Errol Babbage arbeitet für die Stadtverwaltung als "Bewährungshelfer" für ehemalige Sexualstraftäter. Bei den Besuchen dieser geht er nicht egrade zimperlich zur Sache, weswegen sein Chef ihn auch vorzeitig in Rente schicken will. In seinen letzten 18 Tagen soll er allerdings noch seine Nachfolgerin Alliosn einarbeiten. Just zu diesem Zeitpunkt wird auf offener Strasse, am hellichten Tag, die junge Heather entführt - und Babbage ist davon überzeugt, dass sich der Täter in seinem "Kundenstamm" befindet. Gemeinsam mit Allison begibt er sich in die dunklen Ecken menschlicher Triebe...
Fazit:
Richard Gere mal anders - und zwar als ein kaltherziger, berechnender und leicht psychopathiser Bewährungshelfer - der es mit seiner Arbeit etwas zu genau nimmt. Seine Klienten sind allesamt Sexualstraftäter - mal mehr mal weniger extrem - aber ihn widern sie an. Er versucht sie zu provozieren, er versucht sie zu demütigen. Wenn es sein muss und es ihn überkommt greift er auch mal gerne zu drastischeren Mitteln und prügelt jemand krankenhausreif.
Seine Nachfolgerin ist das genaue Gegenteil - sie verabscheut Errols Vorgehen - und versteht nicht wie man so werden kann.
Das Zusammenspiel der beiden funktioniert wirklich gut - die Bilder des Films sind allesamt stimmig - teils schön düster, untermalt mit einem guten Sound...
Der Film hat in meinen Augen nur ein Problem: Er weiss nichtw as er sein möchte. Auf der einen Seite haben wir eine Grundhanldung die in die Richtung 8 MM geht - Kranke Fantasien noch kränkerer Gehirne und einen aufrichtigen Ermittler der dagegen vorgeht. Auf der anderen Seite haben wir einen Selbstjustizfilm - der aber keiner ist, da dieses Thema nur ein zweimal aufgegriffen wird. Zudem kommt es einem zuweilen einfach so vor, als ob das Aufklären der Entführung von Heather ebenso nur Beiwerk ist (obwohl es ja die Haupthandlung ist!) - weil man anscheinend endlos Zeit hat um diese zu finden.
Die Klärung des Falles ist nicht wirklich im Vordergrund des Films - denn man weiss eigentlich relativ früh wer was mit der Sache zu tun hat - das ist einerseits Schade, aber wird durch die düstere Grudnstimmung wieder etwas wett gemacht.
Wenn der Film etwas entscheidungsfreudiger sein würde könnte ich durchaus eine gewisse Begeisterung dafür aufbringen, und würde ihn evtl. sogar kaufen. So bleiben mir leider nur "unterhaltsame" 6/10 mit einer starken Tendenz nach unten.