LOST - The Game: Via Domus

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Offline blaubaum

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    Im Spiel zu Lost: Via Domus schlüpft Ihr nicht in die Rolle eines der bekannten Charaktere aus der Mystery-Serie, sondern steuert einen Mann, der sein Gedächtnis verloren hat und jetzt auf der Suche nach seiner Identität ist. Natürlich trefft Ihr aber auf jede Menge bekannte Gesichter wie Jack, Sawyer, Kate und Hurley.

    Älterer Trailer:

    Neuer Trailer (FETT):

    Einige Bilder (dürften aber auch schon etwas älter sein):








    Boaar eh, zuerst war ich skeptisch, doch jetzt geht mir einer hab. Ich bin sau gespannt, wie sie's schaffen, diese Geschichte parallel zur Haupthandlung zu erzählen. Sorgen mach ich mir keine mehr (da original Autoren etc), bin nur extrem gespannt.
    Die Flugzeugszene, alter! Diese ganzen Details und Wrackteile und so. Extrem geil. Die Charaktere sehen auch verdammt gut aus! Ich hoffe mal, dass die original deutschen Sprecher verpfllichtet wurden konnten. DANN wird das Spiel sicher mindestens genau so mitreißen wie die Serie.

    Das Spiel erscheint am 28. Februar 2008 Für PS3 und XBOX360
    Offizielle Seite: www.lostgame.com
    « Letzte Änderung: 02. Februar 2008, 11:22:34 von nemesis »


    Offline blaubaum

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      Zitat
      Serien und Videospiele? Das passt meistens nicht richtig zusammen. Wir erinnern uns an ein grausiges „Alias“ und viele eher mittelmäßige „Simpsons“-Adaptionen. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben, dass mal ein gutes Spiel bei einer solchen Lizenzmauschelei herausspringt. Die Mystery-Serie „LOST“ gehört zu den erfolgreichsten Wochenshows der letzten Jahre. Mit einer packenden und undurchschaubaren Hintergrundgeschichte und tiefgründigen Charakteren fesselte die Reihe jede Woche Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Glücklicherweise mussten wir nicht gleich auf einer abgelegenen Südseeinsel notwassern, um das bereits vor 18 Monaten angekündigte Videospiel zu „LOST“ anzuzocken.

      Bei einer ausgiebigen Spielsession in Düsseldorf sammelten wir nicht nur jede Menge Kokosnüsse, sondern auch einige erste Eindrücke.

      Abgestürzt und ahnungslos
      Das Spiel beginnt mysteriös und actionreich wie die Pilotfolgen der Serie. Wir stürzen mit dem berüchtigten Flug 815 irgendwo über dem offenen Meer ab. Mitsamt unserem Kabinenplatz werden wir mitten in den Dschungel geschleudert.

      Als unsere Spielfigur zu sich kommt, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Weder an die Vorkommnisse an Bord des Katastrophenflugs, noch an seine eigene Identität. Wir wandern also kurz umher, schauen uns einige Wrackteile an und freuen uns, dass wir mit heiler Haut gelandet sind. Andere Passagiere hatten weniger Glück: Als wir die engen Dschungelpfade entlang schleichen, treffen wir auf einen riesigen Baum, in dessen Ästen ein toter Fluggast hängt – gruselig.

      Unseren Überlebenden verfolgen schon jetzt erste Flashbacks. So taucht plötzlich eine blonde Frau vor uns auf. Doch als wir uns ihr nähern, verschwindet sie.

      Schließlich treffen wir auf den ersten echten Menschen: Kate Austen. Doch sie reagiert eher abweisend, bis ein weiterer Flashback einsetzt. Wir befinden uns wieder im Flugzeug und beobachten, wie Kate in Handschellen zu ihrem Platz geführt wird. Kurz bevor sie sich setzt, bekommt sie von der Flugbegleiterin eine Wasserflasche ausgehändigt. Damit haben wir das erste Teil unseres Puzzles entdeckt: Wir übernehmen jetzt erneut die Kontrolle. Unsere Spielfigur blickt durch eine Kamera. Unsere Aufgabe ist es nun, ein Foto von der Szene zu schießen.

      Mit den Schultertasten stellen wir das Bild scharf, zoomen rein und raus. Wir knipsen das Szenario und hören ein „Jetzt kann ich mich wieder dran erinnern“ von unserem Helden. Die Flashbacks bilden eine wichtige Grundlage für den weiteren Spielverlauf und bestimmen – ganz ähnlich wie in der Serie – das Geschehen. Es wird klar: Wir steuern den Fotografen Elliott, der offensichtlich allzu gerne Bilder von fremden Menschen schießt.

