Thema: Der EDC - Thread (Every-Day-Carry)

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Was Sinnloses zum Spielen von Bastinelli

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Hierbei handelt es sich um den "Mako Folder" von Bastinelli Knives in Zusammenarbeit mit Doug Marcaida.


Gesamtlänge: 18,40 cm
Klingenlänge: 6,60 cm
Klingenstärke: 3,00 mm
Gewicht: 96,40 g
Designer: Doug Marcaida
Klingenmaterial: N690
Griffmaterial: FRN


Natürlich ist der praktische Nutzen sehr beschränkt, und die Ausrichtung ist doch Recht ersichtlich.
Was mich an diesem martialischen Ding jedoch gereizt hat ist die nicht gewöhnliche Art es Öffnen zu können.
Ja man kann es einfach mit dem Daumen an der geriffelten Erhöhung am Klingenrücken öffnen.
Aber man kann diesen Hake/Erhöhung/Dreieck auch dazu nutzen es irgendwo einzuhalten und schnell zu ziehen.

Das sieht dann so aus.

https://youtube.com/shorts/s-g8fU01pzE?feature=share



Allerdings muss man dass etwas üben.
Wenn man es überall ausprobiert geht das EM Schreibtisch und so weiter noch gut, aber schlampig an der Stofflehne vom Esszimmerstuhl gezogen...punktiert die Klinge dir sofort ein Loch/Schnitt in den Stoff.
Gut wenn man dann Nähen kann und es die Frau nicht bemerkt hat .......habe ich mir sagen lassen.

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Ein paar Neuzugänge.....*hust*

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Meine Mutter ist beim Ausräumen und wollte dass mein Bruder und ich die restliche Messersammlung von meinem Vater unter uns aufteilen.
Haben jeweils die Favoriten genommen und den Rest dann verteilt, und ein paar Dinge entsorgt, weil sie keiner wollte, oder sie fast Schrott waren.

Ob die Laguioles wirklich echt sind, da habe ich ein paar Zweifel dran.
Laguiole ist ja keine Marke nur ein Name eines kleinen Orts.
Offiziell werden nur Messer aus dort ansässigen Schmieden (Bsp. Aubarg, Forge des Laguioles, ... ) als echt angesehen.
Allerdings gibt es noch welche aus der Region und noch viele weitere die den Stil bauen.
Ein Lagiole von Aubarg kann je nach verwendeten Materialien und der Handarbeit gerne mal 260-500€ kosten.

Bei denen bin ich unsicher. Die sind gut gemacht, schönes Holz, aber nicht in der Verarbeitungs-Oberliga.
Muss ich mal länger recherchieren. Kann auch sein, dass die nur Murks sind.

Das schweizer Bayonett ist schwer gebraucht und braucht einen neuen Anschliff.
Damit wurden in meiner Kindheit gerne mal die Weihnachtsbäume bearbeitet damit sie besser in den Ständer passten.

Das Walther P99 Tactical ist auch nur Billigware.
Das Falcon Italy und das Carl Schlieper Korium sind hingegen ziemlich interessant.
Ein, zwei Werbe Taschenmesser mit Aufdrucken von Heizungsbau Firmen. Eins  von Kaufmann, dürfte aus den 50er sein, mit schwarzen Bakelit Schalen.
Ein uraltes feststehendes mit Hirschhorn/Knochengriff. Kann die Stempelung nicht mehr lesen, aber ich glaube das müsste noch von meinem Opa, wenn nicht sogar noch älter sein.

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Also "brauchen" tut man das wirklich nicht.
Und wenn ich, der für fast Alles eine Ausrede zum "brauchen" findet, das schon sage....

Ne, das bleibt nur aus Erinnerungsgründen.

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Laguiole ist eigentlich recht bekannt, auch unter nicht Messerverrückten.

Auch so ein Fall wo der Name eines Dorfes / einer Marke im Sprachgebrauch zur Bezeichnung eines Produkts wurde.


