf ein: „Und du, Amigo? Kommst mit Laster...“
„Ganz richtig! Die Halle wird mit dem Truck in die Luft gehen- Und die Kreaturen werden gebraten!“
„Du wirst dabei sterben, Amigo!“ schrie Marcella, doch Charles sprach unbeeindruckt weiter: „Ich werde im entscheidenden Moment raus springen!“
Horrace fragte: „Aus dem fahrenden Truck? Bist du sicher, daß das gut geht?“
Charles sprach nun zwar etwas leiser, aber nicht weniger bestimmt: „Falls nicht, habe ich mich jedenfalls nicht sinnlos geopfert. Aber ich glaub' nicht, daß was schief geht.“
Beim Sprechen war das Trio immer weiter zurück gewichen vor den restlichen Monstern, aber aus den Augen hatten sie sie nicht gelassen.
Eine Bestie war schon extrem nahe gekommen, aber Horrace handelte geistesgegenwärtig und ballerte dem Wesen den gammeligen Schädel vom Rumpf.
Auch schon wieder einer weniger!
Marcella protestierte zwar noch kurz gegen Charles' riskanten Plan, doch er sprach ganz ruhig: „Falls ich das nicht überlebe: Es war eine schöne, aufregende Zeit mit dir, Honey.“
Und er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Verdutzt stand sie da, während der Trucker sich ohne ein weiteres Wort abwandte und davon lief.
Horrace packte sie am Arm: „Du hast ihn gehört. Nun komm'. Schnell! Locken wir die Brut dort hinein, bevor es zu spät ist!“
„Ich... Kann nicht...“
„Komm' jetzt, verdammte Scheiße noch mal!“
Der Bounty Hunter riß die Frau mit sich. Die Halle war wenige Meter von ihnen entfernt.
Die riesige Schiebetür stand zu beiden Seiten offen, wahrscheinlich schon seit Jahren.
Sie stellten sich am Eingang auf und zogen die Aufmerksamkeit der Zombies auf sich, indem sie wild gestikulierten und Schreie ausstießen. Auch schossen sie ein paar Male mit ihren Flinten in die Luft.
Es zeigte Wirkung!
Von allen Seiten her stapften Monster herbei. Die Zombies torkelten und schlurften auf die riesige Halle zu.
Zufrieden sahen Horrace und Marcella, daß es bestimmt 20 Untote waren, die auf sie zu kamen. Das mußten alle sein, die noch aktiv waren. Sie liefen weiter in die Halle hinein.
Es standen überall morsche Kisten und verrostete Container herum in der Halle, doch der überwiegende Teil war nur eine leere Fläche, die alle Schreie als Echos weiter gab.
Hier konnten noch locker30 bis 40 Menschen Platz finden.
Die Zombies verteilten sich in der Halle!
Von draußen war plötzlich ein lauter, schwer arbeitender Motor zu hören!
Der Kenworth raste heran!
Das sahen Horrace und Marcella durch die geöffnete Hallentür ganz deutlich.
„Raus jetzt! Schnell!“ rief Horrace.
Als die Beiden zum Hinterausgang liefen, sahen sie, daß keine Tür mehr in den Angeln hing. Hoffentlich entkam auch wirklich keiner der Zombies!
Charles stieß hinter dem Steuer des Kenworth einen wilden Schrei aus, als er kurz vor dem Herausspringen war.
Zu diesem Zweck hatte er die Fahrertür offen gelassen, diese schwang während der Fahrt hin und her.
Charles sah sein Ziel immer näher kommen, und er begann zu brüllen! Er brüllte laut wie ein angriffslustiges Tier, um dem angestauten Adrenalin Luft zu machen!
Er spannte jeden seiner gewaltigen Muskeln an, und dann, als die Tachonadel knapp 70 Meilen anzeigte, stieß der Bär von einem Mann sich ab von seinem Fahrersitz.
Er hatte die Augen geschlossen und preßte die Lippen zusammen. Sein Aufprall verlief total geräuschlos ab. Er igelte sich förmlich zusammen, die Beine angewinkelt, die Arme fest um die Knie geschlossen, als er durch die Luft wirbelte.
Der Schlag auf den staubigen Boden raubte ihm beinahe das Bewußtsein!
Blitze tanzten vor seinen zu gekniffenen Augen, er hielt eisern seine kugelige Igelstellung, fühlte sich wie ein Flummi, weil er noch mal hoch geschleudert wurde, wieder aufkam, sich dann ein paar Male überschlug, und als er seine eingekugelte Stellung nicht mehr halten konnte, der Länge nach auf den Rücken schlug und ein letztes Mal rollte. In Bauchlage kam er zur Ruhe.
Das alles geschah in knappen 3 Sekunden, die ihm wie eien Ewigkeiten vorgekommen waren.
Dann hörte er nur noch die brüllende Explosion, die das Gehöft erschütterte!
Ein glühender Feuerball hüllte den Anhänger des Sattelschleppers ein, als der sich seinen Weg durch die berstende Schiebetür fraß.
Das Dach der Lagerhalle flog hoch!
Der Boden bebte, die Luft war mit feinem Staub gefüllt. Die Front des Kenworth hatte sich in die Halle gebohrt.
Der Wind trieb Rauch- und Staubschleier voran über das Gelände.
Explosionsblitze zuckten wie unheimliches Wetterleuchten. Das Echo trug den Nachhall weit über das einsame Tal.
Augenblicklich herrschte rings um die Halle und dem darin verschwundenen Kenworth eine schier unerträgliche Hitze, die jedem den Atem raubte, dazu ein Gestank von Benzin, der sich einem Pesthauch gleich ausbreitete.
Eine gewaltige Druckwelle ließ Horrace und Marcella einige Meter zurück fliegen, obwohl diese schon in sicherer Entfernung Deckung gesucht hatten.
Jetzt stand die riesige Halle lichterloh in Flammen, die aus Löchern in den Wänden schlugen.
Aus dem Eingang rollte ein brennender Reifen heraus, der mit einem puffenden Laut zerplatzte.
Horrace und Marcella lagen auf dem Bauch eng aneinander gepreßt, und um sie herum schlugen Trümmerteile in den Boden. Sie wurden nicht getroffen! Sie hatten riesiges Glück!
Sie erhoben sich nach einigen Augenblicken und betrachteten mit zitternden Knien das prasselnde Feuer, das die Halle umhüllte und alles, was sich darin befand- Kenworth und Zombies- schlicht grillte.
Der Plan hatte funktioniert.
„Charles! Donde es Charles?“ rief Marcella unruhig, und bevor Horrace etwas sagen konnte, sprintete sie los in die Richtung, aus der der Truck heran gerast war.
Keine 5 Meter vor dem Halleneingang, aus dem die Flammen loderten, sah sie ihn.
Er wischte sich Ruß aus dem Gesicht.
Sie warf sich ihm in die Arme und deckte ihn mit Küssen ins Gesicht ein.
Sie hing förmlich an seinem Hals, beinahe so, wie damals im „Chrome Skull“, als sie seinen Schutz gesucht hatte.
Seelenruhig setzte der Hüne das vor Erleichterung in Tränen aufgelöste Mädchen ab und sah ihr von oben herab fest in die Augen, während er eine Strähne ihres Haares aus ihrem Gesicht wischte, und sagte: „Ich seh' dir in die Augen, Kleines.“
Der Held genoß es, daß die bildhübsche junge Senorita so um ihn gezittert hatte. Er schlang beruhigend seinen rechten Arm um ihre Schultern, und als auch Horrace an die Beiden heran trat, beobachteten sie alle zufrieden das schöne große Lagerfeuer.
„Mein Cadillac wartet auf uns...“ murmelte Horrace und ging schon ein paar Schritte vor. Die drei Mossbergs trug er bei sich.
Das Liebespaar hinter ihm folgte eng umschlungen.
Bald sahen sie die brennende Halle nur noch fern am Horizont...

KARIBISCHES MEER, VOR DER KÜSTE VON KINGSTON, JAMAIKA, 8 MONATE SPÄTER

Charles war in den letzten Monaten eine erhebliche Veränderung mit Marcella aufgefallen: Sie ging nun in der Rolle der High Society-Lady voll auf. Sie hatte ihre Kenntnisse der englischen Sprache gewaltig verbessert und die leicht naive, mädchenhafte Art immer mehr abgelegt.
Sie verspürte fast nur noch Leidenschaft für Partys mit anderen Superreichen, trug gern schmucke Cocktail-Kleider und die punkigen Klamotten, in denen Charles sie kennen gelernt hatte, hatten für sie gänzlich an Bedeutung verloren. All die verwegenen Accessoires, die sie im brennenden Bugalowdorf damals hatte zurück lassen müssen, hatte sie nicht mehr ersetzt und somit ihr früheres Leben symbolisch begraben.
Das alles paßte Charles schon lange nicht mehr so richtig, denn sie machte ihm auch ihre Abneigung gegen seinen Bart und rockige Fashion deutlich und wies ihn immer schroffer zurück.
Er hatte nämlich überhaupt nie daran gedacht, sein Leben zu verändern.
Zwar genoss er das reiche Leben genau so wie sie, aber statt in Designerfummel investierte er seine Dollars in getunte Bikes, Sportwagen und teurere Musikanlagen, mit denen er sich stundenlang die Gehörgänge mit lautem Metal durch blies.
Nichts mit vornehm, nichts mit Striegeln, sondern ein Leben wie ein millionenschwerer Headbanger.
Marcella hingegen mutierte immer mehr zur steifen, spießigen Lady...
Allmählich nervte ihn das. Ganz gehörig!
Das war nicht mehr seine süße kleine Gespielin...
Charles hatte vor einigen Wochen einen Schein zum Steuern von Yachten erworben.
Und nun hatten sie seit den frühen Morgenstunden auf der Millionenteuren rund 30 Meter langen Super-Yacht viele Meilen vom Strand von Kingston entfernt den Anker ausgeworfen, um Ruhe und Sonne zu tanken. Nur sie beide und das Dienstmädchen unten in der Küche des Luxusschiffes.
Es war fast Mittagszeit. Die Sonne brannte vom Himmel.
Charles lag am Swimming Pool in einem Liegestuhl. Er trug nur die Badehose, sein bulliger Körper glänzte von der frisch aufgetragenen Sonnenmilch.
Auf einem kleinen Tisch neben sich stand eine erfrischende Pina Colada und ein zusammen gefaltetes britisches „Kerrang“- Musik- Magazin, das seine Leser mit Infos aus der Welt harter Gitarrenmusik versorgte.
Er trug eine dunkelblau getönte Sonnenbrille, die er kurz anhob, als Marcella an Deck kam.
Er bemerkte einen strengen Ausdruck in ihrem Gesicht, als sie sich wenige Meter vor ihn stellte, an die Reling gelehnt.
Sie trug ein schulterfreies gelbes Sommerkleid , unter dessen Rock die knallroten Absätze der Stöckelschuhe zu erkennen waren.
Im offenen schwarzen Haar wieder, wie so oft, Kamelienblüten.
Charles pfiff anerkennend durch die Zähne: „Lady Cabrera, bezaubernd sehen Sie aus mit den Blüten im Haar...“
„Du kannst dir das sparen, Charles.“
„Wie meinst du?“
„Du wolltest unbedingt so weit raus auf's Meer fahren, und jetzt kann ich die Gelegenheit für eine offene Aussprache nutzen...“
Charles nahm sie Sonnenbrille ab und lächelte ihr zu: „Wie meinst du?“
„Tu nicht so! Ich weiß genau, was du abziehst mit dieser verfluchten kleinen Schlampe!“
„Hm?“
„Unter Deck natürlich! Glaubst du, ich weiß nicht, was ihr seit Wochen so treibt?“
„Ach Mäuschen, sei friedlich. Genießen wir lieber die warme Sonne...“
Charles konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn es sah mal wieder unschlagbar süß aus, wenn die knackige Latina ihr wütendes Gesicht mit den Plausbacken und Schmollmund auflegte. In diesem Punkt würde sie sich bestimmt nie ändern.
Sie funkelte ihn durchdringend an: „Ich habe Vorkehrungen getroffen, mi Amigo...“
„Vorkehrungen...“
„Si, ganz genau! Das Buch, aus dem Cesar seine ganzen Beschwörungen und schwarzmagischen Rituale gelernt hat, hab' ich mir unter den Nagel gerissen.“
„Sieh' einer an. Und ich dachte, es sei irgendwie verloren gegangen.“
Sie rang ihrer bösen Mimik für eine Sekunde ein Grinsen ab und sprach weiter: „So kann man sich täuschen.“
„Und jetzt willst du mir böse Untote auf den Leib hetzen?“
„Viel besser noch! Ich kann es selbst erledigen, untreuer Dreckskerl! In dem Buch wird einem beigebracht, wie man sich hilfreich verwandeln kann. Zu jeder Tages-und Nachtzeit.“
„Kannst du das jetzt?“
„Das wirst du gleich sehen.“
„Was für eine Gestalt willst du annehmen?“
„Wie wäre es mit einem Werwolf?“
Sie wartete erst gar nicht eine Antwort ab!
Es begann mit einem Zucken. Die Haut auf dem bis jetzt noch bildschönen Mädchengesicht spannte sich. Der Kopf wurde explosionsartig größer, und die Haut schien nicht mehr mit zu wachsen.
Fell wuchs über die zarten Hände. Wie ein dunkler Flaum bedeckte bereits die Finger.
Und es wuchs weiter!
Wanderte hoch zu den Armen, wurde dabei immer dichter und dichter, eine regelrechte Matte bildete sich aus dem Flaum, innerhalb weniger Lidschläge!
Immer länger wurde das Fell, ging mit der schwarzen Haarpracht, die man von Marcella von jeher kannte, in eins über.
Die Haare wucherten über die Augen, die nun wie blutrote kleine Scheinwerfer leuchteten.
Langes, buschig dichtes Haar! Tierfell!
Die Blüten fielen aus den Kopfhaaren.
Das Kleid wurde endgültig zu eng!
Es riß auf. Knöpfe fielen herab, die Stöckelschuhe platzten unter dem Druck der riesigen Pfoten, die sich aus den Füßen bildeten. Die Hände waren nun monströse Pranken mit langen, dolchartigen Krallen geworden. Erinnerte schon an die mächtigen Tatzen eines Bären.
Das Gesicht war größer geworden, hatte sich in die Länge gezogen, wozu auch die Schnauze paßte.
Geifer rann zwischen den Reißzähnen heraus und tropfte auf den Boden.
Die Metamorphose hatte gerade mal 10 Sekunden gedauert.
Charles starrte das Untier, an dessen behaarten Körper nur noch kleine Fetzen des Designerkleides hingen, überrascht an.
Der Werwolf schüttelte sich noch einmal kurz und setzte zu einem ohrenbetäubenden Jaulen an. Dann lief er los!
Geistesgegenwärtig griff der im Liegestuhl liegende Charles unter das „Kerrang“-Magazin und holte seine Beretta hervor! Daß er die Knarre dort griffbereit deponiert hatte, damit hätte Marcella niemals gerechnet!
Er drückte ab!
Durch den Schuss prallte der Werwolf zurück. 2 Schritte stand er nun mit dem Rücken zur Reling. Er brüllte vor Schmerz und betrachtete das blutende Einschußloch auf seiner rechten Schulter.
Ein zweiter Schuss traf ihn in den Bauch und er machte noch einen Satz zurück. Schuss Nummer 3 traf ihn zwischen die leuchtend roten Augen, und er riß das Gitter der Reling mit sich, als er heulend über Bord ging.
Charles erhob sich vom Liegestuhl und trat ruhig an den Rand der Yacht und warf einen Blick hinunter ins Wasser, daß sich rot färbte.
„Tja, meine Kleine. Ich bin dir immer einen Schritt voraus. Natürlich wußte ich, was du früher oder später vorhast. Du warst nicht vorsichtig genug. Als ich eines Nachts mal nicht richtig schlafen konnte, hab' ich dich in der Hazienda gesucht und heimlich beobachtet, während du im Keller dieses Buch studiert und es in dem staubigen Kellerregal gelagert hast. Genau bei dem Werwolf-Kapitel hast du fein säuberlich das Lesezeichen gesetzt. Tja, und da konnt' ich mir schon denken, was du kleiner Engel vorhast. Und meine Beretta habe ich für diesen einen Moment eben auch fein säuberlich mit Silberkugeln geladen Das Buch habe ich gestern übrigens im Kamin verfeuert. Deine Nachfolgerin an meiner Seite soll ja nicht auch irgendwann noch auf dumme Ideen kommen.“
Er schüttelte noch einmal den Kopf.
„Arme kleine Marcella. Die Männer waren dir in deinem kurzen Leben immer einen Schritt voraus...“
Seelenruhig legte er die Beretta auf das „Kerrang“-Magazin.
Er griff sich das Cocktailglas und sog einen tiefen Schluck der Pina Colada durch den Strohhalm.
Als er das Glas wieder abgestellt hatte, rief er laut: „Molara, du kannst hoch kommen!“
Wenige Sekunden später kam eine blutjunge Frau an Deck. Sie trug die züchtige Kleidung eines Dienstmädchens.
Langer weißer Rock und eine ebenso weiße Bluse, bis oben hin zugeknöpft.
Es war eine Südamerikanerin. Eine Peruanerin mit deutlichen Indio-Wurzeln. Die Haut war Kaffeebraun. Das lange schwarze Haar war am Hinterkopf zu einem Knollen zusammen gebunden.
Molara war mit ihren 19 Jahren sogar noch ein wenig jünger als Marcella.
1,65 m und rund 50 Kg schwer.
„Si Maestro, Sie haben gerufen?“ fragte sie mit ihrem Akzent.
Charles, der 2 Meter vor ihr am Liegestuhl stand, blickte sie erwartungsvoll an: „Du kannst das förmliche Gesäusel lassen, meine Kleine. Wir zwei sind nun ganz allein.“
„Pero Senor, was Sie meinen?“
„Hast du nicht die Schüsse gehört?“
„Sie meinen...“
„Ganz genau. Was wir schon seit Wochen planen, können wir nun verwirklichen. Senora Cabrera weilt leider nicht mehr unter uns...“
Molara wußte noch nicht so recht, was sie sagen sollte. Zwischen ihr und Charles hatte sich in der letzten Zeit zwar tatsächlich eine sehr große Bindung aufgebaut, aber sich ihm so ganz hinzugeben hatte sie sich bisher noch nicht getraut.
Sie stammelte: „Ehebruch, Senor, ist Sünde...“
„Hab' dich nicht so. Marcella und ich waren doch noch gar nicht verheiratet, nur liiert. Außerdem hat sie gerade versucht, mich zu zerreißen. Sieh' dir doch die Unordnung an...“
Er deutete auf die Kleiderfetzen, Fellreste und Blutspritzer am Boden.
Mit dem rechten Zeigefinger lockte er sie: „Komm jetzt her, wir machen es uns gemütlich. Nimm diesen Knollen aus dem Haar. Ich will deine prachtvolle Mähne sehen.“
„Sie... Sie meinen wirklich?“
„Niemand stellt sich jetzt mehr zwischen uns. Meine Ex ist für immer Baden gegangen. Wir melden den bedauerlichen Unfall den Behörden und die Hazienda und alles drum herum gehört uns.“
Langsam kam die junge Peruanerin auf ihn zu und öffnete dabei ihr Haar. Das schwarze Haar glänzte in der Sonne und fiel herab bis zu den Ellenbögen.
Als sie bei Charles war, nahm er sie sanft an der Hand. Sie klimperte ihn mit ihren langen Wimpern an, als er sie langsam herunter zog auf den Liegestuhl.
Während er ihr die Zunge in den Hals steckte, öffneten seine flinken Finger die Knöpfe ihrer Bluse.
Sie legten sich übereinander und schmiegten ihre Körper aneinander.
Nur die strahlende Sonne am wolkenlosen Himmel wurde Zeugin des leidenschaftlichen Liebesaktes.

ENDE

P/C April 2010

MARC GORE

7
Bücher & Stories / Monster Squad LIGHT VERSION PT 3
« am: 13. April 2010, 23:31:11 »
Charles lag auf dem Ehebett des verkommenen Bungalowzimmers und war beim Zappen auf einem TV-Kanal gelandet, auf dem eine Folge der Serie „Married with Children“ zu sehen war.
Familienvater Al Bundy versuchte seiner gehässigen Familie klar zu machen, daß letzte Nacht kleine grüne Männchen durchs Schlafzimmerfenster hinein gekrochen waren und seine Socken gestohlen hatten.
Ehefrau und Kinder machten sich über ihn lustig und gingen davon aus, daß der gute Al halluzinierte, nachdem er am Tag zuvor einen heftigen Schlag auf den Kopf erlitten hatte.
Als Mr. Bundy allein zuhause in seinem Fernsehsessel saß, öffnete sich plötzlich die Haustür und ein Dutzend kleiner Aliens kam herein, die um ihn herum schwirrten, mit Lineal seinen Kopf vermaßen und ihm die schon wieder die Socken von den Füßen zogen.
Die für die Sitcom typischen Lacher vom Band erklangen, und auch Charles amüsierte sich köstlich über Al Bundys verrückte Begegnung.
In dem Moment kam Marcella aus dem Bad. Sie hatte gerade eine heiß ersehnte Dusche genommen. Ihre wallende Haarmähne war triefnaß und roch angenehm nach Shampoo.
Sie trug ein hellgraues schlichtes T-Shirt und einen weißen Damenslip. Der Nabel lag frei.
Ein breites, gebärfreudiges Becken lachte den Betrachter förmlich an.
Unter dem Slip war der Schatten einer leicht behaarten Scham zu erahnen...
Es war offensichtlich, daß sie unter ihrem Shirt keinen BH trug, und all das weckte natürlich Charles' Interesse.
Er war lediglich mit Unterhemd und Boxershorts bekleidet. Der mächtige, steinharte Brustkob zeichnete sich unter dem Feinripp ab. Die gwaltigen Muskeln an den umfangreichen Armen waren gespannt.
Als Charles das bildhübsche Mädchen herein treten sah, knipste er den Fernseher aus und legte sich auf die linke Seite, den Kopf auf die linke Hand aufgestützt.
Er musterte ganz genau den schlanken Frauenkörper, der sich auf einen recht alten Stuhl vor einem verschmutzten Spiegel setzte.
Es war herrlich anzusehen, wie Marcella ihre Haare in beide Fäuste nahm und die Wassertropfen heraus drückte, danach die schwarze Mähne noch mal ordentlich schüttelte und sich räkelte und streckte.
„Komm zu mir, Kleines. Ins kuschelige Bett...“ sagte Charles sanft, aber gleichzeitig auch bestimmend.
„Momento, Amigo... Haar noch naß. Muß kämmen...“ kam die etwas zaghafte Antwort.
Charles klopfte mit der rechten Hand auf die Betthälfte, auf der Marcella schlafen sollte und wiederholte seine Bitte: „Ach komm' her. Deine Haare sind schön so, wie sie jetzt sind.“
„Meinst du? Bueno, was soll's, will jetzt auch schlafen gehen...“ sagte Marcella und erhob sich vom Stuhl.
Graziös wie eine Katze ging sie zum Bett und ließ sich neben ihrem Freund nieder.
„Süß siehst du aus, wenn du frisch aus der Dusche kommst und noch nicht ganz trocken bist. Ah, du riechst so schön herrlich frisch.“ schmeichelte Charles ihr und atmete tief ein.
„Du machst mich verlegen, Senor...“ antwortete die Venezuelanerin und versuchte ein schüchternes Lächeln.
Charles richtete sich kurz auf und streifte sein verschwitztes Unterhemd ab. Achtlos warf er es in die Ecke.
Marcella betrachtete seinen Body ebenso bewundernd wie er ihren. Interessiert blickte sie auf seinen weit vorstehenden Brustkorb, die breiten Schultern und eisenharten Arme, unter deren Haut die Muskelfasern ein Eigenleben zu führen schienen.
Der tätowierte Stacheldraht schien förmlich zu tanzen.
Seine Arme waren breiter noch als ihre schlanken langen Beine.
Charles strich mit dem Handrücken über Marcellas rechtes Bein.
Von der Hüfte langsam abwärts. Sie bekam eine Gänsehaut. Ein Zucken durchfuhr ihren ganzen Körper.
„No, Charles... Was tust du?“ fragte sie leicht aufgeregt.
„Nur die Ruhe, Kleines. Wir haben doch jetzt ein wenig Ruhe, uns ein bisschen Spaß zu gönnen.“ sagte Charles ganz ruhig, während er nun die ganze Hand einsetzte, um sein neues Betthäschen mit Streicheleinheiten zu verwöhnen.
Sie stöhnte aufgeregt, als Charles seine Lippen über ihren Hals fahren ließ und die Stoppeln seines Dreitagebartes ihre Haut kitzelten.
Keine Frage, es gefiel ihr!
Die anfängliche Empörung über Charles' allzu lose Hand war einer völligen Hingabe gewichen.
Einer Hingabe, die allerdings wieder verebbte, als die große Hand des Hünen unter ihr T-Shirt wanderte.
„No, Amigo... Das geht zu weit...“ rief sie aufgeschreckt und drückte die Hand ihres Lovers mit aller Kraft herunter, möglichst weit weg von ihren schwingenden Brüsten.
Charles flüsterte, während er ein wenig an ihren Ohrläppchen knabberte: „Es geht dir zu schnell, Sweetheart? Ist das wirklich wahr?“
So ganz glauben konnte er es nicht, denn der zierliche Frauenkörper bebte vor Erregung. Sie zierte sich! Wie niedlich!
Blitzschnell ließ er seine Hand in ihren Slip wandern.
Es schien ihm so, als schämte sie sich ihrer Geilheit!
Sie wollte ihm nicht zeigen, wie sehr sie es doch selber wollte. Lag bestimmt an einer strengen katholischen Erziehung, dachte Charles beiläufig, während sein Mittelfinger in sie eindrang und mit ihrer Kirsche spielte.
Sie schrie auf und wollte sich gegen ihn wehren, doch sie schaffte es nicht. Und je forscher er sie fingerte, desto mehr verstarb ihr Widerstand.
Sie wollte schimpfen, doch jedes Wort eines Protestes blieb ihr im Halse stecken, denn sie konnte ihr wonniges Stöhnen und Keuchen nicht unterdrücken. Zusätzlich preßte Charles immer wieder seine Lippen auf die ihrigen und beide Zungenspitzen trafen sich, berührten sich, spielten miteinander.
Eine Jungfrau war sie auf keinen Fall mehr, das spürte er jedenfalls.
Marcella mußte erst ein wenig gefügig gemacht werden, war eben anders als zum Beispiel die nimmersatten Bell-Schwestern, die bei jeder Gelegenheit wilde Sexspiele mit Charles und diversen anderen Stechern veranstalteten, nacheinander oder durchaus auch beide gleichzeitig.
Beides hatte seine Reize für den überaus verspielten Trucker, auch wenn er sich schon dachte, zu mehr als einer braven Missionarsstellung würde er das leicht verängstigt wirkende Reh neben sich im Bett nicht bewegen können. Aber besser als gar nichts!
Als Charles und Marcella wenige Minuten danach nebeneinander im Bett lagen und sich langsam beruhigten, stand die Befriedigung in ihrem Gesicht. Friedlich schlummerten sie ein...
Sie ahnten ja noch nicht einmal ansatzweise, wie unsanft sie später in dieser Nacht noch geweckt werden würden...

