Die Straße (The Road) von Cormac MacCarthy

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Offline Flightcrank

  • Die Großen Alten
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    Inhalt:
    Zitat von: www.amazon.de
    Kurzbeschreibung

    Ein Vater und sein Sohn wandern durch ein verbranntes Amerika. Nichts bewegt sich in der zerstörten Landschaft, nur die Asche im Wind. Es ist eiskalt, der Schnee grau. Ihr Ziel ist die Küste, obwohl sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Sie haben nichts als einen Revolver mit zwei Schuss Munition, ihre Kleider am Leib, eine Einkaufskarre mit der nötigsten Habe - und einander. "Die Straße" ist die bewegende Geschichte einer Reise, die keine Hoffnung lässt, nur die verzweifelte Liebe des Vaters zu seinem kränkelnden Sohn. Von der US-amerikanischen Kritik als "Meisterwerk" (Booklist) und als "das dem Alten Testament am nächsten kommende Buch der Literaturgeschichte" (Publishers Weekly) apostrophiert, ist dies der Höhepunkt von McCarthys außergewöhnlichem literarischem Werk. Es ist ein Roman über die letzten Dinge, über das Schlimmste und Beste, zu dem die Menschheit fähig ist: ultimative Zerstörung, verzweifeltes Durchhaltevermögen und, nicht zuletzt, die Zärtlichkeit und Zuneigung, die Menschen im Angesicht der Vernichtung Kraft zum Überleben geben.



      :arrow:  AMAZON (klick)


    Ich habe in den Neuigkeiten eben einen Thread zur Verfilmung des Buches eröffnet. Kennt das jemand? Klingt nämlich super und die Rezensionen fallen auch fast alle gut bis sehr gut aus :!:


     :arrow:  Thread zur Verfilmung (klick)

    « Letzte Änderung: 15. Januar 2008, 15:37:22 von Flightcrank »


    Online JasonXtreme

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      Dankeee wird auf jeden immens vorgemerkt
      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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      Offline Thomas Covenant

      • Die Großen Alten
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        Hat dieser Roman nicht den Pulitzer Preis gekriegt.  :?:
        Glaubt bitte nicht das McCarthy der übliche Horrorschreiber ist, weit gefehlt. McCarthy muss man sich erarbeiten.
        An anderer Stelle habe ich einmal DIE ABENDRÖTE IM WESTEN erwähnt. Einen Western der völlig kalt ein Indianermassaker an das nächste reiht. Fern ab von irgendwelchen Actionsequenzen erzählt er emotionslos und sprachlich knapp von den Greueln zu denen menschen fähig sind.
        Ein weiteres Buch von ihm ALL THE PRETTY HORSES mit Matt Damon verfilmt ist ein neuzeitlicher Western, hart und mit brutalem Finale. Der Film wird total unterschätzt.
        NO COUNTRY FOR OLD MAN schlägt in die gleiche Kerbe, dieses Buch kenne ich noch nicht doch der Trailer gibt viel von der Stimmung in einem McCarthy Roman wieder.
        The Road ist ein nihilistischer, deprimierender Endzeitroman, der keinerlei Wert auf Splatter, Monster oder Action legt. Er fängt eher die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit der Apocalypse, wie auch die Unvermeidbarkeit des Todes genial ein. Nach dem Lesen fühlt man sich eher nicht so richtig gut.
        McCarthys Romane sind nicht jedermanns Sache. Mir gefällt die eiskalte Schreibe und die urbane Gewalt immer sehr gut.


        Online JasonXtreme

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            • Show only replies by JasonXtreme
          Das klingt für mich umsomehr nach etwas nachdem man sich umsehen sollte - danke TC :-) vor allem die beiden Western (und der Film dazu) machen mich jetzt neugierig!
          Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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          Offline Stubs

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              • Show only replies by Stubs
            ... muss man sich erarbeiten ... da hatte ich ja eigentlich entschieden, is nix für Stubs


            ... aber bei eiskalter Schreibe und urbaner Gewalt ... da zuck ich schon  :D
            Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!


            Offline Flightcrank

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                • Show only replies by Flightcrank
              The Road ist ein nihilistischer, deprimierender Endzeitroman, der keinerlei Wert auf Splatter, Monster oder Action legt.

