Renten und Arbeit in Deutschland

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Offline Thomas Covenant

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    Die fetten Jahre sind vorbei, dass ist mal ne Tatsache. Was also tun ??
    Es hilft kein schimpfen auf Politiker oder fluchen auf ein marodes renovierungsbedürftiges Rentensystem.
    Nur eigene Vorsorge hilft, ihr seid alle jung und habt noch viele Möglichkeiten die Darstellung eurer Rente positiv zu beeinflussen. Die erfolgreichste Systeme funktionieren auch alle nur mit stärkerer Eigenbeteiligung.
    Es liegt bei jedem selbst ob er die Disziplin hat ein so langfristiges Ziel zu verfolgen.
    Vor kurzem hat mir ein Versicherungsmann erzählt dass 95 Prozent aller Lebensversicherungen vorzeitig gekündigt werden. Tja vielen ist halt 2-3 mal in Urlaub fahren wichtiger. Und am Ende .....hat man nix. Oftmals sind die Menschen auch selbst schuld. Es gibt aber auch genug Rentner die hart gearbeitet haben und leider wenig bekommen. Aber die jetzige junge Generation wird sich später daran messen lassen müssen, die Zeichen zum heutigen Zeitpunkt erkannt zu haben und die richtigen Massnahmen in die Wege zu leiten.


    Offline Thomas Covenant

    • Die Großen Alten
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      Zitat
      Das ist auch ganz klar eine Frage des eigenen Gehalts. Ich glaube Gunther hat ohne zu übertreiben finanziell nicht die gleiche Ausgangslage wie einige von uns. Darum fällt es (logischerweise) ihm auch viel einfacher zu sagen, ich sorge halt vor und gut ist.

      Ich pumpe auch ziemlich genau 200€ jeden Monat in Altersvorsorge und das tut schon arg weh.

      Da habt ihr ein völlig falsches Bild.
      Gregor weisst du wie dein Lebenstandard in 15 Jahren sein wird- so wie meiner - oder anders.

      Ich habe in deinem Alter keine 200 Euro über gehabt um Vorsorge zu betreiben. heute bin ich selbständig und sorge mit einem hohen vierstelligen Eurobetrag vor und das tut genauso weh. Nicht weil ich es kann sondern weil ich es muss, sonst hab ich im Alter gar nix. Da unterscheide ich mich von euch  nicht, im Gegenteil mein Risiko ist grösser.

      Zitat
      Und Gunther, es ist doch keine Maßnahme zu sagen "dann muss man halt überlegen was man sich leistet" von wegen Urlaub und Co. - was ist es denn für ein Leben, wenn man nur noch arbeitet, dass man im Alter über dei Runden kommt!?

      Hier gebe ich dir recht. Geniesse jeden Tag und lebe im Heute. Aber Angst vor der Zukunft muss man auch nicht haben, die ist noch gar nicht passiert.

      Nur...

      es gibt kein gottverbrieftes Recht auf Pauschalreisen,
      auch keines auf Weihnachts oder Urlaubsgeld.
      Dass ist nun mal so auch wenn es früher anders war. Aus, vorbei, vergangen.
      In jedem liegen grenzenlose Möglichkeiten, man limitiert sich oft nur selbst. Mehr Geld zu verdienen ist möglich, aber es geht nicht ohne sich selbst zu verändern oder gar die eigene Einstellung zu verändern.
      Marco bei uns in der Gruppe könntest du wahrscheinlich deutlich mehr Geld verdienen, aber dazu gehört dann auch eine enorme Veränderungsbereitschaft. Wohnortwechsel, Ausbildung, Unsicherheit, Risiko alles Faktoren die im ersten Moment dagegen sprechen, in meinem Sinne von eigener positiver Lebensgestaltung aber das Ganze aufwiegen würde.

      Aber oft gibt es genug Dinge etwas nicht tun zu wollen. Persönliche Gründe, Umfeld, Zukunftsängste.....hach da fallen mir tausend Dinge ein.

