THE SIGNAL

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Offline Flightcrank

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    Ein Film, drei Regisseure, eine Geschichte, drei unterschiedliche Segmente...



    Gestern habe ich bei der This is England DVD den Trailer gesehen und war schwer beeindruckt...

    Das riecht nach BOMBE :!:








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    Inhalt:

    "In der Stadt Terminus wird am Silvesterabend über alle elektronischen Kommunikationsmittel ein seltsames Signal ausgesendet, das in den Menschen tief verborgene Aggressionen auslöst und diese dazu bringt, sich gegenseitig umzubringen. In wenigen Stunden gerät die Welt völlig aus den Fugen und Leichen pflastern die Strassen.

    Kein "Perfect Day" für die hübsche Mya (Anessa Ramsey): Sie ist auf der Flucht vor ihrem Ehemann Lewis (AJ Bowen), der eben einen seiner Kumpels abgemurkst hat. Bewaffnet ist sie nur mit einem Discman. Der Song von Lou Reed, den ihr Liebhaber Ben (Justin Welborn) ihr geschenkt hat, beruhigt sie und lässt die wahnsinnig gewordene Aussenwelt an ihr abprallen.

    Lewis und Ben platzen derweil auf der Suche nach Mya in eine Neujahrsparty der etwas anderen Art. Gastgeberin Anna (Cheri Christian) hat gerade ihren Ehemann um die Ecke gebracht und versucht nun mit Hilfe von dessen Kumpel Clark (Scott Poythress) die Leiche zu beseitigen. Die beiden Nebenbuhler mischen die Party tüchtig auf und bringen diese so richtig in Schwung...
    "


    Regie:

    - David Bruckner, Dan Bush & Jacob Gentry


    Darsteller:

    - AJ Bowen
    - Justin Welborn
    - Scott Poytress
    - Anessa Ramsey
    u.a.


    Zwei Reviews:

    Was haben wir denn hier? Ein End of the World-Szenario in wackeliger DV-Optik mit wild gewordenen Menschen, die durch ein Signal der Raserei anheim fallen und alles und jeden töten. Klingt, als hätte Danny Boyle Stephen Kings ’Cell’ produziert und den Regisseur vom ’Blair Witch project’ an die Kamera gelassen.

    Man würde es sich zu einfach machen, den kreuz und queren 'Crazies'-Schocker 'The Signal' dergleichen zu definieren. Hier war ein interessantes Konzept die Grundlage. In drei Segmenten, jeweils von drei Regisseuren gedreht, erzählt 'The Signal' die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die sich durch die aufkommende Apokalypse kämpfen, welche durch ein Funk-'Signal' (TV, Telefon, Radio etc) induziert wurde, das die meisten Menschen zu gewissenlosen Gewalttätern werden lässt. Zentrale Figuren sind Maya, eine junge Frau, die sich kürzlich in eine Affäre mit dem lebenslustigen Ben geflüchtet hat, ihr chronisch eifersüchtiger Mann, der Kammerjäger Lewis und später Clark, Gast der abgefucktesten Neujahrsparty aller Zeiten.
    Während im ersten Segment das Aufkeimen der 'Crazyness' im Mittelpunkt steht, behandelt das zweite eine Art Kammerspiel-Horror, in dem der durchgedrehte Lewis die Gäste der ’Neujahrs-Party’ in die Mangel nimmt. Segment drei behandelt schließlich die Auflösung der Situation.

    Die Darstellung von Gewalt in ’The Signal’ explizit zu nennen, wäre eine maßlose Untertreibung. Hier durchtrennen Heckenscheren menschliche Körperteile, Gift-Kanister zermanschen Köpfe bis zur Unkenntlichkeit und ihr Inhalt wird in die Hälse fassungsloser Opfer gespritzt.
    Zwar suppt es in allen Nuancen des Blutrot-Spektrum, doch der Film ist vor allem auf psychologischen Terror ausgelegt. Während der Großteil der ’Opfer’ des Signals sofort dem Blutrausch verfallen, steigern die Gemüter einiger Protagonisten sich eher subtil zur Raserei. Dabei wechselt der Film seinen Ton öfter, als die Täter ihre Mordinstrumente. Einmal lacht man sich über das drastische Gemetzel kaputt, dann bleibt einem ob derselben Gewalt wieder die Spucke weg (Folter-Alarm!), oft sitzt man auch einfach mit einem fragenden 'Höh?' vor der Leinwand. Diese Mischung setzt dem Betrachter zu. Wer einfache Kost erwartet, ist hier sowieso am falschen Ort.

