Zur Handlung hat Maggus ja soweit alles gesagt.
Eden Lake zeigt uns eine heranwachsende Bedrohung, die leider nur allzu real ist. Kinder und Jugendliche, deren Hemmschwelle enorm gesunken ist, wenn nicht sogar nicht mehr existent. Und es wird auch immer schön mit der Handy-Cam mit gefilmt (Erinnerungen an diverse Schulhöfe werden wach...) Einigen in der Gruppe sind die Gewalttaten zwar unangenehm, aber sie machen dennoch mit, vor allem, weil ihr Anführer derart abgestumpft und eiskalt ist, dass sie nichts anderes wagen würden. Einzig als sein Hund ums Leben kommt, zeigt er so etwas wie Gefühle...die dann schlagartig in blinde Wut umschwingen.
Eltern, denen ihre Kinder entweder scheissegal sind, oder die sie ständig mit Gewalt konfrontieren - meistens in Form von Schlägen, weil sie mit ihrem eigenen verschissenen kleinen Leben nicht klar kommen, und die Kinder können sich ja nicht wehren. Ja...aber sie können sich andere Ventile suchen...und das tun sie.
Eden Lake macht aus einer imo aktuellen Problematik einen guten, spannenden und teils recht intensiven Film, der neben der reinen "Unterhaltungsfunktion" auch Probleme aufzeigt. Nur Lösungen vermag er auch nicht zu zeigen, er lässt einen ratlos zurück, veilleicht, weil er ebenso ratlos ist. Wenn Kids derart "versaut" sind, was soll man da tun? Was kann man da tun? Sie mit einem Sozialarbeiter 3 Wochen nach Spanien schicken? Wie kann man Menschen resozialisieren, die alles Menschliche verloren (und ihr Recht auf Menschlichkeit verwirkt) haben? Die Gedanken, die einem da manchmal durch den Kopf gehen, sind nicht immer wirklich ethisch. Der Film hat mich nachdenklich gemacht...