Strafpark [1971]

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    Strafpark [1971]

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    Die Vereinigten Staaten Anfang der 70er Jahre: Die Zeit des Vietnamkonfliktes, der Hippies und studentischer Unruhen. Der US-Präsident verhängt den Ausnahmezustand und erlaubt über ein Notstandgesetz, Kriegsgegner und Regimekritiker festzunehmen. In einer Wüstenzone südlich von Kalifornien begleitet eine britische Filmcrew die verurteilten Dissidenten der Strafgruppe 637, die sich statt einer mehrjährigen Haftstrafe für einen 3-tägigen Aufenthalt im Bear Mountain Strafpark entschieden haben, wo sie nun in einem tödlichen Katz-und-Maus-Spiel um ihre Freiheit kämpfen. In der sengenden Wüstenhitze müssen sie zu Fuß und ohne Verpflegung knapp 100km unwegsames Gelände hinter sich bringen, um die am Ziel aufgestellte amerikanische Flagge zu erreichen. Dabei werden die verzweifelten Widerständler von schwer bewaffneten Einsatzkräften gejagt – eine Tour durch die Hölle. Am Rande des Strafparks steht ein großes Militärzelt, in dem parallel dazu bereits die Angeklagten der nachfolgenden Strafgruppe 638 von einem Sondergericht verurteilt werden ... Strafpark ist radikales Polit-Kino und als verstörende Parabel auf staatliche Repression in Zeiten politischer Unruhe heute aktueller denn je. In den USA verbotener, kompromissloser Polit-Thriller Vor dem Hintergrund von Guantánamo Bay & Abu Ghraib top-aktuell Für Fans von Scarface und Taxi Driver, Regie von Oscar-Gewinner Peter Watkins.
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    eigene Meinung:
    Ein Film aus der Zeit des Vietnamkrieges und der Studentenunruhen zeigt eine Alternative Gegenwart aus dieser Zeit, in der Notstandsgesetze herrschen, die eine Situation schaffen, die im Entfernten an die Welt von Running Man erinnert.
    Als nicht untypisches Mittel aus dieser Zeit ist der Film gespickt mit Eigenkommentaren von bzw Interviews mit den Verurteilten. Problem hierbei ist, dass diese dokumentarischen Stilmittel keine echte Story aufbauen. Der Film will zum Nachdenken anregen und wechselt inhaltlich durchgehend zwischen Fluchtszenen, Interviews & Tribunaldialoge, die gespickt sind mit philosophischen Gedanken über Vaterlandsliebe, polizeilichen Machtmissbrauch und Kriegsrechtfertigungen und Verurteilungen. Das storybedingte Ziel ist eher ein unerreichbarer Gegenstand und trägt nicht wirklich zum Inhalt bei. Dennoch kann man den Film gut in die Gegenwart katapultieren aber inwieweit man die heutige politische Situation mit den 40 Jahre alten Film in Verbindung bringt ist auch abhängig von der eigenen Einstellung und Vorstellung.
    Der Film ist nicht unbedingt etwas für das Regal aber sehenswert in jedem Fall. Der Film gehört zu den kostenlosen Prime-Angebot bei Amazon.Lovefilm, schaut mal rein!

     :6:

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