              Hmmmm komisch im Beitrag zur Verfilmung (siehe oben) steht aber:

              "Die Umsetzung wird von einem Vater handeln, der seinen Sohn nach einem atomaren Unfall in Sicherheit bringen möchte. Auf dem Weg durch die leeren Strassen Amerikas warten Kannibalen und Mutanten auf die Reisenden."

               :?:


              Offline der Dude

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                Bin es im Übrigen am lesen und das Buch ist soweit schon verdammt gut. Zieht einen schon derbe runter. TC hat recht, man muss es sich wirklich hart erarbeiten. Ohne Geduld kommt man nicht über die ersten zwei Kapitel.


                Offline Flightcrank

                • Die Großen Alten
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                  The Road ist ein nihilistischer, deprimierender Endzeitroman, der keinerlei Wert auf Splatter, Monster oder Action legt.

                  Hmmmm komisch im Beitrag zur Verfilmung (siehe oben) steht aber:

                  "Die Umsetzung wird von einem Vater handeln, der seinen Sohn nach einem atomaren Unfall in Sicherheit bringen möchte. Auf dem Weg durch die leeren Strassen Amerikas warten Kannibalen und Mutanten auf die Reisenden."

                   :?:

                   :?:  :?:  :?:

                   ;)


                  Offline Necronomicon

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                    Hört sich auf jeden Fall super an und ist gleich auf meine endlose Liste gewandert  ;)
                    Endzeitromane mag ich sowieso und irgendwie müßte da mal ein eigener Thread her :)
                    « Letzte Änderung: 25. Januar 2008, 09:51:22 von Necronomicon »


                    Lionel

                    • Gast
                    Hat dieser Roman nicht den Pulitzer Preis gekriegt.  :?:
                    Glaubt bitte nicht das McCarthy der übliche Horrorschreiber ist, weit gefehlt. McCarthy muss man sich erarbeiten.
                    Stimmt....und stimmt. Bin jetzt auf Seite 110, sehr deprimierende aussichtslose Atmosphäre aber mit spürbaren Funken von Menschlichkeit. Mal gespannt wie das weitergeht..


                    Lionel

                    • Gast
                    Das Buch ist echt was Besonderes. Ein moderner Klassiker, wie ein Kritiker auf dem Backcover schreibt..und eigentlich - wenn man sich vor Augen führt, dass Hemingways DER ALTE MANN UND DAS MEER auch ein Klassiker geworden ist - auch gerechtfertigt. Denn der Schreibstil ist gar nicht so unähnlich. Noch ähnlicher ist er dem von Bradbury. Nichts eingängiges..jeder, der auf Unterhaltungsromane steht sei gewarnt! Der Unterhaltungswert ist hier gleich Null..
                    Es passiert eigentlich das ganze Buch über so gut wie nix! Nach den ersten 120 Seiten dacht ich..hm, das hätte man eigentlich - inhaltlich - auch auf 2 Seiten packien können. Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht nicht um das "was", sondern um das "wie".
                    Das Buch ist äußerst bedrückend, traurig, düster, hoffnungslos. Ein Mann und sein Sohn machen sich auf den Weg zur Küste, die Welt ist am Ende nach einem nuklearen Feuer. Das Szenario wiederholt sich eigentlich alle paar Seiten: jeden Tag auf der Suche nach Essen, Wärme und dem Versuch den "Bad Guys" aus dem Weg zu gehen. Denn die Erde wimmelt jetzt nur noch vor Plünderern, Mördern, Vergewaltigern. Und mittendrin das äußerst liebevolle behutsame Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Bewaffnet mit einer Pistole und einer einzigen Kugel (die übrig blieb nachdem sich die Mutter gen Nirvana verabschiedet hat). Sie versprechen sich dass keiner von ihnen im Tod alleine sein wird. Und der Tod ist ein ständiges Thema, am Ende jedes Abschnitts..die Erinnerung an die Vergangenheit als alles noch in Ordnung war - kontrastiert mit der Aussicht auf den Tod. Man lebt nur noch von Tag zu Tag, doch der Tod scheint unausweichlich..jeder neue Tag ist eine Gnadenfrist, aber die Hoffnung, dass doch noch alles gut wird, ist schon längst begraben.

