War für ein paar Tage erstmals in Wien.
Die Stadt ist schön keine Frage aber viel zu schwul. Der Barock ist ja gerade zu erdrückend.
Denkmäler über Denkmäler, Höfe,Burgen Schlösser, Kaiser was weiß ich, Sissi und Theresa Kult.
Kunst und Kunst und Kunst!
Too much von allem. Mich frustrierte die Größe der Stadt. Auf der Straße konnte man 3 Kilometer nach links und rechts schauen. Sechs Spuren und alles verdichtet. Bei 30 Grad hab ich mich wie ein Spiegelei gefühlt.
Unglaublich gutes Radnetz, da brauchst kein Auto mehr und toller öffentlicher Nahverkehr.
Die Donauinsel ist ein tolles Naherholungsziel nur fast völlig in der Hand des Balkans.
Überhaupt wird mehr osteuropäisch gesprochen wie Wienerisch. Das hat mich verwundert.
Der klassichen Wiener Küche haben wir etwas entsagt, die bringt einen ja um. Knödel, Tafelspitz, Gulasch und Wiener Schnitzel-Schmarrn und Palatschinken kann man mal machen aber nicht dauerhaft. Trotz bestechender Qualität.
Gott sei Dank gibts auch genug casual Dinning auf Top Niveau. Überhaupt Aussengastronomie ist galaktisch entlang des Donaukanals-brutal vielfältig.
Haben im 25 Hours Hotel genächtigt. Werden ja kultig verehrt die Dinger. Nach Hamburg jetzt das zweite Mal. Muss aber sagen dass ich sie zukünftig eher meiden werde.
Die Zimmer sind top keine Frage. Hat nur mittlerweile etwas von Disneyland. Die witzige Gestaltung lockt die Instagrammer aus der ganzen Welt an. Jeder Winkel wird abfotografiert und es geht zu wie in einer Jugendherberge. Unter dem Ansturm der ach so hippen Gäste kollabiert der Frühstucksservice und die Schlange erinnert an DDR Zeiten.
Die Rooftopbar ächszt unter dem Ansturm von Instagrammern die nicht im Hotel wohnen, aber unbedingt da ein Selfiechen machen wollen.
Nö-mit 25 Hours bin ich erst mal durch.
Kann sein dass ich nächstes Jahr noch mal beruflich dort sein werde-aber ein Wunschziel wird Wien nicht mehr für mich. Da mag ich kleine verwinkelte Städte doch lieber.
Das Wetter war ständig über 30 Grad und damit für eine so betonierte Stadt einfach zu heiß. Selbst die Parks sind so weitläufig das zwischen den Bäumen so viel Abstand ist dass man nicht im Schatten laufen kann
.
Großer Vorteil jetzt in der Coronazeit ist dass man in den großen Traditionskaffeehäusern wie Sacher, Cafe Central sofort einen Platz bekommt. Normal sind Warteschlangen von 1 Stunde keine Seltenheit.
Wer ein paar Kilo zulegen will ist in Wien sicher gut aufgehoben. Die Wirtshauskultur zeigt hier die Krone ihres Könnens und erreicht olympische Dimensionen.