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Themen - Marc Gore

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Bücher & Stories / Neue Buchveröffentlichung
« am: 07. Oktober 2012, 14:42:55 »
Auf dem Twilight Line-Verlag erscheinenen jetzt ein paar bisher noch nie gedruckte Kurzgeschichten von mir aus den Jahren 2010 bis 2011 in einem Sammelband namens "The Terror Compilation".
Autoreninfo steht hier:
http://dunkle-seiten.twilightline.com/blutbank/marc-gore-226/

Zu beziehen wäre das Buch dann z.B. hier:
http://www.amazon.de/Dunkle-Seiten-Terror-Compilation-Marc-Gore/dp/B008EBZD18/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1349613488&sr=8-2

Ich weiß, dort steht als Erscheinungsdatum Juli 2012, aber dank eines beherzten Eingriffes unserer heiß geliebten Jugendschützer aufgrund eines anderen Buches aus dem Verlag (Index-Antrag läuft, so weit ich weiß), hat sich das ganze Verlagsprogramm verzögert, und so erscheint meine Publikation erst jetzt im Oktober.

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Bücher & Stories / Alien Carnage
« am: 19. November 2011, 18:20:09 »
Es war bereits später am Abend in dem kleinen Provinznest in der Sonora-Wüste von Arizona. Der 25jährige Wissenschaftler Marvin Howards stand an der offenen Fahrertür seines Chevrolet Aveo und schaute zu seiner ebenso alten Freundin und Kollegin rüber, die vor ihrer Haustür stand. Die hübsche Brünette Cathy Richards warf ihrem Freund verliebte Blicke zu.
Marvin rief ihr zu: „Also geht alles in Ordnung, Cathy? Morgen Abend um diese Zeit hole ich dich dann ab. Dann geht es ins Kino.“
Cathy warf ihm einen Handkuss zu und antwortete winkend: „Alles wie besprochen. Ich warte schon sehnlichst!“
„Was meinst du, wie es mir erst geht, Süße?“
Die Frau lachte nur noch und ging hinein in ihr Appartement.
Ein weiterer Mann stand hinter einer Mauer und beobachtete die Beiden. Ein Mann mit einem buschigen Vollbart und düsterer Mimik. Er trug einen Trenchcoat und eine Brille auf der Nase. Es handelte sich um den 34jährigen Wissenschaftler Frank North, der im gleichen Institut wie Marvin und Cathy arbeitete.
Sie alle drei wohnten in dem kleinen Städtchen eine knappe Autostunde entfernt von Arizonas Hauptstadt Phoenix, in der sich das Institut befand.
Als er sah, wie Cathy ihre Haustür hinter sich schloss und Marvin sich an seinem Wagen eine Zigarette anzündete, ging Frank North auf seinen jüngeren Kollegen zu.
Marvin pfiff vergnügt vor sich hin, während er den ersten Fuß ins Innere seines Chevy setzte.
Da sprach ihn eine Stimme aus dem Dunkel an, die er als Mr. Norths tiefes sonores Organ erkannte: „Mr. Marvin Howards? Hast du gnädigerweise eine Sekunde Zeit für mich?“
Marvin hob erschrocken den Kopf und fragte: „Wer...? Frank North? Bist du das?“
Frank kam langsam auf Marvin zu. Die Hände steckten in den Taschen seines Mantels.
Als er bei Marvin stand, sagte er: „Ja genau. Lang nicht gesehen. Ich war die letzten zwei Wochen nicht im Institut, weil ich unbeobachteter sein wollte. Ich bin da an einer recht brisanten Sache dran. Können wir reden?“
Marvin guckte etwas genervt, als er langsam und vorsichtig entgegnete: „Also nein, falls es um Cathy geht. Dafür bin ich jetzt echt zu müde...“
„Nein nein, keine Bange. Die Zeit, in der ich noch etwas für sie empfand, ist Vergangenheit. Die Kleine hat sich doch nie für mich interessiert. Das Thema hat sich für mich erledigt. Es geht um rein berufliche Dinge. Forschungsarbeiten.“
Marvin atmete erleichtert aus: „Also gut, okay. Das ist natürlich was anderes. Steig ein, Kollege. Wir können ja noch in eine Bar auf einen Absacker gehen...“
„Ja, das ist sehr gut. Das wollte ich auch gerade vorschlagen.“
„Okay, dann mal los.“

Beide Männer saßen nebeneinander im Wagen.
Bevor Marvin den Motor startete, vertraute er seinem Fahrgast etwas an: „Professor Harris hat dich doch damals zu seinem Assistenten gemacht. Darum habe ich dich damals schon ein wenig beneidet.“
„Wir können in der Bar genauer darüber reden, dann erzähle ich dir mein Anliegen. Genau um den guten alten Prof geht es nämlich auch.“
„Alles klar.“
Marvin drehte den Zündschlüssel und ließ den Motor aufheulen.

Wenig später saßen Frank und Marvin in einer Bar an einem Tisch. Etwas abseits vom Rest der Anwesenden, um falsche Ohren fern zu halten. Ein Kellner stellte zwei Gläser Coke auf ihren Tisch und verschwand.
Dann ergriff Marvin das Wort: „Tja weißt du, es ist schon recht tragisch, dass der Professor gestorben ist. Er war doch nicht mal 60.“
Frank legte seine Stirn in Falten und wirkte sehr nachdenklich: “57, um genau zu sein. Hmm... Du denkst sicher auch wie alle anderen, dass sein Tod natürliche Ursachen hatte...“
Marvin hob erstaunt die Augenbrauen, als er antwortete: „Etwa nicht? Na ja, ob man es einen natürlichen Tod nennen kann... Ich weiß vage von einem Herzschlag, der ihn plötzlich getroffen hat, weil er doch schon seit Jahren an dieser üblen Herzschwäche litt. Viel wurde nicht bekannt gegeben.“
„Es war absolut kein natürlicher Tod. Die Regierung behauptet das mit dem Herzschlag doch nur, um Aufsehen zu vermeiden. Sein Haus draußen in der Wüste, in dem er seine Versuche durchführte, ist nach dem Vorfall verriegelt worden, wie du sicher weißt. Die Cops dachten, niemand käme hinein. Harris hat mir früher oft erzählt, wie sehr er befürchtete, man könne seine Experimente verbieten. Selbst mich, seinen Assistenten, hat er nie teilhaben lassen an seinen Versuchen. Mir immer nur von den Resultaten erzählt.“
Frank nahm einen Schluck, bevor er weiter sprach: „Und sein Haus ist wie gesagt fest verriegelt, seit ihm das Schicksal das Leben genommen hat. Doch ich kenne einen Durchgang. Einen Geheimgang, der unter das Grundstück führt und einen direkt in den Kellerraum führt, in dem der Gute arbeitete. Die Cops haben den Zugang übersehen, weil Harris die Tür mit einem Schrank verstellt hat. Und von außen sieht man auch keinen Zugang zu dem Tunnel, da es sich um eine mit einer Rasenfläche getarnte Luke handelt. Perfekt, oder? Von dem Geheimgang hat Harris mir glücklicherweise in einem Anfall von Plauderlaune mal erzählt. Daher wusste ich auch nur durch reines Glück davon, denn sonst hätte ich mir nicht so leicht Zugang zu dem verriegelten Kasten verschaffen können. Ich war also in der letzten Zeit oft in seinem Labor... Habe es ein wenig umgestaltet. Du wirst ja sehen, wie ich das meine...“
Jetzt wurde Marvin sichtlich neugierig und beugte sich nach vorn.
Interessiert fragte er: „Ach was... Dann hast du also seine Forschungen weiter betrieben?“
Frank lehnte sich etwas zurück in seinen Stuhl, während er antwortete: „Nicht nur das. Ich habe sie sogar vollendet. Ich habe das Ziel des Professors erreicht. Das Werkzeug, mit dem er seine Forschungen betrieben hat, verbessert. Ihm hat es leider sein Leben gekostet, doch ich konnte es verbessern und ihm einen Großteil seiner Gefährlichkeit nehmen. Als sie sein Haus versiegelt hatten damals, haben die Behörden sich den Prototyp gekrallt, den Harris von seinem Gerät erstellt hat. Aber wie es der glückliche Zufall so will: Kurz vor seinem Tode hat er wohl beschlossen, mich genauer in seine Arbeit zu integrieren. Daher hat er mir noch seine Baupläne ausgehändigt, bevor ihm das Unglück widerfuhr.“
"Du konntest den Apparat also neu aufbauen?"
"Ganz recht. Die Baupläne sind sicher aufbewahrt in meiner Privatwohnung. Die Regierung weiß nichts von ihnen. Die rätseln wohl jetzt noch, was man mit der Erfindung des Professors alles anstellen kann. Wie man ihn gebraucht. Abgeschottet von der Außenwelt konnte ich still und heimlich im ehemaligen Labor des guten alten Harris einen Nachbau erstellen. Allerdings habe ich sämtliche Fehler ausgemerzt, die mir noch aufgefallen sind."
„Aha? Und jetzt gelingt dir also der Zugriff auf Lebensformen weit entfernter Planeten, oder wie? Wovon Harris immer geschwärmt hatte? Das wäre ja phantastisch!“
„Genau das. Was all die Sonden nicht geschafft haben, die unsere Raumfahrtstationen ins All geschickt haben, kann ich nun erreichen. Wesen von Planeten zu uns rufen, die Lichtjahre entfernt liegen von uns. Das ganze Sonnensystem als Selbstbedienungsladen nutzen. Der Prof war nicht so verrückt, wie die bornierten Kollegen immer behauptet haben. Er hatte Visionen, und ich kann sie nun verwirklichen.“
„Unglaublich! Dafür würdest du den Nobelpreis kriegen. Wahnsinn... Doch wofür brauchst du mich dann noch?“
Franks Gesicht nahm einen geheimnisvollen Ausdruck an, als er mit beschwörendem Ton in der Stimme sprach: „Ein Test. Ein endgültiger, letzter Test. Der muss noch sein. Doch ohne einen Assistenten kann ich es nicht wagen, den Generator einzuschalten, der die Wesen des nächsten bewohnten Planeten zu uns holt. Das Risiko ist zu groß, dass das, was Harris den Tod gebracht hat, auch mich das Leben kostet. Und dabei dachte ich an dich, mein Freund...“
Marvin erhob sich von seinem Stuhl und reichte dem noch sitzenden Frank die Hand: „Ja, das geht klar. Einverstanden! Ich bin dein Assistent.“
Frank ergriff Marvins Hand und stand ebenfalls von seinem Stuhl auf, während er antwortete: „Sagen wir so, du bist nicht nur mein Assistent. Du bist mein gleichberechtigter Partner, Marvin. Willkommen im North-Howards-Team.“
„Das ehrt mich. Wann fangen wir an?“
Frank legte ihm eine Hand auf die Schulter: „Wie wäre es mit jetzt sofort? Solche Dinge darf man nicht zu lange warten lassen. Egal wie spät.“
Marvins Gesicht strahlte vor Freude und Neugier. Natürlich war er einverstanden. Sie tranken schnell ihre Gläser leer, bezahlten und verließen die Bar.
Der gute Marvin konnte ja nicht ahnen, dass der freundliche Frank es bei seinen Schilderungen mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen hatte. Er hatte ihm verschwiegen, dass er den neuen von ihm erbauten Generator sehr viel besser unter Kontrolle hatte, als er vorgab, und dass er eigentlich keine fremde Hilfe mehr benötigte.
Doch das sollte Marvin Howards schon sehr bald zu spüren bekommen...

Frank und Marvin erreichten das abgelegene Haus des Doktor Harris.
Sie steigen aus und guckten sich die Fassade an.
Frank stand mit den Händen in den Manteltaschen da, als sein Mantel in einer leichten Windbrise wehte.
Er sprach Marvin an: „Tja, da wären wir. Schäbiges Gemäuer. Aber zweckhaft. Weit genug abgeschieden, dass niemand mitkriegt, wenn wir darin arbeiten.“
Marvin war etwas ungeduldig: „Ja, und nun? Wie kommen wir rein?“
„Komm mit. Ich zeig dir den Geheimgang. Ich hab zwar einen Haustürschlüssel, aber der nützt ja nichts, wenn sie mit Brettern vernagelt wurde...“

Frank und Marvin gingen ums Haus in den verwilderten Garten. Frank kniete auf der von einer Rasenfläche überwachsenen Luke im Boden, von der er in der Bar erzählt hatte, und schaute zu Marvin hinauf.
Er sagte: „Voila! Siehst du das? Von hier aus geht’s in den Keller.“
„Jaja, ein gerissener Hund warst du ja schon immer, Frank...“
Die Männer stiegen hinab und gingen durch einen dunklen Tunnel. Frank schaltete eine Taschenlampe ein.
Marvin tastete sich hinter Frank her.
Er atmete etwas schwer, als er sprach: „Riecht ganz schön alt und modrig hier unten...“
Frank antwortete: „Der Tunnel ist über 100 Jahre alt, so wie das ganze Haus. So... Da wären wir schon. Diese Tür hier...“
Sie standen vor einer massiven Stahltür.
Frank erklärte: "Zur Sicherheit habe ich zusammen mit Harris diese massive Tür hier eingebaut. Die lässt sich nur von außen öffnen. Wer oder was auch immer jedoch in dem Raum dahinter bei dem Generator ist, kann sie nicht von innen öffnen."
Marvin fragte noch mal nach: "Sie lässt sich von innen nicht öffnen?"
"Absolut nicht. Nichts wird nach draußen gelangen. Aber guck hier..."
Frank klopfte mit den Fingern gegen ein großes Fenster aus Panzerglas an der Tür, bevor er weiter sprach: "... hier durch können wir ganz sicher beobachten, was hinter der Tür vor sich geht."
Frank schlug einen Hebel hoch, der außen an der Stahltür befestigt war. Es war der Verriegelungsgriff. Die schwere Tür quietschte etwas beim Öffnen.
Frank ließ Marvin mit den Worten „Hier geht’s ins Labor...“ vorangehen.