    ’The Signal’ ist kein bahnbrechendes Genre-Experiment, aber ein eindringlicher Abstieg in explodierende Gemüter einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft und fesslnd genug, um die gewöhnungsbedürftige DV-Optik zu überspielen. Obwohl die drei Segmente unabhängig voneinander gedreht wurden, wirkt der Film, nicht zuletzt dank der engagierten Darsteller wie aus einem Guss. Die Mischung aus aufkeimender Apokalypse, rabenschwarzer Splatter-Komödie und medienkritischer und menschlicher Botschaft funktioniert.

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    Meine Damen und Herren, ich präsentiere stolz und mit Begeisterung den dritten 6 Bela-Film des Festivals!
    „The Signal“ ist einer dieser Filme, die aus dem Nichts kommen, das Publikum begeistern, und über die man noch in einigen Jahren beim FFF reden wird. Er ist eine singuläre Erfahrung, voll roher Kraft, die jedes technische und budgetäre Problem einfach durchstößt. Ein Film mit Vorwärtsdrang, schnell und hart, dabei durch und durch menschlich. Ein Film, der das Kino plötzlich taghell macht, weil über 200 Köpfen die Lichter angehen: „Ach, DARUM bin ich Horrorfilm-Fan!“.
    „The Signal“ liest sich auf dem Papier wie ein Bastard aus Stephen Kings Roman „The Cell“ und Danny Boyles „28 days later“. Aber diese Kategorisierung, auch wenn sie schmeichelnd klingt, wird dem Film nicht gerecht: „The Signal“ erreicht mit weniger Mitteln deutlich mehr als die Vorbilder. Dazu trägt vor allem die ingeniöse Entscheidung bei, die drei Akte von drei verschiedenen Autoren und Regisseuren erstellen zu lassen. Wir sehen drei Aspekte der selben Geschichte, die sich nicht nur von der Erzählperspektive unterscheiden, sondern auch von der technischen Umsetzung, der Tonaliät, und der Schauspielerführung. Vereinfacht gesagt: Teil 1 ist ein Hardcore-Actiondrama wie „28 days later“; Teil 2 ist eine absurde Farce, eine Art Gewalt-Sitcom, bei der selbst die Jungs von Monty Python bleich werden würden; Teil 3 ist ein Mindfuck als Kammerspiel. Und auch wenn es schwer vorstellbar erscheint: alle drei Teile greifen perfekt ineinander.
    « Letzte Änderung: 21. Dezember 2007, 09:48:24 von Flightcrank »


    Offline Flightcrank

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      Die Story hört sich übrigens ähnlich wie Stephen Kings Cell (Puls) an...siehe erstes Review...!
      « Letzte Änderung: 21. Dezember 2007, 09:48:55 von Flightcrank »


      Offline Flightcrank

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        Also der Trailer war auf ner Leih-DVD drauf letztin und ich muss sagen es gefiel mir sehr was ich sah. Erinnert an 28 days later meets The Cell ;)


        Gestern habe ich bei der This is England DVD den Trailer gesehen und war schwer beeindruckt...
          ;) Da haste den sicher gesehen...  :)


        Offline Flightcrank

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            The Signal - DVD ab August im Verleih, September im Handel

            Im letzten Jahr bereits beim Fantasy Filmfest zu sehen, wartet The Signal seither auf eine Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum. Heute kündigte Verleiher Ascot Elite Home Entertainment die Auswertung der DVD für den August an. Der für lediglich 50.000 Dollar gedrehte Psycho-Thriller trifft am 05. August 2008 auf hiesige Videotheken, die Kauf-DVD folgt einen guten Monat später am 18. September diesen Jahres. Informationen zu Bonusmaterial und Freigabe stehen bisher noch aus. Wir sind direkt dabei, wenn das Signal sich in die Gehirnwindungen der Bevölkerung bohrt, wenn zwei Liebende fliehen müssen – vor der Hölle, die losgebrochen ist, und vor dem Ehemann der Frau, der längst vom Signal infiziert wurde. Und erleben hautnah mit, wie dieser außer Rand und Band geratene Film nach Belieben Ton und Stil ändert, neue Richtungen einschlägt und schließlich mit einem Showdown aufwartet, der durchschlagend und intelligent zugleich ist. In dieser Apokalypse kämpft Ben um das Leben der Frau, die er liebt und die er um jeden Preis schützen muss. Vor dem tobenden Mob. Und vor dem Signal. The Signal, von drei visionären Regisseuren in Szene gesetzt, ist eine erschreckende Reise zur Erkenntnis, dass das schlimmste Monster immer noch der Mensch selbst ist.


            Ebenfalls cool :!: