Douglas Preston & Lincoln Child Thread

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    Oh, sehr schön! Da bin bin ich ja auch sehr gespannt drauf. Hab die Trilogie schon komplett auf dem Kindle, aber die zwei Teile vorher auch noch abzuarbeiten. Und vorher noch eine andere Reihe fertig zu lesen.

    Ob ich es wohl schaffe, diese mindestens sieben Bücher schneller zu lesen als du die nächsten beiden? :D


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      Schwierig. Man kann sicherlich auch die späteren Bände genießen, ohne alle vorherigen Geschichten zu kennen, aber so richtig kann das ganze wohl nur seine Wirkung entfalten wenn man die Gesamtgeschichte in richtiger Reihenfolge gelesen hat und alle Figuren über Jahre kennengelernt hat.
      Das kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ich persönlich lese Serien aber nur noch vollständig und in der richtigen Reihenfolge oder gar nicht. Nur so macht's den meisten Spaß.


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        Vorsicht! Du hast auch Titel aufgezählt, die gar nicht zur Pendergast-Serie gehören. :D Die Autoren haben auch andere Bücher geschrieben. Von denen spielen allerdings auch welche im selben Universum, Nora Jones hat z.B. eine eigene Origin-Story. Die will ich auch irgendwann noch lesen, aber erstmal die Hauptreihe. :D
        Totenprediger kann ich gerade nicht zuordnen, der gehört schon mal nicht zur Serie.

        Hier ist eine Liste der dt. Titel in korrekter Reihenfolge:

        1995: Relic (deutsch Relic – Museum der Angst, übersetzt von Thomas A. Merk)
        1997: Reliquary (deutsch Attic – Gefahr aus der Tiefe, übersetzt von Thomas A. Merk; Fortsetzung von Relic)
        2002: The Cabinet of Curiosities (deutsch Formula – Tunnel des Grauens, übersetzt von Klaus Fröba)
        2003: Still Life with Crows (deutsch Ritual – Höhle des Schreckens, übersetzt von Klaus Fröba)
        2004: Brimstone, Diogenes-Trilogie 1 (deutsch Burn Case – Geruch des Teufels, übersetzt von Klaus Fröba)
        2005: Dance of Death, Diogenes-Trilogie 2 (deutsch Dark Secret – Mörderische Jagd, übersetzt von Michael Benthack; Fortsetzung von Brimstone)
        2006: The Book of the Dead, Diogenes-Trilogie 3 (deutsch Maniac – Fluch der Vergangenheit, übersetzt von Michael Benthack; Fortsetzung von Dance of Death)
        2007: The Wheel of Darkness (deutsch Darkness – Wettlauf mit der Zeit, übersetzt von Michael Benthack)
        2009: Cemetery Dance (deutsch Cult – Spiel der Toten)
        2011: Fever Dream, Helen-Trilogie 1 (deutsch Fever – Schatten der Vergangenheit)
        2011: Cold Vengeance, Helen-Trilogie 2 (deutsch Revenge – Eiskalte Täuschung, übersetzt von Michael Benthack, Fortsetzung von 'Fever')
        2012: Two Graves, Helen-Trilogie 3 (deutsch Fear – Grab des Schreckens, übersetzt von Michael Benthack, Fortsetzung von Revenge)
        2013: White Fire (deutsch Attack – Unsichtbarer Feind, übersetzt von Michael Benthack)
        2014: Blue Labyrinth (deutsch Labyrinth – Elixier des Todes, übersetzt von Michael Benthack)
        2015: Crimson Shore (deutsch Demon – Sumpf der Toten, übersetzt von Michael Benthack)
        2016: The Obsidian Chamber (deutsch Obsidian – Kammer des Bösen)
        2017: City of Endless Night (deutsch Headhunt – Feldzug der Rache)
        2018: Verses for the Dead (deutsch Grave – Verse der Toten)
        2020: Crooked River

        https://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Preston#FBI-Agent-Aloysius-Pendergast-Reihe

        Demnach wäre Dark Secret der früheste Band aus deiner Liste, aber gerade der ist Band 6 und der Mittelteil einer Trilogie. Schwierig. Wenn wenigstens Band 5 ("Burn Case") auch verfügbar wäre, mit dem könnte man vielleicht noch halbwegs gut einsteigen...

        *Edit: Mist, natürlich war wieder jemand schneller als ich :D
        « Letzte Änderung: 05. Juli 2020, 20:11:52 von Bloodsurfer »


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          Douglas Preston und Lincoln Child - Cemetery Dance (Agent Pendergast #9)

          Das hier war also der Teil, der so schwach sein soll. Zumindest ist er hier nicht gut weggekommen und auch auf goodreads etwas schwächer bewertet als der Schnitt der Reihe. Aber dort immer noch gut bewertet mit nur ganz knapp unter 4 Sternen und damit besser als Teil 8, den ich auch schon nicht wirklich schwach fand. Ich erwarte nicht mit jedem Band ein erneutes Meisterwerk wie die Diogenes-Trilogie, dann passt das für mich schon. Solch ein Niveau könnte vermutlich auch kaum jemand dauerhaft halten.

          Das Buch fängt schon mit einem Knaller an: dem Mord an einer doch recht beliebten Figur. Der Täter ist dabei kein Unbekannter, sondern schnell identifiziert. Das große Problem dabei: Er selbst ist schon geraume Zeit vor der Tat nachweislich verstorben. Schnell gehen die Ermittlungen in Richtung Voodoo und Zombiekult - aber kann das wirklich sein? Selbst der stets abgeklärte Pendergast scheint keinen Zweifel daran zu hegen.

