Denn dieser hat mit der Story dieses old school Slashers rein gar nichts zu tun.
Schön - okay, darüber kann man streiten - sind die Protagonistinnen in diesem Streifen allemal. Doch das hat nichts mit ihrem Tod zu tun. Der ist lediglich auf blutige Rachegelüste zurückzuführen - oder etwa doch nicht?
Nun, wir haben die Damen der Studentenvereinigung Theta Pi, und die lassen es neben dem Studieren ordentlich krachen. Da der Bruder von einer der Schwestern ein notgeiler Vollspast ist, der reihenweise die Mädels flach legt und sich über Gefühle so ganz und gar keine Gedanken macht, muss man ihm das natürlich heimzahlen. Und so faken die Mädels den Tod seiner letzten Bettgespielin, und gemeinsam beschließt man, zusammen mit dem panischen Dauerstecher, der sich vor Angst schier in die Hosen macht, die "Leiche" auf einer still gelegten Zeche zu entsorgen. Doch der Typ ist total hysterisch und als die vermeintliche Leiche "zuckt", bringt er sie in seiner Panik um die Ecke. Also wird nun die tatsächliche Leiche entsorgt und die Studentenschwestern schwören ewige verschwiegenheit. Eine allerdings distanziert sich von den Mitverschwörerinnen und sucht ihr Seelenheil, indem sie gute Werke tut...
Acht Monate später steigt eine Mega Abschieds-Party im Theta Pi Haus, und nachdem die Hausmutter den Mädels das Feld überlassen hat, geht aber sowas von die Post ab...und mittendrin stiefelt ein Meuchelmörder rum, der sich unter einer festlichen Studentenrobe verbirgt und mit einem eigens für diesen Zweck entfremdeten Radkreuz zum gar blutigen Werke schreitet. Seine Opfer sind natürlich all jene, die am verschwinden der unglücklich Dahingeschiedenen vor acht Monaten beteiligt waren...
Und wir ergötzen uns an leicht bekleideten Mädels, an netten und sauber inszenierten old school Meucheltaten, die genauso wirken wie in den tollen Horrorfilmen der 80er Jahre, und beteiligen uns an der Mörderhatz, die natürlich zahlreichen falschen Fährten folgt und ein bescheuertes Ende findet, wie wir es aus den 80er Jahren auch kennen. Der Showdown ist dementsprechend lang und legt nochmals nen Zahn zu.
An dem Film fand ich jetzt nix zu meckern außer an dem bescheuerten und völlig irreeführenden deutschen Titel. "Sorority Row" ist das Remake des in Deutschland nie gelaufenen "House on Sorority Row", der allerdings etwas anders aufgebaut ist und bei weitem nicht so rasant inszeniert wurde. Das Radkreuz als Mordwerkzeug kommt richtig geil, und Leading Lady Briana Evigan sieht nicht nur toll aus, sondern haut einen allein schon mit ihrer rauchigen Hammerstimme weg... Wenn die jetzt noch die Klamotten von sich geschmissen und sich im Whirlpool getummelt hätte, wäre ich wirklich wunschlos glücklich gewesen.
Für mich ist "Sorority Row - Schön bis in den Tod" ein feiner, kleiner, anspruchsloser Teenie Slasher, der mir Spaß gemacht hat und von dessen Art ich mir noch sehr viele mehr erhoffe. Wer auf sowas steht, wird hier garantiert nicht enttäuscht.
Der Lonewolf Pete