Der Motor des Rewaco-Trikes knatterte leise, als Cesar die Geschwindigkeit drosselte.
Wenige Meter vor sich erfaßte der Lichtkegel seiner Scheinwerfer ein großes Bungalowdorf.
Im Schrittempo näherte er sich dem Hauptgebäude, das augenscheinlich auch einen kleinen Barbetrieb hatte. Zumindest konnte man dies aus den ganzen Reklametafeln für Getränke schließen.
Cesar Montanez war sich sicher: In einem der schäbigen Bungalows, die hier vermietet wurden, war seine untreue Verlobte untergekrochen!
Die Witterung, zu der er dank seiner magischen Fähigkeiten in der Lage war, war so stark wie seit Tagen nicht mehr.
Er stoppte sein Trike vor dem Haupthaus.
Der ältere bärtige Typ, der bei Charles und Marcellas Ankunft noch vor dem Haus in seinem „Playboy“ geblättert hatte, war inzwischen längst bei seinem Kollegen im Haus verschwunden, nachdem der tote Unruhestifter aus dem Weg geräumt worden war. Ansonsten war hier alles wie immer. Ruhig. Doch das sollte sich sehr bald ändern...
Als Cesar den schäbigen Bau betrat, standen die 2 Betreiber hinter dem Tresen und glotzten in einen Fernseher, der zu Beginn der 80er Jahre einigermaßen modern gewesen war.
Es wurde ein Wrestling-Event übertragen.
Der riesenhafte, fiese Undertaker glotzte mit seltsam verdrehten Augen und die Kamera und stellte sich in seiner berühmten Siegerpose über den besiegten Kontrahenten, den indischen Riesen Great Khali.
Es schien so, als würde er dem Besiegten die Seele rauben.
Gebannt starrten die Bungalowvermieter auf den Bildschirm und jubelten dem auch unter dem Namen Dead Man berühmten Undertaker zu und registrierten noch nicht den Mexikaner, der gerade auf ihren Tresen zu schritt.
Vor einer knappen halben Stunde hatten die schmierigen Typen all das Blut vom Fußboden gewischt und den Kadaver des Idioten beseitigt, der hier zu randalieren angefangen hatte.
Der Vollbarträger blickte zuerst zum neuen Besucher herüber, sagte aber kein Wort.
Montanez murmelte: „Hier werde ich finden, was ich suche...“
Seine Worte stießen auf Unverständnis.
Allerdings trat der Graubart nun an die Tresen und fragte grimmig: „Willst 'ne Hütte haben, Chico?“
„O no, Gringo. Ich wäre zufrieden, wenn ich die hübsche junge Südamerikanerin, die sich hier einquartiert hat, sehen dürfte...“
„Hm?“
„Spiel nicht den Blöden. Welcher Bungalow ist es?“
„Chico, komm' mir nicht krumm. Wir geben doch hier keine Infos über unsere Gäste raus!“
„Muß ich erst grob werden?“
„Grob werden w i r drei gleich, Arschloch!“
Inzwischen hatte auch der andere Typ Notiz vom Mexikaner genommen und baute sich neben seinem Kollegen auf.
Der pummelige Flanellhemdträger lachte: „Willst du hier Trouble machen, Mejicano? Wir haben heute schon jemanden beerdigt, der das versuchte.“
Er umfaßte beim Reden mit der Rechten sein Wurfmesser, das sicher an seinem Gürtel hing und an dem noch ein wenig verkrustetes Blut klebte.
Cesar legte seine Stirn in Falten, nickte mit seinem für ihn so typischen diabolischem Grinsen und sagte in aller Seelenruhe: „Tja, dann... Muß ich euer kleines Unternehmen hier dem Erdboden gleich machen.“
Die Bungalowbetreiber nahmen den augenscheinlichen Sonderling natürlich nicht ernst. Wie so viele Opfer zuvor. Das sollte ihnen zum Verhängnis werden!
Routiniert hielt Cesar seinen Spazierstock hoch und murmelte seine kurze Beschwörungsformel. Die untoten Helfer manifestierten sich hinter ihm, während die beiden Großmäuler erschrocken zurück wichen.
Cesar rief nur noch händereibend den Horrorwesen zu: „Matar los Gringos! Reißt ihnen das Fleisch von den Knochen!“
Eine Erholung des Blutbades bahnte sich an...

Schweißgebadet schreckte die erwachsene Marcella aus ihrem Bett hoch. Sie atmete heftig und blickte sich aufrecht auf dem Bett sitzend im dunklen Zimmer um. Neben ihr räkelte sich der bärige Charles grummelnd im Halbschlaf.
Sie hätte ihn beinahe geweckt. Nur langsam kam sie wieder innerlich zur Ruhe.
Der Traum! Es war wieder genau dieser Traum. Der Alptraum, der sie in unregelmäßigen Abständen heimsuchte, schon seit ihrer Kindheit.
Ein Resultat ihres traumatischen Erlebnisses!
Sie hatte damals mit angesehen, wie ihr arbeitsloser und hoffnungslos dem Suff verfallener Vater im Alkoholrausch ihre gesamte Familie exekutiert hatte. Als Verzweiflungstat hatten die Behörden den Fall abgestempelt.
Marcella hatte nur Glück im Unglück gehabt, weil sie wenige Minuten vor dem Amoklauf ihres Erzeugers mit ihrer Puppe den Wohnwagen verlassen hatte, um draußen zu spielen.
Sie wuchs daraufhin in einem katholischen Waisenhaus in Caracas auf.
Marcella wischte sich den Schweiß aus den Haaren. Draußen war es recht lärmig und es roch recht verbrannt.
Das wurde jetzt wohl auch Charles zu viel, denn er schlug die Augen auf und richtete sich ebenfalls auf. Sein mächtiger Oberkörper war nackt, er war nur mit seiner Boxershort bekleidet.
„Irgendwie riecht das hier so nach Rauch. Haben die da draußen irgend etwas angezündet?“ fragte der Muskelprotz mürrisch und ohne eine Antwort abzuwarten, stand er auf und schlurfte schlaftrunken zur Eingangstür und riß sie auf.
Sein meterdickes Kreuz, das er seiner Begleiterin zuwandte, spannte sich plötzlich an!
„Das darf doch nicht wahr sein!“ rief er.
Marcella, die nur mit ihrem Slip und dem grauen T-Shirt bekleidet war, eilte verwirrt herbei, um ebenfalls die Ursache des Brandgeruchs zu ergründen.
Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie hinter Charles' breitem Rücken hervorlugte.
Draußen spielte sich ein regelrechter Vernichtungsangriff ab!
Die Hälfte der Bungalows auf dem Platz stand in Flammen und von überall her waren gellende Todesschreie zu hören. Der Geruch von Rauch erfüllte die Luft.
Das Erste, was Charles und Marcella keine 2 Meter vor sich sahen, war ein ein schwer verwundeter Mann um die 30.
Er mußte von einigen der tobenden Monster angegriffen worden sein und sich irgendwie noch einmal los gerissen haben können.
Stöhnend torkelte er auf Charles und Marcella zu. Er war nur mit einer ziemlich zerrissenen Schlafanzughose bekleidet und Blut lief über sein Gesicht und den Körper. Er preßte mit beiden Händen seinen Bauch zusammen.
„Mister... Missis... Helfen Sie mir... Bringen Sie mich hier weg... Die Monster sind überall... Sie fressen uns...“ keuchte er und weiteres Blut floß ihm dabei über die Lippen.
Er schleppte sich noch wenige Zentimeter weiter und sackte dann zusammen auf die Knie.
Seine Hände verloren ihre Kraft und jetzt konnten Charles und Marcella sehen, was der Unglückliche zusammen zu halten versucht hatte: Eine tiefe, bluttriefende Wunde vom Brustkorb bis über den Bauchnabel!
Marcella kreischte panisch auf und Charles wußte nicht, wie er reagieren sollte.
Das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes wirkte wie eine mit roter Farbe übergossene Maske, während er langsam auf die Seite fiel. Er hatte ausgelitten! Seine dampfenden Därme begrub der Sterbende teilweise unter sich.
Charles nahm Marcella an die Hand und sagte: „Komm schnell. Wir müssen zum Truck. Keine Zeit mehr, noch was aus dem Bungalow zu holen...“
Das leuchtete Marcella ein und widerstandslos ließ sie sich vom muskelstrotzenden Hünen an ihrer Seite mitziehen.
Halb nackt, so wie sie gerade aus dem Bett aufgeschreckt waren, also barfuß, Charles lediglich in Boxershorts und Marcella mit Slip und hellgrauem T-Shirt ohne BH, tasteten sie sich vorsichtig am Wegesrand vorwärts, um kein Aufsehen zu erregen.
„Noch nicht mal mein Kopftuch kann ich jetzt noch retten...“ murmelte Charles zähneknirschend.
Die von Cesar Montanez herbei gerufenen Zombies entfesselten ein Inferno wie aus den schlimmsten Alpträumen, die ein Mensch je erleben könnte.
Unglückliche Menschen standen in brennenden Hütten an den Fenstern, weil sie keinen Ausgang mehr im Flammenmeer fanden.
Einige wurden hinterrücks von Zombies, die sich ebenfalls im Gebäude aufhielten, daran gehindert, durch die eingeschlagenen Scheiben hinaus zu klettern. Sie wurden stattdessen bei lebendigem Leib zerstückelt und teilweise aufgefressen!
Das Gleiche passierte auch draußen auf den Kieswegen zwischen den Mietwohnungen.
Faulige Zombiezähne gruben sich in Menschenfleisch.
3,4, teilweise auch 6 Ungeheuer fraßen an einem Opfer herum, manche der Menschen waren noch bei vollem Bewusstsein.
Charles und Marcella nahmen die Beine in die Hand und überwanden die letzten Meter zum Truck, der glücklicherweise unbeschädigt für sie bereit stand.
Ein schweres Keuchen ließ Marcella instinktiv herumfahren!
3 Meter vor sich sah sie einen blutüberströmten, relativ frischen Zombie - Im Gegensatz zu den teilweise bis zur Unkenntlichkeit verwesten und sogar schon skelettierten Wesen um ihn herum - auf sich zu schlurfen.
Das Gesicht des Ungetüms war zur Hälfte weg gefressen.
Das Monstrum besaß nur noch das rechte Auge, beziehungsweise das, was davon noch übrig geblieben war: Aus der Augenhöhle baumelte der Augapfel.
Das linke Auge war nicht mehr vorhanden.
Der Körper war von zahlreichen Bißwunden übersät.
Der linke Arm war zerfressen. Genau in Ellenbogenhöhe war der Unterarm abgetrennt worden.
Zertrümmerte Knochen ragten einige Millimeter aus dem verkrusteten Stummel heraus.
Marcella erkannte die undeutlichen Reste der Gesichtszüge der Freßmaschine.
„Pedro? Pedro!!“ schrie sie los.
Charles handelte geistesgegenwärtig, packte die junge Frau und warf sie förmlich durch die geöffnete Fahrertür in den Truck.
„Rück auf! Schnell, verdammt, rück auf!“ rief er ihr nach und kletterte hinterher.
Keine Sekunde zu früh! Schon kam von Weitem ein dunkel gekleideter Mexikaner auf den Laster zu, einen Spazierstock mit Totenschädel als Knauf!
Cesar Montanez! Er hatte die Flüchtenden bemerkt!
„Marcella! Mi Chica guapa! “ rief er in böse erfreut und wähnte sich an seinem Ziel.
Marcella kauerte auf dem Beifahrersitz und hielt sich schreiend die Ohren zu. Nein, sie wollte seine Stimme einfach nicht hören!
Fluchend drehte Charles den Zündschlüssel und setzte den Kenworth in Bewegung.
Ein weiterer Zombie baute sich vor dem Kühler auf. Wie sinnlos!
Charles fuhr das Monster über den Haufen. Die Knochen knackten unter den Rädern und als auch der Anhänger über die Bestie hinweg gerollt war, verblieb nur noch ein zermalmter Haufen aus Knochen und Fleisch.
Der Schädel des Monsters war ebenfalls zerquetscht worden und das hatte dem Zombie den Garaus gemacht. Einer weniger!
Aber das war ja bloß wie ein Tropfen auf den heißen Stein...

Charles und Marcella hatten bei ihrer Flucht aus dem Motel schließlich ihre Klamotten zurück lassen müssen.
Charles saß lediglich mit seiner Boxershort am Lenkrad des Trucks und sexy Marcella nur mit dem T-Shirt und weißem Damenslip neben ihm.
Marcella hatte lediglich ganz instinktiv noch ihre Handtasche gegriffen.
„Wenn wir morgen in Hobbs sind, kaufe ich dir was zum Anziehen. Obwohl... Von mir aus kannst du gern in diesem Aufzug bleiben...“ lächelte er.
Marcella verzog ihr Gesicht zu einem zuckersüßen Schmollen und ihre dunkelbraunen Augen schienen Funken zu versprühen, was sie gleich noch ein wenig Schulmädchenhaft wirken ließ.
„Ah Si si, comprende... Du sein freches Macho, typisch Chico... Aber du selber sein fast nackt!“
Charles lachte: „Ich habe nur meine gammelige Jeans und genau so wie du die Schuhe verloren. Aber ich habe doch hinten im Wagen noch mehr Klamotten. Verdammt, mein schönes Motörhead-Shirt mußte ich zurück lassen und ohne Kopftuch fühle ich mich auch nicht sehr wohl. Bullshit!“
Marcella ärgerte sich sichtlich noch mehr als er.
Charles hätte sie gern noch weiter geneckt, aber beide waren zu müde. Er wollte lieber am Rand der Straße parken und noch ein paar Stunden schlafen.
Er beruhigte sie: „Nach Sonnenaufgang werde ich die kleine Stadt Hobbs ansteuern, die auf dieser Route liegt. Heute Nacht brauchst du keine Textilien mehr. Morgen in Hobbs besorge ich was für dich zum Anziehen. Und bei der Gelegenheit statte ich meinem Kumpel, der in Hobbs lebt und ein Waffengeschäft besitzt, einen Besuch ab. Ich habe hier im Wagen nämlich noch eine Knarre, aber seit ein paar Tagen keine Munition mehr. Damit werde ich mich dann erst einmal gründlich eindecken, und dann haben wir auch bessere Chancen gegen den Abschaum, der uns verfolgt.“
Marcella sah es ein, daß sie den Rest dieser Nacht nur mit dem auskommen konnte, was sie aus dem Bungalow gerettet hatte.
Charles verschwand mit ihr im „Dog House“ auf der Liegestelle, legte sich auf den Rücken und ließ sie sanft auf seinem Bauch einschlummern.
„Buenos Noches, mi Amigo american.“ konnte sie noch leise flüstern, dann gab sie sich der bleiernen Müdigkeit hin.
Charles fand es herrlich, die kleine Grazie auf seinem breiten Oberkörper liegend zu spüren. Warm und weich lag der schlanke feingliedrige Mädchenkörper auf ihm.
Wie süß sie doch war und wie schutzbedürftig und zerbrechlich sie wirkte. Und wie vertrauensvoll sie auf seinem bärenstarken Body schlief.
Das erfüllte ihn mit Stolz.
Die knappen 50 Kg zusätzlich auf seinen Rippen würden seinen gesunden Schlaf nicht weiter stören, im Gegenteil. Ihre schwarzen Haare kitzelten angenehm auf seinem Brustkorb.
Das Haar duftete zudem schön. Er spürte ihren Herzschlag. Ihr Atmen beruhigte ihn immer weiter und schließlich fielen auch seine Augen unwiderruflich zu.
In weiter Ferne hörte er noch irgendein wildes Tier jaulen- Ein Kojote?- dann übermannte ihn der Schlaf.

Er wurde von allen nur T.M. Horrace genannt. Geboren und aufgewachsen in Florence/ South Carolina.
Schon als Junge hatte er von seinem Vater den Umgang mit Colt und Gewehr gelernt.
Als Kopfgeldjäger war er in den vergangenen Jahren mit seinem schwarzen Geländewagen vom Typ Cadillac Escalade ganz gut herum gekommen. Schließlich durfte er ja im Gegensatz zu normalen Cops einen Flüchtigen auch durch verschiedene Bundesstatten verfolgen - Bis er diesen aufspürte und den Bullen oder Kautionsagenten in demjenigen Staate ausliefern konnte, in dem er vor Gericht stehen sollte.
Trotz seiner 44 Jahre hatte Horrace noch immer die Augen eines Adlers! Seine Treffsicherheit übte er immer wieder auf dem Schießstand. Und seine Nerven waren wie Stahlseile!
In jeder noch so brenzligen Situation, wenn er als Bounty Hunter den einen oder anderen Kautionsflüchtling im Namen der Justiz gestellt hatte, bewahrte er stets immer einen kühlen Kopf.
Die Prämien, die er damit verdiente, waren eine hübsche zusätzliche Einnahmequelle.
Und sein Waffenschäft in der rund 30 000 Einwohner zählenden Stadt Hobbs nahe der Grenze zwischen New Mexico und Texas lief außerordentlich gut.
Er war zufreiden mit seinem Lebensstandart. Er wohnte über seinem Geschäft mit seinem Dobermann Rex - Und der Klapperschlange, die er in einem Terrarium hielt.
Horrace trug stets seinen Stetson auf dem Kopf. In seinem Gesicht hatte er einen dunkelbraunen Schnauzbart und beim Verlassen des Hauses pflegte er seine Sonnenbrille aufzusetzen.
Er saß gerade gemütlich in seiner Hollywood-Schaukel auf der Veranda vor seinem Waffengeschäft.
Seine braune Wildlederweste und die ebenso braune Wildlederhose waren schon sein optisches Markenzeichen, unter denen ihn hier jeder kannte.
Seine Buckaroo-Cowboystiefel glänzten in der Sonne.
Es war noch nicht ganz Mittag.
Horrace nahm einen kräftigen Zug von seiner Lucky Strike und den letzten Schluck aus seiner „Red Bull“-Dose.
Dann erhob er sich von seiner Schaukel und tätschelte seinen Dobermann, der vor ihm am Boden lag und kurz den Kopf hob und freudig anfing zu hecheln. Der Hund schaute seinem hoch gewachsenen und recht gut beleibten Herrchen hinterher, als dieser die Zigarette im Aschenbecher ausdrückte und ins Haus ging, um etwas zu holen.

Im kleinen Garten hinter dem Geschäft stand das Terrarium mit der Schlange.
Horrace betrat den Garten und kam auf das Terrarium zu.
Er hatte eine kleine weiße Ratte bei sich. Zwischen Daumen und Zeigefinger hatte er den langen Schwanz des Nagetieres eingeklemmt. Quieckend baumelte die Ratte herunter, versuchte immer wieder, nach oben zu kommen und über die Handfläche des Kopfgeldjägers zu klettern.
„Zeit für einen kleinen Imbiß, Rattle...“ sprach Horrace ruhig, während er das Beutetier über das Terrarium hielt.
Er öffnete ganz kurz die Luke und ließ die Ratte hinein fallen.
Die Klapperschlange saß zusammen gerollt in der Ecke des riesigen glasigen Behälters und begann zu zischen.
Die Ratte lief aufgeregt in ihrem Gefängnis auf und ab. Sie konnte keine Distanz zu dem drohenden Reptil aufbauen, wie dies vielleicht in freier Natur noch möglich gewesen wäre.
Die Beute wurde durch die Sinnesorgane des Kopfes der Schlange wahrgenommen und lokalisiert.
Beim Angriff stieß die Klapperschlange den Vorderkörper nach vorn und öffnete dabei das Maul, wobei die Giftzähne ausgeklappt und dann in die Ratte geschlagen wurden.
Danach zog sie den Kopf zurück und faltete die Zähne wieder ein, während das Gift in der vor Schmerz tobenden, blutenden Ratte wirke.
Sie Schlange griff ihr Opfer blitzschnell beim Kopf, um es zu verschlingen. Mit Haut und Haaren. Um etwas später nur noch ein bloßes Fellknäuel heraus zu würgen.
Horrace war zufrieden und kehrte um. Er ging durchs Haus Richtung Veranda, diesmal mit einer Cola-Plastikflasche.
Als er die Tür von seinem Geschäft zur Veranda öffnete und hinaus ging, zündete er sich mit Streichhölzern eine neue Lucky Strike an.
Mit einer wedelnden Bewegung löschte er das Streichholz.
Als er dann zu seiner Schaukel blickte, zuckte er erst mal überrascht zusammen und rückte seinen Stetson gerade.
Auf der Schaukel saß niemand anderes als sein alter Kumpel Charles Logan!
Er trug jetzt eine grünliche Tarnhose und schwarze Turnschuhe sowie ein grünes Muscle Shirt und um den Hals eine dicke silberne Rockerkette.
Seine süße Marcella hatte er erst einmal im Kenworth zurück gelassen, weil sie ja noch keine neuen Klamotten hatte.
Dobermann Rex legte vertrauensselig seinen Kopf in den Schoß des vor ihm sitzenden Besuchers und ließ sich im Nacken kraulen.
Charles blickte auf und sah seinem Buddy direkt in die Augen. Er balancierte wieder lässig eine Selbstgedrehte im Mundwinkel.
„Du verdammter alter Hurensohn, du bist mal wieder im Lande...“ grummelte Horrace, und Charles erhob sich von der Schaukel.
Er streckte seine rechte Hand aus, und Horrace schlug ein.
Charles antwortete ihm: „Is' lang her, Buddy.“
„Bestimmt 8 oder 9 Monate... Was treibt dich her?“
„Muß 'ne Ladung Treibstoff nach Odessa rüber fahr'n. Brauche mal wieder Munition für meine Wumme...“
„Yep, korrekt. Sonst alles klar?“
„Bin da in 'ne verrückte Geschichte hinein geraten.“
„Erzähl.“
„Hab' so ne hübsche kleine Latina aufgegabelt, die is' auf der Flucht vor ihrem Verlobten.“
Horrace konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Interessant.“
„Yeah, interessanter is' aber noch, daß der Typ, der hinter ihr her ist, so 'n ganz großes Tier im Drogenhandel ist. Ein Gangsterboß aus Mexiko.“
Die beiden Männer gingen in den Geschäftsraum, während Horrace erwiderte: „Und jetzt hast du eine ganze Gang an den Eiern und brauchst Unterstützung...“
„Yeah, 'ne Gang, ganz genau! Aber keine, wie du glaubst.“
„Nicht?“
„Es handelt sich um übernatürliche Kräfte, mit denen ich es zu tun habe.“
„Fuck, wie meinst du das?“
„Wie ich es sage, Bro. Halt mich für bekloppt oder nicht, aber wir haben es mit Zombies zu tun. Wie aus Splattermovies bekannt.“
Horrace glotzte seinen langjährigen Freund an, als hätte der nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er wußte doch, Charles war kein Idiot!
Und jetzt tischte er ihm eine solche Story auf?
Charles ließ ihn kaum zu Wort kommen, sondern erzählte schnell von seinen Erlebnissen seit gestern Abend. Zum Abschluß führte er noch die Tatsache an, daß überall in den glorreichen US-Südstaaten verstreut unheimliche Mordserien die Bevölkerung seit einem halben Monat in Atme hielten.
Diese Anschläge auf Hotels, Motels, Herbergen, Clubs, Diskos, die einsam gelgen weit außerhalb der Städte lagen.
„Du kannst dich ja bei der Chica davon überzeugen, wenn ich sie dir vorstelle...“ schloß Charles seinen Bericht ab.
Horrace schüttelte den Kopf und nahm erst einmal seinen Stetson ab. Etwas, was er nur selten zu tun pflegte.
„Falls die nicht auch plemplem ist... Nein, im Ernst, ich weiß ja, daß du kein Geistesgestörter bist. Du scheinst da wirklich tief in der Scheiße zu stecken. Dieser Gangster hat also so einen 7ten Sinn, mit dem er euch immer am Arsch klebt. Und ihr braucht ordentliche Waffen und einen zuverlässigen Helfer.“
Charles nickte nur mit stoischem Blick, während er seine Selbstgedrehte im Mundwinkel balancierte.
Der Kopfgeldjäger setzte den Hut wieder auf und streckte seine Hand aus. Die Beiden gaben sich einen kräftigen Handschlag.
„Well, dann will ich erst mal meinen Escalade mit einem kleinen Arsenal aufladen. Willst du auch Munition für deine kleine Puste haben?“
Charles bejahte und sah seinem Kumpel zu, wie der ein paar sehr hübsche Waffen aus den Regalen kramte.
„Du hast wirklich immer wieder ordentlich was auf Vorrat...“ grinste Charles.
Horrace stimmte ihm zu: „Immer auf dem neusten Stand, Kumpel. Mit nichts kenne ich mich mehr aus als mit soliden Feuerwaffen. Eine Schande, daß unsere Regierung den Bürgern den Zugang zu Handfeuerwaffen erschweren will.“
„Verlierst dadurch ordentlich an Kundschaft, was, Bro?“
„Es geht schon ums Prinzip. Waffen haben dieses Land groß gemacht! Es ist eine stolze Tradition, daß jeder unserer Bürger das Recht auf eine Handfeuerwaffe zur Selbstverteidigung hat. Jahrhunderte alte Traditionen darf man nicht einfach brechen! Du als gebürtiger aufrechter Texaner kannst das bestimmt bestätigen. “
„Sehe ich ja auch so.“
„Wenn irgend ein verfluchter Flachwixer meint, er müsse mir Nachts in die Bude einsteigen oder mein Auto knacken will, habe ich verdammt noch mal das Recht, ihn kalt zu machen. Und wenn jemand einen aus meiner Familie oder Freundeskreis umbringt, wird er auf dem Stuhl gegrillt!“
„Da sagst du was. Und wehe, ein Perversling vergreift sich an meinem Mädchen. Der kann sich auf eine Ladung Blei gefaßt machen...“ murmelte Charles voll Hass auf alle Sittenstrolche dort draußen.
Er hatte in seinem Leben schließlich schon viel Bekanntschaft mit Abschaum jeglicher Art gemacht.
Eines hatte er sich geschworen, als er sich seines gewalttätigen Vaters damals entledigt hatte: Ihm würde niemand je wieder das Leben schwer machen!
Das hatten vor ein paar Monate auch schon 2 Ganoven zu spüren bekommen, als er mit einer Ladung in Honduras unterwegs gewesen war.
Die wollten ihm den Truck klauen, doch er war ihnen zu vor gekommen.
Mit einem rostigen Pick Up hatten sie die einsame Landstraße versperrt. Das klapprige Vehikel einfach quer hin gestellt und sich dahinter mit Flinten verborgen.
Pech für sie, daß Charles mit seinem 60-Tonner das Hindernis nicht weiter beachtete, sondern das Tempo auf knapp 70 Meilen pro Stunde beschleunigte und den Pick Up krachend durch die Luft fliegen ließ. Die beiden Wegelagerer hauchten unter seinen Rädern ihre jämmerlichen Leben aus.
Charles verscheuchte den kurzen Gedanken an das Erlebnis schnell und wandte sich wieder Horrace zu. Er hatte nämlich schon ganz vage einen Plan. Eine Idee, die immer mehr Form annahm, weil Horrace weitere gute Einfälle lieferte.
Die beiden Männer heckten einen Plan aus, wie sie nun endgültig mit Cesar Montanez und seiner Monsterbrut fertig zu werden gedachten...

