BRONSON

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Online Max_Cherry

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    Hört sich super an, den haben doch glaub ich auch schon andere im Forum gesehen und für gut befunden (wenn ich mich nicht irre).
    Ich warte da ebenfalls auf die deutsche Leihscheibe.


    Online Max_Cherry

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      Ach geh... Handsome Bob spielt den Bronson :D
      Tatsache, das ist ja Bob aus "R´n R".
      Krasse Veränderung.

      Ich hatte letzte Nacht übrigens n urigen Traum.
      Der Thread muss irgendwie hängen geblieben sein und ich habe den ganzen Film geträumt, zumindest kam es mir so vor. War aber öde, ständig die gleichen Bilder...

      Und dabei hatte ich erst vor kurzem Urlaub...


      Online Max_Cherry

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        Bronson
        So, ich hab ihn endlich gesehen.
        Tom Hardy liefert hier eine beeindruckende Ein-Mann-Show ab.
        Ich weiß nicht, ob das bewusst so inszeniert wurde, aber ich hab für so einen eher ernsten Film relativ oft lachen müssen.
        Die Situationen sind teilweise einfach nur absurd witzig. Der Bronson muss echt ein "Wahnsinniger" sein. Also im Sinne von nicht-gesellschaftsfähig, aber genauso gibt es in dem Film Kritik am System, in das er einfach nicht reinpassen will. Eine richtige, dramatische Geschichte fehlt und so erscheinen die Einblicke in das Leben des "berühmtesten englischen Knackies" episodenhaft und sehr objektiv-darstellend. So kommt keine Spannung auf, darauf muss man sich einlassen können.
        Mir hat der Film ganz gut gefallen, auch der Versuch die Ereignisse aus seiner Sicht zu zeigen ist gelungen. Doch, das ist schon alles sehr überzeugend. Und anders als bei "Walhalla Rising" hält sich Winding Refn mit seinem unkonventionellen Kunst-Kino zurück, obwohl der Streifen schon ein paar wirklich originelle Momente in Sachen Inszenierung hat.
        Ich vergebe erstmal  :7: und mach mich mal über den echten "Charlie B" schlau, denn ich könnt mir vorstellen, dass der Film ein paar hässliche Ereignisse auslässt.

        Edit: Mist, jetzt hab ich die "Pet Shop Boys" im Ohr. :)
        « Letzte Änderung: 10. Februar 2011, 12:49:26 von Max_Cherry »


        Online Max_Cherry

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          Also ich in der Wikipedia gibt es einige Infos, die über den Film hinaus gehen:
          http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Bronson_%28H%C3%A4ftling%29

          Auszüge:

          Zitat
          Im Gefängnis entwickelte Bronson ein extremes Fitnessprogramm und er behauptet, dass er 92 Liegestütze in 30 Sekunden schafft. 2002 veröffentlichte er das Buch Solitary Fitness, mit einem detaillierten Trainingsplan auf engstem Raum. Die letzten zehn Jahre verbrachte Bronson seine Zeit damit Gedichte zu Schreiben und entwarf einige Kunstwerke. Er veröffentlichte insgesamt elf Bücher, einschließlich das selbst geschriebene Werk „Loonyology: In my Words“. Er gewann elf Koestler Trust Awards für seine Poesie und Kunst.

          Zitat
          2001 heiratete Bronson erneut im Milton Keynes', HMP Woodhill. Fatima Saira Rehman, eine muslimische in Bangladesch geborene, geschiedene Frau, die sein Bild in einer Zeitung gesehen hatte und ihm zu schreiben begann. Rehman besuchte Bronson zehnmal, bevor die Hochzeit stattfand. Sie arbeitete in einem Frauenheim aber als ihre Beziehung zu Bronson bekannt wurde, entließ sie ihr Arbeitgeber. Für kurze Zeit konvertiert Bronson aufgrund seiner Ehe zum Islam und wünschte fort an Charles Ami Ahmed genannt zu werden. Nach vier Jahren wurde die Ehe geschieden. Rehman gab seitdem viele Interviews über Ihre kurze Ehe mit Bronson und rückte ihn damit in ein schlechtes Licht. In einem Interview sagte sie: „Er täuschte mich – er ist nichts weiter als ein rassistischer Schläger." Kurz nach den Anschlägen am 11. September 2001 in New York besuchten zwei Männer Bronson (der immer noch Ali Ahmed hieß) und boten ihm die Freilassung an wenn er moslemische Gefangene infiltrieren würde.
            :shock:



          Grinsen musste ich hier:

          Zitat
          Geiselnahmen:
          * Bronson nahm 1983 mehrere Geiseln und verbrachte 47 Stunden auf dem Dach des Broadmoor Gefängnis. Die Kosten der dabei entstanden Schäden durch Zerstörungen beliefen sich auf 750.000 £

          * 1994 hielt er einen Wärter in Woodhill als Geisel. Bronson forderte eine aufblasbare Puppe, einen Helikopter und eine Tasse Tee als Auslösung. Zwei Monate später hielt er im Gefängnis Hull den Abgeordneten Adrian Wallace für fünf Stunden als Geisel und verletzte diesen dabei so schwer, dass er fünf Wochen nicht im Dienst war.

          * Im Gefängnis Belmarh in London nahm Bronson zwei irakische Entführer und einen weiteren Mithäftling als Geisel. Er bestand darauf, dass seine Geiseln ihn mit General ansprachen und erklärte den Unterhändlern, dass er eines seiner Opfer schneller essen würde, bevor sie seine Forderungen erfüllen würden. Bei dieser Veranstaltung verlangte Bronson von einem Iraker ihn „sehr hart“ mit einem Metalltablett auf den Kopf zu schlagen. Als die Geisel dies nicht tun wollte, schlitze Bronson sich mit einer Rasierklinge die Schulter auf. Später erklärte er dazu dem Gefängnispersonal: „Eigentlich wollte ich einige Hälse umdrehen – Ich bin der Nummer 1 Geiselnehmer“. Er verlangte während der Geiselnahme ein Flugzeug, zwei Uzi-Maschinenpistolen mit 5000 Schuss Munition und eine Axt. Später bei Gericht sagte er aus, er wäre „schuldig wie Adolf Hitler“ und ergänzte dazu, das er „auf einer Mission des Wahnsinns war, jetzt aber auf einer Mission des Friedens. Alles was ich tun möchte ist nach Hause zu gehen und ein Bier mit meinem Sohn trinken“. Er wurde zu nochmals sieben Jahren zusätzlich zu seiner zu verbüßenden Strafe verurteilt.

          * 1999 nahm er Phil Danielson, einen zivilen Ausbilder im Gefängnis Hull als Geisel. Man kann die Aufzeichnungen von Charlie bei der Geiselnahme und singend (Yellow Submarine) bei CCTV einsehen. Charlie läuft mit einem behelfsmäßigen Speer herum und begründet die 40-stündige Geiselnahme und Verwüstung des Gefängnisflügels. Weitere Aufzeichnungen kann man hier sehen.

          * Bei einer anderen Geiselnahme 2007, in der zwei Beamte verwickelt waren, wurde Bronsons Brille zerstört. Bronson erhielt die von ihm geforderten 200£ Schadenersatz für die Brille, die aus Vorkriegs-Gold gefertigt war und die er von Lord Longford erhalten hatte.


          Alter Schwede, echt n kranker Typ!
          « Letzte Änderung: 10. Februar 2011, 13:21:50 von Max_Cherry »


          Online Max_Cherry

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            Bronson
            So, ich hab ihn endlich gesehen.
            Tom Hardy liefert hier eine beeindruckende Ein-Mann-Show ab.
            Ich weiß nicht, ob das bewusst so inszeniert wurde, aber ich hab für so einen eher ernsten Film relativ oft lachen müssen.
            Die Situationen sind teilweise einfach nur absurd witzig. Der Bronson muss echt ein "Wahnsinniger" sein. Also im Sinne von nicht-gesellschaftsfähig, aber genauso gibt es in dem Film Kritik am System, in das er einfach nicht reinpassen will. Eine richtige, dramatische Geschichte fehlt und so erscheinen die Einblicke in das Leben des "berühmtesten englischen Knackies" episodenhaft und sehr objektiv-darstellend. So kommt keine Spannung auf, darauf muss man sich einlassen können.
            Mir hat der Film ganz gut gefallen, auch der Versuch die Ereignisse aus seiner Sicht zu zeigen ist gelungen. Doch, das ist schon alles sehr überzeugend. Und anders als bei "Walhalla Rising" hält sich Winding Refn mit seinem unkonventionellen Kunst-Kino zurück, obwohl der Streifen schon ein paar wirklich originelle Momente in Sachen Inszenierung hat.
            Ich vergebe erstmal  :7: und mach mich mal über den echten "Charlie B" schlau, denn ich könnt mir vorstellen, dass der Film ein paar hässliche Ereignisse auslässt.

            Edit: Mist, jetzt hab ich die "Pet Shop Boys" im Ohr. :)
            :prime:

            Bronson
            Nach 5 Jahren kam es heute zur Zweitsichtung und ich würde das wieder so unterschreiben.
            Aber diesmal ist mir besonders aufgefallen, dass der Film auf mehreren Ebenen die Geschichte aus Bronsons Sicht erzählt.
            Sowohl als Erzähler im Film, als auch in der Art der Inszenierung und der filmischen Mittel an sich. Es wirkt phasenweise, als hätte er selber, also der Wahnsinnige den Film über sich gedreht. Das funktioniert genaugenommen perfekt. Aber diese Grundlage bietet auch ein bisschen Narrenfreiheit, daher tobt sich Refn hier und da auch ganz gut aus und zeigt die jeweilige Stimmung der Szene als Abbild der Empfindungen der Hauptfigur. Am Ende bleibt, dass der Film dramaturgische Schwächen und wenig bis Keine Spannung hat. Ausgeglichen wird das durch einen eher seltsamen, abgefuckten Humor, der bei mir zugegebenermaßen gut funktioniert hat.
            :7.5: