(http://upload.beyondhollywood.de/images/1482138797_travelers.jpg)
http://www.imdb.com/title/tt5651844/?ref_=fn_al_tt_1
Jap ist auf Netflix ;) Jap, durchgehende Handlung mit bösen Cliffhanger am Ende.
Vergleichen kann ich das jetzt mit nichts wirklich ...
ist schon eine recht düstere, sehr sehr spannende Sci-Fi-Serie, aber ohne große Effekte oder "echtes" Sci-Fi-Feeling.
Die erste Folge ist super-strange, sehr sehr ruhig und man weiss überhaupt nicht, was das alles soll. Das klärt sich dann erst in der letzten Minute von Folge 1, die wie eine Art Prolog zu sehen ist.
Ich setz meine kleine Inhaltsangabe mal in nen Spoiler, sonst weiss man halt wirklich direkt worum es geht und Folge 1 könnte etwas langweilig werden ;)
Es geht darum, das Menschen aus einer weit entfernten Zukunft ins Jetzt reisen, um den Lauf der Geschichte zu verändern.
In der Zukunft sieht's nämlich nicht so gut für uns aus....das Reisen ist aber nur möglich, indem man die "Seele" oder wie-auch-immer man sagen soll in den Körper eines gerade sterbenden Menschen schickt....und dieser Mensch MUSS eines nicht-natürlichen Todes gestorben sein. Die Travelers reisen also wenige Sekunden vor dem eintreffenden Tod ein und übernehmen den Körper des "Wirts".
So geht es in der Serie nicht nur darum, den Lauf der Dinge zu ändern, sondern auch, wie die Reisenden aus der Zukunft mit ihrer Umwelt, ihren Ehefrauen, Kindern, Eltern umgehen....ob diese das merken usw.
Ich fands wirklich sehr sehr gut, kann mich nur wiederholen.
Stimmt, das mit dem alten Mann wurde kurz angesprochen. Die Situationen mit dem veränderten Footballer und der Tussi-Freundin sind eh ganz witzig. Die Idee ist ganz cool, dass die "Neulinge" versuchen, auf die Umgebung ihrer Hosts Rücksicht zu nehmen. Dass es auch anders geht, blickt ja in Folge 4 bei dem anderen Team schon durch.
Es scheint, als ob man das mit den Backgrounds der Wirte relativ sorgfältig ausgearbeitet hat. Mal abgesehen vom Teamleiter, aber da kommt bestimmt auch noch mehr Privatleben.
Der Zeitpunkt ist vielleicht nicht der beste, weil Galactica, Life in Pieces und Haus des Geldes ja noch offen sind. Da ich bei ersterem aber immer warten muss, bis mein Kumpel auch Zeit hat, wird's schon klappen.
Folge 5 hat ebenfalls richtig gerockt.
Unfall und Entführung der vier Teammitglieder, die dann in Rollstühlen aufwachen.
Alter Schwede, Folge 6 setzt noch richtig einen drauf.
Das ist ja tatsächlich so etwas, wie ein Zwischenfinale. Wie die ganzen Teams zusammenkommen, um die Hauptmission zu erfüllen ist schon richtig gut gemacht. Also mit der Waffe der Ingenieurin, verstärkt durch die schwarze Materie den Asteroiden umlenken. Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Hier ist das mit der Selbstmord-Rentnersekte, die als Scharfschützen eingesetzt werden. :D Die Ideen sind teilweise echt geil.
Auch die Folgeepisode mit den Halluzinationen, welchen die Teammitglieder im Beisein ihrer Hostfamilien ausgesetzt sind, rockt. Gänsehaut gab es in den Szenen, in denen McCormack plötzlich seine Freunde oder Familie aus der "Zukunft" sieht. Die scheinen wirklich aus einer schlimmen Zeit zu stammen. Das sollte sicherlich auch absichtlich etwas an Holocaust Gefangene erinnern. Ein ziemlicher Dämpfer. Ich vermute mal nicht, dass es on screen noch in die Endzeit geht, aber zumindest einen kleinen Einblick würde ich mir wünschen. Wenn nicht ist aber auch nicht schlimm, das funktioniert schon mit der Vorstellungskraft ganz gut.
Die Serie entwickelt sich toll, man taucht nach und nach ins Szenario ein und lernt die Figuren kennen, sowie das Tragische an deren Schicksal. Aus einer kleinen Idee, die schon oft in der Sci-Fi Welt genutzt wurde, wird etwas komplexes, spannendes und durchaus intelligentes geschaffen. Auch wenn ich jetzt nicht gleich die 9 auspacke, "Travelers" gefällt mir gut, ich hab auch so ein Gefühl, dass da noch so einiges hochklassiges kommt.