Marcella saß allein im Kenworth.
Sie befand sich in der Zwickmühle, daß sie so knapp bekleidet war und sich nicht traute, so den Truck zu verlassen und sich die Füße zu vertreten. Ihr Schamgefühl war zu groß. Was, wenn plötzlich jemand am Highway vorbei fuhr, und sie so da stehen sah?
Sie hörte nur das Rauschen der Klimaanlage in dem geschlossenen Fahrzeug, in dem sie saß und aus der Windschutzscheibe schaute.
Sie testete sämtliche Songs an, die Charles in der Anlage des Trucks gespeichert hatte, außerdem befanden sich im „Dog House“ noch stapelweise CD's.
Über „Back at the funny Farm“ von Motörhead, „Schools out“ von Alice Cooper, „No mean City“ von Nazareth, „Hole in the Sky“ von Black Sabbath und „Sinner“ von Judas Priest war sie schließlich an „48 Crash“ von Suzie Quattro hängen geblieben. Der Song begeisterte sie, denn Frauen, die harte Mucke fabrizierten, imponierten ihr sehr.
Die Zeit verstrich, und es wurde ihr zu viel.
Sie schaltete die Musik aus und stieß die Beifahrertür auf, um ein wenig zu lauschen, was sich draußen so tat.
Die gekühlte Luft der Klimaanlage, die durch das Öffnen der Tür ausfiel, war zwar angenehm, aber ihrer Meinung nach doch nicht das gleiche wie die Luft draußen, die zwar stickig war, aber irgendwie lebendiger, da die Umweltgeräusche nun an ihre Ohren klangen.
Sie fühlte sich nicht mehr so eingesperrt. Schon als Kind war sie viel lieber draußen gewesen als im Haus.
Nur für ein paar Minuten die Tür offen lassen, dachte sie sich. War ja wohl mehr als unwahrscheinlich, daß sie jemand in ihrer Blöße so sehen konnte, wenn sie im Fahrzeug blieb.
Sollte man meinen!
Mit den Minuten überkam sie aber wieder so eine bleierne Müdigkeit. Kein Wunder nach der letzten Nacht.
Unaufhaltsam fielen ihre Augenlider zu und nach wenigen Minuten war sie eingeschlummert. Ein warmer Windhauch umspielte ihre schlanken nackten Beine. Ihr Bauchnabel ragte zwischen Shirt und Slip heraus, und ihre Hände lagen im Schoß, als sie endgültig eingeschlafen war...
Es dauerte nicht lange, da rollte neben dem Kenworth ein gelber Geländewagen vom Typ Hummer aus.
3 Kerle zwischen 20 und 25 Jahren stiegen aus. Es waren Farmerssöhne aus dem Umkreis, die der Stadt Hobbs einen Besuch abstatten wollten.
Sie lachten und rissen Witze über Frauen, und der Blick des Hummerfahrers traf den Beifahrersitz des Kenworth, auf dem sich die bildhübsche spärlich bekleidete Lateinamerikanerin sanft schlummernd befand.
Die geöffnete Beifahrertür lud die Kerle draußen geradezu zum Gaffen ein.
Marcella nahm die Stimmen der Typen nur im Unterbewußtsein wahr und räkelte sich ein wenig.
Der Typ, der sie beobachtete, nahm seine Sonnenbrille ab und winkte seine beiden Kumpels herbei.
„Nun seht euch doch mal diesen Käfer an...“
„Hat sich extra für uns in Position gebracht und die Hose ausgezogen...“ strahlte der zweite Typ.
„Leute, ich glaub', die trägt nicht mal 'nen BH...“ frohlockte der Dritte und sein Blick streifte die sich rund und fest unter dem T-Shirt abzeichnenden Brüste mit den süßen Warzen, die sich bei jedem Atemzug des Mädchens leicht hoben.
„Ich glaube, wir können uns gleich ein wenig Spaß genehmigen, bevor wir in die Stadt gehen.“ sagte der Hummerfahrer und offensichtliche Wortführer des Trios.
„Ihr haltet die Schnauze und wartet ab. Ihr könnt nach mir ans Gerät.“ rief er seinen Begleitern zu und ging auch schon auf den Truck zu.
Einer der anderen Beiden wollte noch protestieren, weshalb er abwarten solle, wurde aber vom anderen Kerl zurück gehalten mit den Worten: „Er ist der Boß, das weißt du. Willst du wieder was auf die Schnauze kriegen? Wir stehen Schmiere und holen uns unsere Belohnung noch...“
Der sogenannte Boß grinste und stimmte zu: „Genau so. Wie immer. Erst bin ich dran...“
Als er hoch geklettert war und sich zu Marcella beugte, die gerade aufwachte, begrüßte er sie: „Ah, du geile Schlampe, hast dich ja schon vorbereitet auf mich und meine Brüder. Ich werd's dir so hart besorgen, wie du's dir in deinen heißesten Träumen nicht vorzustellen getraut hast...“
Er keuchte schon erregt: „Mach' die Beine breit. Diesen Fick wirst du nie wieder vergessen, das schwöre ich dir. Und nun stell' dich nicht so an! Spar' dir deine Energie auch noch für den Ritt mit meinen Brüdern.“
Die beiden Brüder standen draußen und klatschten in die Hände.
„Da sagst du was, Boß!“ freute sich einer dabei.
„Yo soy no Puta! Haut ab! Verschwindet!“ schrie Marcella panisch.
Die Kerle lachten, und ihr ungebetener Gast verlor keine weiteren Worte, sondern leckte mit der Zunge über ihr Gesicht, während er sich über sie beugte und mit all seiner Kraft und Körpergewicht förmlich auf dem Sitz fest nagelte.
Sie schrie verzweifelt und versuchte, ihn mit Schlägen und Tritten fort zu reißen, doch der Typ war zu stark und schwer für sie, so daß er sie beinahe bewegungsunfähig machte.
Marcella spürte seine unnachgiebigen Hände unter ihrem T-Shirt. Der Typ kniff geradezu roh in ihre Titten und fügte ihr damit Schmerzen zu.
Er öffnete seine Hose und streifte Marcella den Slip herunter.
„Jetzt wirst du gebumst, wie du noch gebumst wurdest...“ sprach er ihr flüsternd ins Ohr und sie spürte, wie seine Eichel ihre Schamlippen umspielte und bereit war, einzudringen...
Sie strampelte und versuchte vergeblich, sich von ihrem Angreifer zu befreien.
Mit blockierten Armen und Beinen blieb ihr nichts weiter übrig als beißen. Sie erwischte die linke Wange des Unholdes und biß zu, bis sie sein Blut auf ihrer Zunge spürte.
Der Kerl stöhnte zwar etwas vor Schmerzen, aber diese Schmerzen machten ihn auch rasender.
„Ja, ich mag es, wenn du dich sträubst. Du stehst auf Beißen? Ich mag Schmerzen. Das paßt ja hervorragend“ hauchte er ihr erregt ins Ohr.
Der Geschmack seines Blutes widerte sie an.
Er fing an, sie mit beiden Händen zu ohrfeigen. Jede Wange bekam 5 schallende Schläge ab.
Sie schrie, konnte aber leider ihr Gesicht nicht schützen.
Charles! Wo blieb Charles nur?

Charles war durch Hobbs gestreift und hatte ein paar Sachen besorgt. Außer der Munition für die Beretta für den großen Kampf noch ein paar Klamotten für Marcella.
Für das Geld, das sie ihm mit gegeben hatte, hatte er auf die Schnelle eine dunkelgraue Jeanshose und Adidas-Turnschuhe gekauft.
Außerdem 2 Menüs von einer berühmten Fast Food-Kette. Er beeilte sich, zu seinem Laster zu kommen, denn die Verabredung mit T.M. Horrace stand.
Keine 20 Meter vom Kenworth entfernt hörte Charles die Hilfeschreie seiner Süßen.
„Ja leckt mich doch einer fett am Arsch, was für 'ne Scheiße geht hier ab?“ fragte der Hüne sich, während er schon seinen Schritt beschleunigte und mit der rechten Hand unter seiner schwarzen Lederweste, die er inzwischen über sein grünes Muscle Shirt gezogen hatte, nach seiner Beretta angelte.
Die Einkäufe ließ er erstmal achtlos fallen.
Er passierte den Hummer, neben dem 2 reichlich abgezockte Kerle dreckig grinsend standen.
Aus dem Führerhaus des Trucks drangen die Schreie an seine Ohren.
„Verstehe...“ murmelte Charles, als er die beiden Strolche überraschte.
Das Grinsen gefror den Hurensöhnen förmlich auf den Gesichtern, als sich der riesige Muskelprotz mit der Kanone vor ihnen aufbaute. Und sein Gesichtsausdruck sprach Bände! Keine Gnade für den Abschaum!
Einer der Typen versuchte es trotzdem. Er hatte ebenfalls eine Waffe bei sich. Einen Revolver. Er zog ihn, aber Charles war schneller.
Er pumpte den Kojoten voll Blei! 2 Schüsse trafen den Bastard in den Brustkorb. Blut spritzte heraus und der Kerl wurde auf den Rücken geschleudert, überschlug sich beinahe noch. Das hatte gesessen!
Blindwütig stürmte sein Kumpan von hinten auf Charles zu. Ganz lässig drehte Charles sich um und drückte ab. Der Schuß traf den Angreifer auf nur wenige Zentimeter direkt in die Stirn. Das Blut sprudelte heraus und ein weiterer Wixer hatte sein wertloses Leben ausgehaucht.
Die Schreie aus dem Kenworth waren verstummt. Sowohl Marcella als auch ihr ungebetener Gast hatten schließlich mitbekommen, was sich draußen tat.
Fluchend zog der Unhold seinen Prügel aus Marcellas Loch und packte ihn schnell ein.
Plötzlich blitzte ein Messer in seiner Rechten auf.
Er sagte noch zu Marcella „Wir machen gleich weiter, du Nutte...“ und sprang aus dem Truck.
Jetzt stand er genau vor Charles und angesichts der riesenhaften Gestalt seines Gegenübers und der Schußwaffe füllten sich beinahe seine Unterhosen.
Feige war er. Wie jeder Abschaum!
Charles verlor keine weitere Zeit, sondern drückte ab. Zweimal. Er zerballerte der Ratte beide Kniescheiben.
Unendliche Schmerzen und ohnmächtige Wut paarten sich in den gellenden Schreien des Getroffenen, der zusammensackte und auf den Rücken fiel.
Drohend kam Charles auf den Bastard zu und schwang die Beretta hin und her, während er sprach: „Was ist los, du Wixer? Du wolltest mein Mädchen ficken? Ja? Oder dir nur einen blasen lassen? Ja, auf Blasen stehst du bestimmt...“
Ohne auf eine artikulierte Antwort des wimmernden Arschlochs zu warten, steckte Charles ihm den Lauf seiner Wumme in den Mund.
Er fragte: „Bläst du auch selber gern?“
Dann befahl er hart: „Los, du verfluchtes Stück Scheiße! Blasen! Blasen und schlucken! Verdammter Hurensohn, das bist du doch gewohnt, oder nicht?“
Der Kerl würgte herum, und Charles beendete das Spielchen, indem er abdrückte und dem Typen in den Rachen schoß.
„Ein Vergewaltiger weniger. Fahr zur Hölle, Motherfucker...“ sagte er noch knapp, zog sich ordentlich Schleim hoch und spuckte auf den toten Körper.
„Ist bei dir alles in Ordnung, Sweetheart?“ rief er in den Truck hinein.
„Si, todo bien...“ antwortete Marcella hastig und zog ihr T-Shirt wieder richtig an.

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Bücher & Stories / Monster Squad LIGHT VERSION PT 2
« am: 13. April 2010, 23:29:56 »
Plötzlich sprang die Eingangstür auf und eine gehetzte junge Frau stürmte herein.
Es handelte sich um eine Lateinamerikanerin. Sie wirkte gehetzt und abgekämpft. Ganz offensichtlich trampte sie durch das Land. Sie war vor irgend etwas auf der Flucht!
Ihr schwarzes, glattes langes Haar wehte um ihren Kopf in hing teilweise in ihrem Gesicht.
Ein betörend hübsches Gesicht!
Die Augen waren dunkel und sie klimperte nervös mit ihren getuschten Wimpern.
Sie trug staubige Turnschuhe als Merkmal dafür, daß sie schon meilenweit durchs Land gewandert sein mußte.
Eine dunkelblaue zerschlissene Jeans mit dezenten Löchern an den Knien und mit blitzendem Pyramidennietengurt und ein knappes schwarzes T-Shirt mit einem punkigen Piraten-Totenschädel, also mit Kopftuch und einem Dolch zwischen den Zähnen.
Unter dem Shirt lag die die Nabelgegend frei. Eine vom Zustand her und farblich zur Hose passende Jeansjacke hatte sie über gezogen und auf dem Rücken einen Rucksack.
Um die Gelenke ihrer mit blutrotem Nagellack verzierten Hände trug sie je ein 2-reihiges Pyramidennietenband und um den Hals ein dünnes Lederband.
Sie hatte eine schöne kaffeebraune Haut, die typisch für die Bewohner Südamerikas war. Nahe Amazonas. Vielleicht mit Indio-Wurzeln.
Sie wischte sich zitternd die Haare aus dem Gesicht und blickte sich um.
Sie stürmte geradewegs auf den in nächster Nähe an der Bar stehenden Charles zu und warf sich ihm an den Hals.
Sie rief mit einem sehr breiten Hispano-Akzent: „Helfen Sie mir, Americano! Helfen Sie mir! Bitte, Muchacho!“
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und hängte sich regelrecht an ihn. Der mächtige Hüne bewegte sich keinen Millimeter, denn die 1,60 m kleine zierliche Senorita war für ihn nur ein Fliegengewicht. Charles war nur erstaunt.
„He, meine kleine Süße, immer mit der Ruhe... Was ist denn los mit dir? Du bist auf der Flucht?“ fragte er mit tiefer, ruhiger Stimme.
Die Leute um ihn herum inklusive Doug, Ross und Jim schauten die südländische Schönheit überrascht an und wunderten sich darüber, wie aufgewühlt sie war. Sie schien aus alles Poren zu schwitzen und keuchte wie ein Marathonläufer. Es war ganz offensichtlich, daß ihr Verfolger oder was auch immer ihr dicht auf den Fersen war.
Während die meisten Männer der Chica anerkennende Blicke zuwarfen, wurde sie von Tiff und Rebecca eher mißtrauisch beäugt.
„Hast du Ärger mit den Bullen?“ fragte Tiff dann auch recht scharf.
Die Fremde schüttelte so heftig den Kopf, daß die Mähne glatt wie beim Headbanging nach links und rechts wirbelte, als sie hastig antwortete: „Die Cops? O no, no, no, Senorita! Algo mucho peor!“
Charles legte seine schwere Hand auf ihre zarte Schulter und murmelte: „Die Kleine ist ganz außer sich. Ich wollte sowieso gleich aufbrechen und mir einen Platz zum Pennen suchen. Ich nehm' sie mit...“
„Muchas grazias, Hombre! Das sein muy bien! Wir gleich können los?“ fragte die Süße mit sich beinahe überschlagener Stimme.
Die Leute in der Bar schüttelten teilweise die Köpfe, andere waren nur erstaunt über den ganzen Auftritt.
Charles war das nun alles egal. Er beglich die Rechnung mit Doug und verabschiedete sich von seinen Kumpels.
Er nahm die junge Frau unter seine Fittiche und verließ mit ihr die Bar Richtung Truck.

