Hmmmmm...eine Chance sie dennoch bekommt.
Gut so!
Firefly ist für mich jetzt kein "Meisterwerk", auch kein "Meilenstein" oder gar die beste Serie aller Zeiten, aber sie ist eine (wie ich finde) unheimlich sympathische Serie. Die Besatzung der Serenity besteht zwar weitestgehend aus Archetypen (ich denke jedoch beabsichtigt), aber Whedon spielt imo gekonnt damit. Standardfiguren aus SciFi und Western sind an Bord (Doc, Priester, Raufbold, "Nutte", "Bootsjunge" (in diesem Fall Mädchen), geheimnisvoller Passagier, nerdig angehauchter Techniker, seine toughe Frau, und nicht zuletzt der Captain, eine Mischung aus ironischem Gunslinger und Han Solo), und Whedon macht sich einen Spaß daraus, damit zu spielen. Hätte die Serie mehr Zeit gehabt, hätte es sicherlich die ein oder andere Überraschung gegeben. Bei
Buffy stellte er ja auch die anfänglichen Standards auf den Kopf, wenn z.B. die schüchterne graue Maus zur mächtigen Hexe wird, die fast die Welt vernichtet.
Firefly blieb leider nicht genug Zeit, um die Figuren langfristig zu entwickeln.
Aber - so ging es zumindest mir - man schließt die Mannschaft ins Herz. Und erst
so funktioniert dann imo auch der abschließende Film
Serenity.
Die Stories sind oftmals nicht wirklich neu, aber auch das sehe ich als Intention. So wird der "Klassiker" Zug-Überfall in die SciFi-Ebene transportiert, Rinder werden befördert, ein "Freudenhaus" gerettet. Alles, was man aus diversen Western kennt. Bespickt mit Ironie und Augenzwinkern. Die Serie ist unterhaltsam und man kann Kontakt zu den Figuren finden (was ja leider nicht wirklich bei allen Serien funktioniert).
btw finde ich die FX (entgegen anderer Aussagen) für eine TV-Serie durchaus ordentlich. So "billig" wirkt die Serie in meinen Augen nicht. Das FX-Team kreierte 2 Jahre später die Effekte für
Battlestar Galactica, und die sind für mich annähernd TV-Benchmark.