      Auch Kate ist alles andere als begeistert davon, als sie erfährt, dass er sie erkannt hat. An ihn kann sie sich allerdings nicht erinnern. In einer Mini-Verfolgungsjagd mit dem Hund Vincent gelangen wir zur Unglücksstätte. Am Strand angekommen, sehen wir das Chaos im vollkommenen Ausmaß. Die zerbrochene Maschine liegt am Ufer, um sie herum Verletzte und Tote. Natürlich trifft Elliott hier auf sämtliche Charaktere aus der TV-Reihe: Der scheinbar querschnittsgelähmte Locke schickt uns mit den Worten „Geh weiter und kümmere dich um die anderen“ weg. Der sympathische Fettsack Hurley bekommt kaum einen klaren Satz über die Lippen. Lediglich Jack, Arzt und der spätere Anführer der Gestrandeten, gibt klare Anweisungen: „Leite die Kerosinzufuhr der Triebwerke um, bevor sie in die Luft fliegen!“

      Alles Handarbeit!
      Wir spurten also zu der Schalttafel an der Seite des Wracks. Als wir sie untersuchen, werden wir mit mit Unmengen von Sicherungen, Drähten und Volt-Anzeigen von einem auf den ersten Blick undurchsichtigen Schaltplan überschwemmt. Was tun? Wir klicken weiter und stellen fest, dass es sich um ein leichtes Schalterrätsel handelt. „Setze die passenden Sicherungen ein, sodass am Ende der Leitung die Spannung bei 35 Volt liegt“, lautet die Devise. Nach kurzem Probieren ist die Aufgabe erledigt und die Überlebenden loben unseren Helden für seinen wagemutigen Einsatz. Derlei Schalterrätsel werden einen großen Teil von „LOST“ ausmachen.

      Überall auf der Insel findet man im weiteren Verlauf Sicherungen, die man anschließend einsetzen muss. Und so wird schon nach wenigen Minuten Spielzeit deutlich: „LOST“ ist ganz sicher kein Action-Spiel vom Schlage eines „Uncharted“ oder „Tomb Raider“. Vielmehr ist es ein Story-lastiges Adventure, das den Fokus auf Beobachten, Sprechen und Kombinieren legt.

      Die Flashbacks dienen dazu, die Zusammenhänge innerhalb der Geschichte besser zu verstehen. Gegenstände wie Kokosnüsse, Wasserflaschen oder Fackeln können wir – zumindest zu Beginn – bei Sawyer gegen andere Materialien wie etwa Taschenlampen eintauschen.

      Trotz allem sollen aber im Verlauf des Spiels auch Action-Einlagen wie etwa eine Verfolgungsjagd mit dem schwarzen Rauchmonster für zusätzliche Dramatik sorgen, und selbst die Eberjagd mit Locke soll in das Game integriert werden. Serienfreunde dürfen sich also auf allerlei Déjà-vus einstellen. Trotzdem spinnt „LOST“ seine ganz eigene Geschichte, sodass Neulinge keine Nachteile haben dürften.

      Zurück zum Spiel selbst: Während Elliott sich noch über die freundlichen Zurufe seiner Kameraden freut, schlendert er am Strand entlang. Doch dort muss er feststellen, dass ihm nicht alle Insulaner freundlich gesonnen sind. Ein düsterer Anzugträger packt ihn, schleudert ihn zu Boden. Einige Tritte später vernimmt unser Fotograf die Worte „Wo ist die Kamera? Ich brauche die Fotos, die du gemacht hast. Wenn ich sie nicht bekommen, bringe ich dich um!“ Zum Glück sind die übrigen Absturzopfer auf die Attacke aufmerksam geworden und eilen Elliott zu Rettung – Schwein gehabt.

      Damit endet die erste Episode des „LOST“-Spiels. Der Wiedererkennungswert der Serie ist zweifellos sehr groß. Dies liegt nicht zuletzt an den grafisch schön umgesetzten Gesichtern der Protagonisten und den aus der Serie bekannten Synchronstimmen. Wir sind gespannt, ob das Leveldesign die Atmosphäre der Serie tragen kann. Einige Stellen schon jetzt ein wenig statisch. Freunde der Serie können sich dennoch Hoffnungen auf ein ordentliches Spiel machen.


