Review: Last Life in the Universe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline nemesis

  • In der Vergangenheit lebender
  • Die Großen Alten
    • Videosaurier
      • Show all replies
    Der Japaner Kenji arbeitet als Bibliothekar in Bangkok. Sein Leben ist geprägt von Ordnung und Routine, seine Wohnung sieht aus wie in einem Möbel-Katalog. Sein Leben ist monoton, und er nimmt alles gleichgültig hin. Um endlich seine entspannte Ruhe zu haben versucht er ständig, sich umzubringen. Aber das klappt nie. Entweder es klingelt an der Tür, der Wecker geht, irgendetwas stört ihn immer dabei. Als er sich von einer Brücke stürzen will hält ihn der Anblick des Mädchens Nid (die sich gerade mit ihrer Schwester Noi gestritten hat) davon ab - und Nid wird von einem Auto überfahren.

    Da seine Tasche nach dem Unfall versehentlich in Nois Auto gelegt wurde sucht sie ihn auf. Nach dem Tod ihrer Schwester legt auch sie eine ausgeprägte Gleichgültigkeit an den Tag. So lässt sie es ohne Widerworte geschehen, dass Kenji bei ihr übernachtet und schließlich sogar bei ihr wohnt. Noi ist das genaue Gegenteil von Kenji, ihr Landhaus ist das manifestierte Chaos. Hier findet Kenji tatsächlich eine Beschäftigung: Er bringt Ordnung in ihr Leben, kümmert sich (wenn auch zurückhaltend) um sie. Im Gegenzug ist Noi nach dem Tod ihrer Schwester nicht allein. Es bildet sich eine Zweckgemeinschaft und ein stilles und vorbehaltloses gegenseitiges Vertrauen.

    Beide lassen etwas Einschneidendes in ihrem Leben zu: Veränderung. Und auch wenn sie ihre Zuneigung dem Anderen gegenüber nicht wirklich zum Ausdruck bringen können, so sind sie doch füreinander geschaffen. Als ein Ex-Lover Nois ihr gegenüber handgreiflich wird tritt Kenji aus dem Schatten seiner Stasis heraus und steht für sie ein. Somit legt er den Grundstein für ein neues Leben. Als Noi schließlich nach Japan reisen will beschließt Kenji, sein bisheriges Leben zurückzulassen. Doch es kommt anders als erwartet. Doch was beiden zum Schluss bleibt ist etwas, was sie zuvor nicht kannten: Hoffnung.

    Wow, ein wunderschöner Film, dessen Wärme und Charisma fast ausschließlich aus den beiden Hauptdarstellern erwächst. Die Beziehung der beiden, die nahezu vollkommen ohne platte "Körperlichkeiten" auskommt und sogar oft ohne jedes Wort, ist das Rührendste, was ich seit langem gesehen habe. Hut ab. Ein Kleinod.


    Offline nemesis

    • In der Vergangenheit lebender
    • Die Großen Alten
      • Videosaurier
        • Show all replies
      Der Film läuft übrigens am 6.8.07 um 23:00 unter dem Titel Leben nach dem Tod in Bangkok auf rbb.


      Offline nemesis

      • In der Vergangenheit lebender
      • Die Großen Alten
        • Videosaurier
          • Show all replies
        Ja, schon vor ner Weile, war OK, wenn die SuFu geht, kann ich meine Meinung mal raussuchen...

        Geht doch (man kann es eingrenzen auf Smalltalk, dann isses sogar der erste Treffer)

        http://beyondhollywood.de/forum/index.php?topic=2042.msg271978#msg271978

        Deine Meinung war allerdings recht kurz gefasst... ;)