Mehr Gas. Kuppeln. Hochschalten.
Charles schloss das Fenster neben sich. Draußen war es zwar schon dunkel, aber lauwarm und stickig.
Nach und nach zeigte die Klimaanlage wieder Wirkung. Ein paar Minuten wollte er sie eingeschaltet lassen, um eine angenehmere Luft im Truck zu bekommen. Danach konnte er sie abschalten, denn so heiß wie tagsüber war es lang nicht mehr.
Die Temperatur im Inneren des Kenworth wurde so auf konstant 20 °C gehalten.
Charles lehnte sich in die Polster zurück und steuerte das schwere Gefährt mit der Routine eines Mannes, der schon eine Million Meilen auf zahlreichen Highways und Interstates hinter sich hatte.
Die Lichtkegel der Scheinwerfer fraßen sich durch die Nacht, als der Truck Meile für Meile hinter sich ließ und Richtung Odessa fuhr.
Charles kannte ein Bungalowdorf nicht weit entfernt neben dem Highway. Es würde kaum noch 20 Minuten Fahrt dauern. Diese Nacht würde er in einem einigermaßen vernünftigen Bett verbringen statt im sogenannten „Dog House“ des Kenworth. Zumal er sich mit einer überaus angenehmen Lady die nächsten Stunden versüßen konnte.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er seine Beifahrerin, die sich inzwischen beruhigt hatte und sich an seiner Seite sicher fühlte. Ihre schwarze Haarpracht hatte sie vor einigen Minuten nach hinten geschlagen und mit einem dunkelroten Haarband zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Augenscheinlich grübelte sie über ihre Situation nach.
Charles ließ seine Blicke über die schlanken angewinkelten Beine der Latina gleiten und riß sie aus ihren Gedanken, indem er seine schwere rechte Hand auf ihr linkes Knie fallen ließ. Sie zuckte zusammen.
Er wollte Vertrauen zu ihr aufbauen und sprach leise und beruhigend: „He Senorita, alles klar? Du mußt dich nicht vor mir erschrecken. Wie heißt du eigentlich...?“
„Mi Nombre est Marcella. Marcella Cabrera.“
„Schöner Name... Sag' mal, vor wem bist du denn auf der Flucht? Woher kommst du?“
„Das sein lange Geschichte, Americano...“
„Du kannst Charles zu mir sagen.“
„Charles. Ah si, okay. Muy bien.“
„Charles aus Paris.“
„Du... Sein Europäer?“
„Paris in Texas ist mein Geburtsort. Etwas später lebte ich mit meinen Eltern und einer älteren Schwester in Amarillo.“
Charles konnte sich ein Schmunzeln über das verwunderte Gesicht seiner Mitfahrerin nicht verkneifen, als er ihr Paris genannt hatte.
Marcella verstand: „Okay, todo bien. Ich bin aus Venezuela. Caracas. 23 Anos ich bin. Bin auf Flucht. Flucht vor ...äh ... mi Novio. Mein Mann jagt mich. Er sein mächtiger Hombre de Mejico.“
„Oha. Auf der Flucht vor deinem Mann? Du hast ihn sehr verärgert?“
„Si, Caballero, si. Meine Situation ist... ist... muy loco. Puro Desesperacion.“
„Na, komm schon. Du hast so die Hosen voll, als wolle er dich umbringen...“
Als Charles das so sagte, zuckte Marcella erschrocken zusammen. Allmählich wurde dem Trucker klar, wie ernst seine Worte für sie waren.
Er war neugierig.
„Sag doch, was dein Problem ist. Dann kann ich dir bestimmt noch besser helfen...“
„Senor, bitte... Mi Problemo... ist... muy complicado... Du würdest mir das bestimmt nicht glauben. Du würdest mich halten für stupido, du comprende... äh... verstehst?“
„Okay, Bambina, okay... Wenn du es nicht erzählen magst, in Ordnung. Vielleicht später?“
„Ich noch nicht weiß, Charles. Erstmal weg von hier. Weit weg.“
Sie wollte offenbar schnell das Thema wechseln und angelte sich einen MP3-Player aus ihrer Handtasche, den sie auch sofort einschaltete.
„Du kennen Musica? Ich hier haben punkig und rockig Musica. Buena Musica.“
Charles lauschte ein wenig den Klängen der Musik. Es handelte sich um punkige Musik mit einer heiseren Sängerin am Mikro. Klang wirklich cool.
Marcella erklärte: „Das sein The Distillers, der Song 'Drain the Blood'“.
„Klingt cool.“
„Si, Charles. Du haben auch buena Musica aqui?“
„Darauf kannst du wetten, Kleine. Dauert noch ein paar Minuten, dann sind wir beim Motel, wo wir die Nacht verbringen können. Bis dahin kann ich dir ein bißchen Hard Rock vorspielen.“
„Hard Rock? Ah si, si... Ich kennen natürlich.“
Charles ginste. Als Marcella ihren MP3-Player ausgeschaltet hatte, aktivierte er den CD-Player seines Trucks. Der Song „Expect no Mercy“ von Nazareth ertönte.
Charles bemerkte, daß die Musik Marcella zwar beeindruckte, sie jedoch nichts dazu sagen konnte.
„Nazareth aus Schottland. Einige der letzten Überlebenden der Heavy Rock-Musik der 70er Jahre. Als ab 1976 der Punk-Boom Europa überrolte, lagen altgediente Hard Rocker wie Black Sabbath, Deep Purple und Led Zeppelin im Sterben oder schrieben nur noch unwichtige, beschissene Songs. Nazareth hier traten den Schritt nach vorne an und mischten bei der Prägung der New Wave of british Heavy Metal mit und schrieben ihre besten und härtesten Nummern. Über ungefähr 2, 3 LP's hatten sie damit auch recht viel Erfolg. Anfang der 80er fielen sie aber in totale Bedeutungslosigkeit.“
„Klingt interessant, Charles.“
„Ja, und Black Sabbath habe ich auch hier... Ich höre viele Bands auf meinen endlosen Fahrten. Aerosmith. Rose Tattoo. Motörhead. Lynnard Skynnard. AC/DC. Kiss. Slade. Hawkwind. Blue Oyster Cult. Und, und, und. Einfach nur das Beste.“
Er betätigte den automatischen CD-Wechsler und die 2te CD in der Anlage lief an. „Sabbath bloody Sabbath“ von Black Sabbath.
„Da kommt Laune auf, was?“ lachte Charles und seine heiße Mitfahrerin honorierte dies mit großen Augen. Ihre Angst war wie weg geblasen.
Als der Song sich dem Ende neigte, fuhr Charles fort: „Du taust langsam auf, meine Kleine, was? Kennst du auch das hier?“
Ein neuer Track ertönte.
„Geordie. Die wenigsten Kids heutzutage kennen noch die Mucke dieser Band, in der Brian Johnson sang, bevor er den toten Bon Scott bei AC/DC ablöste.“
Der Song hieß „Black Cat Woman“.
Nach wenigen Minuten steuerte Charles den Kenworth auf ein Bungalowdorf zu.
Ein Parkplatz mit Schotterbelag. Mehrere kleine Miethäuser standen hier am Rande des Highways.
Der Lichtkegel des Trucks erfaßte ein schäbiges kleines Haupthaus mit zahlreichen bunten Reklameschildern davor. Logos von „Coca Cola“, „Pepsi“, „McDonalds“, sämtliche Eiskremmarken, von denen allerdings die Farbe schon abblätterte. Vor den Fenstern hingen hingen verdreckte Fliegengitter.
Man fühlte sich optisch ein wenig an „Bates Motel“ erinnert.
In einem Korbstuhl neben dem Eingang hockte ein dickbäuchiger Typ Anfang 60 mit dunkelbraunem Vollbart und einem breitkrempigen Hut auf dem Schädel, der offensichtlich gerade Pause hatte und sich eine Cola-Dose aus dem Automaten gezogen hatte.
Er zog gerade die Lasche auf und fing den austretenden Schaum mit seinen dicken Lippen auf und wollte die laue Nacht genießen, während er von einer Deckenlampe spärlich beleuchtet in einem „Playboy“-Magazin blätterte. Breite Hosenträger preßten das verwaschene hellbraune T-Shirt in die Schultern.
Charles und Marcella kamen auf den sitzenden Dicken zu.
Charles sprach den Mann von oben her an: „Howdy, Mister. Habt ihr vielleicht noch einen Bungalow für heute Nacht frei?“
Der Angesprochene hob gar nicht erst den Kopf. Er räusperte sich und spie Kautabak aus, Charles direkt vor die Füße.
Er deutete mit dem hornigen Daumen über seine Schulter: „Fragt drinnen...“
Achselzuckend ging Charles hinein, gefolgt von seiner Latina.
Der Typ verschwand wieder in der Welt der Titten und Ärsche.
Im Inneren des Haupthauses drehte sich unter der Decke ein riesiger Propeller und wälzte die stickige Luft immer wieder um. So etwas wie eine Klimaanlage hätte in dieser Bude eh wie ein Fremdkörper gewirkt. Fliegen summten, in den Ecken des Raumes hingen Spinnenweben.
Auf dem Tresen stand ein uralter Kassettenrekorder und spielte eine leierige Aufnahme von Johnny Cash's „Ring of Fire“.
Im Raum daddelte ein rund 25 Jahre alter langhaariger Rocker mit schwarzer Jeanshose und Lederjacke an einem Geldspielautomaten.
Hinter der Theke bewegte sich mit erstaunlicher Behändigkeit ein zwar bestimmt 20 Jahre jüngerer, aber nicht weniger fetter Mann als der Kollege draußen. Sein Gesichtsausdruck war übermüdet, das lockige Haar fettig. Sein rot gestreiftes Flanellhemd war zur Hälfte aufgeknüpft. Er war augenscheinlich damit beschäftigt, ein wenig Gerümpel weg zu räumen.
Flüchtig blickte er die Neuankömmlinge an.
„Wir brauchen einen Ihrer Bungalows heute Nacht...“ murmelte Charles.
„Könnt Nummer 6 nehmen. Ist vor einer Stunde erst wieder hergerichtet worden. Haben irgendwelche Alt-Hippies die ganze letzte Woche lang ihre Orgien gefeiert.“ antwortete der Vermieter trocken und warf Charles den Schlüssel rüber.
Der Typ am Automaten lachte darüber gellend, aber im nächsten Moment schrie er laut „Verfluchtes Scheißteil!“ und hämmerte mit seinem rechten Fuß gegen den einarmigen Banditen. Er hatte wohl gerade eine satte Menge Geld verloren, genau in dem Moment, in dem er über die Antwort gelacht hatte.
„Bullshit Harry, reiß dich zusammen!“ rief der Kerl hinter dem Tresen und setzte sich in Bewegung.
Er kam vorsichtig auf den wütenden Spieler zu.
Der Rocker war in Fahrt: „Dein verfickter Drecksapperat klemmt, Matt! Sonst hätte ich jetzt schön abgesahnt! Verdammte Scheiße!“
Der Bungalow-Vermieter stand jetzt genau bei ihm und erwiderte verächtlich sarkastisch: „Ja sicher doch, mein Automat ist Schuld, daß du verloren hast, nicht deine beschissene Spielkunst...“
„Halt's Maul, Hurensohn, sonst zerleg' ich deine verlauste Bude hier...“
Der Rocker fing wieder an, auf den Spielautomaten einzutreten und wüste Schreie auszustoßen.
Einmal noch versuchte der Ladeninhaber, den Tobenden verbal zu beruhigen, doch es half nichts.
Jetzt reichte es!
Kurzerhand verschwand der Bungalowbetreiber hinter dem Tresen und kramte etwas Blitzendes heraus, das er ohne ein weiteres Wort zu verlieren auf den Rocker schleuderte.
Ein Wurfmesser!
Der Randalierer ließ gerade in dem Moment von dem Automaten ab und drehte sich Richtung Theke, als sich das Messer voll in seine Kehle bohrte.
Der Typ blieb ganz kurz wie angewurzelt stehen. Als hätte er gar nicht begriffen, wie tödlich er getroffen war.
Bis zum Griff steckte das Messer in seinem Hals!
Jetzt rann das Blut in Strömen heraus und der Kerl ging röchelnd zu Boden.
Marcella wand ihr entsetztes Gesicht ab und ging hinter Charles' Rücken.
„Blöder Wixer...“ murmelte der Mann hinter dem Tresen noch immer wütend vor sich hin.
Charles drehte sich eine Zigarette und beobachtete dabei den Todeskampf des Mannes zu seinen Füßen.
Als Charles seinen Sargnagel schließlich anzündete, hatte der Typ ausgelitten.
In dem Moment kam auch der „Playboy“-Leser von draußen herein und fluchte lauthals, als sein Blick auf die Leiche fiel:“ Verfluchte Scheiße Matt, was ist hier los? Dafür können wir doch Ärger kriegen, verdammte Inzucht noch mal!“
„Der Bastard hat angefangen zu randalieren! Ist bestimmt wieder mal voll auf Shit gewesen. Da konnte er sich ja noch nie zusammen reißen. Wir haben ihn oft genug gewarnt. Arschloch, verdammtes!“ erwiderte jener Matt.
Der Kollege nickte kurz: „Stimmt. Wenn uns einer den Laden ruiniert, erledigen wir ihn. Aber wir müssen den Schwanzlutscher weg schaffen...“
Charles legte seine rechte Hand sanft auf Marcellas zarte Schulter und schob sie förmlich hinaus.
„Tja, Honey, hier herrschen raue Sitten. Komm mit, wir gehen in unseren Bungalow.“ sagte er knapp.
„Si, muy bien, ich habe nichts dagegen...“ antwortete sie, noch immer erschüttert von dem Erlebten.
Die zwei Bungalowbetreiber fluchten noch weiter, weil nun eine Menge unangenehmer Arbeit auf sie wartete: Den stinkenden Kadaver draußen in der Wüste den Geiern zum Fraß vorwerfen und das Blut aufwischen.
Doch das sollte Charles und Marcella nicht weiter interessieren...

Als die beiden im Bungalow standen, waren sie nicht sonderlich überrascht, wie muffig es dort war. Das Wort „hergerichtet“ hatte der Vermieter sich wirklich sehr großzügig ausgelegt. Teilweise lagen noch Bierdosen und Grass-Reste auf dem versifften Teppichboden und zerkratzten Möbeln.
„Wenn hier mal nicht noch ordentlich Wixflecken im Teppich eingetreten sind...“ grinste Charles kopfschüttelnd.
Marcella machte einen weitaus angeekelteren Eindruck.
Charles konnte sich ein weiteres Grinsen über ihren angewiderten Gesichtsausdruck nicht verkneifen.
Er betätigte einen Schalter, und ein altersschwacher Ventilator an der Decke begann zu rotieren und ein wenig die nach sämtlichen Körperflüssigkeiten riechende Luft aus dem offenen Fenster zu vertreiben.
Im Grunde genommen bestand die Hütte nur aus einem Schlafraum mit einem Ehebett, ein paar Nachttischen mit flimmerigen Lampen und zu Fuße des Bettes eine Kommode mit einem uralten Röhrenfernseher darauf.
Ein Kleiderschrank mit schiefer Tür stand neben dem geöffneten Fenster.
Ansonsten gab es nur noch ein kleines Badezimmer, glücklicherweise mit Dusche.
Charles setzte sich auf das Bett und sagte mit einem ruhigen, aber bestimmten Ton in seiner Stimme: „So Senora, und jetzt erklärst du mir mal ganz genau, vor wem du auf der Flucht bist. Ich will alles wissen. Jede Einzelheit.“
Marcella schaute ihn erschrocken an und begann zu stammeln: „Die ganze Asunto, mi Amigo? Oh, aber das ist alles muy increible! Du würden nicht glauben das alles! Du würden denken, ich sei Nina durchgedrehtes! Pero esta la Realidad y la Realidad es sangrienta!“
„Nun mal langsam, meine Süße. Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist nicht irre, sondern einfach nur verängstigt. Komm doch mal zu mir...“
Marcella kam auf ihn zu und er zog sie hinunter auf seinen Schoß.
Er begann, ihr Genick unter der verschwitzten Haarpracht zu kraulen.
Sie beruhigte sich ein wenig und ihre Stimme bekam wieder einen etwas festeren Klang.
Sie zitterte zwar noch, aber sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
Sie faßte ihren ganzen Mut und sah im fest in die Augen, als sie sagte: „Du mußt mir aber glauben, was ich sage gleich... Nicht lachen... Nicht mich für mudo halten...“
„Nein- Erzähl doch jetzt endlich.“
Sie stand plötzlich von seinem Schoß auf und begann, vor ihm im Zimmer auf und ab zu gehen, während sie die richtigen Worte suchte.
„Ich werde verfolgt von Maestro der Magie. Der schwarzen Magie. Ich war seine Geliebte. Viele Monate. Bis er mich mit einem seiner Hausangestellten erwischt hat...“
„Schwarzer Magier also, wie?“
Sie nickte.
„Der dich erwischte? Mit Hausangestellten?“
„Si. Cesar ist Hombre mächtiges. Man ihn nicht können täuschen. Er ist uno Mejicano rico. Sein volles Nombre es Cesar Montanez. Hat große Hazienda in Baja California nahe Grenze Mejico/Kalifornien und viel Geld und Diener. Aber ist alt. Über 60 Anos.“
Charles grinste: „So eine Story also- Reicher alter Sack und zuckersüßes blutjunges Betthäschen.“
Marcella funkelte ihn bockig an: „Me gustó el Hombre. Ehrlich! Sein Geld... Dinero... hat mir... permite Vida mejor. Ich immer war pobra Chica, Amigo. Ob ich weniger empfunden habe als er, ich weiß nicht. Aber gemocht ich habe ihn sehr! Er immer war gut zu mir.“
„Kann ich mir lebhaft vorstellen...“
Marcella überging Charles' provokative Zwischenbemerkung und fuhr fort: „Da war Pedro, sein Doméstica Jefe, sein... Leitender Hausangestellter. Er auch Mejicano. 24 Anos und sehr schön. Er war... mi Amado. Wir uns immer getroffen. Uno poco Semanas. Dann Cesar uns erwischt in Garten.“
„Oh, wirklich eine beschissene Sache...“
„Cesar hat Pedro bestraft. Cesars 2 persönliche Securities haben Pedro und mich mit Pistolen bedroht und in Cesars Büro geführt.“
Marcella führte aus, was vor knapp 2 Wochen in der Hazienda ihres steinreichen Lebensgefährten passiert war. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie sich erinnerte...

Grinsend mit einer Havanna zwischen den Lippen saß der 63jährige Cesar Montanez hinter seinem Schreibtisch. Er trug sein Outfit, in dem er sich immer vor seinen Hausangestellten zeigte. Das beige Sakko und der Stetson auf dem Kopf.
Er fühlte sich eigentlich viel wohler in Biker-oder Cowboy-Kluft und er unternahm oft genug Ausritte oder Spritztouren mit einer seiner chromblitzenden Harley-Choppern. Aber wenn er sich direkt in seinen eigenen Wänden bewegte, schaltete er seinen rustikalen Look eher auf Upper Class.
Heute hatte er einen Ausritt auf seinem treuen alten Pferd unternommen und war eine knappe Stunde früher als angekündigt nach Hause gekommen.
Er ahnte schon seit ein paar Tagen, daß seine schnuckelige kleine Venezuelanerin nicht so richtig treu ihm gegenüber war. Die Blicke zwischen ihr und Pedro waren recht eindeutig.
„Du undankbare kleine Puta. Ich habe dir doch wirklich alles auf meinem Anwesen geboten. Ich habe dir die Welt zu Füßen gelegt. Auf unserer Brasilien-Rundreise letzten Monat habe ich dir den Verlobungsring angelegt. Und jetzt? Jetzt verarschst du mich!“ sagte Cesar und sein Grinsen wich einem eiskalten unheilvollen Gesichtsausdruck.
Er hatte die beiden von weitem gesehen, als er sich vorsichtig in seinen riesigen Garten geschlichen hatte. Von einem gut geschützten Platz hinter einem Busch aus. Keine 10 Meter vor ihm hatten Marcella und Pedro sich abgeknutscht. Heiß und innig umschlungen.
Jetzt mußten sie ihm in die Augen blicken und konnten nur abwarten, was der mächtige Hausherr mit ihnen vorhatte.
Marcella zitterte vor innerer Unruhe.
Sie trug ihr sündhaft teures schneeweißes Sommerkleid. Es war schulterfrei, mit zarten Rüschen, und hatte einen weiten Reifrock. Der Schnitt erinnerte an jene Kleider der Südstaatenladies zu Pionierzeiten.
Um den Hals hatte sie ein weißes Spitzenband gebunden. Im Ebenholzschwarzen, frei wehenden langen Haar steckten Kamelienblüten.
Man konnte sie nur als exotische Schönheit beschreiben, und das lag ganz sicher nicht nur an ihrem extravaganten Aufzug.
Sie war klein, zierlich, und besaß so etwas wie die zerbrechliche Perfektion einer Fee.
Die tiefen, dunklen Augen mit den dichten Wimpern betonten die feinen Formen ihres Gesichtes.
Pedro neben ihr war der leidenschaftliche Latin Lover mit schwarzen Haarlocken und Kaffeebraunem Teint. Sein sportlich durchtrainierter Körper steckte wohl verborgen in seiner Dienstuniform.
Er versuchte, sich seine Unruhe nicht anmerken zu lassen. Sein Blick ging immer flüchtig zu seiner linken Seite, wo Marcella stand.
Sie hatte ihrem Verlobten die Hörner aufgesetzt! Ihm, Cesar Montanez, dem derzeit mächtigsten Unterweltsboß Mexikos!
Der überall in Lateinamerika die Fäden fest in der Hand hielt. Der die Drogengeschäfte in Kolumbien ebenso kontrollierte wie jene in Mexiko und Nicaragua.
Und der gerade vielversprechende Kontakte in den USA knüpfte.
Mit einigen Ykuzas in Japan machte er ebenfalls Geschäfte.
Er besaß Spielhallen, Puffs und wickelte gut gehende Geschäfte mit Crack, Koks und Heroin ab. Er kontrollierte alles und das Geld floß nur so in seine Kassen.
Und dieses elende Luder hatte ihn getäuscht! Das schrie nach Rache! Harte, unerbittliche Rache!
Er konnte sich bei seinen kriminellen Geschäften stets auf seine Fähigkeiten in Bezug auf schwarze Magie verlassen.
Viele andere Gangsterbosse hatte er schon mit den Kräften der bösen Mächte beseitigt. Und mit Marcella hatte er etwas ganz Delikates in dieser Richtung vor.
Sie hatte seine Gutmütigkeit ausgenutzt! Nach allem, was er für sie getan hatte! So dachte er.
Er hatte das arme Mädchen aus den Slums von Caracas, das als 19jährige mittellos nach Mexiko ausgewandert war und sich bei ihm als Hausangestellte beworben hatte, sehr schnell in sein väterliches Ganovenherz geschlossen.
Sie hatte ihn um den Finger gewickelt und mit den Monaten hatte er sie als seine Verlobte auserkoren. Von der kleinen Hausangestellten zur Geliebten des millionenschweren Gangsterbosses. Es war alles wie im Märchen verlaufen für sie.
Und jetzt spürte er nur noch seinen vernichtenden Zorn auf sie...
Jetzt war aber erst einmal sein Nebenbuhler dran.
Marcella und ihr Liebhaber standen zitternd vor dem Schreibtisch, hinter sich wußten sie 2 Gorillas von Männern mit schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen, die sie mit Pistolen in Schach hielten. Die Gesichter der Leibwächter waren ebenso eiskalt wie das ihres Brötchengebers Cesar.
Sie warteten nur darauf, daß die beiden in Flagranti Erwischten eine falsche Bewegung machten, um sie mit Blei voll zu pumpen.
Cesar erhob sich hinter seinem Schreibtisch und legte die Zigarre auf dem Aschenbecher ab.
Mit einem Unheilsschwangeren Unterton in seiner tiefen Stimme sagte er: „Du Pedro, ich hätte nie von dir gedacht, daß du mich je so hintergehst. Hinter meinen Augen meine Verlobte zu vögeln. Du hattest deinen Spaß und erhältst nun die Quittung...“
Pedro nahm seinen Mut zusammen und rief ihm entgegen: „Sie könnte fast deine Enkelin sein, Maestro. Sein wir doch mal so ehrlich. Laß uns beide doch einfach gehen! Wir fangen anderswo ein neues Leben an.“
Der Gangsterboß setzte erneut sein zynisches Grinsen auf: „Uno Vida nueva, Cagon sucio? Deine Zeit ist abgelaufen. Dem großen Cesar Montanez setzt niemand die Hörner auf und kommt lebend davon! Jeder, der mir nimmt, was mir gehört, bezahlt! Muere, Muchacho!“
Cesar hate sein Todesurteil ausgesprochen.
Er wandte sich an die vor Angst wie erstarrte Marcella: „Du, meine Liebe, trittst jetzt zur Seite. Runter vom Teppich. Pedro bleibt drauf stehen und rührt sich nicht! Vamos!“
Der Unterweltboß deutete auf den Perserteppich vor dem Schreibtisch, hinter dem die bewaffneten Securities mit stoischen Gesichtern wie angewachsene Statuen ihre Stellung bezogen. Verwirrt trat die Venezuelanerin zur Seite und der nicht minder verwunderte Pedro blieb wie zu Stein erstarrt an seinem Fleck stehen.
Marcella hatte schon länger mitbekommen, daß Cesar immer wieder irgendwelche feindlichen Gangster oder Handlanger, der bei ihren Aufgaben versagt hatten, in dieses für sie und alle Hausangestellten verbotene Büro geführt hatte. Und eben diese fremden Typen wurden daraufhin nie wieder gesehen.
Cesar hielt die Tür stets verschlossen, Marcella und Pedro befanden sich zum ersten Male hier.
Nur Cesar und seine kriminellen Handlanger wußten über dieses Zimmer Bescheid. Hier wurden die Todesurteile vollstreckt!
Was ging hier nur vor?
Als Pedro ganz allein auf dem Teppich stand, drückte Montanez ganz plötzlich einen Knopf auf seinem Schreibtisch. Der Boden unter dem Teppich gab nach! Schreiend stürzte Pedro in die Tiefe. Der gesamte Teppich war lediglich als Tarnung über eine große Falltür gespannt.
Marcella schrie ebenfalls entsetzt auf und eilte zum Loch im Boden. Knapp 3 Meter tief war der junge Mexikaner gefallen.
Er wimmerte, denn er war auf dem rechten Knie aufgekommen und es schmerzte höllisch. Als er nach oben blickte, sah er seine Geliebte auf ihn hinunter blicken und jetzt tauchte auch das hämische Gesicht von Cesar Montanez daneben auf.
„Diablo! Diablo! Verflucht seist du!“ schrie Pedro in ohnmächtiger Wut hinauf, erntete aber nur höhnisches Lachen.
Ein unheimliches Knurren ließ den jungen Mexikaner innehalten.
Er schaute sich im dunklen Loch um und bemerkte rund 2 Meter vor sich ein schweres eisernes Gittertor. Und hinter den Gitterstäben waren leuchtende Augen zu erkennen, die ihn böse anfunkelten!
Es waren 3 Augenpaare, die zu noch nicht identifizierbaren Lebewesen gehörten. Sie starrten Pedro nur an.
Er erschrak und zuckte zusammen, als sich zu dem Knurren auch Hecheln mischte. Das waren Hunde oder Wölfe. Jedenfalls wurde dem Jungen schlagartig bewußt, daß er ganz bestimmt nicht mehr lebend hier herauskam!
Als er näher ans Tor trat, stürzten sich plötzlich tatsächlich 3 kläffende Hunde gegen die Gitter und fletschten ihre blitzenden Reißzähne!
Es waren 3 rasende amerikanische Pitbull -Terrier, die ihn aus dem Dunkel heraus anstarrten! Und sofort, als Pedro sich seiner Lage bewußt geworden war, bewegten sich auch die Gitterstäbe. Sie gingen hoch!
Marcella schrie von oben in Panik herab und hielt sich die Hand vor Augen. Cesars Grinsen wurde breiter.
Aus purer Verzweiflung hängte Pedro sich an die Stäbe und versuchte, mit seinem Körpergewicht das Gitter wieder hinunter zu drücken. Es half natürlich nichts. Er baumelte nur über dem Boden, aber jetzt waren die Hunde frei!
Und sie stürzten sich auf das schreiende Frischfleisch!
Messerscharfe Kiefer durchbohrten seine Kleidung und schlugen sich bis auf die Knochen durch. An beiden Armen hing je ein Hund, der sich gnadenlos fest gebissen hatte und die Knochen knacken ließ.
Der dritte Hund bellte und biß dem verzweifelten Mexikaner in die Hüfte.
Pedro streckte seine Beine durch und versuchte, sich nicht zu Boden reißen zu lassen. Vergebens! Wie nasse Säcke hingen die Pitbulls an seinen Armen und der Mann ging kreischend zu Boden.
Die 3 Hunde machten sich über ihr Opfer her, das nun zu ihren Pfoten lag.
Pedros Fingerknochen wurden zwischen mächtigen Kiefern zermahlen und der linke Unterarm trennte sich in Ellenbogenhöhe vom Körper.
Der Biß des nächsten Hundes erfolgte in den Kopf des allmählich sterbenden Pedro.
Der Hund rammte die scharfen Hauer in die Schädeldecke.
Aber jetzt rief Cesar von oben herab: „Schluß jetzt, meine lieben Hündchen! Wenn ihr weiter macht, ist er für meine Zwecke absolut nicht mehr zu gebrauchen!“
Als wenn sie seinen Befehl inhaltlich verstanden hätten, hörten die Hunde sofort auf und ließen von dem verstümmelten Leichnam ab.