                    Ich kann nur sagen: schwer zugängliches, schwer verdauliches Buch (wieder mein Vergleich hier mit Ray Bradbury), aber wer sich heranwagt und darauf einlässt, wird belohnt. Ein ganz großes Werk!



                    Offline der Dude

                    • Die Großen Alten
                        • Show only replies by der Dude
                      Nein, bin noch nicht ganz durch. Zur Zeit komm ich leider net dazu. Aber am WE hau ichs mir am Stück in de Kopp.


                      Lionel

                      • Gast
                      Nein, bin noch nicht ganz durch. Zur Zeit komm ich leider net dazu. Aber am WE hau ichs mir am Stück in de Kopp.
                      Alles klar, lass dann ma' deine Meinung verlauten ;)


                      Offline Flightcrank

                      • Die Großen Alten
                        • Just a guy stuck in the 80s...
                          • Show only replies by Flightcrank
                        Nein, bin noch nicht ganz durch. Zur Zeit komm ich leider net dazu. Aber am WE hau ichs mir am Stück in de Kopp.
                        Und was is nu?

                        Was Gert geschrieben hat klingt zwar gut aber irgendwie auch abschreckend. Ich lass es jedenfalls erst mal stehen, da ich schon großen Wert auf Unterhaltung beim Lesen lege... ;)


                        Offline der Dude

                        • Die Großen Alten
                            • Show only replies by der Dude
                          Ja, habs fertig, womöglich schreib ich auch mehr zu, aber allzusammenfassend schon ma war das Buch sehr geil. Werd in Zukunft von MacCarthy noch mehr holen.
                          « Letzte Änderung: 19. April 2008, 15:46:27 von der Dude »


                          Offline ap

                          • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
                          • Die Großen Alten
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                              • Show only replies by ap
                            Stimmt....und stimmt. Bin jetzt auf Seite 110, sehr deprimierende aussichtslose Atmosphäre aber mit spürbaren Funken von Menschlichkeit. Mal gespannt wie das weitergeht..

                            Hallo Gert, schön von dir zu lesen !  :(



                            ...Ich lese gerade dieses Buch, bin gerade auf Seite 102 angekommen, und musste das jetzt mal zur Seite legen. Jetzt im moment gerade ist das fur mich schon hart an der Grenze des erträglichen...

                            Ich kenne natürlich schon den film und schätze ihn sehr, ich wusste also worauf ich mich da einlasse... Und doch trifft mich das jetzt sehr, hart und tief !! Etwas derart bedrückendes und depremierendes habe ich noch nie gelesen ! Der film ist schon bedrückend, das buch jedoch geht mir nochmal eine nummer weiter und härter an die Nieren. Ufff.... nicht gerade leichte lekture und vielleicht nicht die ideale wahl fur jetzt gerade, aber es hat eine hypnotische Anziehungskraft, die mich ziemlich fest in ihren bann gezogen hat.
                            Ich kenne ja wie gesagt den film und weiss was weiter passieren wird, mir grauts jetzt schon... aber das jetzt wegzulegen erscheint mir auch unmoglich, augen zu und durch..

                            Die obige beschreibung der handlung ist aber etwas irrefuhrend, weder kommen "mutanten" vor, noch wird die apocalypse selbst naher beschrieben, ob nun atomarer zwischenfall, kometeneinschlag, supervulkan, oder was auch immer... es wird nicht naher darauf eingegangen, und es ist auch vollig irelevant und egal. Die welt ist kaputt, endeaus. Finde ich gut so.

                            Der schreibstil ist nicht einfach. Gewollt trocken, emotionslos, sachlich, und nicht sensationsheischend... wer ein actionspektakel der marke Mad max erwartet wird enttäuscht werden. Aber genau das macht das buch aus, derart depremierende trostlosigkeit ware anders kaum derart intensiv zu beschreiben gewesen.

                            Keine mutanten, keine monster, nur menschen, genau das ist das so erschreckende daran !

                            Die verfilmung erscheint mir als ausgesprochen gelungen, inhaltlich, als auch von der stimmung bzw. Atmo her. Sie erreicht nur nicht ganz die Intensität der vorlage, kommt dieser jedoch naher als die allermeissten anderen romanverfilmungen die ich kenne..

                            Tolles buch, empfehlung, !