Ich hab Wanted gesehen - das heißt, ich hab's versucht.
Nach zehn Minuten unerträglichem philosophischem Psychomonolg, dessen Sinn sich mir nicht ganz erschlossen hat (ich hab mich immer gefragt: "Was zum Teufel will der Typ denn?") begegnen mir Männer, die schneller laufen als ne Gewehrkugel fliegen kann, durch Glaswände springen, ohne Schnittwunden zu kriegen, offenbar mit einem Sprung ganze Häuserschluchten überspringen können (als wären sie Shaolin-Mönche aus alten Shaw Brother Filmen), und zwischen furchtbaren zeitlupensequenzen gibts dann Pisrtolenkugeln, die sich in der Luft treffen, um die Ecke schießende gewehre und Projektile, die unschuldigen Opfern "ausweichen"... Dazu noch eine Angelina Jolie, die ein Dutzendmal auf eine Windschutzscheibe eines Busses ballert, ohne den fahrer auch nur anzukratzen...
Und all das ist - ganz ehrlich gesagt - ist einer der größten filmischen Schwachsinne, die mir je auf der Leinwand oder der Mattscheibe vorgesetzt wurden. Ein furchtbares Machwerk, für das selbst 50 cent Leihgebühr noch zu viel wären.
Für mich einmal mehr ein Beweis, dass den leuten in Hollywood die Ideen ausgehen und sie dann versuchen, irrwitzige Einfälle mit einer gigantischen Flut von Effekten aufzupeppen. Vor zwanzig oder dreißig Jahren hätte man die Autoren hochkant zur Tür rausgekickt. Kein Mensch hätte sich diesen Schwachsinn angeschaut, aber heute setzt man eben nicht mehr auf Qualität und bodenständige, handwerklich gut inszenierte Geschichten, sondern nur noch auf knallbunte Effekte.
Schade. Wirklich schade.
Der Lonewolf Pete