Deadgirl
Am Anfang hab ich fast Kopfschmerzen gekriegt. Der Film wurde auf DV gedreht, was zwar ein knackscharfes Bild brachte, aber irgendwie...komisch wirkte. Man sah auch die Bildpunkte, und die Projektionsfläche war auch etwas kleiner. Seltsam.
Okay, zum Film: Die Schüler JT und Rickie sind seit frühster Kindheit dicke Freunde. Nach der Schule ziehen sie in der Gegend rum und dringen in eine leerstehende Klapse ein, wo sie etwas randalieren. Als sie schließlich in den Keller kommen, merken sie, dass das gebäude doch nicht so leer ist. Auf einem Behandlungstisch liegt eine nackte und offenbar tote Frau, angekettet und geknebelt. Do so tot ist sie gar nicht, denn sie bewegt sich. Und versucht auch mal, zu beissen. Und nachdem JT sie gewürgt, ihr das Genick gebrochen und sogar auf sie geschossen hat...regt sie sich immer noch. Sie ist Untot. Rickie ist die Sache nicht ganz geheuer, aber JT beschließt, sich mit ihr etwas zu vergnügen. Das bleibt anfangs ein Geheimnis, aber bald werden noch andere in die Sache hinein gezogen, und da kommt nicht jeder heil bei weg.
Andi, der gefällt dir 100%. Das Drehbuch könnte von Laymon stammen. Nur die Dialoge sind besser.
Schlecht war der Film nicht, und in der zweiten Hälfte hatte er ein paar gute (und auch teils derbe) Gags. Aber nichts, was ich mir kaufen müsste.
The Horsemen
Quaid gibt den zermürbten Cop, der so sehr von seiner Arbeit eingenommen wird, dass er kaum Zeit für seine beiden Söhne hat. Besonders übel, weil sie vor nicht allzu langer Zeit ihre Mutter verloren haben. Nun bekommt er es mit bizarren Morden zu tun, die als Hintergrund die vier Reiter der Apokalypse aus der Offenbarung haben. Und die Richtung, in die sich der Fall entwickelt, kommt ihm immer näher.
Wie Sascha schon sagte: recht konventionell. Solide, aber nicht aussergewöhnlich. Ziyi Zhang ist auch dabei, und sie kommt sehr gut undurchschaubar und, ja, fast schon unheimlich rüber.
Franklyn
Der muss sich noch setzen, wird aber definitiv noch mal geschaut. Visuell sehr lecker, und der Kontrast zwischen der gothischen Meanwhile City und London hart was. Sehr verschachtelt, der Film, zur Handlung will ich nicht zu viel sagen. Im Grunde geht es um Schicksal. Das Schicksal verschiedener Menschen, das mit einander verknüpft ist. Ein Vater, der seinen Sohn sucht, ein junger Mann, der seine Kindheitsfreundin sucht, eine Künstlerin, die...ich weiß nicht was, sucht, und ein Killer, der in der Kulisse von Meanwhile City (eine Mischung aus The Crow und Dark City) sein Opfer sucht. Hat mir gefallen.
Dead Snow
Nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier raus, Nazigold Bären auf den Tisch und ein Teller Nazi Goreng, und dann ab dafür! Die verrückten Norweger sind Fans, und das merkt man. Sie sind mit Spaß bei der Sache, wenn eine Gruppe junger Leute in die verschneiten Berge fährt, um die Abgeschiedenheit und den Schnee zu genießen. Wäre da nicht der obligatorische alte Ziegfeld, der düstere Geschichten von Nazis erzählt, die in WW2 von den Dörflern in die Berge vertrieben wurden. Und tatsächlich, die verwesenden Faschisten sind noch immer da. Und sie wollen ihr Nazigold. Mit deutscher Gründlichkeit wird dann gesplattert. Wollt ihr den totalen Spaß? Das ist er. Der Humor ist cool, die Gags sitzen, die FX sind ordentlich, die Darsteller sympathisch. Kurzum: ein himmlerliches Vergnügen.