Die Beiden betraten ein karges Zimmer ohne Tapeten an den Wänden. In der Mitte des Raumes stand ein bizarr anmutender Apparat mit allerlei Schalthebeln und Knöpfen. Marvin blinzelte etwas, als Frank einen Lichtschalter betätigte.
Die eigentliche Tür des Zimmers, die hinaus in den Keller und damit ins ganze versiegelte Haus führte, war verrammelt und als Ausgang nicht zu verwenden.
Die Behörden hatten die von den Wissenschaftlern North und Harris eingebaute Stahltür dank des vorgestellten Schrankes übersehen. Frank hatte das Möbelstück längst beseitigt, da er sicher gehen konnte, dass ihn wohl niemand in ein als leer stehend bekanntes altes Gemäuer folgen würde und ihn bei den Experimenten mit dem Generator überraschen konnte.
Eine Tarnung also überflüssig wäre.
Sein junger Partner Marvin war erstaunt: „Wow! Das ist also der berühmte Generator unseres geschätzten Dr. Harris.“
Frank stimmte nickend zu: „Der macht uns berühmt und reich dazu. Wenn es nach meinen Vorstellungen geht...“
Dann ging Frank auch schon schnurstracks auf den Generator zu und gab dabei seine weiteren Erklärungen preis: „Tja, werter Kollege, mit dem Apparat spürt man fremdes Leben in unserem Sonnensystem auf. Man sieht zwar leider nichts von den fremden Welten, aber man kann nach Wesen suchen, die auf dem nächsten bewohnten Planeten unseres Sonnensystems zu finden sind.“
„Phantastisch!“
„Du sagst es. Man kann zum Beispiel fremdartige Raubtiere hier her rufen und die bleiben dann bei uns hier im Raum. Je nachdem, wie viele Minuten wir sie hier haben wollen. Dann verschwinden sie wieder in ihrer Welt."
„Du bist sicher, es funktioniert?“
Frank legte seine Stirn in Falten und flüsterte geheimnisvoll: „Ich habe sie gesehen, Marv. Glaub mir, es ist phantastisch. Beängstigend, aber auch phantastisch. Und leider auch gefährlich, wenn man die Experimente ohne Hilfe durchführt. Daher habe ich dich eingeweiht...“
„Willst du den Generator jetzt benutzen?“
Franks Gesichtsausdruck hellte wieder auf und er rieb sich voll Tatendrang die Hände. Er guckte Marvin noch mal durchdringend durch seine Brillengläser an, als erwartete er so etwas wie eine Anweisung seitens seines neuen Partners, legte aber bereits eine Hand an einen der Hebel, mit der anderen Hand bediente er einige Knöpfe.
Er guckte auf einen Display am Generator und vergewisserte sich, dass die Eingaben stimmten: Zehn Minuten.
Ganz in seine Gedanken vertieft murmelte Frank seine Antwort: „Genau. Ich gebe jetzt die Energien frei.“
Marvin befand sich im Zustand äußerster Anspannung: „Du machst mich wirklich neugierig. Wie genau läuft das ab?“
„Ein Probelauf. Sagen wir zehn Minuten.“
Marvin fiel da noch etwas auf, was ihn etwas verwunderte: „Wieso hast du überhaupt Strom hier unten? Wo doch das ganze Gemäuer verriegelt und verlassen ist..."
„Notstromaggregat. Das war mir bei meinen Arbeiten hier sehr hilfreich.“
Marvin wollte noch etwas sagen, doch er hielt inne, denn der Generator zischte laut auf. Jetzt erst betrachtete er das Gerät überhaupt etwas genauer, denn vorher hatte er nur den Ausführungen seines Kollegen gelauscht.
Der Apparat verfügte über eine Plattform ähnlich anzusehen wie eine übergroße Satellitenschüssel, die umgeben war von zehn Strahlern so groß wie Handfeuerwaffen, von denen sie in diesem Moment mit Blitzen beschossen wurde. Auf der Plattform waren bereits nach wenigen Sekunden erste kaum definierbare Umrisse zu erkennen von dem, was der Apparat gerade herbei rief.
Während Marvin wie gebannt auf das blickte, was sich manifestierte, hörte er ganz beiläufig Franks Stimme: „Siehst du das, Marv? Auf der Plattform, der Fläche dort oben auf dem Generator, formt sich etwas... Sieh genau hin.“
Marvin kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: „Ja, ich sehe es. Das sind wirklich außerirdische Wesen? Es ist kaum zu glauben...“
Zehn bizarre Lebensformen formten sich mehr und mehr unter den gleißenden Blitzen heraus, ihre Konturen wurden schärfer und schärfer. Unter jedem der zehn Strahler je ein fremdartiges Tier.
Die Wesen glichen sogenannten Salmlerfischen, von denen Marvin schon früher im Biologieunterricht seiner Highschool gehört hatte: Die Gestalten, die gerade in unsere Welt gezerrt wurden, waren von Optik und Größe wie Karpfenfische. Wie Marvin schnell auffiel, jedoch ohne Flossen oder Kiemen, die sie als Wassertiere erkennbar machen würden.
Nein, es handelte sich um Landbewohner, die statt Flossen über je zwei krakelige Fangarme mit länglichen verhornten Spitzen und scharfen Kanten verfügten. Beine hatten sie nicht, dafür auf dem Rücken kleine Flügel.
Sie konnten sich auf ihrem Planeten also ganz offensichtlich nur fliegend fort bewegen.
Ihre Haut war grünlich, die Augen schwarz mit blutroten Pupillen.
Ihre oberen und unteren Zahnreihen waren unter den Blitzen immer deutlicher zu erkennen. Lange spitze, dolchartige Hauer!
Sie stießen zischende Laute aus, die sich deutlich vom Zischen der Blitzstrahler abhoben. Mehr und mehr fanden sie den Weg in die für sie neue Welt...
Marvin konnte den Blick nicht von ihnen abwenden, obwohl er bei ihrem Anblick eiskalte Schauer verspürte: „Die sehen richtig gefährlich aus...“
Hinter Marvin, der Frank die ganze Zeit den Rücken zu drehte, bewegte sich jener vorsichtig immer mehr Richtung offen stehender Stahltür, während er sprach: „Sie sehen wie Piranhas aus, findest du nicht? Nur Flügel statt Flossen. Und sie können durch die Luft fliegen... Erstaunliche Wesen.“
Marvin konnte den Blick einfach nicht vom Geschehen auf der Plattform abwenden. So sah er nicht, wie Frank langsam und vorsichtig rückwärts zur Tür hinaus in den Tunnel zurück ging. Seinen Begleiter ließ er dabei nicht aus den Augen.
Marvin ging währenddessen nur beiläufig auf Franks Anmerkung mit dem Piranhavergleich ein.
Er nickte hastig beim Sprechen: „Ja... Ja...“
Frank stand nun hinter der Tür und hielt sie nur noch einen Spalt offen, durch den er Marvin betrachtete und dabei redete: „Sie sind in unserer Welt angekommen, Marvin. Genau das hatte ich auch beabsichtigt. Nun wünsche ich dir viel Spaß mit unseren Gästen, die dir die nächsten zehn Minuten Gesellschaft leisten werden.“
Jetzt drehte Marvin sich verwundert um, doch in dem Moment knallte Frank die Tür auch schon zu und drückte den Hebel, der die Tür verrammelte, nach unten.
Irritiert fragte Marvin: „Was? Was soll das?“
Frank stand im Tunnel vor der geschlossenen Tür, hinter der Marvins entsetzte Schreie zu hören waren.
Die beiden Männer schauten sich durch die Panzerglasscheibe an der Tür direkt ins Gesicht. Marvins Gesichtsausdruck war von Schrecken und Fassungslosigkeit geprägt, Frank grinste ihn dagegen nur an.
Er schaltete wieder die Taschenlampe ein, um durch den dunklen Gang wieder zu verschwinden.
Siegessicher rief er gegen Marvins entsetzte Schreie an: „So Marv, jetzt habe ich freie Bahn bei Cathy. Genieße die nächsten zehn Minuten oder wie viel deine neuen Freunde dir noch lassen werden. Bye-Bye!“
Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen machte Frank auf dem Absatz kehrt und ging den Tunnel entlang zurück nach draußen.
Begleitet von Marvins entsetzten Blicken.

Marvin hämmerte panisch gegen die verriegelte Tür und das ebenso unnachgiebige Fensterglas : „Frank! Frank, verdammt! Lass die blöden Witze! Mach die Tür auf! Verflucht!“
Er realisierte, dass es für ihn kein Entkommen gab. Von innen befand sich leider kein Griff oder Hebel an der Tür.
Er spürte, wie sich ihm etwas von hinten näherte. Langsam drehte er sich um.
Ihm stockte der Atem!
Um den Generator schwirrten die zehn Biester herum. Sie waren nun voll auf dem Planeten Erde angekommen. Und sie musterten neugierig das unbekannte zweibeinige Beutetier, das vor ihnen stand: Ein gewisser Marvin Howards!
Frisch gefangener Homo Sapiens von allerbester Qualität in den besten Jahren vom Planeten Erde - Das war eine exotische Gaumenfreude, die sich bisher nicht auf ihrem Speiseplan befunden hatte. Aber sie rochen wohlschmeckendes Fleisch und hörten nahezu das warme, pulsierende Blut in den Adern des neuen Beutetieres pochen!
Die Wesen waren in all ihrer furchteinflößenden Hässlichkeit zu sehen: Die Mäuler weit aufgerissen, die langen Reißzähne blitzten. Die Monster stießen fauchende Töne aus.
Marvin zitterte am ganzen Leib, während die Lebensformen durch die Luft immer näher auf ihn zu flatterten. Er stand mit dem Rücken zur Tür und presste sich dagegen, so als wolle er den verzweifelten, sinnlosen Versuch unternehmen, sie mit seinem Körpergewicht aufzudrücken.
Geifer rann aus den Mäulern der fliegenden Kreaturen. Alle zehn Wesen flogen um den wie zu Stein erstarrten Marvin herum. Er blinzelte mit den Augen und ließ seinen Blick von einem Flatterwesen zum Nächsten schweifen. Keinen Ton brachte er mehr heraus. Seine Lippen zuckten nur. Eine Mischung aus Todesangst und Faszination stand in sein kreidebleiches Gesicht geschrieben.
Jetzt geschah es: Eines der Wesen ließ einen seiner Fangarme vorschnellen und bohrte dessen Spitze in Marvins rechtes Auge. Unter lauten Schreien Marvins spießte das Vieh den Augapfel auf und riss in aus der Höhle. Blut spritzte hinterher.
Der Unglückliche stieß gellende Schreie aus und drückte seine beiden Hände auf die Wunde.
Ein weiteres Monster schlug seine Kiefer in Marvins Hosenbein und zerfetzte es. Blut strömte heraus, als seine Kiefer sich ins Wadenfleisch bohrten.
Von allen Seiten wurde Marvin nun von den Biestern attackiert.
Heißhungrig fielen sie über ihre Beute her! Wahrlich, das war eine ganz neue kulinarische Köstlichkeit für sie.
Zwei der Monster verbissen sich in Marvins rechten Arm. Eines im Unterarm, eines im Oberarm. Das Wesen am Unterarm riss Fleisch und Blut herunter von den Knochen wie von einer Grillkeule. Blutverschmierte Unterarmknochen waren zu sehen. Gleichzeitig wurde der Oberarm vom anderem Wesen zerfetzt, Muskelsehnen, Fleisch und Blut entblößt.
Marvins linke Schulter wurde zeitgleich von den Bissen eines anderen Monsters durchbohrt.
Alle Wesen bissen sich jetzt wie entfesselte Furien gleichzeitig an sämtlichen Körperstellen ihres Opfers fest.
Zähne und Fangarme wurden Marvin in die Haut gebohrt und sein Körper von allen Seiten aufgeschlitzt!
Seine Gedärme verteilten sich am Boden. Kleiderfetzen, Haut und Fleisch lösten sich, wirbelten durch die Luft und verteilten sich an den Wänden und auf dem Boden. Fontänenartig sprudelte Blut aus dem zerstückelten Leib umher. Marvin sah schon regelrecht aus wie ein lebender Wasserwerfer, der rote Farbe verspritzte.
Auch der Generator war von Unmengen Blut besudelt. Seine Technik war jedoch resistent und versagte ihren Dienst nicht.
Marvin schrie und zappelte, als er durch den Raum sprang, während ihm bei lebendigem Leibe die Innereien heraus gerissen wurden.
Verzweifelt versuchte er, die Ungeheuer abzuschütteln. Mehr und mehr wurde er skelettiert. Doch noch wollte der Tod ihn nicht von seinem Martyrium erlösen.
Die Szenerie glich in der Tat einem Piranhaangriff, wenn auch mitten im Raum und nicht in einem Fluss.
Schließlich fiel Marvin zu Boden und wälzte sich mit seinen letzten Kräften herum. Die Raubtiere aus einer fernen Welt leisteten ganze Arbeit bei ihrem Fressgelage.
Nach wenigen Augenblicken verblieb ein blutüberströmter Knochenhaufen mit wenigen Stoff - und Fleischresten am Boden. Von der Zimmerdecke regneten Blutstropfen und literweise floss Blut vermengt mit anderen Körperflüssigkeiten von den Wänden und verteilte sich unter Marvins Gebeinen.
Jetzt hatte er ausgelitten!
Die Monster rupften alles von seinen Knochen, was sie noch zu fassen kriegten.
Zwei der Biester hatten gleichzeitig ihre Kiefer in Marvins linkes Bein gebohrt und es vom Körper abgetrennt. Beide wollten nicht loslassen und flogen mit dem Körperteil durch die Luft. Ein drittes Wesen flatterte plötzlich hinterher und schlug seine Hauer in eine der letzten verbliebenen Fleischreste an der Extremität. Die Viecher zischten wild durcheinander, denn jedes wollte den Leckerbissen für sich alleine. Jedoch wollte keines seinen Biss lösen, um seinen störenden Artgenossen zu vertreiben.
Stattdessen zerrten die drei Fressmaschinen wild an dem Bein herum, jedes von ihnen in eine eigene Richtung. Unterschenkel und Oberbein konnten dem Sog nicht mehr stand halten und wurden knackend voneinander getrennt.
Ein weiteres Wesen zog mit seinen Fangarmen die Kopfhaut vom Schädel des toten Marvin. Der Kopf des Getöteten war bis vor wenigen Sekunden abgesehen vom aufgespießten Auge von Verletzungen verschont geblieben, denn der Körper vom Hals abwärts war interessanter für die hungrigen Mäuler gewesen. Doch der relativ gute Zustand des Schädels veränderte sich in den folgenden Sekunden ins Gegenteil. Die verhornte Spitze am Fangarm der Kreatur wirkte mit ihrer scharfen Kante wie ein Kartoffelschälmesser und arbeitete sich vom Scheitel bis zum Kinn hinab. Sein verbliebenes linkes Auge hatte schon lange jeglichen Glanz verloren.
Der bleiche Totenschädel kam unter der gelösten Hautschicht zum Vorschein.

Frank stand bei Marvins Chevrolet vor dem Haus. Geduldig blickte er auf das Gemäuer und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
Zufrieden sagte er zu sich selbst: „So, zehn Minuten sind um. Das war's dann wohl. Die Biester müssten zurück in ihrer Welt sein.“
Er öffnete Marvins Wagen und wollte einsteigen.
Kurz hielt er noch einmal inne und rief dem Haus zu: „Tja Marv, das war's dann wohl! Eine wahnsinnige Erfindung, was? In der Tat! Sie wird mir bestimmt noch öfters von Nutzen sein!“
Kurz darauf brauste der Chevrolet mit quietschenden Reifen los. Frank wollte das Auto in einem nahen See versenken, um auch die restlichen Spuren seines verhassten Nebenbuhlers zu beseitigen.

