30 Days of Night - Kurzreview

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Endlich mal wieder ein richtig guter Blutsauger-Streifen!
Es hat lange gedauert - immerhin hatte Wes Craven mit seinen drei Dracula-Filmen uns gekonnt die Zeit vertrieben, bis es in Alaska Nacht wurde. Dann kam diese deutsche Co-Produktion Metamorphosis, die ein paar ganz nette Vampireffekte hatte, und Blood Rayne zähle ich nicht wirklich zu den Vampirfilmen.

Und jetzt diese hammerharte Blutsauger-Orgie! Ja, das ist Vampir-Kino vom Allerfeinsten.

Ich bin ja nun ein mensch mit etwas eigenwilligem Geschmack, wie ihr bereits festgestellt haben dürftet, aber an diesem Vampir-Horrorfilm hab ich nur drei klitzekleine Dinge auszusetzen -

1. Es gibt keine obligatorischen Vampir-Hauer (schade, ich mag die ollen Vampire vom Schlage eines Hammer-Dracula mit ihren beißerchen lieber als die spitzbezahnten Reißzahn-Kiefer der modernen Vampire.

2. Es gibt keine Titten - Nun ja, war wahrscheinlich auch zu kalt da oben am Arsch von Alaska. Okay, muss ja auch nicht sein, obwohl ich mit dem Begriff "Vampir" immer auch Erotik und schöne verführerische Frauen in Verbindung bringe.

3. Es gibt kein happy End - als unverbesserlicher Fan von Happy Endings im Film müsste ich diesen Streifen zwar verdammen, tu ich aber nicht. Dafür ist er zu gut.

Diese kleinen Schönheitsfehler macht der Streifen durch super Atmosphäre (ich krieg ja schon Gänsehaut, wenn ich nur dran denke, 30 Tage lang in einem stockfinsteren Kaff am Arsch der Welt mit dem Nordpol gleich hinter der nächsten Kurve links festsitzen zu müssen - die Vorstellung wäre schrecklich, zumal es da oben ja, wie bereits erwähnt, nicht mal die Titten einer Eskimofrau zum Aufwärmen gibt...) wieder wett. "Diesen Ort hätten wir schon vor langer Zeit ausfindig machen müssen", meint einer der Blutsauger und fragt sich, warum eigentlich nicht. Na, weil selbst das restliche Amerika diesen Wurmfortsatz an seinem Darm vergessen zu haben scheint. Und so verirren sich die Blutsauger quasi in das Alaskastädtchen, das nur wegen seiner Ölraffinerie interessant ist. Und die transsylvanischen Touris sind saustark und irre schnell - so schnell wie texaische Klapperschlangen! Als dann - auf, auf, zum fröhlichen Schlachten! Was nach den ersten paar Minuten und mit dem Einfall der Vampire in die heile langweilige Welt der Alaskans folgt, ist eine Vampir-Splatter-Orgie vom Allerfeinsten.

Ich jedenfalls kenne auf Anhieb keinen Vampirhorrorfilm, der splattriger ist. Aber ich hab ja auch noch nicht alle gesehen - leider. Mir hat der Streifen sehr gut gefallen, da stimmt einfach alles (okay, o.g. Schönheitsfehler beiseite gelassen). Interessant auch, dass die Blutsauger zwar in Stücke geschossen werden können (so ganz entgegen des Klischees), aber auch mit Sonnenlicht und durch Köpfen zur Strecke gebracht werden können.

Die Macher nehmen sich wirklich absolut nicht zurück, und selbst Kinder werden Kunstblut vollgesaut, dass es eine wahre Freude ist.

Also, solche Blutsauger ziehe ich jedem Zombie um Längen vor. Ich wünsch mir mehr davon, viel mehr. Aber bestimmt sind die Leutchen von Asylum bereits eifrig am Finger wundschreiben, um ein billiges, noch derberes Plagiat herzustellen. Dann aber bitte mit Titten...

Alles in allem kann ich den Streifen jedem Vampirfan und auch den sonstigen Horrorfans wärmstens ans pulsierende Herz legen...

Der Lonewolf Pete