Zusammen mit Opinel "das" französische Taschenmesser.
Wobei Opinel immer schon Wert auf die Einfachheit und günstige, Herstellung gesetzt hat.
Wohingegen bei Laguiole der Einstieg schon immer teurer war.
Grob gerechnet gibt es über 100 Schmieden/Hersteller die Messer mit der "Fliege" (Markenzeichen) herstellen.
Aber nur ein paar sitzen wirklich in Laguiole und gelten als die "Originale".
Dazu noch ein paar ein-Mann-Schmieden die sich dem Custom Bau verschrieben haben.
Da ist dann preislich nach oben offen.

Bsp. Die Kunst-Serie von "Forge de Laguiole"
https://forge-de-laguiole.com/de/produkt-kategorie/produkte/taschenmesser/coutellerie-d-artde/
Oder Aubarg
http://www.laguiole-en-aubrac.fr/de/unsere-produkte/taschenmesser/prestigemodelle-und-sonderserien

Schöne Dinge, wenn man mal nicht weiß wohin mit seinem ganzen Geld.
Die haben dann auch einen deutlich erweiterten Produktkatalog.
Bei den nicht in Laguiole ansässigen Schmieden (die nicht als "Original" gelten)

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Ich kann dir raten erstmal dir erstmal zu Überlegen welche Messergrößen du wirklich benötigst.
Bei den Sets ist zwar immer eine Auswahl dabei, aber die meisten Leute haben ein paar Größen mit denen sie am liebsten arbeiten.
Nicht immer braucht mal alle Größen.

So, und jetzt kommt es darauf an wie tief du in die Materie bzw. das Rabbit Hole eindringen möchtest.
Je nachdem kann es jetzt sehr ausführlich werden....


Kommen wir mal zu deinem Beispiel:

Ich hab kein Bock auf China Scheiße, und will schon ein bisschen was ausgeben. Ich würde jetzt aber ungern 300 € aufwärts für ein einzelnes Messer bezahlen.

Also die Stallion kommen alle aus Yangjiang in China.
Sozusagen die Messerhauptstadt der Welt, wenn man vom quantitativen Output aus geht.

Vor 10-20 Jahren hätte ich "China Scheisse" noch zugestimmt.
Inzwischen gibt es dort hochtechnisierte Firmen und Schmieden die allerhöchste Qualität herstellen. Als Auftragsarbeit für US Firmen oder aber inzwischen auch unter eigenem Namen. Aber natürlich gibt es auch noch haufenweise Anbieter im Billig Segment.


Nächste dumme Frage von mir.

Magst du Damast oder magst du Damast Optik ?

Echter Damast ist aufwendig in der Herstellung, da verschiedene Stahlsorten immer wieder beim Schmieden miteinander verbunden werden.
Hier bei dem Stallion handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um aufgeschweißten / aufgelaserten Optik Damast.
Sprich du hast die VG10 Klinge in der Mitte und auf beide Seiten wird anderer Stahl aufgelasert.
Das sieht dann hübsch aus, hat aber nicht die technische Funktionalität von echtem Damast.

Warum ich mir da ziemlich sicher bin?

- Preis
299 für 5 Messer plus Block ist zu günstig für echten Damast.

- Beschreibung
Stallion selbst gibt es indirekt zu:

Beidseits der Mittellage sind jeweils 33 parallele Lagen Edelstahl mit einer zusätzlichen Verbindungslage zur Schneidlage aufgeschweißt.

Sprich, das ist ein rostfreies VG10 Kochmesser mit aufgebrachter Optik.

Aaaaber das muss nicht schlecht sein.
VG10 ist ein ordentlicher Stahl. Kann also durchaus sein, dass dies ein ganz passables Küchenmesser ist.



Es kommt jetzt halt ganz darauf an was du möchtest.
Mach dir auch mal Gedanken welche Klingenformen du magst.
Eher japanisch, oder europäisch?

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Nach der allgemeinen Klingenform könnte man direkt weiter mit dem Stahl machen.....

Das ist das nächste bodenlose Loch.

Komplett rostfrei, rosträge, Carbonstahl, rostender Damast, etc....?
Auch hier gibt es kein eindeutiges Ja/Nein, sondern auch nur "kommt darauf an"

Willst du dich null um Pflege kümmern, und es auch abends einfach in die wassergefüllte Spüle werfen, dann was rostfreies.
Dabei reicht im Normalfall bei allen anderen, einfach abspülen und abwischen.
(japanische, ultraharte, rostende Klingen mal ausgenommen. Die sollte man ab und an ölen, etc.. Aber da sind wir auch schon bei deutlich über 300 pro Messer.)