Frank entging beim Wegfahren der graue Buick Regal, der hinter einem Busch parkte.
In dem Wagen saß eine Person, die linke Hand am Lenkrad und den Ellenbogen aus dem herunter gekurbelten Fenster gehalten.
Die Person flüsterte zu sich selbst: „Da fährst du also alleine weg, mein Lieber? Was hast du mit Marv angestellt? Ich sollte mich wohl mal im Haus umsehen...“

Ein paar Monate zogen nach diesen nächtlichen Ereignissen in dem offiziell leer stehenden Haus ins Land.
Frank hatte ganze Arbeit geleistet mit seiner heimtückischen Intrige. Marvin wurde als vermisst gemeldet, nachdem er und sein Wagen spurlos verschwunden waren. Der skrupellose Forscher hatte den Kellerraum, in dem das Massaker mit den fremden Wesen statt gefunden hatte, gründlich von allen Leichenresten seines beseitigten 'Partners' gesäubert. Die Monster hatten den jungen Wissenschaftler gründlich abgeschlachtet.
Was von dem Kerl übrig geblieben war, hatte Frank in einer Mülltüte verstauen können. Die paar zertrümmerten Knochen hatte er vergraben und die letzten Reste Fleisch seinem treuen Yorkshire Terrier zuhause ins Hundefutter gemischt. Ein perfektes Verbrechen. So schien es.
Die Arbeiten mit dem Generator hatte er stetig weiter geführt. Suchte fieberhaft nach Möglichkeiten, auch die allerletzten kleinen Mängel zu begradigen, um das brisante Gerät dann irgendwann der Öffentlichkeit vorstellen zu können.
So ganz nebenbei hatte er sich auch noch geschickt an die einsam und allein verbliebene Forscherin Cathy heran gemacht und den verständnisvollen Tröster gespielt.
Nun schien es, als wäre sie seinem Charme endgültig erliegen. Die Beiden galten im Institut jetzt als das neue Vorzeigepaar. Zwar altersmäßig etwas auseinander, aber gefühlsmäßig voll aufeinander eingespielt. Und nicht nur, was die intimeren Emotionen anging, sondern auch das wissenschaftliche Interesse lag auf einer Wellenlänge. Frank hatte seine neue Flamme mit der Zeit ebenfalls in die Geheimnisse eingeweiht, denen Harris bereits auf der Spur gewesen war:
Das Aufspüren außerirdischen Lebens.
Sie hatten gemeinsam an den Bauplänen gefeilt und Ideen ausgetauscht.
Eines schönen Nachmittages hielten sich die beiden in Cathys gemütlicher Wohnung auf. Kuschelten in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa.
Frank hielt Cathy im Arm und beide lächelten sich an.
Cathy schien glücklich und zufrieden, als sie Frank anlachte: „Es ist wie ein Wunder, dass wir uns so gut verstehen, Frank. Jahrelang sind wir im Institut nur aneinander vorbei gelaufen...“
Frank hielt sie fest umarmt und stimmte ihr zu: „Ja, während du mit Marv zusammen warst, hatten wir uns ja nichts großartig zu sagen. Dabei waren wir wohl immer füreinander bestimmt, wie es scheint.“
„So sehe ich das jetzt auch. Der verdammte Kerl hat sich einfach so aus dem Staub gemacht. Dabei hat er sich doch nach unserem letzten Treffen doch noch so scheißfreundlich von mir verabschiedet...“
„...nur um dann spurlos in einer Nacht-und Nebelaktion zu verschwinden. Ich weiß...“
„In den letzten Monaten warst du immer für mich da. Das tat richtig gut... Und deshalb habe ich auch eine Überraschung für dich hier bei mir.“
Frank hob neugierig die Augenbrauen, als er fragte: „Hier im Haus?“
„Im Keller. Los komm mit und sieh's dir an!“
Sie packte ihn auch schon ihn am Ärmel seines Pullovers, sprang vom Sofa hoch und zog ihn aufgeregt hinter sich her. Frank ließ sich von der aufgebrachten Cathy hinter her ziehen und sagte lachend: „Moment... Sachte... Ich komm ja schon. Du machst mich aber neugierig.“

Sie gingen beide die Kellertreppe hinab. Cathy vorweg, Frank neugierig hinter ihr her.
Cathy erzählte : „Weißt du, hier in meinem Keller habe ich meinerseits ebenfalls in den letzten Monaten Forschungen betrieben. Im Alleingang, damit die Überraschung umso größer wird.“
Frank war ganz überrascht, weil er immer davon ausgegangen war, das sie beide lediglich über Verbesserungen geredet hatten, aber nur sein eigener Apparat existieren würde: „Aha?“
„Ja. Der Apparat, den du gebaut hast, ist wirklich interessant. Meine Meinung darüber kennst du ja zur Genüge. Daher dürfte dich auch interessieren, was ich hier habe...“
Während sie das sagte, schloss sie schon eine Tür zu einem Raum am Fuße der Kellertreppe auf.
Frank kratzte sich am Hinterkopf, während er seiner Freundin hinein folgte. Sie schaltete das Licht ein. Sein Gesicht hellte sich auf. Der Ausdruck darin war erstaunt.
Frank fragte noch einmal nach: „Oha. Das ist er also?“
Zu sehen war ein weiterer Generator, der dem Geräten von Professor Harris und jenem von Frank glich.
Mit einem Unterschied: Er verfügte nur noch über einen einzigen Strahler über einer silberfarbenen runden Plattform zu Fuße des Generators. Auf dieser erheblich größeren Plattform als jene von Franks Generator konnte locker ein wesentlich größeres Raubtier Platz finden.
Frank ging langsam auf den Apparat zu und musterte ihn von allen Seiten. Er kratzte sich am Kinn.
Cathy blieb derweil an der Tür stehen und sagte: „Ja Frank. So ist es. Ein Nachbau des Prototyps von Harris' und deinem Generator. Jetzt habe ich hier in meinem Keller also ebenfalls einen. Und er funktioniert einwandfrei.“
Frank tastete die Apparatur ab.
Das Staunen klang noch durch seine Stimme durch, als er antwortete: "Du hast ja wirklich heimlich hier unten ein weiteres Exemplar konstruiert von dieser Erfindung."
"Genau."
"Anhand der Baupläne, die ich dir von Harris' Erfindung gezeigt habe..."
"Das ist richtig. Denen lag ja auch dein eigenes Exemplar zugrunde. Doch während deiner ein exakter Nachbau ist mit einigen geringfügigen Verbesserungen, besticht meiner hier durch eine weiter entwickelte Technologie, die nur in Ansätzen mit der in Harris' oder deinem Gerät überein stimmt. Das System ist überarbeitet. Und was soll ich sagen, es stimmt jetzt alles. Man könnte den Searcher, wie ich ihn getauft habe, der Öffentlichkeit vorführen. Der Searcher, der außerirdische Lebensformen aufspürt und auf die Erde holt. Wie du sicher bemerkst, ist mein Gerät zum Aufspüren und Herbeischaffen größerer Tiere geschaffen. Ich rufe mit diesem Prototyp jetzt nur noch ein außerirdisches Tier hierher, dafür aber ein größeres. Kein Rudeltier wie diese fliegenden Landpiranhas, die wir schon bestaunen konnten."
„Schon getestet, wie?“
„Genau. Guck da oben an die Zimmerdecke, da ist eine Cam angebracht, und ich kann an meinem Laptop gemütlich im Wohnzimmer beobachten, wie all die Spezien, die noch nie jemand auf Erden je gesehen hat, für ein paar Minuten in meinem Kellerraum hier unten zu Besuch sind.“
„Hebel hat er aber keine...“
„Braucht er nicht mehr. Ich kann ihn jetzt mit einer Fernbedienung auslösen. Die Zeit, in der sich dann der Gast bei uns aufhält, ist standartmäßig auf zehn Minuten eingestellt.“
Frank drehte sich zu ihr um: "Nicht schlecht. So ist es bequemer auszulösen, das stimmt...“
Cathy nickte noch einmal lächelnd, dann wurden ihre Gesichtszüge auf einmal ernster, als sie fragte: „Kommt dir die Zeitangabe zehn Minuten nicht bekannt vor, lieber Frank?“
Frank war überrascht vom Klang ihrer Stimme und dem veränderten Gesichtsausdruck: „Wie meinst du das?“
„Hast du deinen Generator bei deinen Testläufen nicht auch stets so eingestellt? Diese Zeit stand jedenfalls nachweislich auf dem Monitor des Generators draußen in Harris' Haus, als ich ihn vorgefunden habe...“
„Wie kommt du denn jetzt darauf?“
Cathy huschte plötzlich ein paar Schritte rückwärts, bis sie aus dem Raum heraus war, und schmiss die Tür ins Schloss. Frank machte einen Satz nach vorne auf die Tür zu, doch der Schlüssel klickte von außen schon im Schloss.
Frank rief nur noch: „He!“und rüttelte am Türgriff.
Er wurde panischer: „Cathy! Cathy! Was soll das? Mach die Tür auf!“

Cathy stand sicher vor der Tür, hinter der Frank weiter am Türgriff rüttelte und gegen sie pochte.
Sie sprach mit lauter Stimme, aber ganz gelassen innerlich gegen Franks Schreie an: „Weißt du, ich bin euch damals gefolgt, als du Marv vor meinem Haus abgefangen hast. Bin euch erst zur Bar nach gefahren und dann bis zu Harris' Anwesen. Ich muss schon sagen, dein Plan war ganz schön perfide, wie du meinen armen Freund aus dem Weg geschafft hast. Ihn den außerirdischen Wesen zum Fraße vorgeworfen hast. Nun schmecke deine eigene Medizin, werter Herr Kollege...“
Sie pfiff vergnügt, als sie sich umdrehte und die Kellertreppe ansteuerte.

Frank trat noch mal mit dem Fuß gegen die Tür, als er hörte, wie Cathys Schritte sich von außen abwandten und sie die Treppe hinauf ging. Er keuchte beim Atmen, der Schweiß rann ihm über die Stirn, als er sich verzweifelt umdrehte. Vor ihm stand er nun, der neue Generator mit seiner Plattform und dem Strahler, der sie mit Blitzen beschießen und dabei eben jene schreckliche Kreatur herbei rufen konnte, die Cathy ihm sprichwörtlich auf dem Silbertablett – eben jener Plattform am Boden - zu servieren gedachte.
Was stand ihm nun wohl bevor?

Die gut gelaunte Cathy betrat ihr Wohnzimmer mit dem Sofa, auf dem sie eben noch mit Frank gekuschelt hatte. Sie trug ein Laptop unterm Arm.
Mit den Lippen pfeifend setzte sie sich auf das Sofa und stellte das Notebook vor sich auf den Glastisch. Sie klappte das elektronische Notizbuch auf, tippte ein wenig auf der Tastatur herum, und fing dann an zu reden.

Frank war vor der Tür zusammen gesackt. Er hatte längst eingesehen, für ihn gab es kein Entkommen mehr. Er saß im Schneidersitz ganz ruhig da und richtete seine Blicke abwechselnd auf den Generator und auf die Cam an der Zimmerdecke. Wartete ab, was jetzt wohl passieren möge.
Plötzlich war Cathys Stimme zu hören!
Frank zuckte zusammen und wendete seinen Kopf so heftig in Richtung eines Bildschirmes, der sich genau unterhalb der Cam an der Wand befand, dass ihm beinahe seine Brille von der Nase rutschte.
Die Stimme rief: "Huhu Frank!"
Der Bildschirm an der Wand, der sich gerade einschaltete und Cathys hübsches Gesicht zeigte, war nicht größer als ein üblicher PC-Monitor.
Franks vorgebliche Freundin lächelte und sprach: "Nun paß auf, lieber Frank. Ich kann den Searcher bequem von meinem Laptop aus fernsteuern. Und wie ich dir schon sagte, kann ich alles beobachten, was gleich in dem Raum hier so abgeht. Du siehst mich doch jetzt auch auf dem Monitor, hab ich Recht?"
Frank stand jetzt von seinem Schneidersitz auf und ging ein paar Schritte auf den Bildschirm mit dem dem maliziös lächelnden Gesicht der schönen Frau darauf zu. Er zitterte dabei am ganzen Leib.
Seine Worte stammelte er: "Cathy... Cathy... Bitte..."
Cathys Gesicht strahlte ironisches Erstaunen aus: "Aber Frank, was hast du denn? Keine Sorge, meine Blicke sind stets auf dich gerichtet. Du bist nicht allein..."

Cathy saß auf ihrem Sofa und goss sich gemütlich Rotwein in ein Glas, das sie neben das aufgeklappte Notebook stellte, ihren Blick stets auf den Monitor gerichtet.
Dann drückte sie ein paar Tasten auf dem Laptop, während sie weiter sprach: "So Frank, dann wollen wir mal das Experiment starten. So nahe warst du einem possierlichen Tierchen aus einer weit entfernten Welt noch nie. Das wird sicher für uns beide ganz interessant."
Sie ignorierte das Flehen ihres Gefangenen und rief weiter mit den Lippen pfeifend ein Menü auf, das vorübergehend die Sicht auf den verängstigten Frank verdeckte. Sie tippte 'Zehn Minuten' ein und drückte auf die Bestätigungstaste. Das Menü verschwand und gab die Sicht wieder auf Frank frei, wie er da stand und seine weit aufgerissenen Augen mal auf den Generator richtete, der hinter ihm am Laptop-Screen zu sehen war, und mal auf den Monitor im Kellerraum. Die Cam hing über dem Monitor an der Decke und strahlte den ausgelieferten Mann frontal von oben herab an, so dass Cathy sein Gesicht gut erkennen konnte.

