ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE - Teenie-Horror ohne Biss...

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Der Slasher, der ja gerade in den deutschen Kinos anläuft, ist in den USA bereits als DVD bzw. Screener zu bekommen, und da ist er immer noch billiger als eine Kinokarte plus Popcorn. Na ja, aber die Kinokarte ist der Streifen halt auch nicht wert - geschweige denn die (mit Sicherheit) mindestens 15 EUR, die eine deutsche DVD-Edition kosten wird...

Der Streifen hätte - wenn man dem Plakat hätte glauben können - so gut sein können. Aber so ergeht sich die Schauspielerriege in endlose Dialoge, die den Zuschauer bei gefühlten 30 Grad Außentemperatur schon ziemlich schläfrig werden lassen. Worum es geht? Im "Neuigkeiten"-Thread ist die Inhaltsangabe nachzulesen, daher nur noch in Kurzform: Mandy ist die letzte amerikanische Jungfrau, d.h. sie ist das einzige Mädchen der örtlichen High School, das noch nicht mit einem der Jungs, die ihr scharenweise nachlaufen wie rallige Hunde, in der Kiste oder auf dem Rücksitz eines Autos war. Demzufolge sind die Boys auch völlig von der Rolle, wenn Mandy Lane auch nur in Sichtweite kommt. Der einzige Junge, der ihr nahe kommen darf, ist der schmalbrüstige Loser Emmet, mit dem sie eine innige aber platonische Freundschaft verbindet. Einige Monate, nachdem es bei einer Pool Party im Anwesen des Oberaufreißers der High School zu einem tragischen Unfall gekommen ist, verabreden sich einige Kids zu einem feucht-fröhlichen Wochenende auf einer JWD gelegenen Ranch mitten inne Pampa. Mandy Lane bekommt von ihrer Tante, bei der sie lebt, den Segen, auch hinzugehen. Und schon sind wieder die drei männlichen Gäste hinter ihr her und müssen sich doch begnügen, öfters mal mit der Hand in der Hosentasche für die Abhilfe ihres Triebs zu sorgen, denn Mandy lässt keinen ran. Ehe es aber zum Küssen, Petting und bei ihren Freundinnen und Freunden zum allgemeinen Rudel-Kuscheln kommen kann, beginnt ein böser Zeitgenosse, die Partygäste auf gar unsanfte und gar nicht schmerzlose (dafür umso einfallslosere) Art und Weise zu dezimieren. Schließlich muss auch Mandy Lane zum Dolche greifen, um dem Wüterich zu begegnen...

Das liest sich viel, viel spannender als es ist. Auf der Ranch wird jedoch gelabert, bei der Pool Party wird gelabert, irgendwann fällt mal ein Schuss, dann wird wieder gelabert, dann röchelt eines der Opfer des irren Killers, und wieder wird gelabert... und so weiter... Nur in der letzten Viertelstunde kommt, wenn man die vorherigen 70 Minuten durchgehalten hat, ohne sich der sommerhitzenbedingten Müdigkeit hinzugeben, etwas Rasanz und Spannung auf, nur um in einem völlig unbefriedigenden Ende zu gipfeln. Zudem sind die Morde ziemlich unspektakulär inszeniert und schocken nicht. Ach ja - Schocks, die man in einem solchen Film erwartet, bleiben völlig aus.

Och nö, da rat ich euch, lieber ins Schwimmbad zu gehen. Eintritt ist billiger, die Mädels dort sind schöner und haben weniger an und vor allem: Sie labern euch nicht in den Tiefschlaf. Und für die Bewegung tut ihr so ganz nebenbei auch noch was. Also, ab ins kühle Nass, und zeigt Mandy Lane ruhig mal die linke Schulter, Boys!

Der Lonewolf Pete