The Machine Girl

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...angesichts dieser Blutorgie, die unsere hübsche nemesis Ami in diesem Hardcore-Splatter-Streifen veranstaltet!

Tja, hier geht so richtig die Post ab - und alles wird bis zur Grenze des Erträglichen auf die Spitze getrieben. Dabei beginnt alles ganz banal - mit Ami, einem sportbegeisterten und bildhübschen Teenie, das sich neben der Schule auch noch um ihren jüngeren Bruder kümmert. Der ist ihr ans Herz gewachsen, und so drückt sie immer wieder ein Auge zu, wenn er sie um geld für Videogames anbettelt. Was sie allerdings nicht weiß, ist, dass lieb Brüderlein unter der Fuchtel des bösen Yakuza-Häuplingssohns Sho steht und von dessen Schüler-Gang gnadenlos ausgeblutet wird. Als Amis Bruder die Forderungen der Prügelknaben nicht erfüllen kann, schicken sie ihn kurzerhand zu seinen Ahnen.
Aber auch die ach so intelligenzen Schläger-Kids machen Fehler - einer davon ist, dass der getötete ein tagebuch führte. Und so kommt Ami dem Lumpengesindel auf die Spur. Leider stellt sich aber heraus, dass die missratenen Sohnemänner von ihren Eltern protegiert werden und für Amis Rachedurst und Schmerz über den Verlust ihres bruders nur Schulterzucken und ein hämisches Grinsen übrig haben. Das Grinsen vergeht ihnen allerdings schnell, denn Ami kriegt ein Küchenmesser zu fassen und beginnt damit, dem örtlichen Sushi-Koch Konkurrenz im Akkord-Filletieren zu machen.
Dass sie dabei nicht ganz unbeschadet bleibt, versteht sich von selbst - doch bald erkennt der Yakuza-Boss, dass er die kleine, süße Ami unterschätzt hat. Denn die hat sich ein Maschinengewehr an ihren amputierten Arm genietet und schießt alles in Fetzen, was ihr vor die Rohre kommt...

Und das, was da aufgeboten wird, ist gewaltig! Rasend schnell fliegende Wurfsterne, Samuraischwerter, Ninjas in Adidas-Anzügen, Revolverkugeln, Messer - und weil das alles noch nicht reicht, bringt Regisseur Noboru Iguchi seine offensichtliche Vorliebe für die großen Klassiker des Martial Arts Kinos und seine phantastischen Waffen zum Vorschein. Eine davon ist richtig geil (was es ist, verrate ich nicht - aber das Teil ist echt abgefahren...) und die andere bringt mich dazu, mich vor dem regisseur dieser Filmblut-Tsunami ehrfurchtsvoll zu verneigen...

,,,denn Herr Iguchi hat eine meiner erklärten Lieblingswaffen des Kung Fu Kinos wieder aus der Schrottpresse geholt und in diesen Film eingebaut: Die FLIEGENDE GUILLOTINE ! Allein der blutige Einsatz dieses Mörderteils ist es wert, den Film anzuschauen!

Ehrlich gesagt stehe ich absolut nicht auf solche asiatischen Blutorgien, aber Machine Girl rockt einfach nur! Die Story ist zwar banal und die Kerle, die für die wirklich derben Actionsequenzen verantwortlich zeichnen, sind völlig von der Rolle (man fragt sich ständig, ob jemand, der sich sowas ausdenkt, nicht dauerbekifft sein muss oder grad die Schwiegermutter zu Besuch hat...), aber als Funsplatter und ehrfurchtvolle Verneigung vor den Eastern-Klassikern funktioniert der Streifen hervorragend.

Wem bei Azumi das Wasser im Munde zusammengelaufen ist angesichts der schwertschwingenden Schönen aus Nippon, der wird bei Ami mit der Bleispritze feuchte Augen kriegen! Die Kleine ist Eye-Candy aus dem Asia-Shop (lässt allerdings ihre Klamotten an...)!

Und deshalb sag ich: "The Machine Girl" ist ein Muss - nicht nur für Eastern-Fans!



Der Lonewolf Pete