Frank stand vor dem Monitor, von dem ihm Cathys Gesicht entgegen lächelte.
Aus ihm sprach die Verzweiflung: "Cathy... Bitte... Lass mich hier raus! Wir können über alles reden! Tu mir das nicht an!"
Cathys Lachen war zu hören, dann ließ ein lautes Zischen den gefangenen Mörder Frank herum fahren.
Der neue Generator war in Betrieb. Sein Strahler feuerte Blitze auf die runde Plattform am Boden ab. Wesentlich schneller, als es noch bei den kleinen fliegenden Wesen war, formte sich eine riesenhafte Gestalt unter den Blitzen.
Innerhalb weniger Sekunden entstand unter dem Blitzstrahler ein abartiges Monster. Die Blitze erloschen.
Über zwei Meter war das Ungeheuer groß, fast bis zur Zimmerdecke. An jeder Seite des unansehnlichen, unförmigen Körpers befanden sich drei meterlangen Tentakeln mit knapp 30 Zentimetern langen Scheren an den Enden, die an Krabbenscheren erinnerten. Insgesamt sechs lange Krakenarme zuckten also durch den Raum.
Der Kopf war ebenso bizarr anzusehen. Zwei kuppelartige Facettenaugen wie von einem Insekt glotzten ausdruckslos durch das Zimmer. Ein stummeliger Rüssel hing am Kopf und schwang wild nach allen Seiten. Das Wesen stieß unaufhörlich schmatzende Geräusche aus.
Es verfügte nicht über Beine. Dafür glänzte der ekelhafte Körper, der aussah wie eine riesige Kartoffel, nahezu vor Schleim, den das Biest absonderte und unter sich am Boden verteilte, um sich darauf vorwärts zu bewegen.
Das glibbrige Zeug, gelb wie Senfsoße, stank bestialisch und Frank spürte, wie im der Magensaft die Kehle hinauf rann.
Er schrie laut auf und lief panisch auf und ab im Raum. Vor dem Monitor hin und her.
Das außerirdische Tentakelwesen setzte sich langsam in Bewegung und glitt über die glänzende Schleimschicht am Boden auf den tobenden Frank zu.
Zwei der langen Tentakeln schnellten vor und die Klingen der Scheren bekamen Frank zu fassen.
Ein Fangarm das linke Bein des Wissenschaftlers und der Andere seinen rechten Arm. Die Scheren schlossen sich zusammen und ließen Franks Knochen laut knacken.
Der Forscher brüllte auf und wand sich unter höllischen Schmerzen. Schon sausten zwei weitere Tentakel heran. Die Schere eines Fangarmes durchbohrte Franks Bauchdecke und spießte ihn regelrecht auf. Blut sprudelt heraus und die Schere wühlte sich durch seinen Unterleib.
Tentakel Nummer Vier schloss die Schere um Franks linken Arm und ließ die Ellenbogenknochen splittern.
Die beiden Facettenaugen des Wesens glänzten jetzt auf einmal angesichts des nahenden Leckerbissens.
Das Monstrum fuhr seine vier ausgefahrenen Tentakel langsam zurück und zog dabei den schwerverletzten, blutenden Frank Zentimeter für Zentimeter an sich heran. Die restlichen beiden der sechs Fangarme bewegten sich am Körper der Bestie auf und ab.

Cathy saß bequem in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa und nippte zufrieden an ihrem Weinglas. Aus dem Laptop waren Franks Schmerzensschreie zu hören.
Die attraktive Rächerin nickte dem Notebook zu: "Auf dein Wohl, lieber Frank, auf dein Wohl."
Sie nahm einen kräftigen Schluck und guckte aufmerksam weiterhin dem Geschehen zu.

Das Ungeheuer hatte sein zappelndes Opfer an sich heran gezogen. Franks zertrümmerte Arme und Beine bereiteten ihm unbeschreibliche Schmerzen. Aus seinem aufgebohrten Unterleib sprudelte Blut und floss über den Boden des Raumes, als das Vieh seine Schere heraus nahm und um seine Beine wickelte. Wild schüttelte er den Kopf und verlor dabei seine Brille, als das Wesen ihn ein wenig drehte und seinen Bauch unter seinen Rüssel hält.
Zwei weitere Fangarme hatten sich jetzt um Franks Beine geschlungen und die anderen drei um seine Arme. Der Torso des Forschers mit dem klaffenden Loch im Unterleib befand sich jetzt genau unter dem Rüssel des Ungeheuers, aus dem nun eine seltsame milchig weiße und brennend heiße Flüssigkeit über Franks Körper sprudelte. Der Getroffene brüllte wie am Spieß.
Die Flüssigkeit dampfte und war ätzend. Das Letzte, was Frank noch durch den Kopf schoss, bevor ihm schwarz vor Augen wurde, war der Gedanke an ein zersetzendes Enzym, das einige Insekten über ihre Nahrung spritzten, um diese zu verflüssigen und durch den Rüssel aufzusaugen. Und das traf es wohl sehr genau...
Sein Körper wurde zwischen Hüfte und Hals in einen dunkelroten, zischenden, dampfenden Brei aus Innereien, Blut und bröselnden Knochen zersetzt. Die Kleidung verglühte.
Der Kopf und die Extremitäten kullerten über den Boden. Die Arme waren abgerissen und die zwei Beine baumelten an einem blutigen Fleischklumpen, der einmal Franks Lendengegend gewesen war.
Das Ungeheuer saugte die flüssige Masse vor sich durch seinen Rüssel gierig auf. Lautes Schmatzen hallte durch den Raum, als der längliche Rüssel die dunkelrote Masse vom Boden schlabberte.

Cathy nahm einen weiteren Schluck aus dem Weinglas zu sich, während sie das Geschehen aus sicherer Distanz auf dem Bildschirm des Laptop beobachtete.
Kopfschüttelnd mit einem verächtlichen Ton in der Stimme sagte sie: "Tja Frank, so schmeckst du deine eigenen Medizin. Wie konntest du auch nur annehmen, ich könnte dich Scheusal jemals ernsthaft lieben? Mein armer Marvin, ich vermisse dich so... Aber dein Mörder hat seien gerechte Strafe bekommen."
Sie lehnte sich zurück und kuschelte sich richtig im Sofa ein. Nach wenigen Minuten war der Spuk dann vorbei. Das alptraumhafte Biest wurde vom Generator auf seinen Heimatplaneten zurück gebeamt. Cathy war zwar irritiert vom Gedanken an die Sauerei, die sie jetzt im Kellerraum zu beseitigen hatte, aber im Großen und Ganzen fühlte sie pure Genugtuung.

Ja, sie hatte den heimtückischen Mord an ihrem geliebten Marvin leider nicht verhindern können, doch sie hatte ihn erfolgreich gerächt. Der skrupellose Wissenschaftler Frank North hatte seine verdiente Strafe erhalten.
Nach ein paar Wochen siedelte die hübsche Forscherin Cathy Richards ins Zentrum von Phoenix um. Raus aus dem kleinen Kaff, in dem sie alles an den verlorenen Liebhaber und natürlich auch an dessen Mörder erinnerte.
Frank galt ebenso vermisst wie Marvin. Cathy konnte leider nicht mehr öffentlich vorgeben, die alleinige Erfinderin des Searchers zu sein, denn die Behörden hatten ja schon lange den ersten Prototyp aus der Hand des an seinem Experiment verunglückten Professor Harris sicher gestellt. Aber sie konnte immerhin sämtliche Arbeiten, die vom mörderischen Frank getätigt wurden, als ihre eigenen ausgeben und zusammen mit ihrem tatsächlich gebauten Searcher zum Aufspüren besonders großer außerirdischer Tiere gleich zwei Maschinen unter ihrem Namen vorführen und im Laufe der Zeit sämtliche Auszeichnungen und Geldpreise für ihre gelungenen Forschungsarbeiten gewinnen.
Und mit einem dicken Bankkonto und einem feudalen Grundstück in Phoenix war es auch nur eine Frage der Zeit, bis ein neuer Mann in ihr Leben treten sollte.

ENDE

p/c November 2011

3
Bücher & Stories / TRAILER: Psycho Route 66, Short Story
« am: 11. September 2010, 13:48:40 »
Eine amerikanische Legende. Unendlich langer Highway. Romantische Einsamkeit.
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Ron Kessler war eigentlich ein unscheinbarer Typ. Dunkler Dreitagebart. Grauer Wollkragenpulli und Brille. Mittellanges, etwas zerzaustes Haar. Ganz normale Statur, rund 1,75 m groß.
Er zückte ein Feuerzeug und zündete die Lucky Strike zwischen seinen Lippen an. Dabei schielte er zum Beifahrersitz hinüber, auf dem die attraktive Tramperin saß. Rund 25 Jahre musste sie alt sein. Gestern Nachmittag hatte er sie am Straßenrand aufgelesen. Sie waren sich gegenseitig sofort sympathisch, und sie hatte sich ganz selbstverständlich neben ihn in den Wagen gesetzt. Von da an hatte er noch nicht geschlafen, war die Nacht durchgefahren und die Anhalterin saß reglos neben ihm. Die Sonnenbrille auf der Nase.
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Die Route 66!
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„Hörst du mich nicht? Bitte antworte mir doch.“
Warum ließ sie sich so viel Zeit?
„Magst du mich denn nicht mehr? Hab' ich einen Fehler gemacht?“
„Nein, lieber Ron. Alles ist in Ordnung. Mach' dir keine Sorgen. Ich war nur noch müde.“
Es klappte! Endlich redete sie mit ihm!
Rons angespannte Gesichtszüge lockerten sich wieder und er strahlte wie ein verliebter Junge...
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Vor der Badewanne im Motelzimmer breitete er die Folie aus, damit nichts auf dem Boden zurück blieb. Er öffnete den ersten Kanister und die dampfende, zischende Säure floss in die Wanne.
Kessler trug die Schutzmaske im Gesicht, um nichts von den ätzenden Dämpfen ein zu atmen.
Damit keine Spuren zurück blieben auf seiner Kleidung, hatte er sich splitternackt ausgezogen.
Er entkleidete nun auch die Leiche restlos und legte sie neben der Badewanne auf die Folie. Nun konnte der Entsorgungsakt beginnen!
Er musste sie in handliche kleine Einzelteile zerlegen, damit sie verschwinden konnte.
Er warf noch einen kurzen Blick auf das in seiner rechten Hand blitzende Fleischermesser. Er griff nach dem rechten Arm der Toten und setzte mit dem Messer am Handgelenk des Opfers an.
…..........................................
Der Unterarm folgte. Blut quoll in Strömen über die Plane und Kessler trat der Schweiß auf die Stirn.
An der Schulter der Leiche setzte er an und entfernte den Oberarm.
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Der Schlitzer geht um an der Route 66!
PSYCHO ROUTE 66!

…...................................
Routiniert fuhr er die Route 66 entlang, Meile für Meile...
Und dann sah er sie!
Durch die Windschutzscheibe seines Oldsmobile fiel sein Blick auf eine Frau, die knapp 50 Meter vor ihm mit einem Wagen am Straßenrand stand und sich gerade wieder hinunter beugte, um an den Motor unter der geöffneten Haube zu gelangen.
Ron verlangsamte das Tempo und kam wenige Meter hinter dem Rücken der Frau zum Stehen.
Was für eine verdammte Schönheit! Ron wurde ganz heiß zumute, als die Frau sich aufrichtete und ihre Blicke sich kurz trafen....
Mitte 20. Blutrote Lippen und lange getuschte Wimpern, die etwas nervös klimperten. Gelockte schwarze Haarmähne, die in einer kurz aufkommenden Brise leicht verwehte. Glänzender schwarzer Mini-Rock und Top, unter dem der Bauchnabel zu sehen war. Dunkelgraue High Heels.
Sie zeigte zunächst wenig Interesse an ihm, sondern drehte ihm wieder den Rücken zu und beugte sich zum Motor runter.
Der dunkelbraune Plymouth Caravelle war ganz offensichtlich hoffnungslos zum Erliegen gekommen.
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PSYCHO ROUTE 66!
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Er verlor immer mehr Blut und fühlte, wie sich eine Besinnungslosigkeit ankündigte. Eine Bewusstlosigkeit als Vorstufe zu seinem Tode...
Er registrierte noch die stechenden Schmerzen, als Sharon mit der Machete seine Bauchdecke zerschlug...
….......................................
PSYCHO ROUTE 66!
Die Mainstreet wid zum Schauplatz brutaler Morde!
Der Ripper geht um!
Sagen Sie hinterher nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!
PSYCHO ROUTE 66!
Released soon thru THE ULTIMATE GORE COMPANY

4
Bücher & Stories / Monster Squad LIGHT VERSION
« am: 13. April 2010, 23:25:53 »
NEUE GEKÜRZTE VERSION FÜR ÖFFENTLICHE FOREN
Sex und Gewalt entschärft
.......................

