Ricky Stanicky (2024)
Nach den Ausflügen in seriösere Gefilde mit "Green Book" und "Loudermilk", geht es hier für Regisseur Peter Ferrelly zurück zur platten Komödie:
Drei Kumpels erfinden einen Freund, der über Jahre als Ausrede für Verwandte und Freundinnen/ Frauen herhalten muss, wenn man mal wieder ohne Anhang feiern gehen will. Es existiert sogar eine Art Tagebuch, in der alle Details über Ricky festgehalten werden, damit sich niemand verplappert oder unschlüssige Storys erzählt. Eine Babyparty steht an, die Jungs haben aber blöderweise für den gleichen Tag Tickets für Marc Rebilliet in Atlantic City. Also ruft ein falscher Ricky Stanicky an und bittet um den Besuch seiner Freunde. Sein Hodenkrebs sei wieder zurück und er hat niemanden, der nach der OP bei ihm ist. Durch ungeplante Ereignisse müssen die drei direkt nach dem Konzert wieder zurück nach Hause. Das Baby kommt zu früh. Weil sich einer der Freunde verquatscht, muss man dem Umfeld nun auf die Schnelle einen echten Ricky präsentieren. Und da kommt ein abgewrackter, schäbiger Popstar-Imitator für Erwachsene (versaute Texte, in den es immer um Masturbation geht) ins Spiel, den sie in Atlantic City kennengelernt haben. Auftritt John Cena! Und der rettet diesen maximal durchschnittlichen Plot im Alleingang. Der Film ist als Ganzes nicht wirklich gut, zum Ende wird der auch fast noch sülziger als die Adam Sandler Filme vor 20 Jahren, die immer so ekelig moralisch wurden hintenraus. Und trotzdem möchte ich den empfehlen. John Cena regelt hier einfach alles weg. Der holt mit seiner Präsenz und mit seinem großartigen Comedy Timing so viel aus der Rolle heraus, das ist richtig gut. Alle andern Schauspieler wirken dagegen echt blass. Nur William H. Macy überzeugt noch als Boss von zwei der Hauptfiguren. Wegen den beiden kann man den auf jeden Fall mal gucken. Wenn man Cena mag, ist das sogar ein Must See.
Ich lande bei
, aber nicht abschrecken lassen, trotzdem sehenswert.