Dass es nicht nur in den Wäldern Nordamerikas und Kanadas nach Blut lechzenden Psychopathen gibt, die unschuldige Teenager mittels Motorsäge und anderen kruden Gerätschaften ins Jenseits befördern, erfahren wir spätestens, wenn wir den vorliegenden deutschen (und x-ten) Backwood-Slasheraufguss mit dem vielsagenden Titel "Slasher" in den DVD-Player einlegen. Denn viel mehr als die Tausenden und Abertausenden von Backwood-Slashern erneut aufzukochen und daraus ein zwar blutreiches, aber handlungsarmes weil stereotypes deutsches Gorefest zu kreieren, ist den Machern nicht geleungen.
Aber das lag wohl auch gar nicht in der Absicht des Projekts. Vielmehr hab ich den Eindruck, dass sich hier einige mehr oder weniger begabte und ansehnliche Weiblein und Männlein zusammengefunden haben, um sich nach dem Rumplanschen im idyllischen Waldsee und diverser Tittenshows nach allen Regeln der Filmkunst filetieren zu lassen. Dabei war wohl der Spaß an der ganzen Geschichte wichtiger als eine halbwegs spannende Story. Wie die leckeren Mäuschen aussehen, wenn die für die VFX zuständige Gevatterin so richtig rumsaut, erahnt man schon anhand des Covers:
Nun, worum's geht, muss nicht lang und breit verklamüsert werden, da genügen Stcihworte: Irrer Killer zerlegt Mädels in Einzelteile - Schlupfwinkel geht in Flammen auf - Killer spurlos verschwunden - danach geht das Morden im Wald weiter - Picknick mit Striptease endet im Blutrausch - Ausflug zum Badesee endet mit Reise ins Jenseits - Zeltausflug von Teenies endet im Gorefest - Danach aus die Maus - Oder?
Die Darsteller geben ihr Bestes, obwohl die Dialoge stellenweise unglaublich hölzern wirken oder so, als würde Petra Gerster vom Telepromoter ablesen. Die Mädels sind knackig und ein paar zeigen auch mal ohne jegliche Scheu, was sie unter den Klamotten zu bieten haben (ich hab immer gesagt: Der Pott hat die unverklemmtesten Mädels der ganzen Republik!), nur Hauptdarstellerin Christane Imdahl (die bei Weitem die beste Leistung abliefert) weigert sich vehement, den kleinen Busen zu entblößen. Aber die sieht auch im Bikin super aus - tja, mit der wär ich auch mal gern am Badesee. Lang hätt sie ihn nicht an, den Bikini...
Jau, und die Special Effects sind genauso routiniert und gelungen fabriziert wie der ganze Film. Absolut ohne Überraschungen, aber einer der ordentlichsten Gore-Slasher, die Deutschland je hervorgebracht hat. In Sachen Abartigkeit übertrifft zwar nur noch Andreas Bethmann dieses Ruhrpott-Indi-Backwood-Schlachtfest, aber man wollte bewusst keinen Sex-und-Gewalt-Streifen drehen (die Imdahl hätt dabei wohl eh nicht mitgemacht) sondern orientierte sich an den großen Slashern der 80er. Das merkt man an vielen Anleihen wie der Maske des Killers oder der Motorsäge oder anderen Mordwerkzeugen und an der ganzen Atmosphäre des Films.
Alles in allem sehr liebevoll und gory, aber kein Meisterwerk und auch kein Film, den man mehrmals gesehen haben muss. Dennoch - von diesem Team darf man sich noch so einiges erwarten, hoffe ich doch mal.
Der Lonewolf Pete