5 Meilen westlich des Rio Pecos in New Mexico. Lufttemperatur 36 °C und Luftfeuchtigkeit nahezu Null. Wie eine gigantische Bratpfanne des Teufels!
US-Highway 20.
4 Asphaltspuren.
Wie eine endlose Schlange, die sich in zahllosen Windungen durch das Desertland krümmt.
Hier, weit außerhalb der nächsten Stadt, stand am Rande des Highways die Rockerkneipe „Chrome Skull Saloon“. Eine staubige kleine Spelunke, in der sich sämtliche Rocker, Biker und vorbei reisenden Trucker trafen.
Nicht nur zum Saufen und laute Musik hören, sondern auch wegen der exzellenten XXL-Steaks, die angeboten wurden. Die besten im Umkreis von Meilen! Und hin und wieder ließen sich ein paar Mutige auf einen gewagten Wettbewerb ein: Das Verzehren eines 2,5 Kg schweren Steaks mit Soße und Beilage. Innerhalb von 60 Minuten mußte auch der letzte kleine Krümel verspeist sein, dann sparte man sich die Kosten von knapp 80 Dollar und gewann stattdessen einen runden Hunderter. Das schafften jedoch nur die Wenigsten.
Der Name der Kneipe rührte vom riesigen Chromblitzenden Totenschädel her, der über dem Eingang angebracht war und jeden Besucher boshaft lauernd an zu grinsen schien.
Chrom war überhaupt das Schlüsselwort!
Glänzendes verchromtes Metall hatte es dem Besitzer Douglas Bell, der 1986 seine Heimatstadt Shreveport in Louisiana nach einem heftigen Streit mit seiner ständig keifenden Ex-Frau verlassen hatte, um hier in New Mexico sein Lokal aufzumachen, angetan. Der 58jährige Altrocker mit dem aschgrauen Vollbart und der beinahe weißen langen Haarmähne restaurierte in einer geräumigen Werkstatt neben seiner Bar tagsüber Straßenkreuzer jeglicher Coleur, bevor er sich Abends hinter die Theke stellte.
Es war nun wenige Minuten bevor die Bar öffnete.
Douglas, von Bekannten schlicht Doug genannt, stand vor seinem neuesten Werk: Einem dunkelblauen 76er Oldsmobile Regency. Der Wagen war in einem recht schmuddeligen Zustand bei ihm abgegeben worden. Nun glänzte die Edelkarosse wieder und würde sicher recht bald einen Käufer finden.
Doug hatte für sich selbst vor wenigen Jahren erst einen absoluten Klassiker reserviert. Er war mächtig stolz auf seinen tiefschwarzen, glänzenden 78er Cadillac Fleetwood mit getönten Scheiben, chromglänzenden Stoßstangen, Türgriffen und Felgen. Von dem rund 6 Meter langen Flaggschiff mochte er sich nie wieder trennen und wurde kurzerhand sein neuer Besitzer, nachdem er ihn gründlich aufpoliert hatte.
Später diese Woche wollte Doug sich daran machen, die Stoßstangen und Felgen eines silbergrauen 81er Lincoln Continental mit ordentlichem Chrom zu versehen, denn nichts liebte er mehr als riesige US-Limousinen, die in gleißendem Licht erstrahlten.
Er musterte den Lincoln ganz genau und überlegte sich, wie viel er für das Prachtstück verlangen könne.
Seine wenigen Mitarbeiter hatten sich vor 2 Stunden bereits verabschiedet und Doug hatte sich frisch gemacht und seine Mechanikerkluft gegen das amtliche Rocker-Outfit getauscht.
Er trug ein dunkelrotes Stirnband, das nur knapp unter den Strähnen auf seiner Stirn auszumachen war.
Eine dunkelblaue Jeans mit Nietengurt und einer Pentagram-Gürtelschnalle.
Ein uraltes T-Shirt von Black Sabbath, das Motiv der „Vol 4“-LP, also Ozzy Osbourne mit seinen ausgebreiteten Armen.
Hinten drauf die Daten einer Europatour von 1973. Ein Original, nur leider etwas zu versifft und abgetragen, um noch ordentlich Wert zu besitzen. Das ursprüngliche Tiefschwarz war im Lauf der Jahrzehnte leider etwas verbleicht...
Lässig wie immer hing die glimmende Marlboro zwischen Dougs Lippen und der gestandene Metalhead, Tuner und Biker nahm zwischendurch einen tiefen Schluck aus seiner Jack Daniels-Dose.
Er wandte sich vom Lincoln ab und beäugte den fertigen Oldsmobile noch mal ganz genau, damit er auch noch den letzten Mangel entdeckte, der ihm eventuell entgangen war. Aus einem alten Kofferradio, das auf einem Baumstumpf stand, tönte der Song „The Pusher“ von der Band Steppenwolf.
Nach wenigen Augenblicken hörte Doug das Tackern eines mächtigen Motors einige Meter hinter sich auf dem Highway.
Ein riesiger Truck rollte heran und hielt auf der anderen Seite des Highways. Der Motor schnaufte laut, als er abgewürgt wurde.
Charles Logan stieg aus und sah sich um.
Doug auf der anderen Seite des Highways zwinkerte kurz herüber, blieb aber sonst reglos stehen.
Charles nahm sich Tabak aus seiner „Drum“-Packung und drehte sich eine Zigarette, während er langsam auf Doug zu schritt.
Der 36jährige Trucker und engagierte Kraftsportler war vom Llando Estacado hochgefahren. Eine höllische Strecke! Ein paar Male hatte Charles das Gefühl gehabt, daß ihm der Gummi auf den 18 Rädern seines Vehikels schmolz. Daß die Metallteile sich verbogen und die bronzene Farbe auf der Zugmaschine ablöste.
Aber er war immense Anstrengungen gewohnt. Und er scheute sie nicht.
Logan war hartgesotten und verbissen. Schon seit frühester Kindheit. Eine andere Wahl hatte er nicht gehabt.
Als er 8 Jahre alt war, waren seine Eltern mit ihm nach Amarillo in Texas gezogen. Nach dem schweren Unfall des Vaters, der dessen Karriere als Rodeoreiter für immer beendete.
Durch diesen Schicksalsschlag verfiel Charles' Vater immer mehr dem Suff und Mutter und Sohn hatten darunter zu leiden.
Gürtelschnallen, Kochlöffel, schweres Schuhwerk oder die bloßen Fäuste – einfach alles prasselte auf die geschundenen Leiber von Charles und seiner Mutter nieder. Der Junge geriet auf die schiefe Bahn und überlebte quasi nur durch Straßenraub. Einen Großteil des erbeuteten Geldes investierte er schon mit knapp 10 Jahren in ein paar schwere Hanteln.
Er wollte stark werden!
Stärker als sein Dad, den er für die brutalen Mißhandlungen abgrundtief haßte! Er stählte seine Muskeln heimlich.
So intensiv, daß er mit 13 Jahren bereits über Bärenkräfte verfügte. Sicherlich war auch ein Vorteil, daß er rasant wuchs und als Teenager schon an der 1,80 m – Marke kratzte.
Als er 17 war, entlud sich sein unbändiger Haß in einer schwülen Sommernacht!
Sein besoffener Vater war mal wieder im Begriff gewesen, ihn mit dem Gürtel zu traktieren. Charles ließ in dem Moment auch die allerletzten Hemmungen fallen und ging mit Fäusten und Füßen auf seinen inzwischen physisch unterlegenen Erzeuger los. Er steigerte sich in einen wilden Prügelrausch und nach wenigen Minuten erlag der Vater einem Schädelbasisbruch und mehreren Knochenbrüchen.
Charles landete dafür im Jugendknast und erlebte dort eine reine Hölle in Form von schwulen Mithäftlingen und nahezu diktatorischen Aufsehern. Aber er konnte dort auch weiter trainieren und sich bis zum Tag seiner Entlassung Mitte 20 zu einem riesigen Muskelprotz entwickeln.
Als Anführer einer Gang von Kraftsportlern im Knast rang er selbst einigen Wärtern Respekt ab, die dann auch schon mal ein Auge zugedrückt hatten, wenn Charles einem anderen heranwachsenden Unruhestifter schlicht die Schnauze zertrümmerte.
Seine Lektion hatte er ja von seinem Elternhaus schon längst gelernt: Das Recht gehört dem Starken und der Schwache wird unterdrückt oder gleich ausgeschaltet. Im Ernstfall konnte man sich entweder nur auf seine Fäuste oder gute Waffen verlassen.
Manchmal dachte Charles an seine verkorkste Kindheit zurück und das Trauma drückte auf seine Seele. Dann brauchte er dringend Ablenkung.
Einfach alles verdrängen und sich auf die Aufträge konzentrieren. Keinem seine Gefühle zu zeigen.
Cool zu bleiben.
Ja, das konnte er wirklich sehr gut!
Man konnte ihn zwar nicht als verbittert bezeichnen, aber als recht verhärtet. Er war zur Zeit mit einem Anhänger voll mit Benzin unterwegs nach Odessa in Texas.
Er genoß es, von Bundesstaat zu Bundesstaat mit seiner mächtigen Maschine zu cruisen.
Ein Caterpillar-Motor mit satten 450 PS!
Da fühlte Charles sich wie neu geboren.
'Wenn du diesen Ton unter dir hörst, das satte Röhren des Diesels, dieses kraftstrotzende Zittern und Beben, dann bist du der King', pflegte er jedem stets zu sagen.
Sein Kenworth W 900 Conventional: Mannshoch über dem Asphalt förmlich dahin schwebend.
Alles übersehen, den endlosen Highway, der sich vor seinem Kühlergrill wie eine Schnur daher zieht, voll im Blick haben und die Prärie an sich vorbei rauschen zu sehen.
Das war Charles Logans Element!
Der Kenworth war ein älters Modell, Baujahr 1988. aber unverwüstlich. Ebenso wie sein Fahrer.
Charles hatte den Laster 2nd Hand gekauft, irgendwann 1993. Seitdem war er selbständig. Auf eigene Faust arbeiten! Die eigenen Aufträge an Land ziehen. Das war ihm wichtig. Er brauchte seien Freiheit und keinen Boss irgendeiner Speditionsgesellschaft, der ihm vorgab, was er zu tun hatte.
Bis zu 200 000 Dollar hatte er in manchem guten Jahr verdient. Sein Wohnhaus in der Texas-Hauptstadt Austin hatte meistens nur eine Alibi-Funktion für ihn, denn er wohnte förmlich in seiner mächtigen Zugmaschine. Fast das ganze Jahr hindurch.
Er wußte, irgendwann mußte er sich von seinem alten Kenworth trennen. Nach knapp 17 Jahren.
Doch diesen Zeitpunkt schob er immer weiter auf. Das Fahrzeug hatte mit ihm viele Abenteuer durchlebt.
Freiheit und Abenteuer- Der innige, geradezu archaische Wunsch eines jeden Mannes!
Aber die Konkurrenz im Business war groß geworden in den letzten Jahren. Viel zu groß!
Trucker konnte jeder werden, der den Schein dafür machte. Und es kamen immer mehr Einwanderer aus allen Teilen der Welt hinzu, die sich hinter die Lenkräder der Peterbilts, Freightliners und Kenworths klemmten.
Und das drückte die Prämien, gleichzeitig schnellten die Preise für den Sprit mächtig in die Höhe. Die Weltwirtschaftskrise hatte auch vor diesem Job nicht halt gemacht.
Charles spürte den Bleifuß längst nicht mehr, den er seit Hunderten von Meilen fest durchgedrückt auf dem breiten Gaspedal liegen ließ. Die Verspannung in seinem Nacken war förmlich zur Gewohnheit geworden. Er registrierte sie einfach nicht. Die Welt war für ihn immer dann am Schönsten, wenn er sie durch die getönten Scheiben des Kenworth sah, über die aggressiv vorgestreckte Haube hinweg, die Meile um Meile unter sich verschlang wie ein gefräßiges unersättliches Raubtier.
Charles hatte lockige, verschwitzte, dunkelrote Haare, stark zum Bräunlichen tendierend, und einen buschigen Kinnbart. Über seine Wangen wuchs ein stoppeliger Dreitagebart.
Er trug über seinem bulligen, muskelstrotzenden Körper lediglich ein fleckiges Feinripp-Unterhemd und darüber ein aufgeknüpftes rot/schwarz kariertes Holfällerhemd, dessen Armel abgerissen waren und den Blick auf die baumstammartigen Oberarme freigab, der von tätowiertem Stacheldraht übersät war.
Das Stacheldraht-Tattoo erstreckte sich auch über die Beine zu den Füßen hinunter. Die Blue Jeans mit abgefetzten Hosenbeinen gab den Blick darauf frei.
Die robusten Beine steckten in ausgelatschten staubigen Turnschuhen. Um den Kopf trug er ein blutrotes Kopftuch, in seinem breiten Stiernacken zu 2 langen Schleifen zusammen gebunden.
Als Charles an Doug heran trat, steckte er sich die fertige Zichte in den Mund und zündete sie an.
Nach einem kräftigen Zug klopfte er dem Altrocker, der ihm die ganze Zeit den Rücken zugedreht hatte, während er die Straße überquerte, auf die Schulter und murmelte: „Howdy Bro. Wie sieht's aus mit dir? Hoffentlich besser als mir. Fühl' mich wie hin geschissen und drauf gekotzt. So eine abgefuckte Strecke, die schlaucht mich jedesmal.“
Jetzt erst drehte Doug sich um und musterte seinen Besucher und langjährigen Kumpel aus seinen tiefgrauen Augen, die in dem faltigen Gesicht kaum sichtbare Emotionen andeuteten. Cool und stets beherrscht war der alte Knochen von Natur aus, auch wenn er Charles schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte.
Doug spie seinen glimmenden Zigarettenstummel zur Seite in den Sand und brummte: „Lang ist's her. Bist schon seit Monaten nicht mehr vorbei gekommen.“
„Schon klar. Aber jetzt bin ich ja hier. Mann Alter, ich sehne mich schon den ganzen verfickten Tag lang nach einem von deinen berühmten 2 Pfund-Steaks. Ordentlich paniert und mit sahniger Rahmsoße und Champignons. Und einem Berg Pommes dazu...“
Jetzt grinste Doug und er erwiderte frontal den Schlag auf die Schulter „Sollste haben, du stinkender alter Bastard.“
„Har, har! Yeah, ich muß dringend was Frisches überziehen.“
Zwei riesige Männerpranken klatschten jetzt ineinander und schüttelten sich.