Dann die Härte.
VG10 ist zum Beispiel eher hart, neigt aber bei Misshandlung zu Ausbrüchen.
Manchmal ist ein Küchenmesser mit weicherem Stahl, den man dann nur regelmäßig alle 1-2 Monate abzieht, die bessere Wahl.

Griffstücke.
Wie ist die Höhenlage der Klinge zum Griffstück.
Wie gut passt das Griffstück zur Hand.

etc..

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Kommt darauf an. 


Ich versuche es mal so kurz wie möglich.

Wenn das Budget knapp ist:
Eden (Classic Damast Serie) oder Victorinox

Nicht so knapp:
DE: Herder, Wüsthof (IKON), ev. noch Zwilling
JP: KAI (Shun, Shun Pro), Tojiro, Eden (Takara serie)

Nach oben:
Da ist dann alles offen.... von der japanischen Manufakturschmiede, oder Eigenanfertigungen deutscher Messermacher und vieles mehr.


Man muss allerdings auch sagen dass es ab der mittleren Klasse die ich hier erwähnt habe, schon keine "schlechten" Messer mehr gibt.
Das ist alles perfekte hochwertige Industrieware.

Auch Eden und Victorinox liefern einwandfreie Ware.
Und ganz ehrlich würde ich die beiden den oben genannten Stallion vorziehen.


Eden "Classic Damast" wollte ich aufgrund der guten Berichte und vergleichsweise sehr günstigen Preise eh mal testen. 
Auch wenn es kein echter Damast ist.

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@Flightcrank

Um es nochmal kurz zu machen:

Wenn du noch gar nichts der Art zu Hause hast und erstmal "einsteigen" möchtest,
dann findest du bei Eden mit der Classic Damast Serie sehr gute Messer mit schöner Optik.
Preis Leistung ist auch laut diversen Berichten im messerforum sehr gut.

Und das sogar günstiger als Stallion.
Da mißfällt mir dass man mit der Hammerschlag Optik vermitteln möchte es wäre ein von Hand geschmiedetes Messer.

Ansonsten was aus der mittleren Klasse.
Da gibt es nichts Schlechtes.
Da zählt dann nur Gefallen und oder Griffform.



Edit:
Gibt gerade auch ein paar Prozente bei Knivesandtools

https://www.knivesandtools.de/ct/messersets.htm?brand=Eden

https://www.knivesandtools.de/de/ct/japanische-kochmesser.htm

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Die Griffe bei den Stallion haben mir gefallen. Das hatte sowas älteres, japanisches und wie gesagt finde ich dieses Hammerschlagäußeres sehr geil.

Ok, das gibt doch schon mal eine Richtung vor.
Dann sind die Stallion eventuell doch nicht ganz verkehrt. Auch wenn es nur Optik ist.

Echter Damast mit echten Hammerschlägen vom Schmieden... da wird es dann schnell teuer.


Das mit den Ausbrüchen, ist typisch für höherwertige japanische Klingen, bei falscher Handhabung.
Hier kommen mehrere Dinge zusammen.
Sehr harter Stahl (60+HRC), und die bei japanischen Klingen sehr dünne Klingengeometrie und sehr flacher Schneidwinkel.
Die Klinge an sich ist dünner, die Schneidfase etwas länger und in noch spitzerem Winkel.
Das kombiniert mit sehr hartem Stahl ergibt auf der einen Seite eine hohe Schärfe und Schneidfreudigkeit.
Dadurch die Möglichkeit auch wirklich hauchdünn schneiden zu können.
Allerdings ist das dann natürlich auch anfällig für Schlag- und Querbelastung.
(Bzw. schneiden auf Keramiktellern, etc.)

So kommt es eher zu kleinen mikroskopischen Ausbrüchen.
Bei nur ein, zwei kaum zu bemerken, bei mehreren "ruckelt" es dann. Kostet dann mehr Zeit sowas wieder raus zuschleifen.
Da ist ein klassisches deutsches Chefmesser mit massiverer Klinge, moderatem Schneidwinkel und etwas zäherem aber nicht ganz so harten Stahl natürlich weniger anfällig.

