SERAPHIM FALLS

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Offline ap

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    Gestern hab ich zur Abwechslung mal wieder einen neuen Western in der Videothek entdeckt. Da scheint es zur Zeit ja doch wieder eine ganze handvoll neuerer Produktionen zu geben, BROKEN TRAIL sollte demnächst irgendwannmal kommen, und vor einiger Zeit hab ich einen Australischen gesehen der etwas mystisch im australischen Outback spielt und von dem mir der Titel gerade entfallen ist, sorry...  Der war auch nciht so toll.  ;) SERAPHIM FALLS gestern hat mir besser gefallen !



    http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=102970


    Originaltitel:    Seraphim Falls
    Herstellungsland:     USA
     
    Erscheinungsjahr:     2006
    Regie:     David Von Ancken

     
    Darsteller:     Pierce Brosnan
    Liam Neeson
    Angie Harmon
     
    Genre(s):    Drama
    Krieg
    Western


    Wobei die Genrebezeichnung "Krieg" in der OFDB völlig daneben ist...  ;)

    Über Pierce Brosnan hab ich zuerst die Stirn gerunzelt, mag ich den Kerl doch gar nicht, als James Bond wirkt er irgendwie schmierig.... aber hier hatte ich tatsächlich Schwierigkeiten, ihn überhaupt zu erkennen ! Mit Haaren im Gesicht wirkt der gleich ganz anders.... und wer hätte gedacht das diesem Milchbubi tatsächlich noch mal Haare im Gesicht wachsen ??  ;) Steht ihm aber, er sieht knöchern, verwegen, und zäh wie leder aus, genauso wie er aussehen soll, um seine Rolle glaubhaft zu verkörpern: Den knochentrockenen und knüppelharten Bürgerkriegskommandanten, der vor einem Fluch aus seiner Vergnagneheit zu fliehen sucht. Der Fluch aus seiner Vergangenheit ist ein anderer Bürgerkriegskommandant, der noch eineRechnung mit ihm offen hat und mit einer handvoll Kopfgeldjäger hinter ihm her ist. Und so fängt der Film auch an, übergangslos, ohne großes geplänkel, dre Vorspann ist vorbei, es fällt ein Schuß, und Brosnan fällt angeschossen zu Boden. Und schon geht es los, eine rauf der Flucht, andere hinter ihm her.
    Faszinierend, wie knallhart sich Brosnan von Anfang an gibt, angeschossen fällt er in einen eisigen Fluß udn kommt da ziternd und bibbernd wieder raus.... ist das realistisch ? Ich weiß es nicht. Aber es wirkt durchaus so !
    Imme rweit führen Flucht und Verfolgung die Männer ihren Weg entlang.
    Faszinierend sind die Protagonisten: Alle sind für sich irgendwo sympatisch.... oder zumindest nahe daran. Es gibt keine wirklichen Bösewichter !! Das hab ich so an einem Film auch nocht nicht (bewußt) erlebt. Filme in denen es keine "Guten" sondern nur "Arschlächer"  gibt hatte es ja schon den ein oder anderen, hier ist es genau umgekehrt ! Klar hassen sich beide Seiten, und es wird eine durchaus harte und böse Rache-Geschichte erzählt, aber eigenltich beruht das ganze (fast) auf einen Unfall.... und so haben wir einen Täter der höchstens indirekt etwas dafür kann, was passiert ist, und ein Opfer auf (verständlichem) Rachefeldzug. Sogar die Kopfgeldjäger des einen wirken relativ vernünftig udn sind nicht als mordgeile Lumpen dargestellt.
    So gesehen hat das ganze durchaus etwas von einem dramatischen Kammerspiel und man fragt sich wie das alles Enden soll.... und letztendlich habe ich auf einen straighten Showdown gehofft, in dem sich Jäger und Gejagter gegenüber stehen, 12 Uhr Mittags sozusagen, und das Unausweichliche zwischen sich ausmachen. Letztendlich wurde ich darum etwas betrogen, und die tatsächliche Lösung des Filmes hätte mir warscheindlich tatsächlich noch viel besser gefallen als das erwartete... wenn das Ende funktioniert hätte. Tut es aber nicht! Und das ist das größte Manko des Filmes.... das halbgare Ende.
    Irgendwann, den genauen Zeitpunkt habe ich verpasst, macht der Film eine Wendung zum mystischen hin, und das passt gar nicht. Dem aufmerksamen Zuschauer wird vielleicht schon die Veränderung in der Landschaft auffallen, was so eigeltich gar nich tpassen kann.... mir aber auch erst jetzt im nachhinein aufgefallen ist.  ;) Aber der Film fängt in verschneiten eisigen Bergen an, im Schnee, un endet in einer staubtrockenen Wüste, in der die Hitze die Luft wabbern läßt. Der Übergang ist langsam und fließend und kaum auffallend oder gar störend.... und das gefällt mir sogar auch noch ziemlich gut... aber grundsätzlich ist es glaube ich recht schwer, einem ansonsten eher geradlinig verlaufenden (Rache-)Western so eine Wendung zu geben, ohne das es störend wirkt. Hier hat es, letztendlich, nicht funktioniert. Schade!
    Die Veränderung der Landschaft ist nur eines, sogar das Geringste. Darüber hätte ich noch hinweg schauen können ohne einen Gedanken daran zu verschweden. Das Erste wirklich nicht mehr weg zu diskutierende Hinweis auf mystisches ist das Auftauchen 2er Figuren: Ein alter Mann mit Zylinder, und eine feine gut gekliedete Dame. Beide Gestalten begegnen beiden Parteien, geben Ratschläge, halten interpretierbare Reden.... Ich mußte dabei unweigerlich an EL TOPO denken. Der Vergleich ist zwart sicher weit her geholt und eben NUR auf diese beiden seltsamen Figuren bezogen, aber er passt.
    Das ganze hat mich rätseln lassen wie der Film wohl ausgeht. Ohne das Ende verraten zu wollen........... es hat mir Nicht gefallen !!
    Das Ende ist irgendwie nichts halbes und nichts ganzes.... Entweder hätte man den ganzen mystischen Kram völlig weglassen sollen, denn er wirkt eh höchstens.. halbgar und aufgesetzt. Oder viel mehr Wert auf eben das legen sollen ! So aber haben wir einen weitestgehend normalen Rache-Western mit einer komischen Wendung. Nicht meh rund nicht weniger....

    FAZIT: Hat mir eigeltich recht gut gefallen !! Wenn.... ja wenn.  ;)
    « Letzte Änderung: 17. Februar 2009, 23:40:59 von Flightcrank »


    Offline ap

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      Haben wir da nicht schon ein Review!?

      jep ich hätte schwören können.....! Ist aber ums verrecken nichts zu finden...


      Offline ap

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        vor einiger Zeit hab ich einen Australischen gesehen der etwas mystisch im australischen Outback spielt und von dem mir der Titel gerade entfallen ist, sorry...  Der war auch nciht so toll.  ;)
        the proposition? allzu mytisch war der aber net. nachdenklich, melancholisch, leicht surreal passend zu der zeit und der umgebung, aber nicht mystisch. schade, dass er dir nicht gefallen hat.

        bei el topo wurde ich hellhörig, aber im grunde reizt mich seraphim falls nicht sonderlich.

        jup, The Proposition, ganz genau !!  ;)

        Also, als Western-Fan (Bist du denn einer ? ) solltest du schonmal nen Blick riskieren !  ;) Aber kein Must See... das Ende hat mir zuviel kaputt gemacht..