Thema: Der MC/NWOAHM/Modern Metal Thread

[Ketzer]

also, ich eröffne eine neue Spielwiese für Metalcore, New Wave of American Heavy Metal (mehr oder weniger deckungsgleich mit MC) und Modern Metal (damit meine ich Sachen wie Devildriver, Chimaira, Mudvayne, etc...).

Also los austoben  8)

[JasonXtreme]

Die kenn isch garnet

[Ketzer]

Vorweg, ich bin relativer Noob im Bereich Metalcore moderner Prägung (die Mischung Metal und Punk bzw. Hardcore gibt es ja seit den frühen 80ern)



Maroon-The cold heart of the sun

Mein erstes Maroon Album, insofern keine Vergleichsmöglichkeiten zu den früheren Werken der Band.

Also die ersten beiden Stücke "Reach the sun" und "Only the sleeper left the world" machen gewaltig Bock auf mehr.
Skandi-Death mit leichtem Dark Tranquillity Einschlag und somit genau das Richtige für mich. So mag ich meine Musik.
Gleichzeitig sind dies für mich die besten Stücke der Scheibe.

Der dritte Song "Steelbath your heart" ist typisches Breakdown-Hardcore Geschrote und für mich gleichzeitig der absolut schwächste Song des Album. Breakdowns sind doch auch irgendwie absolut ausgereizt. Wie man Moshparts interessant gestaltet,haben zahlreiche Thrashbands der 80er bewiesen.
Gottseidank verzichtet die Band im weiteren Verlauf der Scheibe zum Großteil auf Breakdowns.

Ansonsten ist die Scheibe ziemlich vielfälltig und abwechslungsreich, es gibt zahlreiche klassische Metal-Soli und auch immer wieder kleine Old School Speed Metal Einlagen. Dabei werden gerne Bands wie Death, Slayer oder aus dem Neo-Thrash zitiert.
Natürlich erinnert der ein oder andere Part auch mal an HSB.

Dabei kommen Maroon etwas prolliger, räudiger als andere Kollegen rüber, was aber nicht schadet.

Von mir aus dürfte die Band gerne die letzten HC Wurzeln aus dem Sound entfernen, denn als Metalband klingen sie durchaus überzeugend.

7.5-8/10 ist mir die Scheibe durchaus wert (als ehemaligem MC Hasser). 

[Max_Cherry]

Hört sich nicht schlecht an, da scheint sich n bischen was getan zu haben, denn das Album, welches ich vor Jahren mal gehört habe, war üblicher recht austauschbarer Metal Core.

[OnlyEnemyMyself]

ja das neue maroon album ist nicht schlecht - der erste song auf der cd hat viele riffs die mich an alte carcass erinnerten - aber maroon ist auch so eine band wie hsb die als teenager fans von at the gates waren das hört man noch heute und die streiten das wenigstens auch nich ab
meiner meinung ist das beste album von maroon das 2004er album endorsed by hate. der sound ist zwar nich der beste da indilabel aber nichts dem zu trotz ein burner vor allem das intro bzw die gitarrenparts des letzten songs götterdämmerung - einfach geil!

[Ketzer]

damit etwas Leben reinkommt.

Wie geil ist denn bitte die neue Heaven Shall Burn?



Nach anfänglicher Enttäuschung (ich vermisste zunächst das straightere, 100 % DM-lastige Songmaterial des Vorgängers), hat die Platte absolut gezündet.

Im Prinzip haben HSB den eingeschlagenen Weg von "Deaf...." nicht weitergeführt, sondern sind wieder zurück gegangen. D.h. man muß sich die Platte wieder erarbeiten, da die Songs zunächst sperrig wirken und zudem mit zahlreichen Tempowechseln gespickt sind.

Was gottseidank geblieben ist, sind die Bolt Thrower Riff Walzen. Der Schweden-DM Einfluß tritt diesmal allerdings ziemlich stark in den Vordergrund. Damit ist nicht die Göteborg-Schule gemeint, sondern die Früh-Neunziger Schule bzw. Melo-DM der Marke Edge of Sanity (Coverversion von "Black Tears" inkl.) bzw. Hypocrisy (das abschließende Instrumental).

Die Platte ist erstaunlicherweise insgesamt auf einem verdammt hohen Gesamtniveau, nur "Joel" gefällt mir nicht und
der Tanzbeat in "Murders of all murders" wirkt wie ein Fremdkörper.

Die Produktion ist gewohnt fett, lediglich ab und an klingt das Schlagzeug ziemlich pappig.

Die Bonus DVD (Wacken 07) ist auch ein nettes Zubrot.

9/10 Punkten und jetzt ab in den Laden und kaufen - Marsch, marsch.

[Max_Cherry]

Früher oder später hol ich mir die auch. Ich habe letzte Woche kurz mal im Media Markt reingehört und das gefiel mir recht gut, auf jeden Fall bleibt die Band ihrer Richtung treu und kommt nicht mit etlichen cleanen Refrains wie z.B. Caliban oder Killswith Engage.

[AndreMASTER]

Huch, den Thread habe ich ja noch gar nicht gesehen

Die Platte ist erstaunlicherweise insgesamt auf einem verdammt hohen Gesamtniveau, nur "Joel" gefällt mir nicht und
der Tanzbeat in "Murders of all murders" wirkt wie ein Fremdkörper.

Stimme zu, dass Joel der schlechteste Song des Albums ist. Da haben sie versucht eine Hommage an die ganz alten Tage der Band einzuspielen, was aber nach hinten losging. HSB sind großartig in dem, was sie seit Whatever It May Take machen. Das Zeug davor mag zwar ganz ordentlich sein, ist aber lange nicht so "legendär" für das Genre wie Antigone. Seltsam, bei Caliban ist es genau umgekehrt...
Den Dance-Beat fand ich persönlich extrem cool. Jedesmal wenn ich im Auto die Scheibe höre und der Song anfängt, kriege ich sofort ein breites Grinsen

[Ketzer]

Das mit dem Fremdkörper meine ich, dass der Beat nur einmal kurz da ist und das war´s dann.
Also irgendwie sinnlos.

Kennst Du eigentlich Bolt Thrower?

[Max_Cherry]

Das mit dem Fremdkörper meine ich, dass der Beat nur einmal kurz da ist und das war´s dann.
Also irgendwie sinnlos.

Stimmt, das ist mir auf die Schnelle auch aufgefallen. Ich fand das gar nicht so schlecht, aber kommt ja nur am Anfang des Songs, hätten sie ruhig konsequenter duchziehen können bzw. nochmal später im Song einspielen.

[AndreMASTER]

Kennst Du eigentlich Bolt Thrower?

Hab ein paar Songs gehört, kann aber nicht soviel damit anfangen. Es hört sich ganz ordentlich an, aber Death Metal der älteren Schule ist nicht so mein Ding, genau so wenig wie reiner Brutal Death der Marke CC. Ist mir irgendwie zu wenig Abwechslung drin.

[AndreMASTER]

Ich nutze den Thread hier auch mal um meinen aktuellsten Einkauf zu besprechen:



