Drood - Dan Simmons

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Offline Havoc

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    Kurzbeschreibung
    On June 9, 1865, while traveling by train to London with his secret mistress, 53-year-old Charles Dickens--at the height of his powers and popularity, the most famous and successful novelist in the world and perhaps in the history of the world--hurtled into a disaster that changed his life forever.
    Did Dickens begin living a dark double life after the accident? Were his nightly forays into the worst slums of London and his deepening obsession with corpses, crypts, murder, opium dens, the use of lime pits to dissolve bodies, and a hidden subterranean London mere research . . . or something more terrifying?
    Just as he did in The Terror, Dan Simmons draws impeccably from history to create a gloriously engaging and terrifying narrative. Based on the historical details of Charles Dickens's life and narrated by Wilkie Collins (Dickens's friend, frequent collaborator, and Salieri-style secret rival), DROOD explores the still-unsolved mysteries of the famous author's last years and may provide the key to Dickens's final, unfinished work: The Mystery of Edwin Drood. Chilling, haunting, and utterly original, DROOD is Dan Simmons at his powerful best.


    Bisher nur in englischer Sprache zu bekommen.
    Hat das schon jemand in den Händen gehabt/bestellt. (Ist ja brandneu)

    Die Vermischung von historischen Fakten und Fiktion fand ich ja schon in TERROR großartig.
    Eine Geschichte über Charles Dickens aus der Feder von Dan Simmons ist für mich daher schon ein Pflichtkauf.  ;)
    “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


    Offline Havoc

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      Soderle die deutsche Ausgabe ist jetzt auch bei Amazon schon gelistet und soll wohl am 12. Oktober bei uns erscheinen.
      Und wie es sich für Simons gehört, auch gleich 992 Seiten schwer.



      http://www.amazon.de/Drood-Roman-Dan-Simmons/dp/345326598X/ref=sr_1_7?ie=UTF8&s=books&qid=1250062255&sr=1-7

      Kurzbeschreibung
      Ein Roman wie ein Sog - Dan Simmons zieht uns in die dunklen Abgründe Londons im 19. Jahrhundert und lüftet eines der größten Geheimnisse der Literaturgeschichte
      London im Juni 1865: Bei einem dramatischen Eisenbahnunglück finden etliche Menschen den Tod. Unter den Überlebenden ist der bedeutendste Schriftsteller seiner Zeit, Charles Dickens. Doch nach diesem Ereignis ist Dickens nicht mehr derselbe: Wie besessen macht er sich auf die Suche nach einem mysteriösen Mann namens Drood. Aber wer oder was ist Drood wirklich? Und kann es sein, dass Charles Dickens in seinen letzten Lebensjahren zum kaltblütigen Mörder wird?

      Mit "Drood" lässt Bestsellerautor Dan Simmons eine der faszinierendsten Epochen der Geschichte lebendig werden: die Zeit des viktorianischen Londons mit seinen gasbeleuchteten Straßen, seinen düsteren Spelunken, seiner Faszination für alles Spirituelle. Dies ist die Zeit von Charles Dickens, der bis heute als einer der größten englischen Schriftsteller überhaupt gilt und uns mit Meisterwerken wie "David Copperfield" oder "Oliver Twist" unvergessliche Lesestunden beschert hat. Aber Dickens hat noch eine andere, dunkle Seite, die zum Vorschein kommt, als er am 9. Juni 1865 ein Eisenbahnunglück nur mit knapper Not überlebt. Seit diesem Tag ist er kaum wiederzuerkennen: Immer öfter taucht er in die Londoner Unterwelt ab, besessen von einem Mann mit dem merkwürdigen Namen Drood. Diesem Mann ist er bei dem Eisenbahnunglück begegnet, und es scheint Dickens, als ob Drood kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern der Tod selbst ...



      Da freue ich mich schon richtig drauf. :biggrin:
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        Terror hat mich ja eher ein wenig abgeschreckt.
        Von der Beschreibung oder das Buch ansich?  :shock:
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          Ich hab das Buch nicht gelesen. Aber es ist ziemlich lang und wie man so hört, wird ja erstmal eeeeellenlang beschrieben und der Grusel kommt etwas zu kurz. Weiß halt auch nicht, ob die "Umgebung", hohe See und so, mein Fall ist. Schwer zu sagen. Vielleicht fänd ich's bombig, aber das hat mich immer ein bisschen abgeschreckt.
          Also ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Der Grusel ist halt nicht nur fiktiver Natur. Bis auf eben dieses eine fiktive Element hat Simmons hier eigentlich eine mögliche Rekonstruktion der wirklichen Ereignisse der Franklin Expedition geliefert. Und die ist weitaus erschreckender als alle fikitven Grausamkeiten. Zwischendurch ist es für den einen odere anderen vieleicht etwas zu ausufernd, aber meiner Meinung nach niemals störend. Zumindest findet man bei Simmons keine todlangweiligen 200 Seiten Einleitung wie bei manchen Kings.