Was ich dir auf jeden Fall ans Herz legen würde ist zumindest einen Keramik Wetzstab/Schleifstab.
Ich hab den hier in der Küche liegen:
https://www.knivesandtools.de/de/pt/-skerper-basic-keramischer-schleifstab-25-cm-sh003.htm

Nix Besonderes, aber ab und an mal kurz drüber ziehen, hält die Schneide aufrecht und verzögert dass man mal wieder einen richtigen Schliff benötigt.
Das Schleifthema ist dann eine eigene Wissenschaft.

Die Frage ist natürlich auch, was du bisher benutzt hast.
Je nachdem ist der Sprung natürlich schon beachtlich und du bist da eh schon voll zufrieden.



Soviel ich bei anderen Messern ein Faible für exotische Stähle und Schnickschnack habe, umso eher bin ich bei Kochmessern pragmatisch.
Muss ordentlich sein und gut und pflegeleicht funktionieren.

....auch weil ich weiß wie meine Frau mit Messern umgeht.   
Da bricht mein Herz schon jetzt wie ein Hochcarbonstahl, und ich würde ihr lieber eine Machete in die Hand geben, wenn ich da manchmal zuschaue. 
 

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Oh, Aogami Stahl.
Da sind wir schon bei dem Liebhabern/Freaks.

Klar, ist geil.
Aber 63 HRC ist schon ordentlich.
Da kannst du dich gleich mit Keramikschleifstäben und klassischen japanischen Wassersteinen befassen.

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Ich hätte einfach Bock auf was Neues. Warum? Aus Gründen! 

Kann ich voll und ganz verstehen.


Ne, das ist natürlich richtig gut. Mit 63 HRC halt schon sehr hart.
Das hält die Schärfe auch meistens sehr lange.
Nur das Wiederaufrichten des Schneidgraads kostet bei solch harten Stählen mehr Zeit und Muse.
Ist nicht unbedingt schwerer, aber zeitaufwendiger.

Aber da du schon so weit bist, ist das nächste Loch zum drin verlieren ja auch schon gesetzt. Das Schärfen.
Kann übrigens sehr meditativ sein.

Für Kochmesser in klassischen Formen ist der Horl Rollschleifer, den TC oben empfohlen hat, übrigens wirklich gut. Dafür wurde er auch entwickelt.

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Ein Varusteleka "Mini Skrama".
Also wie der große 24cm Seeaxt/Macheten Hybrid, nur in klein, mit 8cm Klinge.

Hier als reine "Bare Tang" Version.

Griff und Scheide will ich mir selbst bauen.
Bin nur noch unschlüssig was genau.
Griff: Paracord, Holz oder Micarta?
Scheide: Leder oder Kydex?

Mal durch den Kopf gehen lassen.

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"Hmmmmm wenn man den Rohling zum großen "Terävä Skrama 240" ausstanzt, dann bleibt ja unter dem Griff noch etwas Metall übrig......"



So in etwa hat wohl jemand bei Varusteleka gedacht und deshalb wird aus den Resten jetzt das "Terävä Tiny" gefertigt.


Ja, natürlich hab ich gleich beim ersten Batch eine Bestellung rausgehauen.





Da ist das süße kleine Ding
Im Grunde nur ein Stück Stahl mit einer kleinen 5cm Klinge.
Der bekannte 80CrV2 Carbonstahl.
Rostet, aber ist dank perfekter Wärmebehandlung unglaublich robust und lässt sich mühelos zum Rasiermesser schärfen.

Eine nette kleine Lederscheide mit Öse um es als Neckknife an einer Kette zu tragen.

Ob ich mir noch einen Griff bastle weiß ich noch nicht.
Eigentlich liegt das Stück Stahl ganz gut in der Hand.
(Das Schwarze ist keine Lackierung, das sind nur die verbrannten Reste vom Härteprozess. Dem Abschrecken des glühenden Stücks in Öl.
Kann man aber mit polieren entfernen, wenn es einen stört)




Das Tiny im Vergleich zum Mini Skrama 80 und dem Skrama 240
(8 und 24 cm Klingen)


 
Jetzt fehlt mir nur noch das Terävä Jääkäripuukko 85 und 140, sowie das Skrama 200 und ND das neue Skrama 200 Chef Knife für die Küche.(Das in Küchentauglicherem Stahl)


Wie ihr vielleicht merkt haben die Finnen mit ihren absoluten "No Bullshit" Messer schon lange mein Herz erobert.

