Produktion: Korea 2003
dt. DVD : e-m-s (ca. 5 €)
Inhalt:
Die Freundinnen Jin-Sung und So-Hee besuchen ein Balletinternat, zu welchem
eine alte Treppe mit 28 Stufen hinaufführt.
Einer Legende nach gibt es eine verborgene 29. Stufe.
Wer fest daran glaubt und sich von ganzem Herzen etwas wünscht, dem
erfüllt diese magische 29. Stufe den Wunsch.
Man sollte allerdings überdenken, was man sich wünscht!
Fazit:
Es ist eigentlich unglaublich wieviele Vertreter die Asien Horror/Geisterwelle inzwischen abgeworfen hat. Das es dabei natürlich immer schwieriger wird gutklassige Vertreter dieses Genres zu finden, ist natürlich auch klar.
Diese 2003er Korea Produktion bildet meiner Meinung nach gottseidank eine Ausnahme.
Ich wußte allerdings bis heute nicht, dass der Film, der dritte Teil einer Reihe namens Yeogo goedam
ist, in die auch Memento Mori fällt (welchen ich bislang nicht kenne). Insofern habe ich keinerlei
qualitative Vergleichsmöglichkeiten, was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist, da ich damit vorurteilsfrei
an den Film herantreten kann.
Der Film dürfte allerdings nicht jedermanns Geschmack treffen.
Sicher findet man wieder asientypische Schockeffekte, die man inzwischen auswendig kennt
und die einem vielleicht nur noch ein müdes Gähnen abgewinnen.
Durch das Einbinden von (Teenie-)Drama sowie Psycho-Thriller Elementen (inkl. dem bekannten Katz- und Mausspiel), schafft es der Film meiner Meinung nach sich aus der Sackgasse zu befreien und
eine eigene Duftnote zu setzen.
Die ersten gut 40-50 Minuten verlangen dem Zuschauer allerdings einige Geduld ab, dienen sie doch dem Aufbau der Handlung und der Einführung der Charaktere. Ich war mir sogar zeitweise nicht mehr sicher, ob der Film überhaupt noch ins Übersinnliche abdriftet, gleicht er doch mehr einem Teenie-Drama.
Die Schülerinnen stehen unter Erwartungsdruck ihrer Eltern/Lehrer und kämpfen gleichzeitig mit ihrem Gewicht, Erfolgszwang und Konkurrenzdenken mit allerdings gleichzeitiger Angst vor Einsamkeit.
Der Film nimmt aber mit zunehmender Spielzeit immer mehr Fahrt auf und hat bei mir spätestens dann gewonnen, wenn er sich dem Psycho-Thriller annähert und damit die typischen Asienpfade verläßt.
Tja und da wären ja noch die Wünsche, welche die Treppe erfüllt
Wishing Stairs ist zusammenfassend ein Kandidat, welcher mir 7.5-8/10 Punkten wert ist.
Durch seine Erzählstruktur driftet er eher in die Richtung von Werken wie Inner Senses oder Into The Mirror anstatt die Ju-On Ecke zu bedienen. Gruselig ist der Film eigentlich nicht, aber er ist v.a. zum Schluß hin richtig spannend. 5 €, die gut inverstiert sind und zeigen, dass im Asien-Bereich doch noch nicht alles gesagt wurde.