Marcella erstickte fast an ihren Tränen, während sie Charles die ganze Geschichte erzählte.
Sie gestikulierte dabei wild mit den Armen, um ihr etwas unbeholfenes, brockenhaftes Englisch zu kaschieren.
Desweiteren führte sie aus, was sie für eine Rolle im Racheplan ihres gehörnten Verlobten spielte.
Nachdem Pedro zerfleischt worden war, verhandelte Cesar mit der schockierten Marcella.
Er wollte ein Spiel mit ihr spielen.
Am Tag darauf sollte sie mit allem Möglichen, was sie am Leibe tragen konnte, von der Hazienda aus eine Flucht antreten. Das waren in dem Fall halt ihre Klamotten, mit denen sie durchs Land trampen würde müssen, und die Handtasche mit dem Allernötigsten.
Sie sollte versuchen, einen Monat lang vor Cesar zu fliehen, ohne daß er sie erwischte. Oder aber innerhalb dieser Frist ihren Verfolger irgendwie zur Strecke bringen. Dann konnte sie einen Schlüssel an sich nehmen, den er während der Jagd immer bei sich trug.
Dieser Schlüssel passte zu einem kleinen Tresor, der die Papiere für das Anwesen und sämtliche Bankkonten des Gangsters enthielt. Der Tresor befand sich unter den Bodenbrettern im Keller des Herrenhauses.
Cesar hatte ihr die Stelle genau gezeigt, die von da an von seinen engsten Vertrauten bewacht wurde. Würde sie mit dem Schlüssel zurück kehren, machten die Diener ihr den Weg frei zum Schatz.
Cesar war natürlich dank seiner intensiven Beschäftigung mit der schwarzen Magie mit finsteren Mächten ausgestattet, die ihm fast dämonische Fähigkeiten verliehen. Er konnte zum Beispiel wie ein Raubtier die Witterung der Verfolgten im Umkreis von Dutzenden Meilen aufnehmen. Er wußte eigentlich immer, in welche Richtung sie sich bewegte.
Charles hatte der Geschichte gelauscht, ohne zu unterbrechen.
Dann fragte er: „Und jetzt jagt er dich quer durch Nordamerika, darf ich das so verstehen?“
„Si Cabro. Du kennen die Meldungen der letzten Tage über niedergebrannte Absteigen und Bars in Kalifornien, Texas und auch hier aqui in New Mexico?“
Klar hatte Charles diese mitbekommen. Die Bullen standen vor einem Rätsel. Irgendein Unbekannter steckte seit einiger Zeit diese Gebäude in Brand und hinterließ stets mal mehr, mal weniger Leichen, die verbrannt oder zerstückelt oder gleich beides waren.
„Ich sehen, tu comprender. Das war Cesar Montanez. Er ziehen Spur von Muerte y Destruccion durch Land, um mich zu finden.“
„Du meinst, das 'Chrome Skull' ist somit in Gefahr?“
„Wenn deine Amigos sich anlegen mit Montanez, er richten an Blutbad. Schwarzmagische Fähigkeiten ihm helfen. Madre de Dios, que horrible... Seine Ejercito de los Muertes vivos jamar Menschen... Esta la Vehemencia, grauenhaft!“
„Was erzählst du da jetzt?“
„Cesar befehligt wandelnde Muertes. Er hat Zugriff auf al otro Lado... En otras Palabras: Jenseits. Seine Mordopfer er ruft, damit sie leisten ihm Dienste.“
Charles konnte sich ein Lachen nicht verkneifen: „Zombies? Das meinst du? So abgefuckte menschenfressende Leichen? Das soll ich glauben? Mach mal 'nen Punkt! Glaubst du das wirklich, meine Kleine?“
„Du noch nicht gesehen, was ich sah. Ich lebte in der Hazienda mucha Semanas! Cesar mächtiger Gangsterboß, uno Mafioso! Viele andere Gangsterbosse ich habe in sein Büro mit der Falltür gehen sehen, in das auch ich und Pedro geführt wurden. Einer der Gangster war zuvor ein Amigo von ihm gewesen. Er muß ihn wohl bei so 'nem Drogengeschäft gelinkt haben. El era Japones. Uno Yakuza. Der hatte immer Samuraischwert bei sich, um sich immer verteidigen zu können. Doch Cesars blutrünstige Perros haben zerfleischt auch ihn. Cesar kann die Muertes zurück holen, die er den Tieren vorgeworfen hat. Damit sie ihm helfen. Er nun haben uno Cuadrilla de Muertes, 30 müssen es sein jetzt.“
„Wie ist das jetzt eigentlich mit diesem Tresor, in dem die Papiere liegen? Deine Siegesprämie?“
„Er hat Schlüssel zum Tresor immer bei sich während unserer... äh... Competencia .“
„Und wenn du erfolgreich vor ihm fliehst, ohne ihn zur Strecke zu bringen, händigt er dir freiwillig den Schlüssel zu seinem Besitz aus und verpißt sich?“
Sie nickte nur noch.
„Oder ich müßte matar ihn... Umbringen.“ setzte Marcella nach und zeichnete mit dem Zeigefinger der rechten Hand einen Schnitt durch ihren Hals nach.
Charles wußte noch nicht so recht, wie er das Erzählte einordnen sollte. War die Kleine etwa so ein wenig geistig verwirrt? Oder hatte irgend etwas sie aus der Bahn geworfen? Daß sie sich einbildete, verfolgt zu werden?
Es konnte ja sein, daß ihr Verlobter ein mächtiger Gangsterboß war. Aber eine Horde von Zombies gehorchte ihm aufs Wort?
Alles irgendwie Schwachsinn...
Er nahm Marcella noch mal fest in die Arme, bevor sie sich dazu entschied, eine heiße Dusche zu nehmen. Das sollte ein wenig gegen die Aufregung helfen.

Charles und Marcella waren schon längst verschwunden, als Ross und Jim zusammen mit Doug an dessen Theke standen und sich über das Erlebte mit den Möchtegern-Rassisten amüsierten.
Dabei bereitete Doug sich auf der Theke gerade eine Ladung feinsten Schnees vor.
Tief zog er sich die Line durch die Nase und glotzte seine beiden Freunde kurz durch seine verdrehten, weiten Pupillen an.
Er stöhnte genüßlich wie im Liebesrausch: „Ach Jungs, 'ne Line feinstes kolumbianisches Zeug wirkt wirklich Wunder. Gerade bei so 'ner Musik...“
Koks war seine große Leidenschaft. Stoned konnte er die laute Mucke viel besser und intensiver erleben. Um nichts in der Welt wollte er diesen betörenden Rausch jemals missen.
Gerade lief „Twin Earth“ von Monster Magnet. Idealer Soundtrack für jeden Trip!
Ross und Jim prosteten sich lachend mit ihren Wild Turkeys zu.

Ein feuerrotes chromblitzendes, motorisiertes Dreirad, ein sogenannter Trike, stoppte knatternd vor dem „Chrome Skull Saloon“.
Bei dem Modell handelte es sich um einen Rewaco RF1-GT.
Das Vorderrad wurde von einer Gabel ähnlich einem Chopper gelenkt.
Cesar Montanez stieg vom Sattel und musterte die Bar. Grinsend nahm er den verchromten Totenschädel über dem Eingang wahr.
Der Laden war ganz nach seinem Geschmack. Er vernahm sehr gut die harten Gitarrenriffs, die hinter der Tür nach außen drangen.
Ein paar Metalfans in Leder-oder Jeans-Dress standen draußen herum, murmelten etwas und warfen ein Auge auf den Neuankömmling. Und natürlich quittierten sie den imposanten Trike, der auch aus den vereinzelt herumstehenden Bikes hervorstach.
Der Fremde war bekleidet mit einer schwarzen glänzenden Lederhose mit Seitenschnüren.
Die Hose steckte in schwarzen Biker Boots mit verchromten Fußspitzen.
Trotz seines Alters war seine Mähne noch voll und lang. Die schwarze Farbe war offensichtlich nachgefärbt worden, damit man keine Grautöne sah.
Auf dem Kopf trug der Fremde einen ebenso schwarzen Zylinder wie ein Totengräber aus der Pionierzeit.
Seine schwarze Biker-Lederjacke war im Indio-Style mit Fransen unter den Ärmeln.
In seiner Rechten hielt er einen Spazierstock mit einem Knauf in Form eines bleichen Totenschädels.
Als der Mexikaner auf die Tür zuging, schwang diese auf und Ross und Jim kamen heraus.
Beinahe wären sie mit ihm zusammen gestoßen.
Ross sagte: „O pardon, Hombre. Zu spät gesehen...“
„Todo bien...“ gab der Mexikaner zurück, ohne dem Afro-Amerikaner und dem Apachen einen weiteren Blick zu würdigen.
Er schritt an den beiden vorbei und betrat die Bar.
Ross und Jim warfen sich achselzuckend Blicke zu und gingen zu ihrem Truck. Sie ahnten ja nicht, daß ihnen ihr Aufbruch jetzt womöglich das Leben rettete...
Drinnen dröhnte die laute Musik durch den Saal. Inzwischen lief „Burn“ von Deep Purple.
Der Mexikaner blickte sich um. Einige Leute warfen ihm flüchtige Blicke zu, aber die meisten waren entweder mit Headbanging beschäftigt oder soffen, rauchten, kifften und unterhielten sich lautstark.
Der Fremde lenkte seine Schritte auf die Theke zu.
Die Bell-Schwestern wuschen gerade Gläser ab und ihr Vater Doug lehnte sich zu dem Mexikaner herüber, um zu verstehen, was dieser wollte.
Finster blickte der Unbekannte Doug in die Augen, und erst, als dieser den Blick erwiderte, fragte eine drohende Stimme: „Donde esta la Puta?“
Doug konnte sich denken, wer gemeint war und es stand fest, daß er es hier mit dem Verfolger der attraktiven Chica zu tun hatte, die bei Charles Schutz gesucht hatte. Aber noch spielt er den Unwissenden, um abzuwarten, wie sich die Lage entwickelte.
Er antwortete mit dem gleichen drohenden Unterton in der Stimme: „Was willst du? Ärger?“
„Das Mädchen! Die Tramperin. Ich weiß, daß du mich verstehst. Sie kann nur hier Unterschlupf gefunden haben.“
„Willst mir wohl krumm kommen, du Flachwixer? Wenn ein Mädchen vor dir abhaut, muß das wohl seine Gründe haben.“
Jetzt hatte Doug ganz einfach die Katze aus dem Sack gelassen, und dabei bedachte er den Mexikaner mit einem spöttischen Blick.
Ruhig, aber bestimmt sprach der Zentralamerikaner: „Wir verstehen uns also sehr gut. Du weißt, wo die Puta ist, also spuck's aus.“
„Sie hatte keinen Bock mehr auf dich. Sie ist wieder hinaus in die Wüste, Amigo. Scheinst Pech mit den Chicas zu haben.“
„Wenn du mir nicht sagst, wo sie sich versteckt, mache ich dein Rattenloch hier platt.“
„Versuch's doch, Arschloch. Aber ich pumpe dich voll Blei.“
„Glaub' ich kaum...“
Cesar legte seine rechte Hand auf die Stirn und murmelte leise etwas vor sich hin.
„Was soll denn der Zirkus jetzt? Hat unser geheimnisvoller Fremder auf einmal Migräne?“ lachte Doug.
Er hatte die Lacher der Anwesenden in der Bar auf seiner Seite. Tiff und Rebecca stellten sich neben ihren Vater und betrachteten den seltsamen Typen teils belustigt, teils kopfschüttelnd.
Der stand da, hielt seinen Spazierstock hoch und brabbelte unverständliches Zeug vor sich hin.
Aber jetzt geschah plötzlich etwas!
Hinter dem Mexikaner waren von einer Sekunde zur nächsten rund 3 Dutzend merkwürdiger Schemen zu sehen, irgend etwas manifestierte sich da doch!
Doug und seine Töchter waren wie versteinert und trauten ihren Augen nicht.
Die anderen Augenzeugen glotzten teilweise in ihre Gläser und Flaschen, weil sie den Grund für das, was sie sahen, ihren Alkoholpegeln zu schoben. Es war ja auch unglaublich, was sich nun hier abspielte.
Hinter dem Mexikaner entstanden rund 2 Dutzend Schemen, die sich in wenigen Sekunden zu fremdartigen Kreaturen formten. Die Augenzeugen wichen verblüfft zurück, sie wurden teilweise verdrängt, weil die Erscheinungen ihnen den Platz vor der Theke raubten.
Unansehnliche Geschöpfe waren das. Es schienen Menschen zu sein, deren Leiber in zerfetzte Lumpen gehüllt waren.
Als wären sie von wilden Tieren angegriffen und verunstaltet worden.
Teilweise zeigten die Gestalten sogar deutliche Spuren der Verwesung. Einige waren bis auf die Knochen abgenagt und glichen wandelnden Skeletten. Das war doch nicht möglich! Waren das... Zombies?
Der Mexikaner rieb sich die Hände und seine Augen funkelten sadistisch, als er gegen die ersten Panikschreie im Raum an rief: „Meine Armee ist hier. Wenn die Puta schon nicht mehr hier ist, so soll wenigstens dieses Loch hier klein gemacht werden, das ihr Zuflucht gewährt hat!“
Er fuchtelte noch ein paar Male mit seinem Spazierstock durch die Luft.
Das war der Startschuß für ein Massaker!
Die Monster machten sich über die Menschen her!
Doug war zu keiner Reaktion mehr fähig, denn einer der Zombies in seiner direkten Nähe ließ seine faulige Krallenhand über die Theke schnellen und die Finger bohrten sich schmatzend in die Augenhöhlen des Barkeepers.
Doug brüllte vor Schmerzen, dann bekam die andere Hand des Zombies seinen Schädel zu packen.
Der Untote zog sein Opfer über die Theke näher zu sich, so daß er seine Zähne in die Halsschlagader graben konnte. Das Blut sprudelte nur so heraus und mit einer einzigen Bewegung trennte das Ungeheuer seinem Opfer den Kopf von den Schultern.
Dougs Töchter konnten ebenfalls nichts mehr unternehmen, denn sie wurden gleich von 5 Kreaturen attackiert, die ihnen blutige Bißwunden zufügten und die Bäuche aufschlitzten.
Überall in der Bar war das Chaos ausgebrochen!
Unter all den mordenden Zombies fiel einer ganz besonders auf: Er war japanischen Ursprungs. Ein Mann um die 40.
Eben jener von Marcella erwähnte Yakuza. Seine zerrissene Kleidung war die eines Geschäftsmannes, Anzug und Krawatte. So wie die japanische Mafia eben gewöhnlich auftrat.
Er hatte ein langes Samuraischwert bei sich. Ein Langschwert vom Typ Katana.
Damit verstümmelte er die Leiber all der Menschen, die in seine Reichweite kamen.
Die zerrissene Kleidung war ja ein Merkmal aller Monster hier in der Bar. Außerdem waren sie selbst teilweise enorm verstümmelt. Dem einen fehlte die Schädeldecke und man konnte das Gehirn sehen, dem Nächsten fehlten ein paar Finger, manchmal auch eine ganze Hand und Teile des Armes. Einige hatten klaffende Löcher in den Bäuchen und schlurften auf zerbissenen Beinen mehr schlecht als recht vorwärts.
Die Gestalten mußten allesamt als Menschen in ihrem früheren Dasein von wilden Tieren getötet worden sein. Auch jene, die noch keine Verwesungsmerkmale hatten, waren zumindest von Bißwunden übersät.
Eine kreischende Blondine wurde hinterrücks von einem Zombie an den Haaren zu Boden gerissen.
Ein weiterer Untoter beugte sich von vorne über sie und biß ihr in die Kehle.
Der Zombie, der sie von hinten zu Boden gedrückt hatte, erledigte den Rest und drehte den Kopf einige Male um die eigene Achse, wobei die restlichen Halsknochen barsten.
Keinen Meter entfernt wurde ein mit schwerer Bikerjacke bekleideter Rocker von 4 Zombies überwältigt. 2 hielten seine Beine fest, die beiden anderen seinen Oberkörper. Sie legten den Kerl über einen Tisch und hielten gnadenlos fest.
Der Yakuza-Zombie kam hinzu. Es war von Kopf bis Fuß mit frischem Menschenblut besudelt. Kein Wunder, er hatte in der letzten Minuten überall in der Bar mit seinem Katana gewütet und viele Leiber zerfetzt.
Unter der Lederjacke des in Schach gehaltenen Rockers kam ein schwarzes T-Shirt zum Vorschein. Auf dem Shirt war ein Bike abgebildet und ein Harley Davidson-Logo. Das Shirt war ziemlich weit hochgezogen und der Bauch lag frei.
Der Yakuza war nahe genug heran getreten, hob sein Schwert und schlug zu.
Die Klinge sauste nieder und wurde im Bauch des Typen versenkt. Der Zombie wiederholte dies und traf den zerschnittenen Bauch abermals an exakt der gleichen Stelle. Der Rocker brüllte wie am Spieß.
Mit ihren ungeschlachten Kräften zerrten die vier Zombies an seinem Ober- und Unterkörper.
Bald war der Zug so groß, dass das Opfer in der Höhe des Brustkorbs in zwei Teile zerrissen wurde.
Der Mann, der das Inferno ausgelöst hatte, der unheimliche Cesar Montanez, stellte grinsend in Siegerpose seinen rechten Fuß auf einen am Boden liegenden splitternackten, seinen Extremitäten, Genitalien und Kopf beraubten männlichen Torso und hielt seinen Spazierstock in der linken Hand hoch. In seiner Rechten hielt er inzwischen eine lodernde Fackel.
Kein Mensch hatte überlebt! Die Zombies waren teilweise auch nach draußen gegangen und hatten sich Opfer geschnappt, die vor der Bar standen.
Nur die untoten Wesen und ihr Anführer waren verblieben.
Dieser schnippte mit den Fingern, und plötzlich verblaßten die Schauergestalten wieder. Sie lösten sich in Sekundenbruchteilen auf, genau so plötzlich, wie sie aufgetaucht waren!
Cesar stapfte über die zerstückelten Leiber Richtung Tresen, zerschlug ein paar Whiskeyflaschen und nutzte den herausfließenden Alkohol als Brennmittel.
Er setzte das ganze Gebäude in Brand!
Wild lachend und gestikulierend stürmte er hinaus, während hinter ihm alles explodierte und Feuer fing.
Er setzte sich auf seinen Trike und gab Gas.
Die Front des Fahrzeugs erhob sich durch die wuchtige Beschleunigung. Der Mexikaner raste hinaus in die Nacht und nahm die Fährte der vor ihm fliehenden Marcella erneut auf.

9
Bücher & Stories / Monster Squad LIGHT VERSION
« am: 13. April 2010, 23:25:53 »
NEUE GEKÜRZTE VERSION FÜR ÖFFENTLICHE FOREN
Sex und Gewalt entschärft
.......................

5 Meilen westlich des Rio Pecos in New Mexico. Lufttemperatur 36 °C und Luftfeuchtigkeit nahezu Null. Wie eine gigantische Bratpfanne des Teufels!
US-Highway 20.
4 Asphaltspuren.
Wie eine endlose Schlange, die sich in zahllosen Windungen durch das Desertland krümmt.
Hier, weit außerhalb der nächsten Stadt, stand am Rande des Highways die Rockerkneipe „Chrome Skull Saloon“. Eine staubige kleine Spelunke, in der sich sämtliche Rocker, Biker und vorbei reisenden Trucker trafen.
Nicht nur zum Saufen und laute Musik hören, sondern auch wegen der exzellenten XXL-Steaks, die angeboten wurden. Die besten im Umkreis von Meilen! Und hin und wieder ließen sich ein paar Mutige auf einen gewagten Wettbewerb ein: Das Verzehren eines 2,5 Kg schweren Steaks mit Soße und Beilage. Innerhalb von 60 Minuten mußte auch der letzte kleine Krümel verspeist sein, dann sparte man sich die Kosten von knapp 80 Dollar und gewann stattdessen einen runden Hunderter. Das schafften jedoch nur die Wenigsten.
Der Name der Kneipe rührte vom riesigen Chromblitzenden Totenschädel her, der über dem Eingang angebracht war und jeden Besucher boshaft lauernd an zu grinsen schien.
Chrom war überhaupt das Schlüsselwort!
Glänzendes verchromtes Metall hatte es dem Besitzer Douglas Bell, der 1986 seine Heimatstadt Shreveport in Louisiana nach einem heftigen Streit mit seiner ständig keifenden Ex-Frau verlassen hatte, um hier in New Mexico sein Lokal aufzumachen, angetan. Der 58jährige Altrocker mit dem aschgrauen Vollbart und der beinahe weißen langen Haarmähne restaurierte in einer geräumigen Werkstatt neben seiner Bar tagsüber Straßenkreuzer jeglicher Coleur, bevor er sich Abends hinter die Theke stellte.
Es war nun wenige Minuten bevor die Bar öffnete.
Douglas, von Bekannten schlicht Doug genannt, stand vor seinem neuesten Werk: Einem dunkelblauen 76er Oldsmobile Regency. Der Wagen war in einem recht schmuddeligen Zustand bei ihm abgegeben worden. Nun glänzte die Edelkarosse wieder und würde sicher recht bald einen Käufer finden.
Doug hatte für sich selbst vor wenigen Jahren erst einen absoluten Klassiker reserviert. Er war mächtig stolz auf seinen tiefschwarzen, glänzenden 78er Cadillac Fleetwood mit getönten Scheiben, chromglänzenden Stoßstangen, Türgriffen und Felgen. Von dem rund 6 Meter langen Flaggschiff mochte er sich nie wieder trennen und wurde kurzerhand sein neuer Besitzer, nachdem er ihn gründlich aufpoliert hatte.
Später diese Woche wollte Doug sich daran machen, die Stoßstangen und Felgen eines silbergrauen 81er Lincoln Continental mit ordentlichem Chrom zu versehen, denn nichts liebte er mehr als riesige US-Limousinen, die in gleißendem Licht erstrahlten.
Er musterte den Lincoln ganz genau und überlegte sich, wie viel er für das Prachtstück verlangen könne.
Seine wenigen Mitarbeiter hatten sich vor 2 Stunden bereits verabschiedet und Doug hatte sich frisch gemacht und seine Mechanikerkluft gegen das amtliche Rocker-Outfit getauscht.
Er trug ein dunkelrotes Stirnband, das nur knapp unter den Strähnen auf seiner Stirn auszumachen war.
Eine dunkelblaue Jeans mit Nietengurt und einer Pentagram-Gürtelschnalle.
Ein uraltes T-Shirt von Black Sabbath, das Motiv der „Vol 4“-LP, also Ozzy Osbourne mit seinen ausgebreiteten Armen.
Hinten drauf die Daten einer Europatour von 1973. Ein Original, nur leider etwas zu versifft und abgetragen, um noch ordentlich Wert zu besitzen. Das ursprüngliche Tiefschwarz war im Lauf der Jahrzehnte leider etwas verbleicht...
Lässig wie immer hing die glimmende Marlboro zwischen Dougs Lippen und der gestandene Metalhead, Tuner und Biker nahm zwischendurch einen tiefen Schluck aus seiner Jack Daniels-Dose.
Er wandte sich vom Lincoln ab und beäugte den fertigen Oldsmobile noch mal ganz genau, damit er auch noch den letzten Mangel entdeckte, der ihm eventuell entgangen war. Aus einem alten Kofferradio, das auf einem Baumstumpf stand, tönte der Song „The Pusher“ von der Band Steppenwolf.
Nach wenigen Augenblicken hörte Doug das Tackern eines mächtigen Motors einige Meter hinter sich auf dem Highway.
Ein riesiger Truck rollte heran und hielt auf der anderen Seite des Highways. Der Motor schnaufte laut, als er abgewürgt wurde.
Charles Logan stieg aus und sah sich um.
Doug auf der anderen Seite des Highways zwinkerte kurz herüber, blieb aber sonst reglos stehen.
Charles nahm sich Tabak aus seiner „Drum“-Packung und drehte sich eine Zigarette, während er langsam auf Doug zu schritt.
Der 36jährige Trucker und engagierte Kraftsportler war vom Llando Estacado hochgefahren. Eine höllische Strecke! Ein paar Male hatte Charles das Gefühl gehabt, daß ihm der Gummi auf den 18 Rädern seines Vehikels schmolz. Daß die Metallteile sich verbogen und die bronzene Farbe auf der Zugmaschine ablöste.
Aber er war immense Anstrengungen gewohnt. Und er scheute sie nicht.
Logan war hartgesotten und verbissen. Schon seit frühester Kindheit. Eine andere Wahl hatte er nicht gehabt.
Als er 8 Jahre alt war, waren seine Eltern mit ihm nach Amarillo in Texas gezogen. Nach dem schweren Unfall des Vaters, der dessen Karriere als Rodeoreiter für immer beendete.
Durch diesen Schicksalsschlag verfiel Charles' Vater immer mehr dem Suff und Mutter und Sohn hatten darunter zu leiden.
Gürtelschnallen, Kochlöffel, schweres Schuhwerk oder die bloßen Fäuste – einfach alles prasselte auf die geschundenen Leiber von Charles und seiner Mutter nieder. Der Junge geriet auf die schiefe Bahn und überlebte quasi nur durch Straßenraub. Einen Großteil des erbeuteten Geldes investierte er schon mit knapp 10 Jahren in ein paar schwere Hanteln.
Er wollte stark werden!
Stärker als sein Dad, den er für die brutalen Mißhandlungen abgrundtief haßte! Er stählte seine Muskeln heimlich.
So intensiv, daß er mit 13 Jahren bereits über Bärenkräfte verfügte. Sicherlich war auch ein Vorteil, daß er rasant wuchs und als Teenager schon an der 1,80 m – Marke kratzte.
Als er 17 war, entlud sich sein unbändiger Haß in einer schwülen Sommernacht!
Sein besoffener Vater war mal wieder im Begriff gewesen, ihn mit dem Gürtel zu traktieren. Charles ließ in dem Moment auch die allerletzten Hemmungen fallen und ging mit Fäusten und Füßen auf seinen inzwischen physisch unterlegenen Erzeuger los. Er steigerte sich in einen wilden Prügelrausch und nach wenigen Minuten erlag der Vater einem Schädelbasisbruch und mehreren Knochenbrüchen.
Charles landete dafür im Jugendknast und erlebte dort eine reine Hölle in Form von schwulen Mithäftlingen und nahezu diktatorischen Aufsehern. Aber er konnte dort auch weiter trainieren und sich bis zum Tag seiner Entlassung Mitte 20 zu einem riesigen Muskelprotz entwickeln.
Als Anführer einer Gang von Kraftsportlern im Knast rang er selbst einigen Wärtern Respekt ab, die dann auch schon mal ein Auge zugedrückt hatten, wenn Charles einem anderen heranwachsenden Unruhestifter schlicht die Schnauze zertrümmerte.
Seine Lektion hatte er ja von seinem Elternhaus schon längst gelernt: Das Recht gehört dem Starken und der Schwache wird unterdrückt oder gleich ausgeschaltet. Im Ernstfall konnte man sich entweder nur auf seine Fäuste oder gute Waffen verlassen.
Manchmal dachte Charles an seine verkorkste Kindheit zurück und das Trauma drückte auf seine Seele. Dann brauchte er dringend Ablenkung.
Einfach alles verdrängen und sich auf die Aufträge konzentrieren. Keinem seine Gefühle zu zeigen.
Cool zu bleiben.
Ja, das konnte er wirklich sehr gut!
Man konnte ihn zwar nicht als verbittert bezeichnen, aber als recht verhärtet. Er war zur Zeit mit einem Anhänger voll mit Benzin unterwegs nach Odessa in Texas.
Er genoß es, von Bundesstaat zu Bundesstaat mit seiner mächtigen Maschine zu cruisen.
Ein Caterpillar-Motor mit satten 450 PS!
Da fühlte Charles sich wie neu geboren.
'Wenn du diesen Ton unter dir hörst, das satte Röhren des Diesels, dieses kraftstrotzende Zittern und Beben, dann bist du der King', pflegte er jedem stets zu sagen.
Sein Kenworth W 900 Conventional: Mannshoch über dem Asphalt förmlich dahin schwebend.
Alles übersehen, den endlosen Highway, der sich vor seinem Kühlergrill wie eine Schnur daher zieht, voll im Blick haben und die Prärie an sich vorbei rauschen zu sehen.
Das war Charles Logans Element!
Der Kenworth war ein älters Modell, Baujahr 1988. aber unverwüstlich. Ebenso wie sein Fahrer.
Charles hatte den Laster 2nd Hand gekauft, irgendwann 1993. Seitdem war er selbständig. Auf eigene Faust arbeiten! Die eigenen Aufträge an Land ziehen. Das war ihm wichtig. Er brauchte seien Freiheit und keinen Boss irgendeiner Speditionsgesellschaft, der ihm vorgab, was er zu tun hatte.
Bis zu 200 000 Dollar hatte er in manchem guten Jahr verdient. Sein Wohnhaus in der Texas-Hauptstadt Austin hatte meistens nur eine Alibi-Funktion für ihn, denn er wohnte förmlich in seiner mächtigen Zugmaschine. Fast das ganze Jahr hindurch.
Er wußte, irgendwann mußte er sich von seinem alten Kenworth trennen. Nach knapp 17 Jahren.
Doch diesen Zeitpunkt schob er immer weiter auf. Das Fahrzeug hatte mit ihm viele Abenteuer durchlebt.
Freiheit und Abenteuer- Der innige, geradezu archaische Wunsch eines jeden Mannes!
Aber die Konkurrenz im Business war groß geworden in den letzten Jahren. Viel zu groß!
Trucker konnte jeder werden, der den Schein dafür machte. Und es kamen immer mehr Einwanderer aus allen Teilen der Welt hinzu, die sich hinter die Lenkräder der Peterbilts, Freightliners und Kenworths klemmten.
Und das drückte die Prämien, gleichzeitig schnellten die Preise für den Sprit mächtig in die Höhe. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch vor diesem Job nicht halt gemacht.
Charles spürte den Bleifuß längst nicht mehr, den er seit Hunderten von Meilen fest durchgedrückt auf dem breiten Gaspedal liegen ließ. Die Verspannung in seinem Nacken war förmlich zur Gewohnheit geworden. Er registrierte sie einfach nicht. Die Welt war für ihn immer dann am Schönsten, wenn er sie durch die getönten Scheiben des Kenworth sah, über die aggressiv vorgestreckte Haube hinweg, die Meile um Meile unter sich verschlang wie ein gefräßiges unersättliches Raubtier.
Charles hatte lockige, verschwitzte, dunkelrote Haare, stark zum Bräunlichen tendierend, und einen buschigen Kinnbart. Über seine Wangen wuchs ein stoppeliger Dreitagebart.
Er trug über seinem bulligen, muskelstrotzenden Körper lediglich ein fleckiges Feinripp-Unterhemd und darüber ein aufgeknüpftes rot/schwarz kariertes Holfällerhemd, dessen Armel abgerissen waren und den Blick auf die baumstammartigen Oberarme freigab, der von tätowiertem Stacheldraht übersät war.
Das Stacheldraht-Tattoo erstreckte sich auch über die Beine zu den Füßen hinunter. Die Blue Jeans mit abgefetzten Hosenbeinen gab den Blick darauf frei.
Die robusten Beine steckten in ausgelatschten staubigen Turnschuhen. Um den Kopf trug er ein blutrotes Kopftuch, in seinem breiten Stiernacken zu 2 langen Schleifen zusammen gebunden.
Als Charles an Doug heran trat, steckte er sich die fertige Zichte in den Mund und zündete sie an.
Nach einem kräftigen Zug klopfte er dem Altrocker, der ihm die ganze Zeit den Rücken zugedreht hatte, während er die Straße überquerte, auf die Schulter und murmelte: „Howdy Bro. Wie sieht's aus mit dir? Hoffentlich besser als mir. Fühl' mich wie hin geschissen und drauf gekotzt. So eine abgefuckte Strecke, die schlaucht mich jedesmal.“
Jetzt erst drehte Doug sich um und musterte seinen Besucher und langjährigen Kumpel aus seinen tiefgrauen Augen, die in dem faltigen Gesicht kaum sichtbare Emotionen andeuteten. Cool und stets beherrscht war der alte Knochen von Natur aus, auch wenn er Charles schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte.
Doug spie seinen glimmenden Zigarettenstummel zur Seite in den Sand und brummte: „Lang ist's her. Bist schon seit Monaten nicht mehr vorbei gekommen.“
„Schon klar. Aber jetzt bin ich ja hier. Mann Alter, ich sehne mich schon den ganzen verfickten Tag lang nach einem von deinen berühmten 2 Pfund-Steaks. Ordentlich paniert und mit sahniger Rahmsoße und Champignons. Und einem Berg Pommes dazu...“
Jetzt grinste Doug und er erwiderte frontal den Schlag auf die Schulter „Sollste haben, du stinkender alter Bastard.“
„Har, har! Yeah, ich muß dringend was Frisches überziehen.“
Zwei riesige Männerpranken klatschten jetzt ineinander und schüttelten sich.

