Ich spüre, Dir gehts ähnlich wie mir! ;)
Meine Erklärung:
Die Aliens kommen aus der Zukunft auf die Erde um den Menschen ihr Wissen zu übermitteln weil die Aliens in ferner Zukunft auf die Hilfe der Menschen angewiesen sind. Durch die Kommunikation mit den Aliens aus der Zukunft sieht Louise ihre eigene Zukunft mit der kranken Tochter voraus. Durch diese Art "Zeitschleife" kann sie in der Gegenwart auch die Sprache der Aliens irgendwann lesen.
Korrekt.
Die Sprache der Aliens bedeutet, wenn man sie vollständig erlernt hat, ein alternatives Konzept der Zeit. Die Zeit verläuft für Kenner dieser Aliensprache nicht mehr linear, die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft existieren sozusagen nicht mehr und alles existiert/passiert "gleichzeitig" oder wird zumindest gleichzeitig wahrgenommen.
Die Aliens werden 3000 Jahre in der Zukunft unsere Hilfe brauchen für ein ungenanntes Problem und haben uns deswegen besucht und uns dieses Instrument der Sprache gegeben, um uns als Menschheit zu vereinenu und auf diese Zukunft vorzubereiten.
Alles, was am Anfang des Films so aussah wie Rückblenden in die Vergangenheit der Hauptfigur - die gescheiterte Ehe, das an schwerer Krankheit verstorbene Kind - war tatsächlich ein Ausblick in die Zukunft. Die Ehe scheiterte, weil der Vater (Renner) es nicht ertragen konnte schon so früh zu erfahren, dass seine Tochter später an dieser Krankheit sterben wird.
Und mit dieser Gabe, den kompletten Verlauf ihres gesamten Lebens auf einen Schlag zu wissen/wahrnehmen zu können, hat die Hauptfigur den Konflikt zwischen den Staaten aufgelöst und damit den Grundstein für den Weltfrieden gesetzt durch das einzelne Telefongespräch mit dem chinesischen General.
Diese Erkenntnis hat den Film in den Tagen nach der Sichtung noch ein gutes Stück für mich wachsen lassen. Das hat mich ein wenig an das Ende von einem meiner Lieblingsbücher erinnert.
Hyperion/Endymion-Reihe: Die finale Phase der Beziehung zwischen Raul und Aenea
Und allein die Erinnerung daran reicht schon für einen dicken Bonuspunkt in meiner Wertung.
Der Film funktioniert auf der emotionalen Ebene wahnsinnig gut und er wächst und wächst, je länger man darüber nachdenkt und sich diese Situation vorstellt.
Vielen Dank Erklärung, Freunde. Ich hab's in etwa genauso verstanden aber das muss erst alles sacken.
Mich hat beispielsweise sehr verwirrt, dass man die "Rückblenden" (die keine waren) also die Zukunft, schon von Anfang an gesehen hat obwohl sie ja da noch gar keinen Kontakt mit den Aliens hatte.
Jedenfalls hat Villeneuve einmal mehr bewiesen was für ein großartiger Regisseur er ist.
Ich findes es klasse wenn Filme sich direkt im Nachgang bei einem "entwickelt". Habe ihn jetzt nach einer Nacht drüber schlafen schon bei einer :8: und bin echt dankbar einen intelligenten ScFi und nichts mit Krawall gesehen zu haben.
Geht der irgendwie von der Art/dem Gefühl her denn in Richtung eines "Contact"?
Mit Contact kann ich ihn leider auch nicht vergleichen, den habe ich noch nie ganz gesehen. Steht seit Jahren auf meiner Liste, den muss ich endlich mal einlegen...
Also Bloody wenn du dir diese Erklärung so nach dem Film erarbeitet hast ziehe ich meinen Hut.
Nach dem Lesen der Geschichte hab ich mich am Kopf gekratzt,aber es gibt auch grosse Unterschiede zur Story.
Im Buch gibts keine Raumschiffe auf der Erde,die Alien stellen hunderte Meter grosse Spiegel auf in denen sie dann zu sehen sind.
Bin echt gespannt ob ich nach dem Film eine so klare Interpretation hin bekomme....oder hast irgendwo eine Synopsis gelesen ?
Nö, das ist bis jetzt nur meine eigene Interpretation gewesen. So viel lässt der Film da m.E. gar nicht im Unklaren, das Buch scheint deiner Beschreibung nach zu urteilen wohl deutlich kryptischer zu sein. Bisher habe ich keine Theorien/Deutungen gelesen, sondern das Ganze einfach sacken lassen und darüber nachgedacht. Der Film beschäftigt mich immer noch und wächst und wächst, ich würde aktuell schon die 9 zücken. Das Ding hat irgendwie doch ganz genau meinen Nerv getroffen. Will aber unbedingt das Buch noch zum Vergleich lesen, idealerweise in nicht allzu ferner Zukunft. :D
Wie du das mit den Spiegeln beschreibst finde ich interessant. Das ist im Film etwas spannender umgesetzt worden, allein schon wegen der Sache mit der "gekippten Schwerkraft", aber an sich kommt das wohl auf dasselbe raus - von einem Detail abgesehen, das ich aber nicht ungespoilert schreiben möchte:
Die Sache mit der Zeitbombe im Raumschiff kam im Buch dann wohl nicht vor, nehme ich an - oder es wurde dabei kein Alien verletzt/getötet, wie es im Film der Fall war. Davon abgesehen dürfte das für die restliche Handlung keine Rolle spielen, mehr als Sichtkontakt zu den Aliens durch die "Mattscheibe" war ja im Grunde nicht passiert, auch nicht beim Berühren der Scheibe, das hätte auch ein Spiegel oder etwas derartiges sein können im Film.
Ach ja, die Unsicherheit, ob die Luft eingeatmet werden kann mit dem Wellensittich als "Prüfer" usw. fällt damit im Buch ja auch weg, oder? Gibt es im Buch andere Gründe für Schutzanzüge, Radioaktivität oder sowas?
Allein die Tatsache, dass sie ihre Zukunft sieht und wie ihre Tochter an einer tödlichen Krankheit stirbt war ein Brett für mich. Als Rückblende (die es für jeden natürlich zuerst war) war es schon schlimm und für mich als Vater besonders. Verwirrend war nur, dass man die Rückblenden/Zukunft von Anfang an sieht, noch bevor die Aliens da sind. Aber anders hätte es vielleicht auch nicht richtig oder so gut funktioniert. Das muss ich bei der Zweitsichtung noch mal genauer betrachten.
was mich nach Sichtung des Filmes wundert
wenn die Zeitlinien nicht mehr klar getrennt sind, warum haben dann die Aliens die Bombe nicht aus
dem Schiff geworfen bzw. es kam mir so vor als ob einer der beiden die zwei Menschen darauf aufmerksam machen wollte mit seinem
klopfen
Ansonsten bleibt der Film gefühlt sehr vage und bietet der Rahmenhandlung neben der Hauptdarstellerin dann kaum den nötigen
Platz zur Entfaltung. Gut, das mag dann der Buchvorlage und deren Priorität geschuldet sein. :7: