Das Buch ohne Namen: Roman (wahrscheinlich)

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Offline Stubs

  • "Vermutlich hat Gott die Frau erschaffen, um den Mann kleinzukriegen"
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    Das Ding hat nen eigenen Thread verdient. Ich hab zwar erst die ersten 50 Seiten, aber das baut sich gut auf.

    Kurzbeschreibung
    Zwielichtige Gestalten beherrschen die Straßen von Santa Mondega - der vermutlich einzigen Stadt der Welt, in deren Bars man nicht rauchen darf, sondern muss. Eine Sonnenfinsternis wird dieses gottverlassene Fleckchen Erde bald in völlige Dunkelheit tauchen und dann wird Blut fließen. Mehr Blut als sich irgendjemand vorstellen kann. Denn ein Fremder ist in der Stadt: The Bourbon Kid.

    Der Kultroman aus Großbritannien erschien zuerst im Selbstverlag und eroberte seine Leser über das Internet.
    So abgedreht wie Douglas Adams, so blutig wie Quentin Tarantino.t

    Klappentext
    Zwielichtige Gestalten beherrschen die Straßen von Santa Mondega - der vermutlich einzigen Stadt der Welt, in deren Bars man nicht rauchen darf, sondern muss. Eine Sonnenfinsternis wird dieses gottverlassene Fleckchen Erde bald in völlige Dunkelheit tauchen und dann wird Blut fließen. Mehr Blut als sich irgendjemand vorstellen kann. Denn ein Fremder ist in der Stadt: The Bourbon Kid. Der Kultroman aus Großbritannien erschien zuerst im Selbstverlag und eroberte seine Leser über das Internet. So abgedreht wie Douglas Adams, so blutig wie Quentin Tarantino.
    « Letzte Änderung: 16. Juli 2009, 08:31:05 von Necronomicon »
    Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!


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      Ne, ne ... bei Seite 70 oder so ... aber ... ich steh jetzt schon im Fan-Lager.  :D
      Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!


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        Ist noch nix großartig passiert, aber ich bin sicher Bourbon Kid und ich werden Freunde. Und die zwei Mönche sind Weltklasse ... unfreiwillig komisch. Seit langer Zeit mal wieder, dass ich ziemlich heiß drauf bin, weiter zu lesen.  :D
        Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!


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          Das Buch ohne Namen
          Irgendwie völlig anders, irgendwie 2/3 völlig unspektakulär und eine Mischung zwischen einem Krimi und einem modernen Western.
          Wir lernen Santa Mondega kennen. Eine Stadt, in der sich schießwütiger Abschaum versammelt. Man wird erstaunt sein, dass trotz ständiger Massenschießereien immer noch genügend zwielichtige Gestalten da sind, um die Tapioca-Bar zu füllen. Gefühlt auf der anderen Seite der Welt, existiert die Insel Hubal, die nicht weniger merkwürdiges Volk beherbergt, welches wohl aber eher der guten Seite zuzuordnen ist. So genau weiß das der Leser beim Zuschlagen des Buches nicht mehr. Beide Orte scheinen untrennbar miteinander verbunden, aber auch hier tappt der Leser irgendwie im Dunkeln.
          Der Autor führt eine Menge Charaktere ein, die aber nie besonders tief gezeichnet werden. Zentraler Mittelpunkt des Geschehens sind die Tapioca-Bar, ihr Barmann Sanchez, der schießwütige Massenmörder Bourbon Kid, die Berufskiller Elvis und Jefe, die Mönche Kyle und Peto, der örtliche Oberfiesling El Santino, zwei Polizisten, der eine ein blasser Fox Mulder-Verschnitt, Rodo Rex, Gottes persönlicher Kopfgeldjäger, der schwarze Lord und eine Menge Leute mehr. Trotz wenig Tiefe wuchsen mir diese dubiosen Gestalten ziemlich schnell ans Herz. Und immer dann, wenn ich begierig darauf war, mehr von ihnen zu lesen, löst der Autor diese zarten Bande, indem er seine handelnden Personen fast leicht beschwingt und wenig spektakulär der allgemeinen Gewaltbereitschaft Santa Mondegas zum Opfer fallen lässt. Immer wieder sieht man sich in der Situation, sich von interessanten Figuren zu trennen. Jede einzelne wäre wahrscheinlich ein eigenes Buch wert gewesen. Ich stürzte von einer Verwirrung in die nächste. Grandios.
          Zentrales Thema ist der blaue Mondstein und die bevorstehende Sonnenfinsternis. Der Stein zum Zeitpunkt der Sonnenfinsternis in den falschen Händen und die damit verbundene Katastrophe für Santa Mondega und den Rest der Welt, schwebt drohend über dem ganzen Buch.
          Der Autor schafft es, dass man sich wie bei einem Egoshooterspiel mittendrin fühlt, sich permanent drehend, um herauszufinden, wer eigentlich welchen Auftrag zu erfüllen hat, wer denn nun gut oder böse ist. Er produziert eine Menge loser Enden, die sich ungewöhnlich geschmeidig am Schluss des Buches miteinander verweben, als ob es nie hätte anders sein können. Hut ab!
          Mit Beginn der Sonnenfinsternis und einem Showdown in der Tapioca-Bar, der in der Tat eines Quentin Tarantino würdig ist, gewinnt das Buch an Fahrt. Bis dahin plätschert es kurzweilig, sanft gurgelnd wie ein beschaulicher Bach vor sich hin, um sich ab da in einen reißenden Fluss zu verwandeln, der den Leser auf eine höllische Fahrt mitnimmt, hin- und herwirft, unter Wasser drückt und auf gigantischen Spannungswellen reiten lässt.
          Völlig überraschend taucht auf einmal das Buch ohne Namen als Spur zur Lösung des Gesamträtsels im "Das Buch ohne Namen" auf. Das Buch, welches man in Händen hält, ist Teil der Geschichte, die man gerade liest. Nicht nur im Sinne, dass es eben die zu lesende Geschichte beherbergt. Genial.
          Es fällt mir schwer, persönliche Eindrücke wieder zu geben, ohne zu viel zu verraten und somit das Lesevergnügen zu schmälern.
          Wer Quentin Tarantino mag, wer Kill Bill viel abgewinnen konnte, für den ist dieses Buch Pflichtlektüre. Das teil rockt, wenn es auch Anlaufschwierigkeiten hat. Es lohnt in jedem Fall, durchzuhalten. Und am Ende wird der Leser belohnt, indem er das Buch bedauernd zuschlägt. Nach einer Flussfahrt, die harmlos beginnt, die einem Zeit gibt, sich in Ruhe umzuschauen und einem gegen Ende alles abverlangt. Aber vielleicht ist es ja nicht vorbei.  ;)
          I love it.  :D
          Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!


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            Nachfolger?  :confused:  Cool!  :D
            Liebe Fee! Ich wünsche mir ein dickes Bankkonto und eine schlanke Figur. Aber bitte, bitte ... vertu dich nicht schon wieder!