Suicide Silence - The Cleansing


Da Deathcore ja momentan angesagter denn je ist, ist es als Fan von dezentem Guitar-Shredding mit Hardcore-Einlagen unmöglich die eine oder andere Band zu ignorieren. Suicide Silence machen eigentlich nichts anderes als Brutal Death Metal mit Hardcore zu mischen und eine leichte Prise Black Metal hinzuzufügen. Sie sind da nicht die ersten (und lange nicht die letzten), aber die Mixtur geht bei dieser Band besonders gut auf. Sie verstehen es brutale Riffs mit Breakdowns niederzuschmettern und bauen auch die ein oder andere Hookline ein, damit die Songs im Kopf bleiben. Songs wie "The Price of Beauty" bleiben locker nach einem Anhören hängen und wissen (trotz bescheuerten und asozialen Lyrics) zu gefallen. Der Sänger klingt mit seinen abwechselndem Growling und BM-Gekeife ordentlich, erreicht aber lange nicht die Klasse eines "All Shall Perish"-Frontmanns. Nichtsdestotrotz kann man "The Cleansing" als sehr ordentliches Deathcore-Album bezeichnen, welches den ein oder anderen Hit ("No Pity for a Coward" ist vielleicht einer der besten Songs des Genres) bereithält. An All Shall Perish oder (alte) Job for a Cowboy kommen die Jungs aber nicht ran.

7/10

[Ketzer]

Kennst Du eigentlich Bolt Thrower?

Hab ein paar Songs gehört, kann aber nicht soviel damit anfangen. Es hört sich ganz ordentlich an, aber Death Metal der älteren Schule ist nicht so mein Ding, genau so wenig wie reiner Brutal Death der Marke CC. Ist mir irgendwie zu wenig Abwechslung drin.

ich meinte das ein bißchen anders.
Wenn man BT hört, erkennt man sofort eine Basiszutat wieder, die Grundlage vieler HSB Songs ist.

Also bspw. HSB "Counterweight" und BT "Powder Burns" (vom "Mercenary" Album)

[AndreMASTER]

Ja klar, das Tempo, die Double-Bass und die drückenden Riffs sind auf jeden Fall BT-inspiriert, das ist mir schon aufgefallen

[Crash_Kid_One]

Debut-Scheibe der Jungens aus Jülich. Shoutparts mischen sich mit wunderbar stimmigen Ohrwurm-Refrains, zwischendrin kotzt der Frontmann so richtig schön ins Mikro. Hinzu kommt vielleicht sogar etwas Prog, denn die Songs sind teilweise schon etwas komplex, haben einige Tempowechsel und ab und an komplett verschieden klingende Strophen (bin ich noch im gleichen Song?) Daher würd ich nicht direkt die "Metalcore" oder "Emocore" Kiste aufmachen, das wäre wohl unfair. Anspieltips: "Blowback", "Slice my skin", "Unbreakable".




Der Nachfolger - deutlich straigther und auch eingängiger. Der Opener "Zero Minus Zero" kracht schonmal gut nach vorne (www.myspace.com/koroded), in dieser Qualität geht es dann Song für Song weiter.
Wenn man so will eine Mischung aus KSE, Caliban, Slipknot/Stone Sour (Sänger erinnert schon teilweise etwas an Corey!) mit einer guten Portion Eigenständigkeit.
Donnernde Riffs, geile Moshparts....aber alles noch mit "Melodie"  8)
Anspieltips: Alles, natürlich "Zero Minus Zero", "Epigone" (harte, pure Rock-Nummer), "God of Nothingness" und "The Good old bad Times"...aber wie gesagt, eigentlich alles.




2001 gegründet und natürlich voll im Fahrwasser von Bands wie "Linkin Park", "P.O.D." und Co. verkaufte sich ihr Debut über 600.000 Mal. Auf dem aktuellen Album ist mittlerweile Sänger Nummer 3 am Start, rocken tuts dennoch wie Sau.
"Nu Metal" oder doch einfach nur kerniger Hardrock? Für mich eher zweiteres!! Anspieltips: "Brand New Thing" (rockt und groovt sehr geil), "Waiting for Daylight".

So, da hab ich auch mal nen Teil zu diesem schönen Fred beigetragen
...auch wenn ich damit sicher nicht viele Leute locken kann. Ich bin ja eher auf der smoothen Schiene, mit der Nackenbrecher-Ecke Marke Napalm Death und Co. kann ich nicht viel anfangen ... (allgemein Death, Black...)