Also ich werd jetzt mal ein paar Worte zu Left4 Dead verlieren, wenn's nicht stört

Erst hab ich ja gedacht, daß das Spiel unendlich langweilig ist, da es sich eigentlich auch langweilig anhört. Man rennt durch ein Level und bürstet einen Zombie nach dem anderen um. Im Grunde ist es auch nicht mehr, aber mit soooo vielen geilen Momenten und Adrenalin vollgestopft, das es nicht mehr zum aushalten ist.
Hier mal zwei (typische) Beispiele, die ich gestern selber erlebt habe (4 Spieler-Coop):

Beispiel 1
Mein Team (ich und drei andere) sind auf einer angeblich verlassenen Straße, die in einen Tunnel führt. Neben uns viel bewaldetes Gebiet. Wir gehen alle dicht beieinander, weil niemand traut sich, sich weit von der Gruppe abzusetzen. Plötzlich ein Geräusch, doch niemand weiß, woher es gekommen ist. Ein Zombie kommt aus dem Tunnel gelaufen. Ein Teamkollege reagiert schnell und feuert mit einer Maschinenpistole auf den anlaufenden Unruhestifter ein, bis er auf dem Boden zusammensackt.
Doch die Ruhe wirkt nicht lange, denn kurz darauf strömen zig Zombies aus dem einst verlassenen Tunnel auf uns zu und es ertönt aus dem Headset nur ein bedeutungsschweres "Großer Gott", bevor anschließend die Hölle losbricht.
Ich sehe, wie ein pfeilschneller Untoter direkt auf mich zustürmt und zu einem gewaltigen Sprung ansetzt, um mir an die Kehle zu gehen. Ich sah seine moderige Fratze schon direkt vor mir. Rechts von mir ein Lauter Kanll und plötzlich verwandelte sie sich genau vor meinen Augen in eine rote Wolke von Blut und Gehirnmasse und der Rest des Angreifers schlug genau vor mir auf dem harten Asphalt auf.

Beispiel 2
Mein Team und ich kämpfen uns durch einen Stadtteil. Überall schreie, platzende Köpfe und Schreie. Man denkt, dass das Leben gleich vorbei sein wird. Doch plötzlich bemerkt man, dass einen irgendetwas nach hinten zieht. man kann sich nicht wehren  und sieht nur zu, wie man sich immer weiter vom Geschehen entfernt und an einer Hauswand hochgezogen wird.
Dann wird einem klar, dass es ein Zombie der Kategorie "Smoker" ist, der einen mit seiner langen Zunge am Hals gepackt hat. Man haucht ein hektisches "Hilfe verdammt, ein Smoker hat mich!" ins Headset und schon erkennt man, daß deine Gruppe dir zu Hilfe eilen will und sich um den Schurken auf dem Dach kümmern. Nach ein paar Schüssen landet man wieder auf den eigenen Füßen, kommt aber nach dem Sturz nicht mehr auf die Beine. Man liegt also ein da, nur noch die Pistole im Anschlag. Unfähig sich zu bewegen schießt man auf die heranströmende Menge Untoter, denen man so gut wie hilflos ausgeliefert ist.
Die Sicht wird schlechter und man feuert, was die Kanone hergibt, doch die Hoffnung ist bereits gestorben und man blickt dem Tod ins Auge. Doch dann sieht man schemenhaft, wie ein Zombie nach dem anderen den Geist aufgibt und man ist sich sicher, daß das nicht von der eigenen Pistole kommen kann. Dann erscheinen Teamkollegen in dem ganzen Chaos, woraufhin einer verartzet und mir wieder auf die Beine hilft.
Und genau hier wird klar, daß man ohne sein Team in diesem "Krieg" nichts wert ist.

Das ist nur ein Bruchteil der absolut genialen Momente in diesem Spiel. Es würde zu lange dauern, all diese Momente hier auszulisten.
Und auch die Grafik ist klasse. Sie ist zwar kein Crysis oder Bioshock, aber dennoch sehr gut, flüssig und detailiert. Es ist eine etwas aufpolierte Version der Source-Engine (Half Life 2) und sollte auch auf älteren Rechnern laufen.
Die Soundkulisse ist absolut klasse und sorgt für ständige Spannung und gepflegtes Unwohlsein. Und endlich krachen die Waffen auch malwieder richtig schön

Also wer auch nur bisschen was für Zombies (oder Zombiefilme) übrig hat, sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen.
Nur die deutsche Version sollte man wie die Pest meiden, da diese nur geschnitten daherkommt.