      Ich war früher ein rechter Underdog, eines von vier Kindern. Scheidungskind. Mir hat keiner was geschenkt.
      Als ich damals dann in meinem gelernten Beruf in finanzielle Sorge geriet so wie manch einer von euch habe ich meinen so vermeintlich sicheren Beruf aufgegeben und in einem anderen Beruf bei null angefangen.
      Ich habe geackert ohne Ende um heute da zu sein wo ich bin. Ohne Anstrengungen über das normal gültige Mass hinaus geht heute kaum noch was. 60 Stunden Woche und so wie im letzten Jahr noch keine Woche Urlaub sind mal ein Preis der zu zahlen ist. Das kommt vor ist aber nicht die Regel.
      Der Profit ist eine gewisse finanzielle Sicherheit und die Gewissheit sein Leben selbst zu gestalten.
      Viele wollen das gar nicht.
      Geregelte Arbeitszeit, 37,5 Stunden, 6 Wochen Urlaub, regelmässige Tariferhöhung und eine Arbeitsplatzgarantie.
      Wer dass wünscht oder anstrebt- und das sage ich ohne es zu bewerten- wird es zukünftig schwer haben noch dauerhaft zufrieden zu werden.
      Die Welt verändert sich rasant, wir können sie nicht verändern. Aber wenn wir uns verändern und von vergangenen goldenen Zeiten Abschied nehmen, dann liegt darin für jeden eine gigantische Chance, denn die eigen Verhaltensveränderung wie auch die dazugehörige Entschlossenheit ist eine der schwersten Übungen überhaupt. Das kann nicht jeder, nur denjenigen denen es gelingt steht alles offen.

      ......ich kann den Frust über aktuelle Nachrichten sehr gut nachvollziehen. Dieses Schüren von Angst ist zum Kotzen. Ich mache mich davon frei. Auch mir kommt der Gedanke mit siebzig noch Arbeiten zu müssen etwas befremdlich vor. Kann passieren-oder auch nicht.
      Nur falls ich mit siebzig noch arbeiten muss, möchte ich doch wenigsten abends noch meinen Rotwein trinken können, ordentlich ein Viagra einpfeifen und nen Stapel DVDs vor der Nase haben. Wenn das der Fall ist, ist der Lebensabend auch mit Arbeit so schlecht nicht.





      Offline Thomas Covenant

      • Die Großen Alten
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        Zitat
        Es geht bei den meisten meiner Kunden - und ich habe diese in allen Einkommensschichten - meist an die Wäsche. Das Geld ist meist schon verplant. Klar. Jeder Euro tut weh - auch klar. Wenn ich aber höre, ich kann nix zahlen, weil meine beiden Kinder (8 und 13) und meine Frau und ich je ein Mobiltelefon besitzen mit jeweils einer RE von 50 Euro - sage ich: Es geht nun mal nicht ohne Konsumverzicht.

        Gegenfrage willst Du nun über Deine Verhältnisse Leben, aber noch lange nicht standesgemäß dafür aber im Alter Armut leiden (und ich meine WAHRE Armut) oder lieber auf die eine oder andere Sause verzichten und dafür das gesamte Leben nicht berauschend aber befriedigend hinkriegen ?!

        Im wahren Leben beschäftige ich mich mit nichts anderem als für andere Leute die gesetzlichen Möglichkeiten auszureizen, Förderquellen anzuzapfen und den Menschen beizubiegen, wie man mit Vermögenswirsamen Leistungen aus 40 Euro 80 Euro macht, ohne dass man spürbar weniger im Netto hat.

        Es bringt nichts, dem Vogel Strauss es gleichzutun. Fangt an mit Vorsorge. Und - lasst Euch das immer wieder erkllären, was und warum Ihr das macht. Die meisten LV`s gehen kaputt, weil die Sinnhaftigkeit vergessen wurde. Deswegen das Geld dann genutzt wird um die Malediven heute ein weing genauer kennenzulernen - in der Tat!

        Beim Teutates - es geht immer ein wenig, man muss nur den Sinn verstanden haben und das möglichst früh.

        Ich beglückwünsche jeden, der seine Möglichkeiten nutzt. der noch nicht wünsche ich den zeitnahen Durchblick.

        (Menschen, die mir nahe stehen, erlaube ich mir ein paar unverblümtere Worte - diese werden verstehen und Direktheit vergeben)

        Hugh

        Bändiger, du Mann vom Fach. Das hier lest alle genau durch. Was iht für TCs Wohlstandgequatsche haltet bekommt ihr hier in wunderbarer Klarheit von einem Experten.

        Siggi, genauso sehe ich es auch !!!