          Aus historischer Sicht ist Terror daher absolut zu empfehlen, wenn du jedoch nur auf einen fantastischen Gruselroman spekulierst, könntest du womöglich nicht zufrieden sein.

          Aber jetzt ist sowieso die falsche Jahreszeit dafür. Das ist ein Roman für kalte Winterabende. :biggrin:
          Siehe auch hier:
          http://beyondhollywood.de/forum/index.php?topic=9213.0
          « Letzte Änderung: 12. August 2009, 15:59:31 von Havoc »
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            Ahhh! Das ist ja seit gestern auch zu erwerben.  :biggrin:  :biggrin:  :biggrin:
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              Wird demnächst eingetütet! Ich denke am WE besuch ich eh mal wieder den ollen Hugendubel :D
              Werde nach Feierabend auch noch einen Abstecher bei der kleinen Buchhandlung im Ort machen.
              Die haben eigentlich erstaunlich viel Auswahl für ihre Größe.
              Und wenn es noch nicht da ist, bestell ich es für Morgen.
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                Klappentext:
                London im Juni 1865: Bei einem dramatischen Eisenbahnunglück finden etliche Menschen den Tod. Unter den Überlebenden ist der bedeutendste Schriftsteller seiner Zeit, Charles Dickens. Doch nach diesem Ereignis ist Dickens nicht mehr derselbe: Wie besessen macht er sich auf die Suche nach einem mysteriösen Mann namens Drood. Aber wer oder was ist Drood wirklich? Und kann es sein, dass Charles Dickens in seinen letzten Lebensjahren zum kaltblütigen Mörder wird?


                Buch:
                Am 09. Juni 1865 kommt es in der Nähe der Stadt Staplehurst, in der Grafschaft Kent zu einem dramatischen Eisenbahnunglück, als der Zug von einer Brücke stürzt. Bei dieser Katastrophe finden viele der Passagiere den Tod und zahlreiche weitere werden schwer verletzt. Unter den Überlebenden befindet sich Charles Dickens, der zu dieser Zeit berühmteste Schriftsteller Englands. Während Dickens versucht den Verletzten zu helfen, begegnet er einem mysteriösen Mann mit schwarzem Umhang der zwischen den Schwerverletzten umherwandelt.
                Seit diesem Vorfall scheint Dickens verändert zu sein. Seinem gutem Freund, dem opiumsüchtigen Autor Willkie Collins berichtet Dickens von der Begegnung mit diesem seltsamen Mann mit dem ominösen Namen "Drood". Ganz besessen von Drood, macht sich Dickens zusammen mit Willkie Collins auf die Spurensuche nach Drood. Zusammen folgen die beiden Autoren den Spuren, die sie in die Elendsviertel des viktorianischen Londons und auch in die "Unterstadt" führt; eine Parallelwelt zu dem viktorianischen London an der Oberfläche, die sich über endlose labyrinthartige Stollen und Abwasserkanäle hinzieht.
                Am Anfang hält Willkie Collins die Erzählungen seines Freundes noch für traumatische Wahnvorstellungen, resultierend aus dem Eisenbahnunglück, doch je weiter die Nachforschungen voranschreiten, desdo mehr gerät Collins in den Bann der Ereignisse um Drood. Als sich immer mehr rätselhafte Ereignisse und seltsame Zwischenfälle ereignen, ist Collins davon überzeugt, dass Dickens nicht mehr Herr seiner Sinne ist und längst zu einem willenlosen Handlanger Droods geworden ist. Willkie Collins ist fest entschlossen diese Geschichte zu beenden...


