REVIEW: Little Children

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    Little Children





    Brad: You have a nice place here.
    Sarah: You think? Yeah, Richard does pretty well for himself.
    Brad: Oh, yeah? What's he do?
    Sarah: He lies.



    Inhalt:

    Auf einem Kinderspielplatz in einem kleinen amerikanischen Vorort trifft sich Sarah (Kate Winslet) jeden Tag mit den tratschenden, frustrierten Müttern aus der Nachbarschaft. Der "Ballkönig" Brad (Patrick Wilson) taucht ebenfalls hin und wieder mit seinem Sohn zum spielen auf und wird von jeder der einzelnen Damen begehrt. Sie nennen in nur den "Ballkönig" weil er jung und ausgesprochen attraktiv ist. Sarah und Brad kommen eines Tages ins Gespräch und fühlen sich schnell zueinander hingezogen. Sarah ist Uniabsolventin, verheiratet mit einem recht gut verdienenden Mann aber ihr Leben als Hausfrau und Mutter plätschert nur so dahin. Der gutaussehende Brad, ebenfalls Uniabsolvent aber schon 2x durch das Jura-Examen gerasselt mimt den Hausmann. Seine umwerfend schöne Ehefrau (Jennifer Connelly) arbeitet als Dokumentarfilmerin, bring die Kohle nach hause und hat dort klar die Hosen an. Beide unzufrieden mit ihren Beziehungen entwickeln Sarah und Brad – die Kinder als Vorwand - eine Freundschaft die sich schnell in eine heiße Affäre verwandelt. Zudem wird Brad, eher zufällig und wiederwillig, von seinem alten Kumpel Larry (Noah Emmerich) in dessen fanatische Kampagne gegen Ronnie McGorvey (Jackie Earle Haley), einen wegen Exhibitionismus vor einer Minderjährigen vorbestraften komischen Kauz, der bei seiner Mutter lebt, eingespannt. So nimmt alles seinen Lauf und hinter der perfekten heilen Welt der schön hergerichteten Häuschen mit ihren gepflegten Vorgärten und spießigen Bewohnern, fängt es langsam aber sicher an zu bröckeln…





    Meinung:

    Regisseur Todd Field ist ein wirklich ausgezeichnetes soziales Drama gelungen! Little Children war dieses Jahr für 3 Oscars nominiert (beste Hauptdarstellerin: Kate Winslet, bester Nebendarsteller: Jackie Earle Haley, bestes adaptiertes Drehbuch: Todd Field & Tom Perrotta) und konnte bei weiteren 35 Festival Nominierungen 12 Preise einheimsen. Die Kritiker sprechen fast einheitlich von einem der besten Filme des Jahres und das möchte ich einfach mal so stehen lassen. Die Geschichte mit ihrem Hauptplot um die Affäre von Sarah und Brad sowie der Subplot um den Kinderschänder wird teilweise geradezu stoisch ruhig erzählt und Minute für Minute feinfühlig zusammengewoben. Eine Stimme aus dem Off begleitet den Zuschauer und leitet ihn durch die Vorstadtszenerie aus Lügen, Einsamkeit, Vorurteilen, Sehnsüchten, sexuellen Fehlleitungen und verzagten Versuchen, der Tristheit und Unzufriedenheit des Alltags zu entkommen. Einfach interessant, packend und mit knapp über 120 Minuten niemals langweilig wirkend. Schauspielerisch gut besetzt, solide bis wirklich außerordentlich beachtlich gespielt (siehe Oscarnominierungen), sowie mit schönen Score von Thomas Newman versehen. Viel Lob für einen guten Film. Definitiv gegenwärtiges, großes Kino für Erwachsene!