      Offline blaubaum

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        LOST: Via Domus

        Starten wir am Anfang....Hauptmenü - finde ich sehr gelungen. Sehr schön in Szene gesetzt. Kurz mal durchgeschaltet, Steuerung - okay, Optionen - okay, let`s get started. NEUES SPIEL
        Von der Story möchte ich hier jetzt nicht allzu viel erzählen, die sollte jeder selbst erleben.

        Die Spieldauer, je nachdem wie lange man sich an gewissen Stellen eben aufhält oder wie lange man braucht um die Schaltpläne mit den richtigen Relais zu bestücken beträgt etwa 6-7 Stunden.
        Das Spiel ist in mehrere Episoden unterteilt. Jede Episode endet meist mit einem Cliffhanger, wobei dann die nächste Folge, durch die der Spieler führt, mit dem altbekannten Satz "Bisher bei Lost" beginnt, und die letzten Geschehnisse lostig zusammengefasst werden. Finde ich sehr gut gelungen und schafft LOST-Atmosphäre.

        Die Story von Elliott Maslow, an die er sich wegen seiner Amnesie erst durch die Flashbacks nach und nach wieder erinnern kann, ist meiner Meinung nach sehr treffend für LOST. Sie spiegelt auf jeden Fall diese gewisse Art wieder, wie die uns schon aus der Serie bekannten Flashbacks der Gestrandeten.

        Die kurzen Ladeszenen zeigen ein Inselbild, welches am rechten oberen Rand mit einem bekannten Zitat aus LOST von allen möglichen Protagonisten geziert wird.
        Um im Game voran zu kommen, spricht man mit den anderen Überlebenden des Flugs 815, man muss Info's sammeln, damit man sich wieder erinnern kann, WER und WAS Elliott vor dem Absurz war und WIESO er im Flug 815 von Sidney nach Los Angeles saß. Es kommen Rätsel auf einen zu, wobei es sich hierbei leider immer nur um Schaltpläne handelt, in die man Relais einsetzen muss, um an einer gewissen Stelle die richtige Spannung zu bekommen. (kniffelig, aber immer nur Schaltpläne - bisschen einfallslos)

        Hier und da kommen Elliott wieder Erinnerungsfetzen, die in den Flashback leiten. In den Flashbacks, die zuerst nur verschwommen sind, ist es die Aufgabe des Spielers, im richtigen Moment, mit dem richtigen Zoom und der exakten Schärfe ein Foto mit Elliotts Kamera zu schießen. Erst dann erinnert er sich an das komplette Geschehen und man kann sich im Flashback frei bewegen.

        Im Allgemeinen war ich von dem Spiel schon begeistert, als ich hörte, dass es ein LOST GAME geben wird. Aber nachdem ich es nun schon durchgespielt habe und das ENDE mich mit, wie sollte es denn anders sein, einem großen, krassen und mysteriösem Cliffhanger umgehauen hat, bin ich leidenschaftlich entbrannt.


        Fazit:
        Das Spiel ist für einen LOST-Fan auf seine eigene Art und Weise ein MUSS.
        Jedoch wird das Spiel für LOST-Nichtkenner eher banal sein, da die Sprünge zwischen den Ereignissen, Absturz-Cockpit-Luke-Black Rock-Hatch-Implosion.... sehr extrem sind. Hier hätte ich es gut gefunden, diese Sprünge evtl. durch Szenen aus der Serie zu überbrücken (die Lizenz hatten die Entwickler ja schon). Ein "Lost-Neuling" wird mit der Geschichte im Spiel rein gar nichts anfangen können.
        Die Synchronisierung der Charaktere ist erste Sahne und kann alle originalen deutschen Sprecher aufweisen.
        Teilweise sind die Gesichter uns bekannter Charaktere nicht sehr stilvoll nachgestellt (Beispiel: Claire). Was neben der Kurzen Spielzeit und des nicht gerade abwechslungsreichen Spielablaufes aber eigentlich der einzige Kritikpunkt ist.

        Als LOST-Fan kommt man voll auf seine Kosten.

        PS3
        Grafik: 8 / 10 (War überrascht, sehr geil)
        Sound: 9 / 10 (sowas von Lostig)
        Gameplay: 6 / 10


        Offline blaubaum

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          Ich selbst hab auch ca. 5 Stunden gebraucht. Dachte ich könnte das Spiel zocken bis Dark Sector rauskommt, aber nix da. Das ist ziemlich schade.
          Ansonsten ist das Spiel aber echt solide! Gerade für ne Serien-versoftung.