The Wrestler [2008], Darren Aronofsky

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Offline Max_Cherry

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    The Wrestler
    Wie erwartet ein sehr guter Film mit unglaublicher Leistung von Rouke.
    Ich hab von Anfang an vergessen, dass das n Schauspieler ist, für mich was das ein Wrestler! Wie beiläufig der Alltag mit vielen teils erniedrigenden Handlungen erzählt wird ist einfach klasse. Aronowski versteht es ausgezeichnet, die Figur Randy zu erschaffen, mit seinen Stärken und Schwächen. Ich hab selten einen so gut ausgearbeiteten Charakter gesehen.
    Die Musik passte wie die Faust aufs Auge und selbst Humor kam nicht zu kurz. Ich hab mich immer wieder beim Lachen erwischt, auch weil Randy einfach n netter, umgänglicher Typ ist und ein paar wirkliche "Feelgood-Momente" im Film vorkommen (Ich sag nur Fleischtheke).
    Am erstaunlichsten finde ich, dass Aronowski seiem Terrain, der hochstilisierten, technisch perfekte Film, den Rücken kehrt und einen reinen "Inhalts-Film" gedreht hat. Bisher ist es ihm immer gut gelungen die Handlung durch beeindruckende Bilder zu verstärken, hier wäre das absolut fehl am Platz und daher liefert er einen für ihn untypischen aber nicht (viel) weniger genialen Film ab.
    Unterm Strich steht ne 8,5/10

    Zum Vergleich:

    Pi  7/10
    Requiem for a dream 10/10
    The Fountain 10/10 (keine Ahnung, ob der beim zweiten Mal wieder so ne hohe Bewertung bekommt)
    The Wrestler 8,5/10


    Offline Max_Cherry

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      The Wrestler
      - ja, ich mache mich jetzt unbeliebt, aber der Film war noch größerer Käse als Mother. Rourke ist absolut klasse in seiner Darstellung keine Frage, aber das er auch schauspielern kann, wissen wir schon seit Angel Heart. Aber was Aronofksy hier macht, ist ein Drama auf Rosamunde Pilcher Niveau mit dem Holzhammer. Erst mal geht einem der pseudo-dokumentarische Kameraarbeit auf die Eier. Ständig wackelnde Handkamera, wohin der Mann auch geht oder steht. Dann ist die Dramaturgie zäher als Kaugummi - denn schon nach der ersten halben Stunde wissen wir, dass das ein armer kranker alter Mann ist. Aber anstatt viele Sachen in Bilder oder subtext zu erzählen, wira alles hübsch laut in Dialogen rausposaunt - gerade sein Monolog im Ring am Schluss war wirkllich furchtbar. Ich dachte nur, dass kommt doch jetzt nicht wirklich... platt. Und was war mit dem tollen Ende. ("Ich will wissen was du von dem Ende hältst?") - Gar nichts. Für mich absolut klar - egals ob man was sieht oder nicht. Sorry - aber mein "Kumpel" bekommt seine limited Steelbook Edition am besten über den Schädel gezogen. Der Film ist wirklich eine Beledigung in Wort und Bild... der soll nie mehr wieder was über langweilige Fulci-Film erzählen... Fazit: 109 Minuten Langeweile ohne Höhepunkte