Knapp 2 Stunden später hatte sich der „Chrome Skull Saloon“ allmählich gefüllt. Einige tough drein blickende, tätowierte und muskelbepackte Rock/Metalfans, gehüllt in schwarzes Leder und teilweise Jeanskutten mit allerhand Band-Motiven bestückt, hatten sich eingefunden und es dröhnte „Fire in the Hole“ von der Thrash Metal-Band Laaz Rockit durch den Raum.
Einige Metaller hatten ihre sexy Freundinnen dabei und die beiden Billardtische und der Flipperautomat der Kneipe waren reichlich bevölkert, so daß ordentlich Geld in die Taschen des guten alten Doug fließen konnte.
Charles hatte sein verklebtes Unterhemd schon lange gegen ein schwarzes XXXXL-Muscle Shirt mit einem Logo der Band Motorhead und dem Maskottchen der Band, dem leuchtenden Stierschädel sowie dem Songtitel „Ace of Spades“, eingetauscht. Statt der Turnschuhe trug er nun schwarze Ranger-Boots. Fast kniehoch.
Nur das rote Kopftuch war so etwas wie sein Markenzeichen, das er bei so gut wie keiner Gelegenheit abnahm.
Seine gewaltigen Armmuskeln waren beinahe zum Bersten gespannt. Wie Fußbälle ragten die mörderischen Bizeps nach oben und die Tattoos schienen bei jeder Bewegung ein Eigenleben zu führen. Charles war gerade fertig geworden mit seiner Riesenportion köstlichem Fleisch.
„Kannst abräumen, Sweetheart!“ rief er der hübschen Kellnerin zu, nachdem er sich eine Zigarette gedreht und angezündet hatte.
Tiffany Bell kam verführerisch lächelnd auf ihn zu. Die 27 Jahre alte Bikerin war die Tochter von Doug.
Die 1,74 m große Blondine steckte in einer knalleng anliegenden schwarz glänzenden Lederhose mit Schnüren an den Seiten. Die Hosenbeine endeten in Cowboystiefeln aus Schlangenleder und verchromten Spitzen und Sporen. Die dunkelblonden kräftigen Haare reichten beinahe bis zu ihrer Wespentaille. Auch ihr ärmelloses schwarzes Shirt war eng und figurbetont. Auf dem Textil war ein Sensemann zu sehen, der auf einem Bike daher raste und weite Flammen hinter sich herzog.
Die Warzen der festen runden Brüste, bei denen man nur raten konnte, ob sie vollständig natürlich waren, zeichneten sich deutlich unter dem auf dem Shirt aufgedruckten Motiv ab. Ein blitzender Pyramidennietengurt war um ihr gebärfreudiges Becken gebunden. Ihre lasziven Lippen waren blutrot und gepierct und die blauen Augen von Lidschatten geschmückt, die ihr Zwinkern gleich 10fach in der erotisierenden Wirkung verstärkten.
„Alles zu deiner Zufriedenheit, Charlie-Boy?“ fragte Tiff ein wenig flötend, während sie den Gesang des Laaz Rockit-Songs mitsummte.
Sie hatte eine elfengleiche zuckersüße Stimme, bei der ein Mann ordentliches Herzrasen bekommen konnte.
Rebecca Bell stand an der Theke und beobachtete die beiden grinsend. Die zweite Kellnerin des Ladens war die Zwillingsschwester von Tiff. Nicht eineiig, aber ebenfalls ein Männertraum.
Sie war 1,76 m groß. Ihre dunkelrote füllige Haarmähne mit einigen schwarzen Strähnen fiel ebenfalls fast bis zur Taille hinunter. Sie trug ein schwarzes ärmelloses Shirt mit einem Ziegenkopf und der Aufschrift „Satanic Warfare“.
Als der Laaz Rockit-Song auslief, schob sie „Shotgun Justice“ von Razor in die Anlage.
Ihre beiden Arme waren voll tätowiert mit einem Dornengeflecht, das von den schmalen Schultern bis zu herunter zu den Fingern verlief. An den Handgelenken trug sie 3reihige Spitznietenbänder. Ihr lederner Minirock reichte gerade mal bis übers Gesäß und die schlanken langen Beine waren von Nylonstrümpfen umspannt, die in schwarzen Bikerboots mit metallenen Spitzen endeten. Ihr Gesichts-Make up war genau das gleiche wie bei ihrer blonden Schwester, nur hatte sie zusätzlich noch einen zarten Hauch Rouge auf ihren knuffigen Wangen.
Die Schwestern waren gemeinsam wie einst ihr Vater 2002 aus dem heimatlichem Louisiana abgehauen und hatten die nervige Mutter hinter sich gelassen.
In Las Vegas kratzten sich die beiden ein paar Jahre als Gogo-Girl-Gespann unter dem Namen „The twisted Twins“ in einigen Nachtclubs Geld zusammen und düsten 2006 mit ihren Harleys nach New Mexico. Sie wollten zu ihrem coolen Rocker-Daddy und mit ihm zusammen die Bar weiter führen. Und nun gehörten sie schon richtig zum Inventar.
Die Zahl der männlichen Gäste stieg rapide an, denn die beiden Schwestern verfügten nicht nur über die Waffen einer Frau, sie wußten sie auch perfekt einzusetzen. Gefiel ihnen ein Gast, waren ein paar wilde Ritte durchaus drin.
Und Charles Logan war einer dieser Stammkunden, der schon öfter mal das Glück gehabt hatte, mit den beiden Miezen ein paar lustvolle Spielchen zu treiben. In der Fahrgastzelle seines Trucks hatte er stets einen Platz reserviert für eine oder auch 2 Gespielinnen...
„Honey, du glaubst nicht, wie gern ich hier jedesmal herkomme. Ja, das Fleisch war wieder ganz besonders. Das kannst du deinem Dad ausrichten. Wie wäre es mit einem kleinen Dessert?“
Er umfasste mit seinen riesigen Händen das Gesäß der Blondine und zog sie runter auf seinen Schoß. Sie quiekte ein wenig erschrocken, aber auch belustigt. Sie warf ihre blonde Haarpracht, die teilweise über ihr Gesicht fiel, ruckartig nach hinten.
„Etwas den Unterleib bewegen und Kalorien abbauen...“ hauchte Charles erwartungsvoll.
Tiff lachte süßlich: „Charlie du kranker Ficker, hier vor allen Leuten? Was würde mein lieber Daddy sagen, wenn sein unschuldiges kleines Töchterlein seinem Stammgast hier im Raum einen bläst?“
„Babe, ich trage dich auf Händen in meinen Truck...“
„Du meinst wohl nach dem Motto 'Erst fressen, dann vögeln'“...
Sie stellte sich direkt vor ihn, legte sich die Hände auf die Hüften und vollführte einen gekonnten Hüftschwung. Wenige Zentimeter vor seinem Gesicht schwang der Reißverschluß ihrer Lederhose vorbei.
„Meine Pussy ist Gold wert, das weißt du. Also behandle sie mit Respekt, Kleiner. Achtlos drüber rutschen is' nicht, du mußt dich schon anständig benehmen...“ sagte sie ginsend.
Charles kannte ihre Masche auswendig. Es törnte ihn an, wenn sie sich so schulmädchenmäßig brav gab und dabei doch so rattig war, daß sie sich während der Liebesspiele in eine wahre Lustgöttin verwandelte.
Charles wußte ja nur zu genau, wie geil ihre Zunge mit dem zuckenden Geschlechtsteil eines Mannes spielen konnte. Und wie angenehm zwickend es sich anfühlte, wenn sie ein wenig mit ihren rot lackierten langen Fingernägeln über die Haut des steifen Schwanzes kratzte.
Alles Eigenschaften, die auch von Schwester Rebecca unbeschreiblich gut beherrscht wurden. Die rothaarige Schönheit gesellte sich nun ebenfalls zu den beiden.
Vater Doug stand weiterhin lässig hinter der Theke und tat so, als würde er nichts mitbekommen. Er wußte, daß er seinen Mädchen vertrauen konnte und sie sich nicht leichtsinnig in irgendwelche Gefahren begaben. Das Vertrauen stimmte 100 %ig, und er war beileibe kein Spießer.
Wie auch ihre Schwester fühlte Rebecca sich vom rauen Charisma des hünenhaften Charles angezogen.
„He Charlie, Süßer. Du kannst natürlich auch einen heißen Ritt auf mir bekommen. Ich bin 8 Minuten jünger als Tiff und knackiger...“ hauchte Rebecca sinnlich und auch bei ihrer Stimme bekam ein Mann eine schiere Gänsehaut.
Beide Puppen ließen ihre Zungen über Charles' Gesicht fahren und kraulten ihn am ganzen Oberkörper. Er legte je eine seiner Pranken auf die Nacken der beiden Schönheiten und massierte sie sanft, während er sich liebkosen ließ. Das Trio erntete einige aufmerksame Blicke umher stehender Metaller.
Der Razor-Song beschallte die Bar, und die beiden Miezen faßten Charles abwechselnd in den Schritt. Irgendwie schien sich sein Reißverschluß zu öffnen, und er spürte, wie 2 Hände sich sanft reibend an seinem wachsenden Luststab zu Schaffen machten. Im Raum war es dunkel, das spärliche Kneipenlicht reichte nicht aus, für alle Anwesenden das Lustspiel voll sichtbar zu machen. Abwechselnd steckte der Trucker den geilen Bikerinnen seine Zunge in den Hals.
Als der Razor-Song aus lief, ertönte „The Exorcist“ von Possessed.