Hab es jetzt auch mal angetestet und muß sagen...HAMMER
Gleich mal bei amazon.co.uk geordert. Hat grad mal 31€ gekostet

Das ist mir allerdings schleierhaft, wie konntest du dich dort so lange aufhalten? Da gabs doch am Anfang noch fast gar nix, womit man sich hätte beschäftigen können

Oh, man kann sich echt ewig im Ödland tummeln, ohne irgendwas sinnvolles zu tun. Die Umgebung und alles drumherum ist einfach atemberaubend.
Wie gesagt, hab erst zwei Hauptquests gemacht und spiel schon gut 22 Stunden.

Ich! Aber noch nicht jetzt. Ich käme jetzt einfach zu selten dazu. Aber zu Weihnachten leg ichs mir vielleicht unter den Baum.

Naja, lieber zu spät als niemals

Uuuh, dann wart ich doch noch mit dem Kauf. Noch mehr Ablenkung würde zur Zeit meine Karriere vernichten

Das ist denn aber mal 'ne schöne Vernichtungsmethode

Btw. bin ich im Moment technisch ein wenig genervt - jedes Mal, wenn sich in meiner Freundesliste was tut (blabla kommt/geht) hängt das Spiel kurz. Da zu gewissen Zeiten ja doch reger Betrieb herrscht geht mir das teilweise schon auf die Nerven... Ist das bei euch auch so oder stimmt hier irgendwas mit meiner Netzwerkanbindung nicht?
Ähnliche kurze Hänger sind mir bei Wipeout aufgefallen, dort passiert das allerdings nur wenn ich während des Spiels die HS-Taste betätige.

Passiert bei mir eigentlich nicht...aber ich spiel das ja auch auf'm PC
Neee, aber mal im ernst. Bei mir hackt eigentlich kein Speil, wenn jemand online kommt. Ist mir zumindest noch nicht aufgefallen.

Also ich finde, dass RB2 teilweise echt schwerer als RB1 ist. Green Grass and Hight Tides ist gegen das, was hier abgefeuert wird, echter Kindergarten.
Aber Spaß macht es trotzdem wie Sau

Gott, es juckt so in den Fingern.
Bei Amazon.de kostet das Super Bundle 179€ und es gibt noch eine Gitarre gratis dazu.

Was ist so schlimmes an Steam außer daß es immer mal rumzickt ?

Also ich finde Steam okay. Hatte bisher nie Probleme damit.

Ich hab ein neues Lieblingsdörfchen: Andale
Kleines verschlafenes Dörfchen, voller freundlicher und herzlichen Leuten. Da fühlt man sich richtig heimisch. Man kommt sich fast wie in Pleasentville vor. Die sind da ja sooooooooo nett

Nach der Begeisterung von Janno und Stubs spontan geklickt:

Eure Wahl war...weise
Mit den beiden Süßen kannst du echt nichts falsch machen.
Habe mal eine kleine Rezension zum dritten Buch von McFadyen online gestellt.

Okay, es hat 'n bisschen gedauert, bis ich Blutrot fertig bekommen habe, aber wenn ich unter einem Dache mit Rock Band 2 und Fallout 3 wohne, ist das alles nicht so leicht unter einen Hut zu kriegen
Jetzt bin ich aber damit mit durch und fand es sehr gelungen.

Als erstes muß mich mal den Text auf der Rückseite des Buches kritisieren. Denn dieser klingt weitaus reißerischer, als das Buch letztendlich ist.
Blutrot ist eher ruhiger Stoff, der nicht solch ein Tempo wie Amokjagd oder gar Beutezeit an den Tag legt. Hier liegt das Augenmerk ganz klar auf dem Charakter Avery Ludlow und seinem Kampf für Gerechtigkeit und Genugtuung. Dieser Kampf geht zum größten Teil eher ruhig von statten und man ist dennoch erschrocken und erschüttert, wie gleichgültig und intolerant sich manche Menschen verhalten und wie wenig die Leute ein Tierleben interessiert.
Auch unvorstellbar war für mich die Gesetzgebung in Sachen Tiermord und Tierquälerei. Es ist echt unglaublich, wenn man liest, dass ein Tierleben echt fast nichts wert ist.
Das letzte Drittel gewinnt aber denn doch noch ordentlich an Fahrt.

Es ist echt beachtlich, wie Ketchum es schafft, einen Charakter (in diesem Falle Avery Ludlow) in solch einer kurzen Zeit mit so viel Tiefe und Tragik zu erschaffen, daß man schon sofort mit ihm mitfühlen kann. Das schaffen Autoren wie Laymon meistens noch nicht einmal mit einem ganzen Roman.

8/10 Punkten