                Mit "Drood" hat der von mir sehr geschätzte Dan Simmons ein weiteres Werk abgeliefert, welches eindrucksvoll beweist was für ein Einfallsreichtum in ihm steckt. Wie schon von Simmons gewohnt, verwebt er hier wieder recht intelligent historische Fakten und phantastische Fiktion miteinander, ohne sich jedoch auf ein Genre festlegen zu lassen. Ein wenig Biographie von Charles Dickens, etwas Krimi und eine Prise Geistergeschichte, dazu noch eine Gesellschaftsstudie über das Leben im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts, ein Einblick in die Bibliographie von Dickens und Collins; eben von Allem ein wenig.
                Dadurch ist es natürlich nicht verwunderlich, dass "Drood" mit ~960 Seiten, wieder einmal für Simmons typische Ausmaße annimmt.
                Aus der Sicht von Willkie Collins erzählt Dan Simmons über die letzten Jahre im Leben von Charles Dickens. Dabei spricht Collins den "Leser aus der fernen Zukunft" auch direkt an und schildert sehr anschaulich die Beziehung der beiden Schriftsteller, der unterbewußte Neid auf den viel erfolgreicheren Dickens, die spannende Suche nach Drood und auch über die Entstehungsgeschichte vieler Werke der beiden Autoren. Eingerahmt wird das Ganze durch eine authentische Schilderung der Lebensumstände im England des 19. Jahrhunderts. Die unterschiedlichen Lebensverhältnisse von erfolgreichen Autoren in der gesellschaftlichen Oberschicht und die von den Verlierern der Gesellschaft in den Elendsvierteln, Opiumhöhlen und unterirdischen Katakomben.
                Je weiter der Leser den Schilderungen von Collins folgt und dadurch auch den Veränderungen von Simmons auf seiner Suche nach Drood, desdo häufiger wird nach und nach deutlich, dass Collins selbst, aufgrund seines Gesundheitszustandes und chronischer Schmerzen, immer mehr in eine radikale Abhängigkeit von Laudanum und Morphium abgleitet und ohne die Droge überhaupt nicht mehr fähig ist das Haus zu verlassen. Bald schon plagen ihn immer mehr seltsame Visionen von seinem eigenen Doppelgänger der seine Bücher schreibt.
                Wie glaubwürdig sind die Schilderungen über Dickens eigentlich die Collins dem Leser hier vermittelt...?

                Was man Simmons auf jedenfall niemals nachsagen wird, ist der Vorwurf der Ideenlosigkeit oder des endlosen Wiederholens eines bestimmten Schemas. Der Aufwand an Recherchen der für dieses Buch über das viktorianische England, über das Leben von Dickens und Collins, sowie deren Werke getätigt wurde ist schlichtweg beeindruckend. Selbst wenn man kein Buch von Dickens kennt, oder eines von Collins (was wohl recht wahrscheinlich ist, mir war er jedenfalls bis dato unbekannt), so bekommt man hier eine ordentliche Portion Wissen verpasst. Nicht umsonst scheint Simmons sich hier an dem letzten, unvollendeten Werk von Dickens, "Das Geheimnis des Edwin Drood" orientiert zu haben und um dessen Geheimnis eine Geschichte gesponnen zu haben. ;)
                http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Geheimnis_des_Edwin_Drood

                "Drood" ist auf jeden Fall originell und bietet eine unterhaltsame Lesekost, die jedoch wegen ihrer biographischen und biblioprgapischen Elemente über Collins und Dickens etwas anspruchsvoll ist, erfährt man doch recht ausführlich wie es womöglich zu den einzelnen Werken der beiden Schriftsteller gekommen sein mag. Daher dürfte der Roman wahrscheinlich auch nicht jedem zusagen. Freunden klassischer "Straight-Forward" Kost sei auf jeden Fall abgeraten. Wer jedoch an origineller phantastischer Literatur, das 19. Jahrhundert, Charles Dickens und dessen Leben interessiert ist, sollte ruhig mal einen Blick wagen.
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                  Ist in der Zwischenzeit auch als TB erhältlich. :)
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                    Heute eingesackt. Werd dann im Urlaub wohl ein Simmons-Doublefeature machen :D

                    Und was ist das andere Simmons Buch? :)
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                      Ok, das habe ich ja noch gar nicht. :)
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                        Im Vergleich zu Simmons sonstigen Werken kommt es einem ziemlich langatmig vor, da er sich gerne in unzähligen Details über Dickens Leben und Schaffen verliert. Als geschichtlichen Bericht über das viktorianische London jedoch super.
                        Hatte ja in meinem Review auch davor gewarnt, dass es nicht jedem zusagen wird.
                        Ich fand es auf seine eigene Art zwar gut, aber kein Überflieger.
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                          Drood ist einfach schwierig.
                          Rein von den Fakten her gesehen ist es eigentlich ein sehr gutes Buch, nur muss man sich teilweise schon ein wenig durchquälen.
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