In dem Moment betraten 2 alte Kollegen von Charles die Kneipe.
Der 43 Jahre alte Afro-Amerikaner Ross Dayton aus Tupelo in Mississippi und sein 32 Jahre alter Beifahrer Jim Wolfshade, ein Apache hier aus New Mexico.
Ross' breites, ebenholzschwarzes Gesicht grinste Charles und den beiden Gogo-Girls zu.
Ein markantes Gesicht: Breit, fest, kantig. Ein Kinn wie ein Amboß!
Ross war Ex-Schwergewichtsboxer.
152 Kg bei 1,91 m!
Ein Mann wie ein Bär, daher auch sein etablierter Kampfname Grizzly Man, wie er auch heute noch von Vertrauten gerufen wurde. Wer ihm gegenüberstand, vergaß ihn so schnell nicht wieder!
Er war von ähnlicher physischer Stärke und Beschaffenheit wie sein Buddy Charles. Allerdings ohne ein Gramm Fett. Alles noch voll durch trainiert und die mächtigen Muskeln zeichneten sich bei jeder Bewegung unter seiner schwarzen Haut ab. Aber seine aktive Zeit als Boxer war endgültig vorbei.
Seit er sich mit der Mafia hinter den Boxringen angelegt hatte und es auf beiden Seiten schon gebrochene Knochen gegeben hatte, war der Zug für ihn abgefahren. Er wollte es einfach nicht mehr!
Die unfairen Methoden dieser organisierten Verbrecher, die gefakten Kämpfe...
Er schwor nun dem Leben auf der Straße.
Zusammen mit seinem Partner Jim hatte er sich einen nagelneuen Peterbilt 387 zugelegt, und das 2-Mann-Gespann klapperte mit dem riesigen Gefährt ebenso wie Charles Logan jeden Winkel Amerikas ab. Die riesigen USA- Für Männer ihren Schlages nicht mehr als ihre Westentaschen.
Sie gingen Richtung Bar und hoben zur Begrüßung für Doug die Hände.
Jim Wolfshade war anzusehen, wie zornig er war.
Ohne daß Doug oder jemand anderes ihn gefragt hatte, schimpfte er schon los: „Diese Bastarde! Arschgefickte Hurensöhne! Eine Bande von Verbrechern ist das, aber ihre Hautfarbe stellt sie über meine Leute!“
Doug guckte verwundert, da ergriff Ross aber das Wort: „Sprengungen. In dieser ganzen verfluchten Region führen sie immer wieder Sprengungen aus, und dafür vertreiben sie die Indianer aus ihren kargen Reservationen...“
Jim wurde genauer: „Bodenproben wollen die Wixer entnehmen. Ha, was für ein Bullshit! Ross und ich sind vor einer Stunde an einem dieser unglücklichen Reservate vorbei gefahren und haben gesehen, was die für Methoden anwenden.“
„Wir haben angehalten und ein paar dieser Arschlöcher zur Rede gestellt. Die waren gerade dabei, eine komplette Familie aus einer dieser Wellblechhüten zu schmeißen. Mit Schrotflinten sind 3 Typen in die Hütte marschiert und haben die Bewohner bedrängt und hinaus gescheucht.“
„Als wir fragten, was los wäre, haben sie mich als Rothaut erkannt und mir gesagt, ich sei sicher schlauer als das Pack, das wahrscheinlich nicht mal richtig lesen könne. Meinten zu mir, sie hätten die Claimrechte für die Region vom Stammesrat eingeholt und könnten deshalb sprengen.“
„Und wenn die Indianer nicht verschwinden, flögen sie eben selber mit in die Luft. Auf meine Frage, wieso sie zur Räumung nicht die zuständige Reservationspolizei heran zögen, wenn ihr Vorgehen doch so legal sei, kam nur die Antwort, dafür hätten sie keine Zeit.“
„Es ist immer das Selbe! Die elenden Weißen haben meinem Volk jahrundertelang Not zugefügt, uns in Reservate zusammen gefercht und dort vegetieren wir vor uns hin. Die meisten ohne Chancen, jemals raus zu kommen aus dem Dreck!“
Jim wußte nur allzu gut, wovon er sprach. Er war in einer dieser sonnenverbrannten Reservate hier in New Mexico geboren und aufgewachsen. In einer schäbigen Wellblechhütte.
Was er von Geburt an gelernt hatte, war, daß eine Rothaut niemandem mit anderer Hautfarbe richtig trauen konnte. Erst Recht keinem Weißen! Schon früh hatte er das Reservat verlassen und seinen Job als Trucker gefunden.
Mittlerweile hatte er durchaus ein paar gute Bekannte weißer Hautfarbe und eben seinen allerbesten Freund, den schwarzen Ex-Boxer Ross, gefunden, mit dem er zusammen im Truck quer durch Amerika reiste, aber im Grunde war er stets wachsam und traute keinem vollständig über den Weg. Nach seiner harten Kindheit kein Wunder.
„He, du tapfere Rothaut“, schallte es vom anderen Ende des Raumes.
Der Apache fuhr auf dem Absatz herum.
„Riskiert eine dicke Lippe, der kleine Flachwixer...“ schob der Sprecher hinterher.
An einem Tisch saßen 3 junge Metalheads aus der nahen Stadt. Um die 18 Jahre alt.
Jim wußte sofort, was Sache war: Junge abgefuckte Rassisten! Halbstarke Rowdys!
Der Typ Ungeziefer, dem man unbedingt das Maul stopfen mußte. Jim spürte, wie der Zorn heiß in ihm hochstieg. Wie eine schmerzende Flamme! Er spürte förmlich schon den Magensaft auf seinen Zähnen. Auch Ross hatte sich irritiert umgedreht. Er sah, wie der Haß in den Augen seines Kumpels loderte und auch in ihm sammelte sich eine unbändige Wut an auf das Gesindel knapp 10 m vor ihm sitzend und hämisch grinsend.
Er ließ sich seinen Zorn jedoch nicht anmerken.
Und bevor Jim, der wesentlich emotionaler veranlagt war, anfangen konnte wüst zu schimpfen, entgegnete Ross dem kleinen Motherfucker: „Der einzige, der hier sein Maul zu weit aufreißt, bist du kleiner Pisser. Wär' besser für dich, du schiebst deinen schwulen kleinen Arsch hier raus, oder wir wischen den Boden mit dir und deinen beiden kleinen Schwanzlutschern...“
Jetzt erhoben sich die 3 Kerlchen gleichzeitig und setzten einen finsteren Blick auf. Von herablassendem Grinsen war in ihren Gesichtern keine Spur mehr. Er war purem Haß gewichen.
Haß auf den großmäuligen Nigger, der ernsthaft wagte, sich zwischen sie und den schmierigen Indianer zu stellen. Das bedeute in ihren rassistischen Augen Krieg!
Sie gehörten eher zu dieser neumodischen Generation Metalfans. Statt Leder und Nietenschmuck brachten sie diesen Hauch von Rapper – und Skater - Fashion in die Metal-Szene.
Sie trugen Kapuzenpullis, weite Blue Jeans und schlichte Turnschuhe. Die Schirmmützen auf ihren kurzhaarigen Köpfen waren nach hinten gedreht. Sie gehörten allem Anschein nach zu diesen halbherzigen Musikfreunden, die ein paar Jahre so gehypte Nu Metal – und Metalcore - Bands hörten und danach dem nächsten Trend hinterher hecheln würden. Aber das war gerade nicht das Problem.
Das Problem war, daß sie Streit angefangen hatten.
Streit mit dem Apachen Jim und dem ehemaligen Schwergewichtler Ross „Grizzly Man“ Dayton! Das war schon einem Selbstmordversuch gleich zu stellen.
Der Anführer der Wixer, der das Wort gegen Jim erhoben hatte, nahm die „Wild Turkey“-Flasche, die er und seine Kumpels vor sich stehen hatten, und zerschlug sie ungefähr zur Hälfte an der Tischkante.
Den splittrigen Flaschenhals fest umklammert, näherte er sich dem kampferprobten Boxer.
Ganz langsam und drohend. Der Rest der Anwesenden in der Bar beobachtete die Szene lauernd, was wohl passieren würde.
Doug trat hinter der Theke hervor und sagte nüchtern zu Jim und Ross: „Wenn ihr die Schwuchteln erledigen wollt, habt ihr meinen Segen dazu. Aber demoliert mir hier nicht den Laden.“
Er spuckte vor sich auf den Boden und ergänzte: „So ein Pack habe ich auch gefressen, macht sie platt! Die kommen schon seit einem Monat hierher und stinken nach Ärger. Ich hab's immer gewußt.“
Ross knackte mit seinen stahlharten Fäusten und murmelte: „Wie die aussehen, blasen und ficken die sich gegenseitig auf deinem Scheißhaus. Die Hinterlader machen wir fertig, kein Ding...“
Inzwischen trat auch Charles zu seinen beiden Trucker-Freunden.
Ein bißchen nervös wurden die Halbstarken angesichts dieser Muskelpakete jetzt schon, aber die Flasche gab ihrem Anführer noch den Rest Mut. Und dieser wollte sich selbstverständlich vor seinen Kumpels auch keine Hemmungen anmerken lassen.
Er wollte zustechen! Ross wich im letzten Moment zur Seite. Jetzt fühlte der Grizzly Man sich wieder wie im Boxring.
Ross trommelte sich wie ein Gorilla mit den Fäusten auf den fellbewachsenen Brustkorb und stieß einen dröhnenden Kampfschrei aus. Wie ein Killer stürmte er auf den erschrockenen Jüngling zu.
Ross' riesige Pranke schnellte vor und packte den Schädel des Jungen. Die Finger seiner Pranke umfassten den Kopf und hielten den zappelnden Angreifer, der nun seine halbierte Flache zu Boden fallen ließ, knapp 50 cm über den Boden.
Dann schleuderte Ross seinen kleinen Möchtegern-Gegner gegen die Wand. Es krachte laut und der Spastie spürte jeden seiner Wirbelsäulenknochen einzeln.
Vor Schmerzen wurde im schwarz vor Augen und er mußte gegen die Ohnmacht ankämpfen.
Während er gegen die tanzenden Blitze vor seinen Augen zu kämpfen hatte, wurde einer seiner Kumpels aktiv. Er schnellte auf die am Boden liegende Flasche zu und hob sie auf.
„Grizzly! Vorsicht!“ schrie Jim.
Schon setzte der Indianer an zu einem gewaltigen Sprung. Sein rechter Fuß schnellte im Flug vor und die Schuhsohle traf das Milchgesicht mitten ins Gesicht.
Der Getretene fiel zurück, überschlug sich beinahe, und verlor seine Schneidezähne, die wie Murmeln durch die Luft flogen.
Die Flasche zerschellte nun endgültig am Boden und die vielen kleinen Scherben waren als sichere Stichwaffe nicht mehr allzu gut zu gebrauchen.
Charles rief: „Vorsicht, Jim, hinter dir!“
Der Apache fuhr auf dem Absatz herum!
Der dritte Streitsucher im Bunde lief blindwütig auf ihn zu und wollte ihn zusammen schlagen. Charles stellte ihm ein Bein, und der Kerl fiel der Länge nach auf den Boden.
Recht ungünstig für ihn, denn er schaffte es gerade noch, sich von der Bauch-auf die Rückenlage zu drehen, dann sprang Charles, dieses Monstrum von einem Mann, mit seinem ganzen Körpergewicht und den Schuhen voran auf den Bauch des Liegenden und spielte regelrecht Trampolin.
Der Knabe unter ihm mußte bald kotzen, der Sabber rann ihm schon über die Lippen.
Charles packte mit seinen beiden Pranken an den Hals des Jungen und riß ihn hoch wie eine Puppe.
Mit der linken Hand hielt Charles sein beinahe betäubtes Opfer hoch und ließ seine Faust gegen das blasse Gesicht krachen, woraufhin der Getroffene 2 m weit zwischen die Barhocker flog und sich die Stirn an der Theke blutig stieß. Kein Zweifel, der kleine Bettnässer sah erst einmal Sterne und seine Platzwunde bereitete ihm brennende Schmerzen.
Charles kam jetzt richtig in Fahrt und brüllte haßerfüllt.
Der benommen an der Bar zwischen den umgestürzten Hockern hängende Bube sah sich schon in Gedanken die Radieschen von unten an.
Er hatte sich alle möglichen Augenzeugen ausgenommen seiner Kumpels zu Feinden gemacht. Niemand anwesend, der verhindern wollen würde, daß seine Knochen von dem tobenden Muskelprotz zertrümmert werden würden!
Schon raste der wütende Charles wieder auf den Typen zu! Der Anführer der kleinen Rassistenclique war jetzt wieder einigermaßen erholt und schwindelfrei.
Er wollte seinem Freund helfen. Dazu packte er rechtzeitig einen der liegenden Barhocker und warf ihn Charles entgegen, der brüllend über ihn fiel und darüber liegen blieb.
In dem Moment wurde Ross wieder aktiv und ergriff den Werfer des Barhockers. Er zerrte den Burschen zu Boden und deckte ihn mit Faustschlägen ein.
Der Kerl zwischen den Barhockern hatte sich wieder erhoben und gemeinsam mit seinem anderen Kumpel, der über den schmerzlichen Verlust seiner Schneidezähne klagte, aber vor Wut raste, stürzte er sich auf den Afro-Amerikaner. Beide zusammen wollten den Ex-Boxer von ihrem Freund runter ziehen und ihm den Rest geben.
Da kam Charles aber auch schon wieder auf die Beine. Er packte den Hocker, über den er geflogen und kurz liegen geblieben war, und schlug ihn auf den Rücken eines der Jungen, die Ross blind vor Zorn attackierten.
Jim sprang mit Charles zusammen in die Bresche und beide gaben den Rowdys den Rest.
Ross hatte in seinem Prügelrausch kaum etwas von den beiden anderen Schlägern mit bekommen und beschäftigte sich noch immer mit dem Redensführer dieser kleinen Bande von Rassisten, der ihn und Jim beleidigt hatte und ihn ernsthaft mit der gesplitterten Flasche hatte angreifen, ganz bestimmt sogar töten wollen.
Jetzt war der halbstarke Sprücheklopfer nichts weiter als ein benommenes Häufchen Elend, das gegen die immer wieder aufkommende Ohnmacht an zu kämpfen hatte.
Seine Lippen waren aufgeplatzt und die Nase blutete.
Ross hatte sich endlich an ihm ausgetobt.
Er sah sich um und betrachtete die bewußtlosen Gestalten zu seinen Füßen, die von einem zufriedenen Charles und einem noch immer unruhig atmenden, aber langsam zur Ruhe kommenden Jim vorerst ins Reich der Träume geschickt worden waren.
Die 3 Freunde klatschten sich in die Hände.
„Denen haben wir es richtig besorgt.“ keuchte Jim.
Charles nickte: „Ja, das war genau die richtige Bewegung nach meinem Steak.“
Ross stimmte zu: „Ja, die haben erst mal was zu Schlucken bekommen. Aber dieser kleine Pfeifenwixer hier, diese Mißgeburt von Anführer dieses arschgefickten Rassistenhaufens hier muß noch eine Spezialbehandlung bekommen...“
Der am Boden Liegende verstand nicht so recht, da wurde er auch schon von Charles gepackt und auf die Beine gestellt.
Charles gab dem Pisser noch einen Klaps ins Genick und wandte sich an Ross: „Da hast du verdammt Recht, Buddy. Ich denke mal, Doug und seine Töchter stellen ihre Bar gern für unsere kleine Abreibungsaktion zur Verfügung. Diese beschissene Missgeburt hier hat noch nicht ausgelitten, und die anderen beiden Kakerlaken sollen bei unserem Spiel zusehen.“
„Worauf du wetten kannst, Bro...“ grummelte eine tiefe Stimme hinter der Bar.
Doug hatte gesprochen. Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus und bückte sich kurz unter den Tresen. Als er wieder hoch kam, hielt er ein Gewehr in den Händen.
Eine Winchester 1300 Defender.
Charles packte den Anführer der Jugendbande und schleifte ihn Richtung Bar, wo Doug grinsend wartete, die Waffe im Anschlag.
Die beiden Kumpels des Jungen kamen wieder einigermaßen zu sich und erhoben sich vom Boden. Sie wagten nicht, sich zu rühren, geschweige denn einen Fluchtversuch zu unternehmen.
Dutzende zorniger Rocker und Metalheads standen überall im Raum und viele von ihnen versperrten den Ausgang. Ihre finsteren Gesichter verhießen nichts Gutes für diese daher gelaufenen Hobby-Rassisten.
Doug hielt die Winchester zielsicher auf den verängstigten Anführer des Trios, der von Charles am Genick fest gehalten und über den Tresen hinweg nach vorn gedrückt wurde, so daß seine Schnauze fast die Mündung der Waffe berührte, und sprach ihn verächtlich an: „So! Du wünschst dir die gute alte Zeit wieder zurück, de kleiner Hosenscheißer? Wo Indianer und Nigger wegen jedem geringem Anlaß fertig gemacht wurden? Auferstehung des Ku-Klux-Klans?“
Er lachte voller Hohn auf. „Vielleicht aufgeknüpfte Nigger? Hör mal, du kleiner Ficker, genau das wurde auch mit Galgenvögeln deines Schlages gemacht, die in Saloons Trouble machten: Man erhängte sie einfach! Also auf die gute alte Zeit!“
Charles ließ den Jungen los und nach einem Zwinkern Richtung Doug, der ihm grünes Licht gab, verschwand er kurz in einem Hinterzimmer
Alle Anwesenden klatschten in die Hände und lachten. Die 3 Rassistenbengel liefen bleich an.
Was meinte der schießwütige Opa mit seinem Geschwafel? Doch nicht etwa...
Plötzlich bekamen sie einigermaßen Gewißheit über die Bedeutung dieser Worte, denn Charles kam schon mit einem aufgewickelten Seil herbei.
„Yeah, Doug. Ich habe dich verstanden. Ich hab hier schon dein Spielzeug gefunden. Ich weiß ja, wo du dein Galgenseil aufbewahrst...“ grinste der Kraftprotz.
Auch Ross und Jim freuten sich und warfen den vor Entsetzen erstarrten Halbstarken, die eben noch großkotzige Töne geschwungen hatten, hämische Blicke zu.
Charles schwang das Seil ein wenig wie ein Lasso und warf es dann über den Dachbalken, der sich knapp unter dem Spitzdach der Bar befand und als Galgen ideal geeignet war.
Rebecca kicherte und stellte einen Stuhl unter das baumelnde Seil.
Doug kam hinter der Bar hervor auf den Kerl zu, hielt ihm den Lauf des Gewehres genau ins Gesicht und sagte eiskalt: „Los Kleiner. Rauf auf den Stuhl.“
Der Angesprochene stammelte kopfschüttelnd und am ganzen Leibe zitternd: „Hören Sie, Mister... Wir haben doch nur Spaß gemacht... Sie können doch nicht ernsthaft... Das geht doch nicht...“
„Schnauze halten!“ schrie Doug scharf dazwischen.
Der Junge drehte sich kurz zu seinen beiden Gesinnungsgenossen um, die wie Salzsäulen dastanden und die ganze Szene nur beobachteten.
Der Kolben des Gewehres traf ihn hart in den Bauch. Er schrie auf und sackte zusammen.
Er hatte Mühe dabei, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten und krümmte sich am Boden wie ein Embryo zusammen.
Das beeindruckte Doug überhaupt nicht.
Der alte Rocker packte den Kerl am Arm und riß ihn wieder hoch. Worte brauchte er nicht mehr, als er mit dem Gewehrlauf auf den Stuhl deutete. Der Bengel folgte wortlos unter seinen Bauchschmerzen dem Befehl und stieg auf den Stuhl.
Rebecca lachte und streifte den Galgen um den Hals des jungen Heißsporns, der sich durch sein großes Maul in diese Situation gebracht hatte.
Nichts hassten Doug und seine Töchter sowie Charles, Ross und Jim nämlich so sehr wie ein paar daher gelaufene Hurensöhne, die einen oder gar mehrere befreundete Stammkunden der Kneipe mit rassistischen Parolen beleidigten. Die Rotzlöffel sollten diesen Zorn zu spüren bekommen.
Inzwischen lief „Black Dog“ von Led Zeppelin aus den Boxen, einer von Dougs Lieblingssongs. Wenn er diese Nummer hörte, wich seine Coolness stets einem Temperament, das der jeweiligen Situation angemessen war. Entweder grenzenloses Glück oder grenzenloser Haß. Auf jeden Fall der totale Feuereifer bei dem, was er gerade machte. Und jetzt hieß es, einen jämmerlichen kleinen Furz von Streitsucher durch den Fleischwolf zu drehen...
Charles rief ihm zu: „He Doug, der kleine Pisser sieht gar nicht mehr so mutig aus. Jetzt glotzt er so debil wie irgend so 'n mongloider Scheißhaufen!“
Doug und sämtliche andere Rocker in der Bar lachten gellend auf.
Tiffany strich mit der rechten Hand durch ihre reizende blonde Mähne und kam auf den verängstigt auf dem Stuhl stehenden Typen zu. Die linke Hand lag auf ihrer Hüfte, mit der sie leicht kreisende Bewegungen ausführte.
„Daddy, darf ich noch ein wenig mit ihm spielen? Er sieht jetzt so verängstigt aus. Das hat etwas, was mich richtig geil machen kann...“ fragte sie Doug, der nickend beiseite trat.
Die anderen Anwesenden harrten gespannt der Dinge, die passieren sollten.
Der Junge kapierte nicht so recht, wie ihm geschehen sollte. Er hatte immer, wenn er hier ein paar Drinks genommen hatte, davon geträumt, daß diese messerscharfe Blondine oder ihre feuerrote Schwester sich für ihn interessierten.
Aber in dieser Situation? Er konnte sich nicht vorstellen, daß diese Sexgöttin in schwarzem Lederdress tatsächlich etwas Schönes mit ihm vorhatte. Sie spielte doch nur mit ihm, sagte ihm sein Verstand. Andererseits konnte er nicht verhindern, daß es ihn antörnte, als sie ihre Arme um seinen Unterleib schlang. Seine Beckenregion befand sich ziemlich genau in ihrer Gesichtshöhe, da er auf dem Stuhl stand und sie vor ihm auf dem Boden.
Sie presste ihr Gesicht zwischen seine Beine, nur der Reißverschluß stand zwischen ihren Lippen und seinem Liebesstab. Ihre Fingernägel drückte sie krallenartig in seine Gesäßbacken. Er zuckte zusammen.
„Nicht doch, Kleiner. Keine Angst. Ich tu dir nicht weh.“ sagte sie mit ihrer irre sanften Stimme und legte dabei den Kopf leicht schief, während sie betörend zu ihm herauf lächelte.
„Ich will doch nur mal nachsehen, wie du ausgestattet bist...“ sagte sie verheißungsvoll.
„Black Dog“ wurde abgelöst durch den Song „American Woman“ von The Guess Who, als Tiff ihre Rechte langsam über die Schenkel des Kerles hinwegstreifen ließ und am Reißverschluß seiner weiten Jeanshose ankam.
Er vergaß beinahe die bedrohliche Situation um sich herum, während die Blondine den Reißverschluß aufzog.
Sanft tastete sich Tiffs Hand ihren Weg vorwärts in die geöffnete Hose und der Junge spürte, wie ihre Hand sich um seinen Schwanz schloss und ihn langsam herausholte.
Diese sexy Kellnerin, von der er und seine Kumpels immer geträumt hatten, lächelte verführerisch zu ihm hoch, während ihre Hand vorsichtig an seinem Dödel herauf und herabfuhr.
Er konnte nicht anders, als vor Wonne zu stöhnen. Die Zähne zusammen zu beißen gelang ihm nicht. Die Augenzeugen grinsten und Tiff gönnte ihm ein paar Sekunden, dann ließ sie plötzlich ab.
„Seht ihn euch an, den Bubi. Das waren wahrscheinlich die prickelndsten Sekunden seines jungen Lebens.“ lachte sie und ihr Vater Doug sowie die meisten Gäste in der Bar klatschten in die Hände.
„Du kleiner Bastard, das war das letzte, was du gespürt hast. Gleich baumelst du am Galgen wie dein kleiner Schwanz an dir...“ fauchte Tiff den jungen Rassisten an, der aus allen Wolken fiel.
Er bot seinen Kumpels und allen anderen Leuten um sich herum ein witziges Bild: Den Mund weit offen, die Augen weit aufgerissen und den steifen Schwanz aus dem Hosenstall hängend stand er auf dem Stuhl, den Galgen um den Hals.
Der großmäulige Streitsucher von einst wirkte wie ein lächerliches Häufchen Elend.
Tiff trat zur Seite und ihr Daddy richtete die Winchester wieder auf den Wixer, der seine langjährigen Kumpels aufgrund ihrer ethnischen Herkunft schlimm beleidigt hatte. Der bedrohte Kerl zuckte verängstigt zusammen. Jetzt war es Zeit für die verdiente Abrechnung!
„Du hast meine Tochter verstanden, Junge. Los jetzt! Runter vom Stuhl! Spring!“ sagte Doug energisch.
Wie versteinert stand der Knabe da und lief immer blasser an. Was sollte er jetzt bloß tun? Die Lage schien wirklich ernst zu sein!
Er stammelte: „Hören Sie... Das kann nicht Ihr Ernst sein... Sie wollen mich und meine Buddies nicht ernsthaft umbringen?“
„Wirst du gleich merken, Bubi. Du hast m e i n e Buddies schwer beleidigt. Ich h a s s e Rassistenwixer wie dich! Dafür werdet ihr alle büßen!“
„Aber... Das war doch nicht so... Nicht so schlimm... Dafür kann man keinen umbringen... Ich flehe Sie an...“
„Schnauze halten! Spring jetzt!“
Plötzlich faßte der Kerl sich ein Herz: „Sie schießen doch nicht wirklich! Sie wandern dann auf den elektrischen Stuhl.“ entgegnete er mit einem so festen Klang in seiner Stimme, wie es nur ging.
Doug grinste wieder bösartig.
„Du glaubst, ich schieße nicht wirklich?“ fragte er lauernd.
Charles und die anderen in der Bar wußten ganz sicher, worauf der alte Barkeeper hinaus wollte. Sie rieben sich teilweise die Hände. Das bekam der Junge nebenher noch mit.
Alles nur ein Spiel?
„Mord bringt euch alle hier in die Todeszelle...“ antwortete er, seinen ganzen Mut zusammen genommen.
„Möglich, daß du recht hast, Schwanzlutscher. Aber wenn du einen Unfall hast, können wir nichts dafür...“ grinste Doug.
Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ohne die kleinste Vorwarnung drückte er ab und traf den Überraschten direkt in den Unterleib.
Der halbsteifer Schwanz, der aus der Hose ging, wurde zerfetzt.
Schreiend fiel der Kerl vom Stuhl. Er war viel zu beschäftigt damit, um sein bestes Stück zu jammern und die unbeschreiblichen Schmerzen hinaus zu brüllen, als daß er sich darüber wundern konnte, nicht stranguliert worden zu sein.
Der Grund war einfach. Ein Biker hatte die ganze Zeit hinter seinem Blickwinkel gestanden und das andere Ende des Seils nur lässig in der Hand gehalten statt es fest zu binden.
Im entscheidenden Moment hatte er es dann los gelassen.
Als Charles auf den Biker zu kam und das Seil aufrollte, bedachten sie sich mit einem Handschlag. Sie waren ein eingespieltes Team.
Die beiden Rowdys starrten ihren schwer verletzten Kumpel fassungslos an.
Aus dem Stummel zwischen seinen Beinen floß das Blut wie aus einem Gartenschlauch und er schrie wie am Spieß.
„Ich verblute! Nein! Scheiße! Das kann doch nicht wahr sein! Helft mir doch bitte!“ keifte er und wälzte sich am Boden.
Unter dem Verstümmelten breitete sich die Blutlache weiter aus.
„Geschickte Geburtenkontrolle, Doug. So kann man Arschlöcher am Besten ausrotten.“ lachte Charles Doug zu, der zufrieden nickte und die anderen beiden verschreckten Typen musterte.
Jim kam in drohender Pose auf die beiden Bubis zu.
„Habt ihr noch ein paar Sprüche für mich übrig, ihr Schwuchteln? Nur zu. Ich bin ganz Ohr...“ fragte der Apache lauernd und die Angesprochenen schüttelten nur noch ihre Köpfe.
Ihre Blicke trafen immer wieder ihren Anführer, der wimmernd am Boden lag und sich die Hände auf das große Loch zwischen seinen Beinen preßte. Er schrie weiter um Hilfe, aber die Gesichter der Anwesenden starrten nur haßerfüllt und schadenfroh.
Einer der beiden Typen faßte den Mut und stammelte: „Bitte, laßt uns jetzt gehen. Und unseren Buddy mitnehmen. Es reicht doch jetzt...“
Charles, Doug, Jim und Ross blickten sich kurz an und waren sich einig.
„Der Hurensohn blutet wie ein Stück Schlachtvieh. Nachher ist meine ganze Bar versaut. Nehmt ihn mit und laßt euch hier nie wieder blicken! Sonst verliert jeder von euch seinen Schwanz, dann könnt ihr es euch nicht mehr besorgen!“ antwortete Doug und die Mündung seiner Winchester wies zur Tür.
Die verängstigten Rowdys nahmen ihren schwer verletzten Buddy zwischen sich. Inzwischen hatte er die Besinnung verloren und hing in ihren Armen wie ein nasser Sack.
Jetzt mußte er sofort ins nächstliegende Krankenhaus!
Sie liefen mit ihrem bewußtlosen Kumpel nach draußen und warfen sich in einen dunkelgrünen Jeep. Der Motor heulte auf und der Geländewagen raste mit quietschenden Reifen davon.
Doug stand am Eingang der Bar und schoß ein paar Male in die Luft, wobei er wilde Jubelrufe ausstieß. Seine anderen Gäste, die draußen und im Gebäude verteilt waren, lachten wild durcheinander.
„Komm rein, Alter, die Bastarde sind wir los...“ munterte der riesenhafte Afro-Amerikaner Ross den alten Rocker auf.
Grinsend gingen die beiden Kerle in die Bar und Doug ließ die Flinte wieder hinter dem Tresen verschwinden.
„Ich brauch jetzt erst mal 'ne neue Zichte...“ grummelte Doug und zündete sich eine Marlboro an.
Im Moment lief noch der Song „We are an american Band“ von Grand Funk Railroad.
„So, dann wollen wir mal ein wenig härteren Sound abfahren. Unsere Aktion hat mich richtig wild gemacht.“ sagte Doug und rieb sich die Hände.
Wenige Sekunden später schallten gleich 2 knallharte Death Metal-Tracks nacheinander durch den Raum.
„Abomination reborn“ von Suffocation und „Hommage for Satan“ von Deicide.
Die Gäste gingen weiter ihren Vergnügungen nach. Saufen, Rauchen, Karten spielen, Billard und Flipper, fummelten mit ihren Bunnies oder lauschten schlicht dem druckvollen Sound der Musik.
Um die Blutlache auf dem Boden, die ihre Spur bis nach draußen zog, kümmerte sich niemand. Morgen im Laufe des Tages konnte man das Blut des Hurensohnes immer noch aufwischen...
Doug schmiß auf den gelungenen Schlag gegen ein paar abgefuckte Unruhestifter in seinen heiligen Hallen eine Runde Jim Beam für Charles, Ross und Jim.
Ross schlug dem Apachen lachend auf den Rücken und grölte: „Na, geht’s dir jetzt wieder gut, Rothaut? Vergiß deinen ganzen Ärger und sauf' ordentlich einen, bevor wir wieder raus müssen...“
Jim nickte zufrieden. Ein paar kleine Gläschen würden die Fahrsicherheit der Trucker schon nicht beeinträchtigen. Bullen waren hier in dieser Gegend Nachts Mangelware, also kaum Bedenken wegen Kontrollen.