    Fazit:

    Wer gerne einen Blick hinter die heile Vorstadtidyll wirft und Filme wie American Beauty zu seinen Favs zählt, der sollte definitiv einen Blick riskieren und dürfte auch nicht enttäuscht werden. In Zusammenhang mit Little Children habe ich auch oft den Vergleich zu Desperate Housewives gehört. Dazu kann ich aber nicht viel sagen, da ich die Serie nicht verfolge. Little Children ist vielleicht kein "Meisterwerk" aber zumindest ein "sehr guter Film" der in meiner persönlichen Bewertung noch Potential nach Oben hat. Ich werde ihn mir jedenfalls demnächst noch ein zweites Mal ansehen. Im Kino dieses Jahr leider verpasst - die Karte wäre er allemal wert gewesen :!:


    Little Children :arrow: :8: - :8.5:





    PS. Der Film könnte auf jeden Fall was für Matze (besonders), Marco, Akos & Gert sein. Ihr 4 Jungs sind mir jetzt spontan als erstes eingefallen... ;)



    « Letzte Änderung: 27. November 2009, 11:12:01 von Flightcrank »


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      dass sehr oft das wort von einer sehr freizügigen sexszene fällt.
      Ja da gibt es eine Szene zwischen Winslet und Wilson aber deswegen guck ich mir den Film ja nicht an.


      etwas ist schonmal ein wenig unrealistisch: mit der winslet ins bett steigen wenn man die connelly hat? :confused: so sympatisch ich auch die winslet finde, für connelly würd ich noch net mal mehr andere frauen anguggn, egal wieviele hosen sie anhat :D
      :lol: Absolut! Connelly sieht da wieder umwerfend schön aus!  :shock:


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        @Matze:
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          Klar, die Wende am Ende wirkt sicherlich ein bissel konstruiert - da gebe ich Euch recht - aber mich hat es nicht sonderlich gestört. DH kenne ich ja nicht so gut aber es geht dort ja auch um die Dinge die sich hinter dem Vorhang der heilen Welt in einer Kleinstadt (???) spielen. Daher passt der Vergleicht vielleicht doch ganz gut. Dazu kenne ich DH halt echt zu wenig. Sicherlich ist dort auch mehr "Witz" enthalten... ;)


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            Also ich hatte echt NULL Probleme mit der Laufzeit von 2 Stunden. War mir absolut nicht zu lang...  :naughty:  ;)


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              Edit: Gert, schon gesehen. Könnte Dir gefallen :!:
              « Letzte Änderung: 25. Juni 2010, 23:45:34 von Flightcrank »


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                Gilt Meine teuflischen Nachbarn auch als Vorstadtsatire? :D
                JA! :D


                @Gert: der wär doch was als "Dankeschön", ha! ;)


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                  Gerade im TV gesehen und muß sagen du hast wieder mal nicht zuviel versprochen, Flight! Krasses Drama, das mich wirklich überzeugt hat. Auch witzig, Rorschach und Night Owl in einem weiteren Fim.
                  8 Punkte, sag ich...
                  Krasse Szene im Auto, oder?


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                    Wauw!!! Hat sich echt gelohnt den anzuschauen! Der Vergleich mit American Beauty kam mir auch in den Sinn. Desperate housewives auch so ein kleines bischen. Auf jeden Fall sehr zu empfehlen das Drama!  Kate Winslet hat mir sehr gefallen, sowie Patrick Willson und  Jackie Earle Haley (Der neue Freddy/Rorscha)! :)
                    Das Ende war irgendwie... hmmm
                    (click to show/hide)
                    :8:
                    Freut mich, Evil. :)

                    Müsste den auch mal wieder einlegen...


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                      Gestern mit meiner Mitbewohnerin "Little Children" mit Kate Winslet (Regisseur Todd Field) geschaut. Völlig ohne Erwartungen ran gegangen, in der Mitte ziemlich begeistert gewesen, am Ende wiederum etwas ratlos. Die Art wie das amerikansiche Vorstadtleben satirisch dargestellt wurde war groß und hat mich sehr an American Beauty erinnert. Das Zusammenlaufen der Geschichten am Ende hat mich hingegen gar nicht überzeugt. Andere Meinungen?

                      Müsste ich mal wieder sehen. War ja damals schwer begeistert!