So, endlich komplett durch.
Tja was soll man dazu noch groß sagen....
Es ist halt ein Laymon....
Mal von Anfang an.
Der erste Teil dieser drei Bücher (Im Keller) erzählt erst mal die Grundstory. Ein Horrorhaus mit Bestien, dazu viel Gewalt und Sex und ordentlich Tempo. Der Grundstock von Laymons späterem Schaffen. Ist jetzt nicht besonders mies wenn man weiß was einen erwartet, aber auch nicht besonders toll.
Der zweite Teil (Das Horrorhaus) wärmt das Thema nochmal auf. Meiner Meinung nach ein wenig tempo- und actionreicher aber mehr ist da auch nicht drin. Vorteil zum Vorgänger sind die etwas sympathischeren Charaktere, denen man (wunder oh wunder) sogar mal wünscht zu überleben. Nachteil ist ganz klar der Fakt, dass eigentlich die Geschichte vom ersten Teil einfach nochmal erzählt wird. Das man sich teilweise die wortwörtlich gleichen Abschnitte wie im ersten Teil durchlesen darf ist schon ziemlich frech.
Sonst... Gewalt, Sex, Gewalt, Sex, Showdown, Schluss.
Teil drei (Die Mitternachtstour) setzt den schon nicht gerade überzeugenden Vorgängern dann aber endgültig die Krone auf. Zuallererst ist der dritte Teil länger als die Beiden ersten zusammen. Und es kommt wieder wie in den vorherigen Teilen die gleiche Geschichte nochmal auf den Herd und wird schon wieder aufgewärmt. Diesmal jedoch mit fast nur noch Sex, bis auf den Showdown kaum noch Gewalt, einem hirnlos öden Hin- und Hergeplänkel über hunderte von Seiten und schrecklichen Charakteren, denen man zu 90%, auf der Stelle das sofortige Ableben wünscht. Jedoch hat Laymon hier mit dem Leser überhaupt kein Einsehen. Die Dumbratzen werden leider 600 Seiten lang mitgeschleift.
In diesen 600 Seiten passiert dann aber auch rein gar nichts, was für die Geschichte irgendwie von Belang wäre. Der genervte Leser kann zwischendurch gerne mal 100 überspringen; er verpasst rein GAR NICHTS!
(außer der gefühlten 300fachen Wiederholung von Bezeichnungen wie "wippende Brüste")
Da können auch die zwei Zeitebenen auf denen die Geschichte spielt, nichts rausreisen. Obwohl das für Laymon Verhältnisse ja schon fast als "komplexe Geschichte" zu gelten hat.
Nur notgeile, triebgesteuerte Amöben, die sich gegenseitig besteigen und begaffen und das Nervenkostüm des Lesers zerfetzen und danach noch auf die Überreste pinkeln!
Natürlich darf man sich die altbekannten Passagen über das Horrorhaus noch ein drittes Mal 1 zu 1 durchlesen, bzw. lieber gleich überblättern.
Der Showdown ist dann im Vergleich zu den im Vorraus erlittenen Leiden ein Schlag ins Gesicht des Lesers. Hatte ich noch gehofft, nach dem ganzen Stuss jetzt wenigstens noch was geboten zu bekommen, wurde ich auch hier schwer enttäuscht. So ein lächerlich, kurzer Abriss ist dann wirklich noch die Sahnehaube auf diesem großen Haufen Scheiße!
Waren Dinger wie "Das Spiel" oder "Nacht" zugegebenermaßen recht amüsant und konnten durch ihre abgedrehten Charaktere punkten, so versagen die drei Romane hier in dieser Beziehung völlig. Keines der Bücher ist wirklich witzig. Kann man die ersten beisen Bände noch lesen, wenn man nichts Besseres zur Auswahl hat (recht unwahrscheinlicher Fall), so sollte man vor dem dritten Buch ganz großen Abstand nehmen
Außer absoluten "Die-Hard" Laymon Fans, kann ich diesen Blödsinn wirklich Niemandem weiterempfehlen.