5
Bücher & Stories / Heftserie ab Mai
« am: 30. März 2010, 16:59:55 »
Meine 4 altgedienten Stories CHOPPER, BLOODSUCKING WHORE, BLOODTHIRSTY ADIPOSE GODDESS und TWO CRUDE ONES werden zu großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Ausgabe einer neuen Heftserie wieder veröffentlicht.
http://jason.twilightline.com/blutbank/die-dunklen-seiten-kommen/
Bis Dato laufen noch die Verhandlungen.

He AP, wäre das nicht auch was für deine Nachtwache-Story HERR ÜBER LEBEN UND TOD? Noch kannste einreichen, wir wären dann nach Jahren wieder in einem Buch (Meinetwegen auch Magazin) vereint.

6
Sie haben sich mit dämonischen Mächten angelegt!

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Charles Logan stieg aus und drehte sich eine Zigarette, während er langsam auf Doug zu schritt. Der 36jährige Trucker und engagierte Kraftsportler war vom Llando Estacado hochgefahren. Eine höllische Strecke! Ein paar Male hatte Charles das Gefühl gehabt, daß ihm der Gummi auf den 18 Rädern seiner Vehikels schmolz. Daß die Metallteile sich verbogen und die bronzene Farbe auf der Zugmaschine ablöste.
…...................................................

Das Böse bricht über den Llano Estacado herein!
Gejagt von fleischfressenden Untoten suchte sie Hilfe bei einem mutigen Beschützer!


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Charles ließ seine Blicke über die schlanken angewinkelten Beine der Latina gleiten und riß sie aus ihren Gedanken, indem er seine schwere rechte Hand auf ihr linkes Knie fallen ließ. Sie zuckte zusammen.
Er wollte Vertrauen zu ihr aufbauen und sprach leise und beruhigend: „He Senorita, alles klar? Du mußt dich nicht vor mir erschrecken. Wie heißt du eigentlich...?“
„Mi Nombre est Marcella. Marcella Cabrera.“
…..................................................

Gemeinsam stellen sie sich gegen die Mächte aus dem Jenseits!
Gegen die Monsterhorde!


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Doug und seine Töchter waren wie versteinert und trauten ihren Augen nicht.
Die anderen Augenzeugen glotzten teilweise in ihre Gläser und Flaschen, weil sie den Grund für das, was sie sahen, ihren Alkoholpegeln zu schoben. Es war ja auch unglaublich, was sich nun hier abspielte.
Hinter dem Mexikaner entstanden rund 2 Dutzend Schemen, die sich in wenigen Sekunden zu fremdartigen Kreaturen formten. Die Augenzeugen wichen verblüfft zurück, sie wurden teilweise verdrängt, weil die Erscheinungen ihnen den Platz vor der Theke raubten.
Unansehnliche Geschöpfe waren das. Es schienen Menschen zu sein, deren Leiber in zerfetzte Lumpen gehüllt waren.
Als wären sie von wilden Tieren angegriffen und verunstaltet worden.
Teilweise zeigten die Gestalten sogar deutliche Spuren der Verwesung. Einige waren bis auf die Knochen abgenagt und glichen wandelnden Skeletten. Das war doch nicht möglich! Waren das... Zombies?
…................................................

MONSTER SQUAD!!!
Sie fordern ihre Opfer!


…...............................................
Draußen spielte sich ein regelrechter Vernichtungsangriff ab!
Die Hälfte der Bungalows auf dem Platz stand in Flammen und von überall her waren gellende Todesschreie zu hören. Der Geruch von Rauch erfüllte die Luft.
Das Erste, was Charles und Marcella keine 2 Meter vor sich sahen, war ein ein schwer verwundeter Mann um die 30.
Er mußte von einigen der tobenden Monster angegriffen worden sein und sich irgendwie noch einmal los gerissen haben können.
Stöhnend torkelte er auf Charles und Marcella zu. Er war nur mit einer ziemlich zerrissenen Schlafanzughose bekleidet und Blut lief über sein Gesicht und den Körper. Er preßte mit beiden Händen seinen Bauch zusammen.
„Mister... Missis... Helfen Sie mir... Bringen Sie mich hier weg... Die Monster sind überall... Sie fressen uns...“ keuchte er und weiteres Blut floß ihm dabei über die Lippen.
…...............................................

MONSTER SQUAD!!!
Sie hetzen dich zu Tode und fressen dich bei lebendigem Leibe!

MONSTER SQUAD!!!
Bete, daß dir ein schneller Tod vergönnt ist!

MONSTER SQUAD!!!
Der neue Alptraum aus Terror und Blut!

MONSTER SQUAD!!!
TO BE RELEASED SOON!!!!!

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Willkommen / Alter Sack meldet sich zurück
« am: 03. März 2010, 20:40:10 »
Hi Folks!

Vor knapp 10 Jahren kannte man mich auf vielen Story-und Film-Seiten unter dem Namen Marc Gore.
Ich habe eine Reihe traditioneller Splatterpunk-Stories geschrieben und damals ins Netz gestellt. Geschichten, von denen viele recht kontrovers waren. Man darf nicht vergessen, daß der Schwerpunkt eben wirklich auf SPLATTER lag:
Horror ohne Kompromisse. Ohne Tabus.
Für hartgesottene Fans von Massenmördern, Zombies, Vampiren, Kannibalen und, und, und.
Es fing alles so richtig 1998/99 an mit trashigen Monstergeschichten der Sorte ZOMBIE CURSE und BLUTRACHE DER GESCHÄNDETEN und gipfelte in Serienkillerstories wie CHOPPER und ORGIASTIC, die für hitzige Diskussionen in diversen Foren sorgten.
Anfang 2003 wurde die bislang letzte Geschichte THE GRINNING DEATH fertig gestellt und veröffentlicht.
Zu einer Zeit, als die Literaturseiten irgendwie an Reiz einbüßten und sich Langeweile breit machte. Es kamen kaum mehr richtige Gespräche in den Storyboards zustande und ich habe mich erst einmal zurück gezogen.
Angestachelt durch viele Geschichten des Sleaze/Splatter-Autoren Stiff Chainey in dessen Büchern spiele aber auch ich, Marc Gore, seit einigen Monaten mit dem Gedanken an ein Comeback und überlege zur Zeit, welche Geschichten ich wo mal wieder veröffentlichen könnte (Hier gibt es ja einen Bereich für ältere Stories, wie ich sehe). Mal sehen, ob es nach all den Jahren (7 Jahre sind schon arg lang) vielleicht auch mal wieder Zeit für etwas Neues gibt.
Das Schreiben der Geschichten hat damals meistens recht viel Spaß gemacht und das Feedback zu beobachten, gleich noch viel mehr.
Vielleicht ist es jetzt wirklich an der Zeit, es mal wieder auszuprobieren und alte Tage wieder aufleben zu lassen.

So weit erst mal.

Seiten: 1