Wenn man sich die sympathischen Gestalten auf dem Cover anschaut, denkt man sofort an so etwas in der Richtung von Sam Raimi's "Tanz der Teufel", und da muss man sich das Teil natürlich krallen - die Herrschaften mit dem freundlichen Lächeln laden ja geradezu zur Horror-Party ein...
Allerdings täuscht das einladende Gehabe dieser Nachtschattengewächse, denn der Angriff, den dieser Streifen auf die Nerven der Horrorfans startet, ist schon wirklich grausam und nur mit viel gutem Willen zu ertragen. Die Story gibt - abgesehen von einem Dutzend Tittenpaaren im Vorspann des Films, gar nix her, und so bleibe auch ich als Hexen-Fan (für mich ist die Hexe eine jener Figuren der Horrorliteratur und des Horrorfilms, die wirklich ne Menge Potenzial zu bieten haben) mehr als enttäuscht zurück und fühle mich, als sei ein dutzendfach wiederholter Zuaberspruch zur Steigerung der Liebskraft fehlgeschlagen und in ein unfreiwilliges Bad im Eiskanal verwandelt worden.
Da treffen sich einige junge Menschen voll Lebensfreude, um in einem Haus Ordnung zu schaffen, in dem einige andere Menschen gar gräulich ums Leben gekommen sind - denn hier herrscht der Geist einer bitterbösen und potthässlichen Hexe (siehe cover), die nach Lebenskraft dürstet. Und so werden dann mittels SFX, die aus einer Mischung aus Knetmasse- und Zeitraffer-Technik gefertigt zu sein scheinen, die lebensfrohen Menschen direktemang und ohne über Los zu gehen ein paar Etagen tiefer ins Reich des Gottseibeiuns geschickt. An dem Grottenolm von Hexe hat man sich nach dem Vorspann bereits satt gesehen, und als dann dem Regisseur/Autor/Produzenten sämtliche Gäule durchgehen und er auch noch Zombies rumtorkeln lässt und die Opfer auf die humorige Schiene umleitet, gibt man jegliche Hoffnung auf, dass sich das Geld für diesen Streifen wohl doch noch einigermaßen rentieren würde.
Wie schon gesagt, wirken die SFX erbärmlich und beim Vorspann kommt man sich vor wie bei einem Fotoshootung fürs neue Goth-Girl des "Virus" Magazins. Überhaupt wirkt dieses krude Machwerk wie ein zusammengeschustertes Sammelsurium von MTV Videos, und das ist für einen Film, aus dem und dessen Hauptdarstellerin man wesentlich mehr hätte machen können, tödlich. Da hätten sich die Macher doch beim örtlichen Wicca-Zirkel Rat suchen sollen, aber nachdem sie die Dienerinnen der Oberhexe übergangen haben, dürfte dieser Streifen auch nicht gerade unter einem gutem Stern gestanden haben.
Ich kann nur davon abraten und hoffen, dass ihr nicht auch auf die leuchtenden Hexenaugen auf dem Cover reinfallt.
Möge Wicca verhindern, dass solche Leute nochmals solch einen Schmarrn fabrizieren...
Der Lonewolf Pete