Review: Diary of the Dead

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Offline Max_Cherry

  • Die Großen Alten
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    Diary Of The Dead
    Also, ich hab die Erwartungen runter geschraubt und mit einem derzeit üblichen Handkamera-Mockumentary-Horror gerechnet.
    Und genau das hab ich bekommen. Schauspieler, die recht begrenzte Fähigkeiten mitbringen in einer "Survival Handlung", die man auch so ähnlich schon öfter gesehen hat und die Gruppe besteht zudem aus 08/15 Stereotypen. Den saufenden Professor fand ich echt lustig :) Immer wieder schimmert Humor durch. Einerseits wird die Medienkritik recht deutlich und fast schon mit dem Holzhammer durchgedrückt, aber es gibt auch Szenen, wie z.B. mit der besoffenenen, traumatisierten Mumie, welche erst nach dem Ableben den perfekten Untoten "spielt" :D Wenn man das so liest, klingt es wahrscheinlich eher negativ. Hmmm aber ich fand den gar nicht mal so übel. Ich wurde 85 Minuten vorallem durch den gelungenen Doku-Style und einigen doch recht nett gemachten Goreeinlagen (auch wenns jetzt nicht soo viele waren) unterhalten. Romero verzichtet vermutlich auch ein bißchen im Sinne der Unabhängigkeit auf größere Produktionen und die Entscheidungen eine "Fake-Doku" zu machen, ist sicher ein Eingeständnis an einen Trend. Aber was soll er machen? In Sachen Handlungen ist im Grunde schon das meiste erzählt aus dem Romero-Zombie-Universum, da war es nur konsequent so etwas zu drehen. Sicherlich ist so ein Film nicht vergleichbar mit seinen großen Klassikern und man kann Romero auch vorwerfen, dass er abgesehen von der Machart, nicht sehr offen für Experimente zu sein scheint. Dennoch der große Totalausfall ist "Diary Of The Dead" keinesfalls, vielleicht nicht sonderlich originell und wahrscheinlich eine einmalige Sache, aber unterm Strich doch überm Durchschnitt.
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