Inhalt:
Carlton Leach ist Westham-Fan aus Esex. Ab seinem 16. Lebensjahr zeiht er zusammen mit der ILU - einer Hooligangruppe durch die Gegend und macht sich als brutaler Schläger einen Namen. Nachdem die Polizei irgendwann härter durchgreift und einige der Jungs eingebuchtet werden, wird Carlton Türsteher - und mit einigen der Jungs von früher zieht er nach und nach einen Securityladen auf, der aber nebenher noch allerlei dunkle Geschäftchen laufen hat. Vom Drogenhandel, über Kurierfahrten bis hin zu Folter- und Bestrafungsaufgaben ist im Repertoir alles vertreten.
Irgendwann lernt er Tony kennen - kommt in die Bodybuilding und Anabolika Szene - und seine Laufbahn als brutaler Gangster nimmt ihren Lauf...
Fazit:
Beruhend auf wahren Begebenheiten bekommt man hier eine ziemlich harte und rauhe Kost serviert. Im Grunde kann man sagen Footsoldier fängt an, wo Hooligans aufhört. Die Schlägereien sind härter, werden doch auch mal Beile und Macheten und sogar Pizzaschneider zu Hilfe genommen - die Schiessereien sparen ebenso nicht mit rotem Saft - und auch ein paar Folterszenen sind wirklich nicht ohne. Das ist auch der Grund, warum die KJ Version gleich um die 4 Minuten Federn lassen musste. In der Ungeschnittenen JK Fassung kriegt man dann die volle Packung zu sehen - das war vorher auch etwas abzusehen, wenn man den Film gesehen hat - denn es geht primär um nichts, als die nackte Gewalt - und diese auch so schonungslos wie möglich darzustellen.
Viele bemängeln den Film, weil sie einen Hooligan-Film erwarteten - ausser dem Titel und 15 Minuten Einführungsstory hat der Film damit aber garnichts zu tun - was ich nicht schlimm finde, da ich sowas schon erwartete.
Das was mich im Rückblick etwas enttäuschte ist folgendes: Nach einer Stunde der Laufzeit geht die Geschichte fast völlig vom Hauptcharakter Carlton weg - und widmet sich vielmehr der Story um seinen Kumpel Tony (der nebenbei mit seinem Vokuhila mehr als affig aussieht
), dessen Partner Pat und deren kleinen Handlanger. Carlton tritt fast nur noch in kleinen Dialogszenen ein - bis kurz vor dem Ende.
Im Grunde hätte man Carltons Leben weiter verfolgen sollen - denn der Originaltitel lautet ja RISE OF THE FOOTSOLDIER - man hat vielmehr das Gefühl, dass Carlton nach der Spielzeit fast schon geläutert ist und keinen Mist mehr baut - lediglich die alten Bekannten ab und an wiedersieht. Und bei einem "Rise and Fall" Film wie man ihn vom Titel eben erwartet passt sowas nicht so Recht ins Bild.
Alles in allem hat mir der Film aber doch schon gefallen - auch wenn die Hauptcharakter allesamt einfach fiese assoziale Schweine sind (und auch so aussehen!!!) und man sich mit keinem einzigen auch nur ansatzweise identifizieren kann. Das wird auch vielerorts bemängelt. Aber das ist auch nicht weiter Schlimm, weil die Story einfach keine Glorifizierung auch nur eines Charakters vertragen würde.
Ich persönlich würde dem Film nach dem ersten Sichten eine 7/10 Punkten geben - aber man muss eben wissen auf was man sich einlässt. Da es eine "wahre Begebenheit" ist, waren sicher wenig Änderungen am Skript möglich, ansonsten hätte man wie gesagt Carltons Geschichte die letzten 45 Minuten nicht so ausser Acht lassen sollen.