The Good Night

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Offline Bloodsurfer

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    Eigentlich hatte ich ja eine Komödie mit Simon Pegg erwartet. Nun ja, Simon Pegg spielt nicht die Hauptrolle (eine der vier Hauptpersonen), und auch nicht unbedingt im sonst üblichen Stil - klar, ein oder zwei geniale und zum Schreien lustige Szenen sind schon drin, aber eigentlich ist es mehr ein romantischer Film bzw. ein gefühlvoller Film über das Leben und die Unzufriedenheit damit. Er geht sogar in eine ganz ähnliche Richtung wie die immer wieder gelobten Elizabethtown, Garden State und Beautiful Girls. Alleine durch diesen Vergleich dürfte nun schon das Interesse von vielen hier geweckt sein, denke ich. Klar, der Film ist schwächer als die drei genannten, aber keinesfalls schwach in dem Sinne. Mir hat er sehr gut gefallen, und wenn ich die Muße haben sollte schreibe ich vielleicht noch etwas mehr dazu. Empfehlen kann ich ihn definitiv wärmstens!

    Ach was soll's, ich tippe einfach doch noch ein paar Worte mehr, wenn ich schon dabei bin.

    Gary (genial gespielt von Martin Freeman, Arthur Dent in Hitchhiker's Guide To The Galaxy) ist mit seinem langweiligen Leben unzufrieden. Im Job kommt er nicht voran, während sein Kumpel und Kollege Paul (Simon Pegg) Karriere macht, seine Freundin Dora (Gwyneth Paltrow) langweilt ihn ebenso - man lebt zwar miteinander, aber dennoch irgendwie aneinander vorbei, alleine. Plötzlich wird auch Paul, der egoistische Unsympath, aus seinem gewohnten Leben gerissen, weil seine Freundin ihn verlässt.

    Nun hat Gary plötzlich ein einschneidendes Erlebnis - er träumt von der Schönheit Anne (Penelope Cruz), die ihm mehrmals im Traum erscheint, ihn bedingungslos zu lieben scheint, das Gegenteil von allem darstellt was ihn an seinem eigenen, realen Leben abstößt. Er wendet sich an den Traumdeuter Mel (Danny Devito), um zu erfahren, was es mit seinen Träumen auf sich hat, ja, er versucht sie sogar zu kontrollieren, sein Glück im Traum herbei zu zwingen. Immer mehr schottet er sich von Freundin und Leben ab, polstert sein Schlafzimmer mit schalldichtem Material, nimmt Schlaftabletten, um nicht mehr unsanft aus seinen Träumen gerissen zu werden.

    Dora, die sich ebenfalls von ihm gelangweilt fühlt, jedoch tatsächlich nur seine Kritikpunkte und Argumente immer wieder auf ihn selbst reflektiert, zieht letzten Endes ihre Konsequenzen, fährt zuerst mit Kollegen auf eine spontane Geschäftsreise, verlässt Gary danach mehr oder weniger offiziell. Er trifft in ihrer Abwesenheit tatsächlich die Frau seiner Träume, doch sie ist so ganz anders als er sie aus seiner Traumwelt kennt, ist von ihm angewiedert und flüchtet nach dem ersten Date mit den Worten "ich kenne dich gerade erst ein paar Minuten, und doch habe ich schon das Gefühl mich von dir trennen zu müssen!"

    Schließlich erkennt er, was ihm tatsächlich an seinem "alten" Leben liegt, und versucht seine Freundin zurück zu gewinnen, die jedoch schon mit einem Kollegen angebandelt hat - und so läuft der Film auf sein dramatisches Ende zu, das bis zum Schluss keine Antworten gibt, sondern nur noch mehr Fragen aufwirft, und den Zuschauer nachdenklich zurücklässt...

    Wenn man online Reviews durchliest, wird der Film größtenteils als langweilig bezeichnet und niedergemacht - hört nicht darauf, gebt ihm eine ehrliche Chance. Es ist ein wundervoller, gefühlvoller Film, der seine großartigen und dennoch ganz ruhigen Szenen hat - er holt nicht den Gefühls-Dampfhammer raus, sondern erzählt eine vielschichtige Geschichte in ruhigen, subtilen Tönen und Facetten.

    Naja, vielleicht war dies kein richtiges Review, ich hab viel mehr einfach meine Gedanken einmal abgetippt, weil ich noch ein paar Worte verlieren wollte über den Film. Er hat es nicht verdient in der Belanglosigkeit unter zu gehen, das wollte ich festhalten - daher schreibe ich seit langer Zeit mal wieder mehr als nur ein oder zwei Zeilen zu einem Film.


    Offline der Dude

    • Die Großen Alten
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      Na dann probieren wir das mal. Ich hatte den Film öfters bei play.com angeklickt gehabt und auch den Trailer ein paar mal durchlaufen lassen und irgendwie hatte es etwas. Aber was da an Rezensionen stand liess einen glauben das übelste vor sich zu haben, was ein Filmemacher je zustande brachte.


      Offline Flightcrank

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        • Just a guy stuck in the 80s...
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        Schließlich erkennt er, was ihm tatsächlich an seinem "alten" Leben liegt, und versucht seine Freundin zurück zu gewinnen, die jedoch schon mit einem Kollegen angebandelt hat - und so läuft der Film auf sein dramatisches Ende zu, das bis zum Schluss keine Antworten gibt, sondern nur noch mehr Fragen aufwirft, und den Zuschauer nachdenklich zurücklässt...
        ...
        Wenn man online Reviews durchliest, wird der Film größtenteils als langweilig bezeichnet und niedergemacht - hört nicht darauf, gebt ihm eine ehrliche Chance. Es ist ein wundervoller, gefühlvoller Film, der seine großartigen und dennoch ganz ruhigen Szenen hat - er holt nicht den Gefühls-Dampfhammer raus, sondern erzählt eine vielschichtige Geschichte in ruhigen, subtilen Tönen und Facetten.
        Ich finde das klingt absolut klasse.  Von mir wird er definitiv eine Chance bekommen sobald die Deutsche DVD draußen ist!

        Naja, vielleicht war dies kein richtiges Review, ich hab viel mehr einfach meine Gedanken einmal abgetippt, weil ich noch ein paar Worte verlieren wollte über den Film. Er hat es nicht verdient in der Belanglosigkeit unter zu gehen, das wollte ich festhalten - daher schreibe ich seit langer Zeit mal wieder mehr als nur ein oder zwei Zeilen zu einem Film.
        Logisch ist das ein richtiges Review. Hat mein Interesse mehr geweckt als viele andere Reviews das tun konnten... ;)


        Offline Flightcrank

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