Knapp 2 Stunden später hatte sich der „Chrome Skull Saloon“ allmählich gefüllt. Einige tough drein blickende, tätowierte und muskelbepackte Rock/Metalfans, gehüllt in schwarzes Leder und teilweise Jeanskutten mit allerhand Band-Motiven bestückt, hatten sich eingefunden und es dröhnte „Fire in the Hole“ von der Thrash Metal-Band Laaz Rockit durch den Raum.
Einige Metaller hatten ihre sexy Freundinnen dabei und die beiden Billardtische und der Flipperautomat der Kneipe waren reichlich bevölkert, so daß ordentlich Geld in die Taschen des guten alten Doug fließen konnte.
Charles hatte sein verklebtes Unterhemd schon lange gegen ein schwarzes XXXXL-Muscle Shirt mit einem Logo der Band Motorhead und dem Maskottchen der Band, dem leuchtenden Stierschädel sowie dem Songtitel „Ace of Spades“, eingetauscht. Statt der Turnschuhe trug er nun schwarze Ranger-Boots. Fast kniehoch.
Nur das rote Kopftuch war so etwas wie sein Markenzeichen, das er bei so gut wie keiner Gelegenheit abnahm.
Seine gewaltigen Armmuskeln waren beinahe zum Bersten gespannt. Wie Fußbälle ragten die mörderischen Bizeps nach oben und die Tattoos schienen bei jeder Bewegung ein Eigenleben zu führen. Charles war gerade fertig geworden mit seiner Riesenportion köstlichem Fleisch.
„Kannst abräumen, Sweetheart!“ rief er der hübschen Kellnerin zu, nachdem er sich eine Zigarette gedreht und angezündet hatte.
Tiffany Bell kam verführerisch lächelnd auf ihn zu. Die 27 Jahre alte Bikerin war die Tochter von Doug.
Die 1,74 m große Blondine steckte in einer knalleng anliegenden schwarz glänzenden Lederhose mit Schnüren an den Seiten. Die Hosenbeine endeten in Cowboystiefeln aus Schlangenleder und verchromten Spitzen und Sporen. Die dunkelblonden kräftigen Haare reichten beinahe bis zu ihrer Wespentaille. Auch ihr ärmelloses schwarzes Shirt war eng und figurbetont. Auf dem Textil war ein Sensemann zu sehen, der auf einem Bike daher raste und weite Flammen hinter sich herzog.
Die Warzen der festen runden Brüste, bei denen man nur raten konnte, ob sie vollständig natürlich waren, zeichneten sich deutlich unter dem auf dem Shirt aufgedruckten Motiv ab. Ein blitzender Pyramidennietengurt war um ihr gebärfreudiges Becken gebunden. Ihre lasziven Lippen waren blutrot und gepierct und die blauen Augen von Lidschatten geschmückt, die ihr Zwinkern gleich 10fach in der erotisierenden Wirkung verstärkten.
„Alles zu deiner Zufriedenheit, Charlie-Boy?“ fragte Tiff ein wenig flötend, während sie den Gesang des Laaz Rockit-Songs mitsummte.
Sie hatte eine elfengleiche zuckersüße Stimme, bei der ein Mann ordentliches Herzrasen bekommen konnte.
Rebecca Bell stand an der Theke und beobachtete die beiden grinsend. Die zweite Kellnerin des Ladens war die Zwillingsschwester von Tiff. Nicht eineiig, aber ebenfalls ein Männertraum.
Sie war 1,76 m groß. Ihre dunkelrote füllige Haarmähne mit einigen schwarzen Strähnen fiel ebenfalls fast bis zur Taille hinunter. Sie trug ein schwarzes ärmelloses Shirt mit einem Ziegenkopf und der Aufschrift „Satanic Warfare“.
Als der Laaz Rockit-Song auslief, schob sie „Shotgun Justice“ von Razor in die Anlage.
Ihre beiden Arme waren voll tätowiert mit einem Dornengeflecht, das von den schmalen Schultern bis zu herunter zu den Fingern verlief. An den Handgelenken trug sie 3reihige Spitznietenbänder. Ihr lederner Minirock reichte gerade mal bis übers Gesäß und die schlanken langen Beine waren von Nylonstrümpfen umspannt, die in schwarzen Bikerboots mit metallenen Spitzen endeten. Ihr Gesichts-Make up war genau das gleiche wie bei ihrer blonden Schwester, nur hatte sie zusätzlich noch einen zarten Hauch Rouge auf ihren knuffigen Wangen.
Die Schwestern waren gemeinsam wie einst ihr Vater 2002 aus dem heimatlichem Louisiana abgehauen und hatten die nervige Mutter hinter sich gelassen.
In Las Vegas kratzten sich die beiden ein paar Jahre als Gogo-Girl-Gespann unter dem Namen „The twisted Twins“ in einigen Nachtclubs Geld zusammen und düsten 2006 mit ihren Harleys nach New Mexico. Sie wollten zu ihrem coolen Rocker-Daddy und mit ihm zusammen die Bar weiter führen. Und nun gehörten sie schon richtig zum Inventar.
Die Zahl der männlichen Gäste stieg rapide an, denn die beiden Schwestern verfügten nicht nur über die Waffen einer Frau, sie wußten sie auch perfekt einzusetzen. Gefiel ihnen ein Gast, waren ein paar wilde Ritte durchaus drin.
Und Charles Logan war einer dieser Stammkunden, der schon öfter mal das Glück gehabt hatte, mit den beiden Miezen ein paar lustvolle Spielchen zu treiben. In der Fahrgastzelle seines Trucks hatte er stets einen Platz reserviert für eine oder auch 2 Gespielinnen...
„Honey, du glaubst nicht, wie gern ich hier jedesmal herkomme. Ja, das Fleisch war wieder ganz besonders. Das kannst du deinem Dad ausrichten. Wie wäre es mit einem kleinen Dessert?“
Er umfasste mit seinen riesigen Händen das Gesäß der Blondine und zog sie runter auf seinen Schoß. Sie quiekte ein wenig erschrocken, aber auch belustigt. Sie warf ihre blonde Haarpracht, die teilweise über ihr Gesicht fiel, ruckartig nach hinten.
„Etwas den Unterleib bewegen und Kalorien abbauen...“ hauchte Charles erwartungsvoll.
Tiff lachte süßlich: „Charlie du kranker Ficker, hier vor allen Leuten? Was würde mein lieber Daddy sagen, wenn sein unschuldiges kleines Töchterlein seinem Stammgast hier im Raum einen bläst?“
„Babe, ich trage dich auf Händen in meinen Truck...“
„Du meinst wohl nach dem Motto 'Erst fressen, dann vögeln'“...
Sie stellte sich direkt vor ihn, legte sich die Hände auf die Hüften und vollführte einen gekonnten Hüftschwung. Wenige Zentimeter vor seinem Gesicht schwang der Reißverschluß ihrer Lederhose vorbei.
„Meine Pussy ist Gold wert, das weißt du. Also behandle sie mit Respekt, Kleiner. Achtlos drüber rutschen is' nicht, du mußt dich schon anständig benehmen...“ sagte sie ginsend.
Charles kannte ihre Masche auswendig. Es törnte ihn an, wenn sie sich so schulmädchenmäßig brav gab und dabei doch so rattig war, daß sie sich während der Liebesspiele in eine wahre Lustgöttin verwandelte.
Charles wußte ja nur zu genau, wie geil ihre Zunge mit dem zuckenden Geschlechtsteil eines Mannes spielen konnte. Und wie angenehm zwickend es sich anfühlte, wenn sie ein wenig mit ihren rot lackierten langen Fingernägeln über die Haut des steifen Schwanzes kratzte.
Alles Eigenschaften, die auch von Schwester Rebecca unbeschreiblich gut beherrscht wurden. Die rothaarige Schönheit gesellte sich nun ebenfalls zu den beiden.
Vater Doug stand weiterhin lässig hinter der Theke und tat so, als würde er nichts mitbekommen. Er wußte, daß er seinen Mädchen vertrauen konnte und sie sich nicht leichtsinnig in irgendwelche Gefahren begaben. Das Vertrauen stimmte 100 %ig, und er war beileibe kein Spießer.
Wie auch ihre Schwester fühlte Rebecca sich vom rauen Charisma des hünenhaften Charles angezogen.
„He Charlie, Süßer. Du kannst natürlich auch einen heißen Ritt auf mir bekommen. Ich bin 8 Minuten jünger als Tiff und knackiger...“ hauchte Rebecca sinnlich und auch bei ihrer Stimme bekam ein Mann eine schiere Gänsehaut.
Beide Puppen ließen ihre Zungen über Charles' Gesicht fahren und kraulten ihn am ganzen Oberkörper. Er legte je eine seiner Pranken auf die Nacken der beiden Schönheiten und massierte sie sanft, während er sich liebkosen ließ. Das Trio erntete einige aufmerksame Blicke umher stehender Metaller.
Der Razor-Song beschallte die Bar, und die beiden Miezen faßten Charles abwechselnd in den Schritt. Irgendwie schien sich sein Reißverschluß zu öffnen, und er spürte, wie 2 Hände sich sanft reibend an seinem wachsenden Luststab zu Schaffen machten. Im Raum war es dunkel, das spärliche Kneipenlicht reichte nicht aus, für alle Anwesenden das Lustspiel voll sichtbar zu machen. Abwechselnd steckte der Trucker den geilen Bikerinnen seine Zunge in den Hals.
Als der Razor-Song aus lief, ertönte „The Exorcist“ von Possessed.

