Das Spielchen inzwischen installiert und auch schon die ersten zwei Kapitel abgeschlossen.
Kurzversion:
Yes Langversion:
Max ist zurück und abgefuckter und kaputter denn je zuvor.
Witzigerweise hatte ich zuerst Bedenken wegen dem Wechsel des Handlungsorts aus dem winterlichen, verschneiten und düsteren New York in das sonnige Sao Paulo. Aber weit gefehlt.
Inszeniert wird das in Form eines schwülen Fiebertraums und Max ist ein sozial völlig zerstörter Mann der keinerlei Sinn mehr in seinem Leben sieht, eigentlich nur noch vor sich hin vegetiert und seinen Schmerz mit einer Dauer-Indukation von starkem Alkohol und Schmerztabletten betäubt.
In diesem Zustand arbeitet er tagsüber als abgehalfterter Leibwächter einer Industriellenfamilie.
Diese andauernden Auswirkungen von Alkohol und Tabletten ist übrigens auch sehr schön während des ganzen Spiels in die Handlung und das Spielgeschehen eingebaut. Gerne verschwimmt mal die Sicht, oder es bilden sich überblendende Doppeleffekte.
Alles beginnt locker mit einer privaten Party der Familie wo Max sich gelangweilt betrinkt. Doch bald ist Schluss mit der Ruhe als eine Gang die Party stürmt und das Familienoberhaupt kidnappen möchte. Hier muss Max natürlich einschreiten.
Und auch die Kinder der Familie die Max beim Besuch einer Nobel-Disco begleiten soll scheinen Ziel von unlauteren Vereinigungen zu sein.
Wie man Max kennt, enden diese Ereignisse jedoch in einem ziemlich großen Blutbad.
Doch diese ersten Zwischenfälle sind nur der Anfang einer viel größeren Sache.
Zumindest vermute ich das nach den Hinweisen aus den ersten zwei Kapiteln.
Grafisch kommt das Spiel echt super rüber. Sehr detailierte und hochwertige Grafik am oberen Level was die PS3 so kann.
Nicht Referenz aber trotzdem super. Schöne Beleuchtungseffekte, gute Physik (Ragdoll und Zerstörung der Umgebung)
Auch die neue Atmosphäre mit dem heißen, aber nicht minder schmutzigen und dreckigen Sao Paulo runden das Ganze für mich richtig ab.
Sattes Geballer und Gesplitter tönt aus den Boxen und Max hat immer noch den gleichen Synchronsprecher wie damals im ersten Teil.
Finde ich sehr geil, da scheisse ich gerne auf eine dt. Synchro.
Doch bevor ich zuviel langweiligen Kram erzähle:
Es macht echt Spass.
Die Bullet-Time Kills sind detailierter, stylischer und vor allem weitaus brutaler als je zuvor.
Also wenn nur die Sache mit den unverwundbaren Zivilisten die einzige Änderung an der USK Version sein soll, dann hat die USK da einen super Tag gehabt. Ich selbst habe jetzt die Pegi Version, kann aber nicht sagen ob ich bisher einen Zivilisten getroffen habe. Wenn dann so versehentlich dass es mir nicht aufgefallen ist im Eifer des Gefechts.
Die Zeitlupen Kills sind teils toll inszeniert und die Nahkampf Kills/Exekutionen sind auch ganz schön hartes Kaliber.
Da darf man nämlich selbst noch schön mitagieren in welche Körperteile man noch ein paar Kugeln versenken möchte.
Zu den ganzen Bullet-Time Schießereien hat Max sich jetzt noch zusätzlich das Deckungssystem aus Uncharted/GearofWar, etc abgeschaut.
Sprich man kann jetzt auch hinter Gegenständen in deckung gehen und aus der Deckung heraus agieren.
Dabei fällt auf, dass die gegner recht intelligent agieren und einen da nicht lange ruhig rumsitzen lassen, sondern versuchen einen geschickt zu flankieren.
Achja: Knackig ist das Spiel auch noch. Von Leicht, Mittel, Schwer, habe ich jetzt auf "Mittel" angefangen und ein paar Szenen durfte ich gleich schon ein paar mal wiederholen. (Spiele auch ohne Zielhilfe)
Die Schwierigkeitsgrade "Hardcore" sowie "Old School" sind noch gar nicht freigeschaltet.
Fazit:
Action Fans und Max Veteranen können eigentlich bedenkenlos zuschlagen und ein neues Kapitel in Max' "Karriere" erleben.
Anders als in den vorherigen Spielen, aber immer noch Max.