Manche finden sie häßlich, ok.

Aber sie sind alle praktisch, sauscharf, perfekt geeignet um einfach benutzt oder gar zum Hämmern und Hebeln missbraucht zu werden. Kann mir kaum vorstellen dass man die Dinger kaputt bekommt.
Selbst wenn, sind sie auch noch günstig.

Der großteil meiner Superstähle liegt seit einem Jahr in der Vitrine.
Von denen habe ich praktisch immer eins dabei.

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Zweck.... Naja um halt ein neues Messer zu haben.

Ne, ich finde es als kleine, legale Alternative gar nicht schlecht.
Hab es hinterm Gürtel stecken.

Hat heute im Büro einen Karton aufgemacht und ein Blatt Papier sauber geteilt.
Und eben ein Bier aufgemacht.

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Schon länger her.... muss direkt mal überlegen ob ich zwischendurch etwas gar nicht vorgestellt habe...

Egal...die ersten Eingänge 2024...

Etwas was ich mir schon seit Jahren kaufen wollte, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen.
Und jetzt habe ich es zufällig zu einem guten Preis gesehen und eingesackt.



Zero Tolerance 350 TS




TS steht für "Tiger Stripe" wie man unschwer erkennen kann.
Gesamtlänge: 20,60 cm
Klingenlänge: 8,30 cm
Klingenstärke: 3,00 mm
Gewicht: 145,00 g
Klingenmaterial: CPM-S-30V
Griffmaterial: G10
Öffnungshilfe: Flipper
Öffnung: Federunterstützt
Verschluss: Framelock



Wie man den Daten entnehmen kann, ein recht massives Teil.
Gar nicht mal extrem groß aber sehr robust gebaut, wie man auf diesem Bild auch an dem Framelock sieht. Da verrutscht definitiv nix.
Keinerlei Klingenspiel, auch nicht bei leichter Gewaltausübung. das ist robust wie ein feststehendes Messer.

Der Flipper ist Federunterstützt, das heißt nach dem Überwinden des Anfangsgewichts hilft zusätzlich noch eine Feder die Klinge herauszuschleudern und zu arretieren.
Dazu guten CPM SV30 Stahl Zero Tolerance Qualität. perfekter Warksschliff und Schärfe out of the Box, und das alles für unter 200€. Da kann man nix falsch machen.




Nr. 2 ist wieder etwas "Besonderes", zumindest in Deutschland.


Böker Plus
Micro USB OTF Blau





Gesamtlänge: 11,00 cm
Klingenlänge: 4,00 cm
Klingenstärke: 2,30 mm
Gewicht: 32,00 g
Klingenmaterial: D2
Griffmaterial: Aluminium
Öffnungshilfe: Druckknopf
Öffnung: Automatik
Verschluss: OTF

OTF ? (Out of The Front)
Das ist doch in Deutschland seit 2002 ein verbotener Gegenstand laut Waffengesetz.
Im Grunde ja.
Aaaaber laut Bescheid des BKA sind Springmesser und Butterfly Messer bis zu einer Klingenlänge von 41mm und Klingenbreite von 10mm keine Waffen im Sinne des Gesetzes, und können deshalb auch keine nach §2 Abs. 3 verbotenen Waffen sein.
Unter die Führungsbeschränkungen nach §42a fällt es hingegen trotzdem.

Aber es ist die aktuell einzige Möglichkeit die faszinierende Technik eines hochwertigen OTF in Deutschland legal zu besitzen.
Und das ist das kleine Spielzeug auch. bei Betätigung des Schiebers springt die Klinge mit einem satten Knall in Bruchteilen einer Sekunde heraus und auch genauso flink wieder hinein.
Kein Vergleich zu den billigen OTF und Fallmesser die es in meiner Kindheit im Krämerladen im Ort für 18-25 Mark gab.

Das hier ist ein völlig anderes Level an Mechanik, mit welcher Geschwindigkeit und präziser Robustheit der Vorgang hier durchgeführt wird.
Auch mehrmals schnell hintereinander. Ein tolles Schreibtisch Spielzeug für 59,99€
Da träumt man insgeheim doch von einem hochwertigen OTF vom Microtech, die da ja noch problemlos eine Schippe drauflegen sollen, was die mechanische Präzision angeht. (liegen allerdings auch im 300-550€ Bereich)
Aber die bekommt man leider nur in den USA oder in Österreich. in den restlichen westlichen Ländern sieht es ähnlich schlecht aus wie in DE mit einem Microtech.

Lohnt sich das Mini Automatik OTF Messerchen?
Als Spielzeug für Mechanikfans (wie mich) auf jeden Fall.
Für alle anderen, schwierig... Da es nach §42a auch nicht ohne anerkannten Grund geführt werden darf, kann man es auch nicht Bedenkenlos als Büromesserchen nutzen.
Und ja, der Praxisnutzen einer 4cm Klinge ist halt auch begrenzt.
Allerdings würde es sich am Schlüsselbund bestimmt gut machen.

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Das waren noch Zeiten! Geil! Echt witzig, dass du ne Woche später das hier thematisierst.

Ja, das waren die Dinger die man damals bei uns im Ort im Krämerladen kaufen konnte.
Allerdings war der Mechanismus nicht besonders robust.

Sowas suche ich, gibts da keine elegantere Form, sowas hier vielleicht? Ich vermute, dass hier dann die Federung fehlt.
https://www.amazon.de/FARDEER-hochwertiges-Outdoor-Jagdmesser-Outdoormesser-Überlebensmesser/dp/B0CFF9VGVZ/ref=sr_1_4?keywords=otf+Messer&qid=1704906667&s=sports&sr=1-4

Puh, das Ding finde ich schwierig.... chinesischer Versender, keinerlei Hinweis auf den Mechanismus.....
Sollte das funktionieren, ist das ein verbotener Gegenstand laut Waffengesetz.

Deshalb auch gleich zu deiner zweiten Frage.
Auf legalem Wege bekommst du in DE kein einziges OTF. Weder als Fallmesser noch als Automatik.
-> Alles verbotene Gegenstände laut Waffengesetz.
Das Micro USB oben ist die bisher einzige Ausnahme in DE seit 2002, wegen der Klinge unter 4,1 cm.

Böker verkauft zwar viel von Cobratech und eigene Messer
https://www.boker.de/taschenmesser?p=1&o=11&n=12&f=298

Aber nur das Micro USB nach Deutschland.
Selbst das USB mit 4,5cm Klinge geht nicht. Alle nur für den Export in Länder mit Erlaubnis.


Von den richtig schönen Messern von Microtech ganz zu schweigen.
https://microtechknives.com/o-t-f/
https://www.viennacutlery.com/de/brand/4-microtech-knives

Da kostet ein Trodon allerdings schon gerne mal über 500€.
(Auch bekannt durch 24 und Jack Bauer )


Bei einem Verstoß und oder Lieferung aus dem Ausland erwischt zu werden ist kein Spaß.
Verstoß gegen Waffengesetz, Vorstrafe, Eintrag Führungszeugnis, Geld- bzw. /Bewährungs/Haftstrafe, Entzug jeglicher WBKs Jagdscheine etc. auf Lebenszeit, bzw. bei Beamten wir dir ev. sogar noch mehr.
Das würde ich mir schwer überlegen, solange die Gesetzeslage aktuell leider so ist, wie sie ist.

[Havoc]

Ja dieses Land hat ja auch einen an der Waffel. Dieser Mechanismus hat so etwas Befriedigendes und ebenso Faszinierendes, dass ich echt Bock drauf hätte. Im Shop von Jörg Sprave gibt es auch Eins  (leicht verändert um deutsche Gesetze auszuhebeln. Man kennt ihn ja):und ein Rescue Messer soll es auch geben aber eigentlich ist das alles nicht das was ich gerne hätte (zumal die bevormundende Situation hier auch enorm ausgenutzt wird, was man ja wunderbar am Preis sieht. Ich hätte eigentlich gerne wieder genau so ein altes chinesisches Billoding aus den 90ern, was man vermutlich in jedem Kik bekommen würde, gäbe es nicht dieses Gesetz und welche jedes zweite Lost Kid in 21JumpStreet in der Hosentasche hatte. Made In China juckt mich ja nicht, ich fand sie soo cool und ich verstehe bis heute nicht das System dahinter, wie sich bei Tastendruck die Klinge aus UND wieder einziehen kann, also ich finde das faszinierend. Diese innerliche Befriedigung des auf und zu würde mir vermutlich auch das Böker Micro USB geben aber 60 EUR für so eine Mikro Klinge, das ist doch abseits von Feinarbeiten null praxistauglich.

Bei Jörg gibt es auch nur den Rescue Gurtschneider von Böker und das hier von mir gezeigte Micro USB OTF.
Er vertreibt da auch nur die zwei legalen OTF die es gibt weiter.
Sein "eigenes" Ulfbert und Konsorten stammt ja auch alles von Böker.

Die Billigdinger aus der Kindheit (bei uns "Nato-Springmesser") gibt es praktisch nicht mehr.
Und die aktuellen, gerade sowas wie die von Microtech, sind technisch einfach eine völlig andere Liga, und mechanisch auch etwas unterschiedlich.
Bei Microtech kommt noch hinzu dass die Produktion rein in den USA stattfindet und je nach Batch da nur recht hochwertige Klingenstähle verwendet werden. (CPM 20CV, Böhler M390, etc.) Da kommt man allein wegen dem Klingenpreis kaum unter 200€. Dazu die robuste Mechanik und die Herstellung in den USA.


Die Technik ist gar nicht mal so komplex, aber schwer zu erklären.

Im Grunde hast du im Inneren eine Klinge die als Besonderheit ein paar Dinge hat.
Am Ende einen "Knubbel" der dafür da ist dass der vordere und hintere Federankerdarüber den Federimpuls abgeben.
Weiterhin hat die Klinge vorne und Hinten jeweils eine Einkerbung die für das "Fangen/Arretieren" der Klinge im ausgefahrenen und eingefahrenen Zustand.
Im Griffstück sind dafür Vorne und hinten zwei bewegliche Gegenhaken zum Arretieren/Fangen

Über der Klinge liegt eine Metallplatte die man mit dem "Schieber" bewegen kann.
Darüber sitzt eine leicht vorgespannte Feder mit zwei Haken vorne und hinten die jeweils in dem ein und ausgefahrenen Zustand an dem Knuppel anliegen.
Schiebe ich jetzt den Schieber nach Vorne, spanne ich einerseits die Feder leicht weiter an und gleichzeitig überwindet die Platte den hinteren Fanghaken, bzw. drückt diesen nach unten.
Nach dem Überwinden ist der Weg frei und die Federenergie wird über den hinteren Federhaken an den "Knubbel" und damit die Klinge übertragen.
-> Sie springt nach Vorne, bis sie mit der hinteren Einkerbung den vorderen Fanghaken erreicht und arretiert/gefangen wird.
Die Feder ist nun wieder nur leicht vorgespannt auf der Schieberplatte.
Zurück geht das Ganze nun einfach nur umgekehrt.
Ich schiebe die Platte zurück, dabei baut nun der vordere Federhaken mehr druck auf den "Knubbel" aus, die Schieberplatte überwindet den Vorderen Haken und gibt die Klinge frei. Die Federspannung greift nun am vorderen Ende und gibt dem Impuls zurück, wo die Klinge dann vom hinteren Gehäusehaken wieder gefangen wird.

Ohne Bilder ist das schwer zu verstehen, aber so funktioniert das.
Im Grunde sogar eigentlich simpel, allerdings kommt es da auf die Präzision und Güte der Werkstücke an, wie sauber und robust das Ganze später mal funktioniert.
(geringe Toleranzen, gut gehärteter Werkzeugstahl, hochwertige Federn, etc.)

Ich schau mal ob ich ein gutes Bild finde.

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Die Dame hier erklärt das mechanische Prinzip sehr gut, und man kann es super nachvollziehen.