In dem Moment betraten 2 alte Kollegen von Charles die Kneipe.
Der 43 Jahre alte Afro-Amerikaner Ross Dayton aus Tupelo in Mississippi und sein 32 Jahre alter Beifahrer Jim Wolfshade, ein Apache hier aus New Mexico.
Ross' breites, ebenholzschwarzes Gesicht grinste Charles und den beiden Gogo-Girls zu.
Ein markantes Gesicht: Breit, fest, kantig. Ein Kinn wie ein Amboß!
Ross war Ex-Schwergewichtsboxer.
152 Kg bei 1,91 m!
Ein Mann wie ein Bär, daher auch sein etablierter Kampfname Grizzly Man, wie er auch heute noch von Vertrauten gerufen wurde. Wer ihm gegenüberstand, vergaß ihn so schnell nicht wieder!
Er war von ähnlicher physischer Stärke und Beschaffenheit wie sein Buddy Charles. Allerdings ohne ein Gramm Fett. Alles noch voll durch trainiert und die mächtigen Muskeln zeichneten sich bei jeder Bewegung unter seiner schwarzen Haut ab. Aber seine aktive Zeit als Boxer war endgültig vorbei.
Seit er sich mit der Mafia hinter den Boxringen angelegt hatte und es auf beiden Seiten schon gebrochene Knochen gegeben hatte, war der Zug für ihn abgefahren. Er wollte es einfach nicht mehr!
Die unfairen Methoden dieser organisierten Verbrecher, die gefakten Kämpfe...
Er schwor nun dem Leben auf der Straße.
Zusammen mit seinem Partner Jim hatte er sich einen nagelneuen Peterbilt 387 zugelegt, und das 2-Mann-Gespann klapperte mit dem riesigen Gefährt ebenso wie Charles Logan jeden Winkel Amerikas ab. Die riesigen USA- Für Männer ihren Schlages nicht mehr als ihre Westentaschen.
Sie gingen Richtung Bar und hoben zur Begrüßung für Doug die Hände.
Jim Wolfshade war anzusehen, wie zornig er war.
Ohne daß Doug oder jemand anderes ihn gefragt hatte, schimpfte er schon los: „Diese Bastarde! Arschgefickte Hurensöhne! Eine Bande von Verbrechern ist das, aber ihre Hautfarbe stellt sie über meine Leute!“
Doug guckte verwundert, da ergriff Ross aber das Wort: „Sprengungen. In dieser ganzen verfluchten Region führen sie immer wieder Sprengungen aus, und dafür vertreiben sie die Indianer aus ihren kargen Reservationen...“
Jim wurde genauer: „Bodenproben wollen die Wixer entnehmen. Ha, was für ein Bullshit! Ross und ich sind vor einer Stunde an einem dieser unglücklichen Reservate vorbei gefahren und haben gesehen, was die für Methoden anwenden.“
„Wir haben angehalten und ein paar dieser Arschlöcher zur Rede gestellt. Die waren gerade dabei, eine komplette Familie aus einer dieser Wellblechhüten zu schmeißen. Mit Schrotflinten sind 3 Typen in die Hütte marschiert und haben die Bewohner bedrängt und hinaus gescheucht.“
„Als wir fragten, was los wäre, haben sie mich als Rothaut erkannt und mir gesagt, ich sei sicher schlauer als das Pack, das wahrscheinlich nicht mal richtig lesen könne. Meinten zu mir, sie hätten die Claimrechte für die Region vom Stammesrat eingeholt und könnten deshalb sprengen.“
„Und wenn die Indianer nicht verschwinden, flögen sie eben selber mit in die Luft. Auf meine Frage, wieso sie zur Räumung nicht die zuständige Reservationspolizei heran zögen, wenn ihr Vorgehen doch so legal sei, kam nur die Antwort, dafür hätten sie keine Zeit.“
„Es ist immer das Selbe! Die elenden Weißen haben meinem Volk jahrundertelang Not zugefügt, uns in Reservate zusammen gefercht und dort vegetieren wir vor uns hin. Die meisten ohne Chancen, jemals raus zu kommen aus dem Dreck!“
Jim wußte nur allzu gut, wovon er sprach. Er war in einer dieser sonnenverbrannten Reservate hier in New Mexico geboren und aufgewachsen. In einer schäbigen Wellblechhütte.
Was er von Geburt an gelernt hatte, war, daß eine Rothaut niemandem mit anderer Hautfarbe richtig trauen konnte. Erst Recht keinem Weißen! Schon früh hatte er das Reservat verlassen und seinen Job als Trucker gefunden.
Mittlerweile hatte er durchaus ein paar gute Bekannte weißer Hautfarbe und eben seinen allerbesten Freund, den schwarzen Ex-Boxer Ross, gefunden, mit dem er zusammen im Truck quer durch Amerika reiste, aber im Grunde war er stets wachsam und traute keinem vollständig über den Weg. Nach seiner harten Kindheit kein Wunder.
„He, du tapfere Rothaut“, schallte es vom anderen Ende des Raumes.
Der Apache fuhr auf dem Absatz herum.
„Riskiert eine dicke Lippe, der kleine Flachwixer...“ schob der Sprecher hinterher.
An einem Tisch saßen 3 junge Metalheads aus der nahen Stadt. Um die 18 Jahre alt.
Jim wußte sofort, was Sache war: Junge abgefuckte Rassisten! Halbstarke Rowdys!
Der Typ Ungeziefer, dem man unbedingt das Maul stopfen mußte. Jim spürte, wie der Zorn heiß in ihm hochstieg. Wie eine schmerzende Flamme! Er spürte förmlich schon den Magensaft auf seinen Zähnen. Auch Ross hatte sich irritiert umgedreht. Er sah, wie der Haß in den Augen seines Kumpels loderte und auch in ihm sammelte sich eine unbändige Wut an auf das Gesindel knapp 10 m vor ihm sitzend und hämisch grinsend.
Er ließ sich seinen Zorn jedoch nicht anmerken.
Und bevor Jim, der wesentlich emotionaler veranlagt war, anfangen konnte wüst zu schimpfen, entgegnete Ross dem kleinen Motherfucker: „Der einzige, der hier sein Maul zu weit aufreißt, bist du kleiner Pisser. Wär' besser für dich, du schiebst deinen schwulen kleinen Arsch hier raus, oder wir wischen den Boden mit dir und deinen beiden kleinen Schwanzlutschern...“
Jetzt erhoben sich die 3 Kerlchen gleichzeitig und setzten einen finsteren Blick auf. Von herablassendem Grinsen war in ihren Gesichtern keine Spur mehr. Er war purem Haß gewichen.
Haß auf den großmäuligen Nigger, der ernsthaft wagte, sich zwischen sie und den schmierigen Indianer zu stellen. Das bedeute in ihren rassistischen Augen Krieg!
Sie gehörten eher zu dieser neumodischen Generation Metalfans. Statt Leder und Nietenschmuck brachten sie diesen Hauch von Rapper – und Skater - Fashion in die Metal-Szene.
Sie trugen Kapuzenpullis, weite Blue Jeans und schlichte Turnschuhe. Die Schirmmützen auf ihren kurzhaarigen Köpfen waren nach hinten gedreht. Sie gehörten allem Anschein nach zu diesen halbherzigen Musikfreunden, die ein paar Jahre so gehypte Nu Metal – und Metalcore - Bands hörten und danach dem nächsten Trend hinterher hecheln würden. Aber das war gerade nicht das Problem.
Das Problem war, daß sie Streit angefangen hatten.
Streit mit dem Apachen Jim und dem ehemaligen Schwergewichtler Ross „Grizzly Man“ Dayton! Das war schon einem Selbstmordversuch gleich zu stellen.
Der Anführer der Wixer, der das Wort gegen Jim erhoben hatte, nahm die „Wild Turkey“-Flasche, die er und seine Kumpels vor sich stehen hatten, und zerschlug sie ungefähr zur Hälfte an der Tischkante.
Den splittrigen Flaschenhals fest umklammert, näherte er sich dem kampferprobten Boxer.
Ganz langsam und drohend. Der Rest der Anwesenden in der Bar beobachtete die Szene lauernd, was wohl passieren würde.
Doug trat hinter der Theke hervor und sagte nüchtern zu Jim und Ross: „Wenn ihr die Schwuchteln erledigen wollt, habt ihr meinen Segen dazu. Aber demoliert mir hier nicht den Laden.“
Er spuckte vor sich auf den Boden und ergänzte: „So ein Pack habe ich auch gefressen, macht sie platt! Die kommen schon seit einem Monat hierher und stinken nach Ärger. Ich hab's immer gewußt.“
Ross knackte mit seinen stahlharten Fäusten und murmelte: „Wie die aussehen, blasen und ficken die sich gegenseitig auf deinem Scheißhaus. Die Hinterlader machen wir fertig, kein Ding...“
Inzwischen trat auch Charles zu seinen beiden Trucker-Freunden.
Ein bißchen nervös wurden die Halbstarken angesichts dieser Muskelpakete jetzt schon, aber die Flasche gab ihrem Anführer noch den Rest Mut. Und dieser wollte sich selbstverständlich vor seinen Kumpels auch keine Hemmungen anmerken lassen.
Er wollte zustechen! Ross wich im letzten Moment zur Seite. Jetzt fühlte der Grizzly Man sich wieder wie im Boxring.
Ross trommelte sich wie ein Gorilla mit den Fäusten auf den fellbewachsenen Brustkorb und stieß einen dröhnenden Kampfschrei aus. Wie ein Killer stürmte er auf den erschrockenen Jüngling zu.
Ross' riesige Pranke schnellte vor und packte den Schädel des Jungen. Die Finger seiner Pranke umfassten den Kopf und hielten den zappelnden Angreifer, der nun seine halbierte Flache zu Boden fallen ließ, knapp 50 cm über den Boden.
Dann schleuderte Ross seinen kleinen Möchtegern-Gegner gegen die Wand. Es krachte laut und der Spastie spürte jeden seiner Wirbelsäulenknochen einzeln.
Vor Schmerzen wurde im schwarz vor Augen und er mußte gegen die Ohnmacht ankämpfen.
Während er gegen die tanzenden Blitze vor seinen Augen zu kämpfen hatte, wurde einer seiner Kumpels aktiv. Er schnellte auf die am Boden liegende Flasche zu und hob sie auf.
„Grizzly! Vorsicht!“ schrie Jim.
Schon setzte der Indianer an zu einem gewaltigen Sprung. Sein rechter Fuß schnellte im Flug vor und die Schuhsohle traf das Milchgesicht mitten ins Gesicht.
Der Getretene fiel zurück, überschlug sich beinahe, und verlor seine Schneidezähne, die wie Murmeln durch die Luft flogen.
Die Flasche zerschellte nun endgültig am Boden und die vielen kleinen Scherben waren als sichere Stichwaffe nicht mehr allzu gut zu gebrauchen.
Charles rief: „Vorsicht, Jim, hinter dir!“
Der Apache fuhr auf dem Absatz herum!
Der dritte Streitsucher im Bunde lief blindwütig auf ihn zu und wollte ihn zusammen schlagen. Charles stellte ihm ein Bein, und der Kerl fiel der Länge nach auf den Boden.
Recht ungünstig für ihn, denn er schaffte es gerade noch, sich von der Bauch-auf die Rückenlage zu drehen, dann sprang Charles, dieses Monstrum von einem Mann, mit seinem ganzen Körpergewicht und den Schuhen voran auf den Bauch des Liegenden und spielte regelrecht Trampolin.
Der Knabe unter ihm mußte bald kotzen, der Sabber rann ihm schon über die Lippen.
Charles packte mit seinen beiden Pranken an den Hals des Jungen und riß ihn hoch wie eine Puppe.
Mit der linken Hand hielt Charles sein beinahe betäubtes Opfer hoch und ließ seine Faust gegen das blasse Gesicht krachen, woraufhin der Getroffene 2 m weit zwischen die Barhocker flog und sich die Stirn an der Theke blutig stieß. Kein Zweifel, der kleine Bettnässer sah erst einmal Sterne und seine Platzwunde bereitete ihm brennende Schmerzen.
Charles kam jetzt richtig in Fahrt und brüllte haßerfüllt.
Der benommen an der Bar zwischen den umgestürzten Hockern hängende Bube sah sich schon in Gedanken die Radieschen von unten an.
Er hatte sich alle möglichen Augenzeugen ausgenommen seiner Kumpels zu Feinden gemacht. Niemand anwesend, der verhindern wollen würde, daß seine Knochen von dem tobenden Muskelprotz zertrümmert werden würden!
Schon raste der wütende Charles wieder auf den Typen zu! Der Anführer der kleinen Rassistenclique war jetzt wieder einigermaßen erholt und schwindelfrei.
Er wollte seinem Freund helfen. Dazu packte er rechtzeitig einen der liegenden Barhocker und warf ihn Charles entgegen, der brüllend über ihn fiel und darüber liegen blieb.
In dem Moment wurde Ross wieder aktiv und ergriff den Werfer des Barhockers. Er zerrte den Burschen zu Boden und deckte ihn mit Faustschlägen ein.
Der Kerl zwischen den Barhockern hatte sich wieder erhoben und gemeinsam mit seinem anderen Kumpel, der über den schmerzlichen Verlust seiner Schneidezähne klagte, aber vor Wut raste, stürzte er sich auf den Afro-Amerikaner. Beide zusammen wollten den Ex-Boxer von ihrem Freund runter ziehen und ihm den Rest geben.
Da kam Charles aber auch schon wieder auf die Beine. Er packte den Hocker, über den er geflogen und kurz liegen geblieben war, und schlug ihn auf den Rücken eines der Jungen, die Ross blind vor Zorn attackierten.
Jim sprang mit Charles zusammen in die Bresche und beide gaben den Rowdys den Rest.
Ross hatte in seinem Prügelrausch kaum etwas von den beiden anderen Schlägern mit bekommen und beschäftigte sich noch immer mit dem Redensführer dieser kleinen Bande von Rassisten, der ihn und Jim beleidigt hatte und ihn ernsthaft mit der gesplitterten Flasche hatte angreifen, ganz bestimmt sogar töten wollen.
Jetzt war der halbstarke Sprücheklopfer nichts weiter als ein benommenes Häufchen Elend, das gegen die immer wieder aufkommende Ohnmacht an zu kämpfen hatte.
Seine Lippen waren aufgeplatzt und die Nase blutete.
Ross hatte sich endlich an ihm ausgetobt.
Er sah sich um und betrachtete die bewußtlosen Gestalten zu seinen Füßen, die von einem zufriedenen Charles und einem noch immer unruhig atmenden, aber langsam zur Ruhe kommenden Jim vorerst ins Reich der Träume geschickt worden waren.
Die 3 Freunde klatschten sich in die Hände.
„Denen haben wir es richtig besorgt.“ keuchte Jim.
Charles nickte: „Ja, das war genau die richtige Bewegung nach meinem Steak.“
Ross stimmte zu: „Ja, die haben erst mal was zu Schlucken bekommen. Aber dieser kleine Pfeifenwixer hier, diese Mißgeburt von Anführer dieses arschgefickten Rassistenhaufens hier muß noch eine Spezialbehandlung bekommen...“
Der am Boden Liegende verstand nicht so recht, da wurde er auch schon von Charles gepackt und auf die Beine gestellt.
Charles gab dem Pisser noch einen Klaps ins Genick und wandte sich an Ross: „Da hast du verdammt Recht, Buddy. Ich denke mal, Doug und seine Töchter stellen ihre Bar gern für unsere kleine Abreibungsaktion zur Verfügung. Diese beschissene Missgeburt hier hat noch nicht ausgelitten, und die anderen beiden Kakerlaken sollen bei unserem Spiel zusehen.“
„Worauf du wetten kannst, Bro...“ grummelte eine tiefe Stimme hinter der Bar.
Doug hatte gesprochen. Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und bückte sich kurz unter den Tresen. Als er wieder hoch kam, hielt er ein Gewehr in den Händen.
Eine Winchester 1300 Defender.
Charles packte den Anführer der Jugendbande und schleifte ihn Richtung Bar, wo Doug grinsend wartete, die Waffe im Anschlag.
Die beiden Kumpels des Jungen kamen wieder einigermaßen zu sich und erhoben sich vom Boden. Sie wagten nicht, sich zu rühren, geschweige denn einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Dutzende zorniger Rocker und Metalheads standen überall im Raum und viele von ihnen versperrten den Ausgang. Ihre finsteren Gesichter verhießen nichts Gutes für diese daher gelaufenen Hobby-Rassisten.
Doug hielt die Winchester zielsicher auf den verängstigten Anführer des Trios, der von Charles am Genick fest gehalten und über den Tresen hinweg nach vorn gedrückt wurde, so daß seine Schnauze fast die Mündung der Waffe berührte, und sprach ihn verächtlich an: „So! Du wünschst dir die gute alte Zeit wieder zurück, de kleiner Hosenscheißer? Wo Indianer und Nigger wegen jedem geringem Anlaß fertig gemacht wurden? Auferstehung des Ku-Klux-Klans?“
Er lachte voller Hohn auf. „Vielleicht aufgeknüpfte Nigger? Hör mal, du kleiner Ficker, genau das wurde auch mit Galgenvögeln deines Schlages gemacht, die in Saloons Trouble machten: Man erhängte sie einfach! Also auf die gute alte Zeit!“
Charles ließ den Jungen los und nach einem Zwinkern Richtung Doug, der ihm grünes Licht gab, verschwand er kurz in einem Hinterzimmer
Alle Anwesenden klatschten in die Hände und lachten. Die 3 Rassistenbengel liefen bleich an.
Was meinte der schießwütige Opa mit seinem Geschwafel? Doch nicht etwa...
Plötzlich bekamen sie einigermaßen Gewißheit über die Bedeutung dieser Worte, denn Charles kam schon mit einem aufgewickelten Seil herbei.
„Yeah, Doug. Ich habe dich verstanden. Ich hab hier schon dein Spielzeug gefunden. Ich weiß ja, wo du dein Galgenseil aufbewahrst...“ grinste der Kraftprotz.
Auch Ross und Jim freuten sich und warfen den vor Entsetzen erstarrten Halbstarken, die eben noch großkotzige Töne geschwungen hatten, hämische Blicke zu.
Charles schwang das Seil ein wenig wie ein Lasso und warf es dann über den Dachbalken, der sich knapp unter dem Spitzdach der Bar befand und als Galgen ideal geeignet war.
Rebecca kicherte und stellte einen Stuhl unter das baumelnde Seil.
Doug kam hinter der Bar hervor auf den Kerl zu, hielt ihm den Lauf des Gewehres genau ins Gesicht und sagte eiskalt: „Los Kleiner. Rauf auf den Stuhl.“
Der Angesprochene stammelte kopfschüttelnd und am ganzen Leibe zitternd: „Hören Sie, Mister... Wir haben doch nur Spaß gemacht... Sie können doch nicht ernsthaft... Das geht doch nicht...“
„Schnauze halten!“ schrie Doug scharf dazwischen.
Der Junge drehte sich kurz zu seinen beiden Gesinnungsgenossen um, die wie Salzsäulen dastanden und die ganze Szene nur beobachteten.
Der Kolben des Gewehres traf ihn hart in den Bauch. Er schrie auf und sackte zusammen.
Er hatte Mühe dabei, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten und krümmte sich am Boden wie ein Embryo zusammen.
Das beeindruckte Doug überhaupt nicht.
Der alte Rocker packte den Kerl am Arm und riß ihn wieder hoch. Worte brauchte er nicht mehr, als er mit dem Gewehrlauf auf den Stuhl deutete. Der Bengel folgte wortlos unter seinen Bauchschmerzen dem Befehl und stieg auf den Stuhl.
Rebecca lachte und streifte den Galgen um den Hals des jungen Heißsporns, der sich durch sein großes Maul in diese Situation gebracht hatte.
Nichts hassten Doug und seine Töchter sowie Charles, Ross und Jim nämlich so sehr wie ein paar daher gelaufene Hurensöhne, die einen oder gar mehrere befreundete Stammkunden der Kneipe mit rassistischen Parolen beleidigten. Die Rotzlöffel sollten diesen Zorn zu spüren bekommen.
Inzwischen lief „Black Dog“ von Led Zeppelin aus den Boxen, einer von Dougs Lieblingssongs. Wenn er diese Nummer hörte, wich seine Coolness stets einem Temperament, das der jeweiligen Situation angemessen war. Entweder grenzenloses Glück oder grenzenloser Haß. Auf jeden Fall der totale Feuereifer bei dem, was er gerade machte. Und jetzt hieß es, einen jämmerlichen kleinen Furz von Streitsucher durch den Fleischwolf zu drehen...
Charles rief ihm zu: „He Doug, der kleine Pisser sieht gar nicht mehr so mutig aus. Jetzt glotzt er so debil wie irgend so 'n mongloider Scheißhaufen!“
Doug und sämtliche andere Rocker in der Bar lachten gellend auf.
Tiffany strich mit der rechten Hand durch ihre reizende blonde Mähne und kam auf den verängstigt auf dem Stuhl stehenden Typen zu. Die linke Hand lag auf ihrer Hüfte, mit der sie leicht kreisende Bewegungen ausführte.
„Daddy, darf ich noch ein wenig mit ihm spielen? Er sieht jetzt so verängstigt aus. Das hat etwas, was mich richtig geil machen kann...“ fragte sie Doug, der nickend beiseite trat.
Die anderen Anwesenden harrten gespannt der Dinge, die passieren sollten.
Der Junge kapierte nicht so recht, wie ihm geschehen sollte. Er hatte immer, wenn er hier ein paar Drinks genommen hatte, davon geträumt, daß diese messerscharfe Blondine oder ihre feuerrote Schwester sich für ihn interessierten.
Aber in dieser Situation? Er konnte sich nicht vorstellen, daß diese Sexgöttin in schwarzem Lederdress tatsächlich etwas Schönes mit ihm vorhatte. Sie spielte doch nur mit ihm, sagte ihm sein Verstand. Andererseits konnte er nicht verhindern, daß es ihn antörnte, als sie ihre Arme um seinen Unterleib schlang. Seine Beckenregion befand sich ziemlich genau in ihrer Gesichtshöhe, da er auf dem Stuhl stand und sie vor ihm auf dem Boden.
Sie presste ihr Gesicht zwischen seine Beine, nur der Reißverschluß stand zwischen ihren Lippen und seinem Liebesstab. Ihre Fingernägel drückte sie krallenartig in seine Gesäßbacken. Er zuckte zusammen.
„Nicht doch, Kleiner. Keine Angst. Ich tu dir nicht weh.“ sagte sie mit ihrer irre sanften Stimme und legte dabei den Kopf leicht schief, während sie betörend zu ihm herauf lächelte.
„Ich will doch nur mal nachsehen, wie du ausgestattet bist...“ sagte sie verheißungsvoll.
„Black Dog“ wurde abgelöst durch den Song „American Woman“ von The Guess Who, als Tiff ihre Rechte langsam über die Schenkel des Kerles hinwegstreifen ließ und am Reißverschluß seiner weiten Jeanshose ankam.
Er vergaß beinahe die bedrohliche Situation um sich herum, während die Blondine den Reißverschluß aufzog.
Sanft tastete sich Tiffs Hand ihren Weg vorwärts in die geöffnete Hose und der Junge spürte, wie ihre Hand sich um seinen Schwanz schloss und ihn langsam herausholte.
Diese sexy Kellnerin, von der er und seine Kumpels immer geträumt hatten, lächelte verführerisch zu ihm hoch, während ihre Hand vorsichtig an seinem Dödel herauf und herabfuhr.
Er konnte nicht anders, als vor Wonne zu stöhnen. Die Zähne zusammen zu beißen gelang ihm nicht. Die Augenzeugen grinsten und Tiff gönnte ihm ein paar Sekunden, dann ließ sie plötzlich ab.
„Seht ihn euch an, den Bubi. Das waren wahrscheinlich die prickelndsten Sekunden seines jungen Lebens.“ lachte sie und ihr Vater Doug sowie die meisten Gäste in der Bar klatschten in die Hände.
„Du kleiner Bastard, das war das letzte, was du gespürt hast. Gleich baumelst du am Galgen wie dein kleiner Schwanz an dir...“ fauchte Tiff den jungen Rassisten an, der aus allen Wolken fiel.
Er bot seinen Kumpels und allen anderen Leuten um sich herum ein witziges Bild: Den Mund weit offen, die Augen weit aufgerissen und den steifen Schwanz aus dem Hosenstall hängend stand er auf dem Stuhl, den Galgen um den Hals.
Der großmäulige Streitsucher von einst wirkte wie ein lächerliches Häufchen Elend.
Tiff trat zur Seite und ihr Daddy richtete die Winchester wieder auf den Wixer, der seine langjährigen Kumpels aufgrund ihrer ethnischen Herkunft schlimm beleidigt hatte. Der bedrohte Kerl zuckte verängstigt zusammen. Jetzt war es Zeit für die verdiente Abrechnung!
„Du hast meine Tochter verstanden, Junge. Los jetzt! Runter vom Stuhl! Spring!“ sagte Doug energisch.
Wie versteinert stand der Knabe da und lief immer blasser an. Was sollte er jetzt bloß tun? Die Lage schien wirklich ernst zu sein!
Er stammelte: „Hören Sie... Das kann nicht Ihr Ernst sein... Sie wollen mich und meine Buddies nicht ernsthaft umbringen?“
„Wirst du gleich merken, Bubi. Du hast m e i n e Buddies schwer beleidigt. Ich h a s s e Rassistenwixer wie dich! Dafür werdet ihr alle büßen!“
„Aber... Das war doch nicht so... Nicht so schlimm... Dafür kann man keinen umbringen... Ich flehe Sie an...“
„Schnauze halten! Spring jetzt!“
Plötzlich faßte der Kerl sich ein Herz: „Sie schießen doch nicht wirklich! Sie wandern dann auf den elektrischen Stuhl.“ entgegnete er mit einem so festen Klang in seiner Stimme, wie es nur ging.
Doug grinste wieder bösartig.
„Du glaubst, ich schieße nicht wirklich?“ fragte er lauernd.
Charles und die anderen in der Bar wußten ganz sicher, worauf der alte Barkeeper hinaus wollte. Sie rieben sich teilweise die Hände. Das bekam der Junge nebenher noch mit.
Alles nur ein Spiel?
„Mord bringt euch alle hier in die Todeszelle...“ antwortete er, seinen ganzen Mut zusammen genommen.
„Möglich, daß du recht hast, Schwanzlutscher. Aber wenn du einen Unfall hast, können wir nichts dafür...“ grinste Doug.
Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ohne die kleinste Vorwarnung drückte er ab und traf den Überraschten direkt in den Unterleib.
Der halbsteifer Schwanz, der aus der Hose ging, wurde zerfetzt.
Schreiend fiel der Kerl vom Stuhl. Er war viel zu beschäftigt damit, um sein bestes Stück zu jammern und die unbeschreiblichen Schmerzen hinaus zu brüllen, als daß er sich darüber wundern konnte, nicht stranguliert worden zu sein.
Der Grund war einfach. Ein Biker hatte die ganze Zeit hinter seinem Blickwinkel gestanden und das andere Ende des Seils nur lässig in der Hand gehalten statt es fest zu binden.
Im entscheidenden Moment hatte er es dann los gelassen.
Als Charles auf den Biker zu kam und das Seil aufrollte, bedachten sie sich mit einem Handschlag. Sie waren ein eingespieltes Team.
Die beiden Rowdys starrten ihren schwer verletzten Kumpel fassungslos an.
Aus dem Stummel zwischen seinen Beinen floß das Blut wie aus einem Gartenschlauch und er schrie wie am Spieß.
„Ich verblute! Nein! Scheiße! Das kann doch nicht wahr sein! Helft mir doch bitte!“ keifte er und wälzte sich am Boden.
Unter dem Verstümmelten breitete sich die Blutlache weiter aus.
„Geschickte Geburtenkontrolle, Doug. So kann man Arschlöcher am Besten ausrotten.“ lachte Charles Doug zu, der zufrieden nickte und die anderen beiden verschreckten Typen musterte.
Jim kam in drohender Pose auf die beiden Bubis zu.
„Habt ihr noch ein paar Sprüche für mich übrig, ihr Schwuchteln? Nur zu. Ich bin ganz Ohr...“ fragte der Apache lauernd und die Angesprochenen schüttelten nur noch ihre Köpfe.
Ihre Blicke trafen immer wieder ihren Anführer, der wimmernd am Boden lag und sich die Hände auf das große Loch zwischen seinen Beinen preßte. Er schrie weiter um Hilfe, aber die Gesichter der Anwesenden starrten nur haßerfüllt und schadenfroh.
Einer der beiden Typen faßte den Mut und stammelte: „Bitte, laßt uns jetzt gehen. Und unseren Buddy mitnehmen. Es reicht doch jetzt...“
Charles, Doug, Jim und Ross blickten sich kurz an und waren sich einig.
„Der Hurensohn blutet wie ein Stück Schlachtvieh. Nachher ist meine ganze Bar versaut. Nehmt ihn mit und laßt euch hier nie wieder blicken! Sonst verliert jeder von euch seinen Schwanz, dann könnt ihr es euch nicht mehr besorgen!“ antwortete Doug und die Mündung seiner Winchester wies zur Tür.
Die verängstigten Rowdys nahmen ihren schwer verletzten Buddy zwischen sich. Inzwischen hatte er die Besinnung verloren und hing in ihren Armen wie ein nasser Sack.
Jetzt mußte er sofort ins nächstliegende Krankenhaus!
Sie liefen mit ihrem bewußtlosen Kumpel nach draußen und warfen sich in einen dunkelgrünen Jeep. Der Motor heulte auf und der Geländewagen raste mit quietschenden Reifen davon.
Doug stand am Eingang der Bar und schoß ein paar Male in die Luft, wobei er wilde Jubelrufe ausstieß. Seine anderen Gäste, die draußen und im Gebäude verteilt waren, lachten wild durcheinander.
„Komm rein, Alter, die Bastarde sind wir los...“ munterte der riesenhafte Afro-Amerikaner Ross den alten Rocker auf.
Grinsend gingen die beiden Kerle in die Bar und Doug ließ die Flinte wieder hinter dem Tresen verschwinden.
„Ich brauch jetzt erst mal 'ne neue Zichte...“ grummelte Doug und zündete sich eine Marlboro an.
Im Moment lief noch der Song „We are an american Band“ von Grand Funk Railroad.
„So, dann wollen wir mal ein wenig härteren Sound abfahren. Unsere Aktion hat mich richtig wild gemacht.“ sagte Doug und rieb sich die Hände.
Wenige Sekunden später schallten gleich 2 knallharte Death Metal-Tracks nacheinander durch den Raum.
„Abomination reborn“ von Suffocation und „Hommage for Satan“ von Deicide.
Die Gäste gingen weiter ihren Vergnügungen nach. Saufen, Rauchen, Karten spielen, Billard und Flipper, fummelten mit ihren Bunnies oder lauschten schlicht dem druckvollen Sound der Musik.
Um die Blutlache auf dem Boden, die ihre Spur bis nach draußen zog, kümmerte sich niemand. Morgen im Laufe des Tages konnte man das Blut des Hurensohnes immer noch aufwischen...
Doug schmiß auf den gelungenen Schlag gegen ein paar abgefuckte Unruhestifter in seinen heiligen Hallen eine Runde Jim Beam für Charles, Ross und Jim.
Ross schlug dem Apachen lachend auf den Rücken und grölte: „Na, geht’s dir jetzt wieder gut, Rothaut? Vergiß deinen ganzen Ärger und sauf' ordentlich einen, bevor wir wieder raus müssen...“
Jim nickte zufrieden. Ein paar kleine Gläschen würden die Fahrsicherheit der Trucker schon nicht beeinträchtigen. Bullen waren hier in dieser Gegend Nachts Mangelware, also kaum Bedenken wegen Kontrollen.

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Necro...its your style  ;)


Ja, schon sehr  :)

Ich hatte nur noch keine Zeit zum 100 % Durchlesen, das kommt noch ;)

Was meinste jetzt? Die Leseproben?

Die Geschichte kommt demnächst.

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Bücher & Stories / Monster Squad - Leseproben
« am: 30. März 2010, 17:30:05 »
MONSTER SQUAD!!!
TO BE RELEASED SOON!!!!!


Charles hatte sein verklebtes Unterhemd schon lange gegen ein schwarzes XXXXL-Muscle Shirt mit einem Logo der Band Motorhead und dem Maskottchen der Band, dem leuchtenden Stierschädel und dem Songtitel „Ace of Spades“, eingetauscht. Statt der Turnschuhe trug er nun schwarze Ranger-Boots. Fast kniehoch.
Nur das rote Kopftuch war so etwas wie sein Markenzeichen, das er bei so gut wie keiner Gelegenheit abnahm.
Seine gewaltigen Armmuskeln waren beinahe zum Bersten gespannt. Wie Fußbälle ragten die mörderischen Bizeps nach oben und die Tattoos schienen bei jeder Bewegung ein Eigenleben zu führen. Charles war gerade fertig geworden mit seiner Riesenportion köstlichem Fleisch.
„Kannst abräumen, Sweetheart!“ rief er der hübschen Kellnerin zu, nachdem er sich eine Zigarette gedreht und angezündet hatte.
Tiffany Bell kam verführerisch lächelnd auf ihn zu. Die 27 Jahre alte Bikerin war die Tochter von Doug.
Die 1,74 m große Blondine steckte in einer knalleng anliegenden schwarz glänzenden Lederhose mit Schnüren an den Seiten. Die Hosenbeine endeten in Cowboystiefeln aus Schlangenleder und verchromten Spitzen und Sporen. Die dunkelblonden kräftigen Haare reichten beinahe bis zu ihrer Wespentaille. Auch ihr ärmelloses schwarzes Shirt war eng und figurbetont. Auf dem Textil war ein Sensemann zu sehen, der auf einem Bike daher raste und weite Flammen hinter sich herzog.
Die Warzen der festen runden Brüste, bei denen man nur raten konnte, ob sie vollständig natürlich waren, zeichneten sich deutlich unter dem auf dem Shirt aufgedruckten Motiv ab. Ein blitzender Pyramidennietengurt war um ihr gebärfreudiges Becken gebunden. Ihre lasziven Lippen waren blutrot und gepierct und die blauen Augen von Lidschatten geschmückt, die ihr Zwinkern gleich 10fach in der erotisierenden Wirkung verstärkten.
„Alles zu deiner Zufriedenheit, Charlie-Boy?“ fragte Tiff ein wenig flötend, während sie den Gesang des Laaz Rockit-Songs mitsummte.
Sie hatte eine elfengleiche zuckersüße Stimme, bei der ein Mann ordentliches Herzrasen bekommen konnte.
Rebecca Bell stand an der Theke und beobachtete die beiden grinsend. Die zweite Kellnerin des Ladens war die Zwillingsschwester von Tiff. Nicht eineiig, aber ebenfalls ein Männertraum.
Sie war 1,76 m groß. Ihre dunkelrote füllige Haarmähne mit einigen schwarzen Strähnen fiel ebenfalls fast bis zur Taille hinunter. Sie trug ein schwarzes ärmelloses Shirt mit einem Ziegenkopf und der Aufschrift „Satanic Warfare“.
Als der Laaz Rockit-Song auslief, schob sie „Shotgun Justice“ von Razor in die Anlage.
Ihre beiden Arme waren voll tätowiert mit einem Dornengeflecht, das von den schmalen Schultern bis zu herunter zu den Fingern verlief. An den Handgelenken trug sie 3reihige Spitznietenbänder. Ihr lederner Minirock reichte gerade mal bis übers Gesäß und die schlanken langen Beine waren von Nylonstrümpfen umspannt, die in schwarzen Bikerboots mit metallenen Spitzen endeten. Ihr Gesichts-Make up war genau das gleiche wie bei ihrer blonden Schwester, nur hatte sie zusätzlich noch einen zarten Hauch Rouge auf ihren knuffigen Wangen.
Die Schwestern waren gemeinsam wie einst ihr Vater 2002 aus dem heimatlichem Louisiana abgehauen und hatten die nervige Mutter hinter sich gelassen.
In Las Vegas kratzten sich die beiden ein paar Jahre als Gogo-Girl-Gespann unter dem Namen „The twisted Twins“ in einigen Nachtclubs Geld zusammen und düsten 2006 mit ihren Harleys nach New Mexico. Sie wollten zu ihrem coolen Rocker-Daddy und mit ihm zusammen die Bar weiter führen. Und nun gehörten sie schon richtig zum Inventar.
Die Zahl der männlichen Gäste stieg rapide an, denn die beiden Schwestern verfügten nicht nur über die Waffen einer Frau, sie wußten sie auch perfekt einzusetzen. Gefiel ihnen ein Gast, waren ein paar wilde Ritte durchaus drin.
Und Charles Logan war einer dieser Stammkunden, der schon öfter mal das Glück gehabt hatte, mit den beiden Miezen ein paar lustvolle Spielchen zu treiben. In der Fahrgastzelle seines Trucks hatte er stets einen Platz reserviert für eine oder auch 2 Gespielinnen...
„Honey, du glaubst nicht, wie gern ich hier jedesmal herkomme. Ja, das Fleisch war wieder ganz besonders. Das kannst du deinem Dad ausrichten. Wie wäre es mit einem kleinen Dessert?“
Er umfasste mit seinen riesigen Händen das Gesäß der Blondine und zog sie runter auf seinen Schoß. Sie quiekte ein wenig erschrocken, aber auch belustigt. Sie warf ihre blonde Haarpracht, die teilweise über ihr Gesicht fiel, ruckartig nach hinten.
„Etwas den Unterleib bewegen und Kalorien abbauen...“ hauchte Charles erwartungsvoll.
Tiff lachte süßlich: „Charlie du kranker Ficker, hier vor allen Leuten? Was würde mein lieber Daddy sagen, wenn sein unschuldiges kleines Töchterlein seinem Stammgast hier im Raum einen bläst?“
„Babe, ich trage dich auf Händen in meinen Truck...“
„Du meinst wohl nach dem Motto 'Erst fressen, dann vögeln'“...
Tiff war so positioniert, daß sie direkt auf Charles Gemächt saß und sie registrierte verführerisch lächelnd, daß etwas Hartes, Hügeliges gegen ihre Arschbacken drückte. Schnell riß sie sich von Charles los und sprang auf.
„Du mußt dich gedulden, mein Hengst...“ lachte sie.
Sie stellte sich direkt vor ihn, legte sich die Hände auf die Hüften und vollführte einen gekonnten Hüftschwung. Wenige Zentimeter vor seinem Gesicht schwang der Reißverschluß ihrer Lederhose vorbei.
„Meine Pussy ist Gold wert, das weißt du. Also behandle sie mit Respekt, Kleiner. Achtlos drüber rutschen is' nicht, du mußt dich schon anständig benehmen...“ sagte sie ginsend.
Charles kannte ihre Masche auswendig. Es törnte ihn an, wenn sie sich so schulmädchenmäßig brav gab und dabei doch so rattig war, daß sie sich während der Liebesspiele in eine wahre Lustgöttin verwandelte.

…..........................

Charles gab dem Pisser noch einen Klaps ins Genick und wandte sich an Ross: „Da hast du verdammt Recht, Buddy. Ich denke mal, Doug und seine Töchter stellen ihre Bar gern für unsere kleine Abreibungsaktion zur Verfügung. Diese beschissene Missgeburt hier hat noch nicht ausgelitten, und die anderen beiden Kakerlaken sollen bei unserem Spiel zusehen.“
„Worauf du wetten kannst, Bro...“ grummelte eine tiefe Stimme hinter der Bar.
Doug hatte gesprochen. Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und bückte sich kurz unter den Tresen. Als er wieder hoch kam, hielt er ein Gewehr in den Händen.
Eine Winchester 1300 Defender.
Charles packte den Anführer der Jugendbande und schleifte ihn Richtung Bar, wo Doug grinsend wartete, die Waffe im Anschlag.
Die beiden Kumpels des Jungen kamen wieder einigermaßen zu sich und erhoben sich vom Boden. Sie wagten nicht, sich zu rühren, geschweige denn einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Dutzende zorniger Rocker und Metalheads standen überall im Raum und viele von ihnen versperrten den Ausgang. Ihre finsteren Gesichter verhießen nichts Gutes für diese daher gelaufenen Hobby-Rassisten.
Doug hielt die Winchester zielsicher auf den verängstigten Anführer des Trios, der von Charles am Genick fest gehalten und über den Tresen hinweg nach vorn gedrückt wurde, so daß seine Schnauze fast die Mündung der Waffe berührte, und sprach ihn verächtlich an: „So! Du wünschst dir die gute alte Zeit wieder zurück, de kleiner Hosenscheißer? Wo Indianer und Nigger wegen jedem geringem Anlaß fertig gemacht wurden? Auferstehung des Ku-Klux-Klans?“
Er lachte voller Hohn auf. „Vielleicht aufgeknüpfte Nigger? Hör mal, du kleiner Ficker, genau das wurde auch mit Galgenvögeln deines Schlages gemacht, die in Saloons Trouble machten: Man erhängte sie einfach! Also auf die gute alte Zeit!“
Charles ließ den Jungen los und nach einem Zwinkern Richtung Doug, der ihm grünes Licht gab, verschwand er kurz in einem Hinterzimmer
Alle Anwesenden klatschten in die Hände und lachten. Die 3 Rassistenbengel liefen bleich an.
Was meinte der schießwütige Opa mit seinem Geschwafel? Doch nicht etwa...
Plötzlich bekamen sie einigermaßen Gewißheit über die Bedeutung dieser Worte, denn Charles kam schon mit einem aufgewickelten Seil herbei.
„Yeah, Doug. Ich habe dich verstanden. Ich hab hier schon dein Spielzeug gefunden. Ich weiß ja, wo du deinen Galgen aufbewahrst...“ grinste der Kraftprotz.
Auch Ross und Jim freuten sich und warfen den vor Entsetzen erstarrten Halbstarken, die eben noch großkotzige Töne geschwungen hatten, hämische Blicke zu.
Charles schwang das Seil ein wenig und warf es dann über den Dachbalken, der sich knapp unter dem Spitzdach der Bar befand.
Rebecca kicherte und stellte einen Stuhl unter dem baumelnden Galgen.
Doug kam hinter der Bar hervor auf den Kerl zu, hielt ihm den Lauf des Gewehres genau ins Gesicht und sagte eiskalt: „Los Kleiner. Rauf auf den Stuhl.“
Der Angesprochene stammelte kopfschüttelnd und am ganzen Leibe zitternd: „Hören Sie, Mister... Wir haben doch nur Spaß gemacht... Sie können doch nicht ernsthaft... Das geht doch nicht...“
„Schnauze halten!“ schrie Doug scharf dazwischen.
Der Junge drehte sich kurz zu seinen beiden Gesinnungsgenossen um, die wie Salzsäulen dastanden und die ganze Szene nur beobachteten.
Der Kolben des Gewehres traf ihn hart in den Bauch. Er schrie auf und sackte zusammen.
Er hatte Mühe dabei, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten und krümmte sich am Boden wie ein Embryo zusammen.
Das beeindruckte Doug überhaupt nicht.
Der alte Rocker packte den Kerl am Arm und riß ihn wieder hoch. Worte brauchte er nicht mehr, als er mit dem Gewehrlauf auf den Stuhl deutete. Der Bengel folgte wortlos unter seinen Bauchschmerzen dem Befehl und stieg auf den Stuhl.
Rebecca lachte und streifte den Galgen um den Hals des jungen Heißsporns, der sich durch sein großes Maul in diese Situation gebracht hatte.

…............................

„Daddy, darf ich noch ein wenig mit ihm spielen? Er sieht jetzt so verängstigt aus. Das hat etwas, was mich richtig geil machen kann...“ fragte sie Doug, der nickend beiseite trat.
Die anderen Anwesenden harrten gespannt der Dinge, die passieren sollten.
Der Junge kapierte nicht so recht, wie ihm geschehen sollte. Er hatte immer, wenn er hier ein paar Drinks genommen hatte, davon geträumt, daß diese messerscharfe Blondine oder ihre feuerrote Schwester sich für ihn interessierten.
Aber in dieser Situation? Er konnte sich nicht vorstellen, daß diese Sexgöttin in schwarzem Lederdress tatsächlich etwas Schönes mit ihm vorhatte. Sie spielte doch nur mit ihm, sagte ihm sein Verstand. Andererseits konnte er nicht verhindern, daß es ihn antörnte, als sie ihre Arme um seinen auf dem Stuhl stehenden Unterleib schlang und ihre Hände krallenartig in seine Gesäßbacken drückte. Er zuckte zusammen.
„Nicht doch, Kleiner. Keine Angst. Ich tu dir nicht weh.“ sagte sie mit ihrer irre sanften Stimme und legte dabei den Kopf leicht schief, während sie betörend zu ihm herauf lächelte.
„Ich will doch nur mal nachsehen, wie du ausgestattet bist...“ sagte sie verheißungsvoll.
„Black Dog“ wurde abgelöst durch den Song „American Woman“ von The Guess Who, als Tiff ihre Rechte langsam über die Schenkel des Kerles hinwegstreifen ließ und am Reißverschluß seiner weiten Jeanshose ankam.
Er machte große Augen, als er zu ihr herunter schaute, denn zwischen seinen Beinen bewegte sich sein Lümmel. Er vergaß beinahe die bedrohliche Situation um sich herum, während die Blondine den Reißverschluß aufzog.

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Der Unterweltboß deutete auf den Perserteppich vor dem Schreibtisch, hinter dem die bewaffneten Securities mit stoischen Gesichtern wie angewachsene Statuen ihre Stellung bezogen. Verwirrt trat die Venezuelanerin zur Seite und der nicht minder verwunderte Pedro blieb wie zu Stein erstarrt an seinem Fleck stehen.
Marcella hatte schon länger mitbekommen, daß Cesar immer wieder irgendwelche feindlichen Gangster oder Handlanger, der bei ihren Aufgaben versagt hatten, in dieses für sie und alle Hausangestellten verbotene Büro geführt hatte. Und eben diese fremden Typen wurden daraufhin nie wieder gesehen.
Cesar hielt die Tür stets verschlossen, Marcella und Pedro befanden sich zum ersten Male hier.
Nur Cesar und seine kriminellen Handlanger wußten über dieses Zimmer Bescheid. Hier wurden die Todesurteile vollstreckt!
Was ging hier nur vor?
Als Pedro ganz allein auf dem Teppich stand, drückte Montanez ganz plötzlich einen Knopf auf seinem Schreibtisch. Der Boden unter dem Teppich gab nach! Schreiend stürzte Pedro in die Tiefe. Der gesamte Teppich war lediglich als Tarnung über eine große Falltür gespannt.
Marcella schrie ebenfalls entsetzt auf und eilte zum Loch im Boden. Knapp 3 Meter tief war der junge Mexikaner gefallen.
Er wimmerte, denn er war auf dem rechten Knie aufgekommen und es schmerzte höllisch. Als er nach oben blickte, sah er seine Geliebte auf ihn hinunter blicken und jetzt tauchte auch das hämische Gesicht von Cesar Montanez daneben auf.
„Diablo! Diablo! Verflucht seist du!“ schrie Pedro in ohnmächtiger Wut hinauf, erntete aber nur höhnisches Lachen.
Ein unheimliches Knurren ließ den jungen Mexikaner innehalten.
Er schaute sich im dunklen Loch um und bemerkte rund 2 Meter vor sich ein schweres eisernes Gittertor. Und hinter den Gittern funkelten ihn leuchtende Augen an.
Es waren 3 Augenpaare, die zu noch nicht identifizierbaren Lebewesen gehörten. Sie starrten Pedro nur an.
Er erschrak und zuckte zusammen, als sich zu dem Knurren auch Hecheln mischte. Das waren Hunde oder Wölfe. Jedenfalls wurde dem Jungen schlagartig bewußt, daß er ganz bestimmt nicht mehr lebend hier herauskam!
Als er näher ans Tor trat, stürzten sich plötzlich tatsächlich 3 kläffende Hunde gegen die Gitter und fletschten ihre blitzenden Reißzähne!
Es waren 3 rasende amerikanische Pitbull -Terrier, die ihn aus dem Dunkel heraus anstarrten! Und sofort, als Pedro sich seiner Lage bewußt geworden war, bewegten sich auch die Gitterstäbe. Sie gingen hoch!
Marcella schrie von oben in Panik herab und hielt sich die Hand vor Augen. Cesars Grinsen wurde breiter.
Aus purer Verzweiflung hängte Pedro sich an die Stäbe und versuchte, mit seinem Körpergewicht das Gitter wieder hinunter zu drücken. Es half natürlich nichts. Er baumelte nur über dem Boden, aber jetzt waren die Hunde frei!
Und sie stürzten sich auf das schreiende Frischfleisch!
Messerscharfe Kiefer durchbohrten seine Kleidung und schlugen sich bis auf die Knochen durch. An beiden Armen hing je ein Hund, der sich gnadenlos fest gebissen hatte und die Knochen knacken ließ.
Der dritte Hund bellte und biß dem verzweifelten Mexikaner in die Hüfte.
Pedro streckte seine Beine durch und versuchte, sich nicht zu Boden reißen zu lassen. Vergebens! Wie nasse Säcke hingen die Pitbulls an seinen Armen und der dritte Hund zerfetzte Pedros linke Wade. Das Blut ergoss sich über dem Boden und der Mann ging kreischend zu Boden.
Die 3 Hunde machten sich über ihr Opfer her, das nun zu ihren Pfoten lag.

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Der andere Zombie machte sich an der enthaupteten Leiche zu schaffen und entfernte einem alten Instinkt aus seinem früheren Dasein als lebendiger Mann folgend den schwarzen Ledertop und bohrte seine fauligen Zähne in die linke Brust der kopflosen toten Frau.
Keinen Meter entfernt wurde ein mit schwerer Bikerjacke bekleideter Rocker von 4 Zombies überwältigt. 2 hielten seine Beine fest, die beiden anderen seinen Oberkörper. Sie legten den Kerl über einen Tisch und hielten gnadenlos fest.
Der Yakuza-Zombie kam hinzu. Es war von Kopf bis Fuß mit frischem Menschenblut besuhlt. Kein Wunder, er hatte in der letzten Minuten überall in der Bar mit seinem Katana gewütet und viele Leiber zerfetzt.
Unter der Lederjacke des in Schach gehaltenen Rockers kam ein schwarzes T-Shirt zum Vorschein. Auf dem Shirt war ein Bike abgebildet und ein Harley Davidson-Logo. Das Shirt war ziemlich weit hochgezogen und der Bauch lag frei.
Der Yakuza war nahe genug heran getreten, hob sein Schwert und schlug zu.
Die Klinge sauste nieder und wurde im Bauch des Typen versenkt. Der Zombie wiederholte dies und traf den zerschnittenen Bauch abermals an exakt der gleichen Stelle. Der Rocker brüllte wie am Spieß.
Die Zombies, die ihn an Ober-und Unterleib festhielten, zogen an dem Körper, der dem Druck nicht mehr standhalten konnte. In Höhe des Brustkorbes wurde der bedauernswerte Kerl auseinander gerissen.

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Noch keine endgültigen Szenen!
Versionen noch im Aufbau!
Streichungen, Vervollständigungen und sonstige Änderungen vorbehalten!

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Bücher & Stories / Heftserie ab Mai
« am: 30. März 2010, 16:59:55 »
Meine 4 altgedienten Stories CHOPPER, BLOODSUCKING WHORE, BLOODTHIRSTY ADIPOSE GODDESS und TWO CRUDE ONES werden zu großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Ausgabe einer neuen Heftserie wieder veröffentlicht.
http://jason.twilightline.com/blutbank/die-dunklen-seiten-kommen/
Bis Dato laufen noch die Verhandlungen.

He AP, wäre das nicht auch was für deine Nachtwache-Story HERR ÜBER LEBEN UND TOD? Noch kannste einreichen, wir wären dann nach Jahren wieder in einem Buch (Meinetwegen auch Magazin) vereint.

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Ein Trailer zu einer Kurzgeschichte, hehe was für eine cooole Idee !!!  :D

schick mir die doch bitte mal per eMail wenn sie fertig ist ok ?  :biggrin:

Da ich in euren geschützten Bereich nicht rein komme, könntest du mir dann vielleicht mögliche Feedbacks, Diskussionen über die Stories zumailen, die dort rein verschoben sind?

Hier ist übrigens die Website zu dem Autor, der mich zum Comeback angestachelt hat durch seine Anthologien. Kennst du oder mehrere hier vielelicht von jener Dunkle Kunst-Website, die damals Besuch von den Cops erhalten hat.
http://www.stiffchainey.com/docs/impressum.htm
Es ist gut möglich, daß ich mit ihm zusammen arbeite, indem jeder eine Geschichte beistuert, die zu einem Sammelroman zusammen veröffentlicht wird.
Gespräche laufen noch, Fragen werden abgeklärt und so.

14
Das hat aber jetzt nichts mit dem Film zu tun ???

Sind doch hier im Story-Forum, oder?
Gibt es denn auch einen FIlm mit dem Titel??? *staun*
Das wäre dann reiner Zufall.

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Sie haben sich mit dämonischen Mächten angelegt!

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Charles Logan stieg aus und drehte sich eine Zigarette, während er langsam auf Doug zu schritt. Der 36jährige Trucker und engagierte Kraftsportler war vom Llando Estacado hochgefahren. Eine höllische Strecke! Ein paar Male hatte Charles das Gefühl gehabt, daß ihm der Gummi auf den 18 Rädern seiner Vehikels schmolz. Daß die Metallteile sich verbogen und die bronzene Farbe auf der Zugmaschine ablöste.
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Das Böse bricht über den Llano Estacado herein!
Gejagt von fleischfressenden Untoten suchte sie Hilfe bei einem mutigen Beschützer!


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Charles ließ seine Blicke über die schlanken angewinkelten Beine der Latina gleiten und riß sie aus ihren Gedanken, indem er seine schwere rechte Hand auf ihr linkes Knie fallen ließ. Sie zuckte zusammen.
Er wollte Vertrauen zu ihr aufbauen und sprach leise und beruhigend: „He Senorita, alles klar? Du mußt dich nicht vor mir erschrecken. Wie heißt du eigentlich...?“
„Mi Nombre est Marcella. Marcella Cabrera.“
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Gemeinsam stellen sie sich gegen die Mächte aus dem Jenseits!
Gegen die Monsterhorde!


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Doug und seine Töchter waren wie versteinert und trauten ihren Augen nicht.
Die anderen Augenzeugen glotzten teilweise in ihre Gläser und Flaschen, weil sie den Grund für das, was sie sahen, ihren Alkoholpegeln zu schoben. Es war ja auch unglaublich, was sich nun hier abspielte.
Hinter dem Mexikaner entstanden rund 2 Dutzend Schemen, die sich in wenigen Sekunden zu fremdartigen Kreaturen formten. Die Augenzeugen wichen verblüfft zurück, sie wurden teilweise verdrängt, weil die Erscheinungen ihnen den Platz vor der Theke raubten.
Unansehnliche Geschöpfe waren das. Es schienen Menschen zu sein, deren Leiber in zerfetzte Lumpen gehüllt waren.
Als wären sie von wilden Tieren angegriffen und verunstaltet worden.
Teilweise zeigten die Gestalten sogar deutliche Spuren der Verwesung. Einige waren bis auf die Knochen abgenagt und glichen wandelnden Skeletten. Das war doch nicht möglich! Waren das... Zombies?
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MONSTER SQUAD!!!
Sie fordern ihre Opfer!


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Draußen spielte sich ein regelrechter Vernichtungsangriff ab!
Die Hälfte der Bungalows auf dem Platz stand in Flammen und von überall her waren gellende Todesschreie zu hören. Der Geruch von Rauch erfüllte die Luft.
Das Erste, was Charles und Marcella keine 2 Meter vor sich sahen, war ein ein schwer verwundeter Mann um die 30.
Er mußte von einigen der tobenden Monster angegriffen worden sein und sich irgendwie noch einmal los gerissen haben können.
Stöhnend torkelte er auf Charles und Marcella zu. Er war nur mit einer ziemlich zerrissenen Schlafanzughose bekleidet und Blut lief über sein Gesicht und den Körper. Er preßte mit beiden Händen seinen Bauch zusammen.
„Mister... Missis... Helfen Sie mir... Bringen Sie mich hier weg... Die Monster sind überall... Sie fressen uns...“ keuchte er und weiteres Blut floß ihm dabei über die Lippen.
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MONSTER SQUAD!!!
Sie hetzen dich zu Tode und fressen dich bei lebendigem Leibe!

MONSTER SQUAD!!!
Bete, daß dir ein schneller Tod vergönnt ist!

MONSTER SQUAD!!!
Der neue Alptraum aus Terror und Blut!

MONSTER SQUAD!!!
TO BE RELEASED SOON!!!!!

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Bücher & Stories / Re: KURZE INFO BEZÜGLICH STORIES
« am: 05. März 2010, 20:20:51 »
Danke für euer Verständnis!  :thumb:

Wir können ja alle nichts dafür, in einem Land zu leben, in dem Geschmacksdiktatur und verlogener Jugendschutz höher eingestuft werden als Zensurfreiheit.

"In Deutschland findet keine Zensur statt" - Was für eine lächerliche Behauptung. Vielleicht trifft das ja Informationsmedien zu, aber im Bereich der Unterhaltungsmedien (Filme, Video Games, Romane, Comics, etc.) machen unsere Bürokraten doch noch immer das, was man vor 75 Jahren mit so genannter "Entarteter Kunst" gemacht hat.

Wir brauchen keine Jugendschutzparagraphen, sondern totale künstlerische Freiheit!!

17
Bücher & Stories / Re: KURZE INFO BEZÜGLICH STORIES
« am: 05. März 2010, 20:12:08 »
Und da sage noch mal jemand, der deutsche Staat sei NICT FASCHISTISCH. Von wegen...
Aber ist ein uraltes Thema!!

18
Willkommen / Re: Alter Sack meldet sich zurück
« am: 04. März 2010, 20:57:47 »
Mit dem war ich u.a. in einer Anthologie. Von einer Seite, mit der ich danach verfeindet war und die es inzwischen nimmer gibt: Psycho Poetry!

Und dann war ich noch im Buch von Dunkle Kunst.

Grüße zurück an alle, die hier ihre Grußformeln posten!!!

Ha, die Anthologie, in der ap veröffentlicht hat, hab ich gekauft. Die muss er mir beim nächsten HFT signieren.  :D

Da flitz ich doch gleich mal zum Regal und linse. Eine von den beiden Storys, die du hier gepostet hast, kann es ja nicht sein, oder? In der Anthologie ging es um Dämonen, wenn ich das richtig in Erinnerung hab. Die Story von ap war großartig.

In Psycho Poetry stehen wir gemeinsam.

19
Willkommen / Re: Alter Sack meldet sich zurück
« am: 04. März 2010, 20:39:07 »
Yeeeeeeeeeeeeeeeaaaaaaaaaaaa Alder du hast dich ja tatsächlich hier angemeldet ?? !!!  :D Saucool, schön dich wieder zu lesen !!
Wie schon geschrieben, ich finds saucool das du nach all den Jahren plötzlich so mirnichts dirnichts wieder aus der Versenkung auftauchst !  :thumb:

@all: Der da oben das ist so ziemlich die älteste Internetbekanntschaft die ich hab !! Nicht totzuzkrigen.

Bin gespannt wies weiter geht hier so mit dir !  :D

Auf daß sämtliche Jugendschützer und Moralapostel keine ruhigen Nächte mehr finden!!!

FUCK § 131!!!

20
Willkommen / Re: Alter Sack meldet sich zurück
« am: 04. März 2010, 20:37:20 »
Cool ... ein weiterer Schreiberling. So langsam können wir nen Autorenfred aufmachen. :whistle:

Schön, dass du da bist ... da werd ich gleich mal lesen gehen. Wie siehts denn aus, schon was verlegt? Oder ist da ap der einsame Vorreiter?  :)

Mit dem war ich u.a. in einer Anthologie. Von einer Seite, mit der ich danach verfeindet war und die es inzwischen nimmer gibt: Psycho Poetry!

Und dann war ich noch im Buch von Dunkle Kunst.

Grüße zurück an alle, die hier ihre Grußformeln posten!!!

21
Willkommen / Alter Sack meldet sich zurück
« am: 03. März 2010, 20:40:10 »
Hi Folks!

Vor knapp 10 Jahren kannte man mich auf vielen Story-und Film-Seiten unter dem Namen Marc Gore.
Ich habe eine Reihe traditioneller Splatterpunk-Stories geschrieben und damals ins Netz gestellt. Geschichten, von denen viele recht kontrovers waren. Man darf nicht vergessen, daß der Schwerpunkt eben wirklich auf SPLATTER lag:
Horror ohne Kompromisse. Ohne Tabus.
Für hartgesottene Fans von Massenmördern, Zombies, Vampiren, Kannibalen und, und, und.
Es fing alles so richtig 1998/99 an mit trashigen Monstergeschichten der Sorte ZOMBIE CURSE und BLUTRACHE DER GESCHÄNDETEN und gipfelte in Serienkillerstories wie CHOPPER und ORGIASTIC, die für hitzige Diskussionen in diversen Foren sorgten.
Anfang 2003 wurde die bislang letzte Geschichte THE GRINNING DEATH fertig gestellt und veröffentlicht.
Zu einer Zeit, als die Literaturseiten irgendwie an Reiz einbüßten und sich Langeweile breit machte. Es kamen kaum mehr richtige Gespräche in den Storyboards zustande und ich habe mich erst einmal zurück gezogen.
Angestachelt durch viele Geschichten des Sleaze/Splatter-Autoren Stiff Chainey in dessen Büchern spiele aber auch ich, Marc Gore, seit einigen Monaten mit dem Gedanken an ein Comeback und überlege zur Zeit, welche Geschichten ich wo mal wieder veröffentlichen könnte (Hier gibt es ja einen Bereich für ältere Stories, wie ich sehe). Mal sehen, ob es nach all den Jahren (7 Jahre sind schon arg lang) vielleicht auch mal wieder Zeit für etwas Neues gibt.
Das Schreiben der Geschichten hat damals meistens recht viel Spaß gemacht und das Feedback zu beobachten, gleich noch viel mehr.
Vielleicht ist es jetzt wirklich an der Zeit, es mal wieder auszuprobieren und alte Tage wieder aufleben zu lassen.

So weit erst mal.

Seiten: 1