          Schnell geht die öffentliche Meinung dahin, dass eine Glaubensgemeinschaft dafür verantwortlich sein soll, die seit vielen Jahrzehnten einen Teil des Inwood Hill Parks in Manhattan besetzt, wo neben einer uralten Kirche noch ein paar weitere verfallene Bauwerke stehen, völlig abgeschieden von der Öffentlichkeit und kaum einzusehen. Dieser Kult riegelt sich völlig ab und lässt neue Mitglieder nur rein, wenn ein altes gestorben ist. Angeblich sollen dort Tiere für Rituale gefoltert und geopfert werden, um Zombies zu erschaffen.

          Letzten Endes war das Buch wirklich schwächer als der Rest, für mich aber wirklich nur minimal schwächer. Am Stück gelesen fügt sich das schon gut in die Reihe ein. Es hat seine Stärken, sehr atmosphärische Passagen, auch starke emotionale Momente.

          (click to show/hide)

          @Alex: Ich hole auf. :D Heute fange ich noch Fever Dreams an.


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            Douglas Preston und Lincoln Child - Fever Dream (Agent Pendergast #10)

            Und ich hole weiter auf. :D
            Habe es gerade eben beendet und mache jetzt gleich mit dem nächsten Teil weiter.

            Den Großteil der Prämisse dieses Romans hat Alex ja schon treffend beschrieben:

            Bei einem Besuche des Stammsitz der Familie Pendergast, betrachtet Aloysius Pendergast die Jagdbüchse seiner verstorbenen Frau Helen. Während einer Safari vor 12 Jahren wurde Pendergast von einem wütenden, menschenfressenden Löwen schwer verletzt und Helen wurde von eben diesem Tier getötet, als ihre Büchse versagte.
            Völlig überraschend fällt ihm eine Ungereimtheit auf am nicht gesäuberten Lauf auf. Die Waffe wurde sabotiert und seine Frau ist nicht Opfer eines tragischen Unfalls geworden.
            Zusammen mit seinem Freund D'Agosta beschließt Pendergast der Sache auf den Grund zu gehen, doch die Spur ist seit Jahren kalt.

            Dem brauche ich nicht mehr viel hinzuzufügen. Wobei es in Folge schon noch den einen oder anderen krassen Kniff in der Handlung gab, zum Beispiel den Einstieg von Constance Green.

            (click to show/hide)

            Die anschließende Gerichtsverhandlung fand ich großartig, bei der Constance zum ersten Mal öffentlich über ihr tatsächliches Alter redet und danach natürlich erst recht für völlig verrückt erklärt wird. :lol:

            Nur eins hat mich hier etwas gestört, aber nur minimal. Man weiß phasenweise als Leser einige Dinge, die den Figuren noch unbekannt sind. Das ist so weit noch nichts ungewöhnliches, sorgt auch hin und wieder für sehr spannende Szenen, aber es wird hier einfach ein wenig auf die Spitze getrieben. Pendergast (oder irgendeine andere der Hauptfiguren) hätte m.E. schon recht einfach und früh darauf kommen können, wer der aktuelle Killer ist.

            Insgesamt ist das Buch dennoch saustark. Hat viele hochspannende Passagen, die immer mal wieder durch den Pendergast-typischen Humor aufgelockert werden. Allein schon das (mal wieder) super lange Finale in der Sumpfgegend, das zieht sich gefühlt über das letzte Viertel des Buches und in dieser ganzen Zeit lässt die Spannung einfach kein Stück nach. Faszinierend, wie sie das immer wieder schaffen.

            Und Laura Haywards Wandlung von der größten Pendergast-Skeptikerin dahin, dass sie seine Methoden nach ein paar sehr bedrohlichen Momenten auf einmal doch ganz gut nachvollziehen kann - super. Nachvollziehbar. Endlich!

            (click to show/hide)

            Seine familiäre Geschichte wird auch wieder ein Stück klarer. Ach, ich bin einfach sehr gespannt auf den Rest der Trilogie. Schade, dass ich im Moment nur so langsam voran komme.


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              Douglas Preston & Lincoln Child - Cold Vengeance (Pendergast #11)

              Tja, leider kann ich nur schreiben, dass ich ihn ziemlich gut fand.
              Gleich in den ersten 20-30 Seiten passiert soviel was in die Spoiler Kategorie fällt, dass ich leider kaum was darüber schreiben kann.
              Gleich ein Schlag am Anfang, dann viel schwere Ermittlungen, am Ende ein Finale mit einem Pendergast, der ein wenig auf Jack "Gnadenlos" Bauer macht und noch Mal ein heftiger Schlag zum Ende.

              Bin gespannt auf den dritten Teil der Trilogie.

              Das kann ich komplett unterschreiben. Hab auch sofort zumindest die ersten paar Seiten des dritten Teils lesen müssen, obwohl ich todmüde war, weil ich nach dem Knaller einfach nicht sofort aufhören konnte. :D

              Zum Inhalt kann man spoilerfrei tatsächlich nur sagen, dass es nahtlos an Teil 1 anschließt und dann einfach nur noch pausenlos eskaliert. Ein Knaller jagt den anderen und was hier alles abgeht ist einfach nur fantastisch.

              Ein paar Dinge muss ich aber noch im Spoiler loswerden: :D

              (click to show/hide)

              Ich hab hier immer mal wieder beim Lesen pausiert und darüber philosophiert, wie ich selbst wohl anstelle mancher Figuren gehandelt hätte. Und meistens komme ich bei völlig anderen imaginären Aktionen an, aber alles andere wäre auch sehr bedenklich und weniger spannend. :D

              Das klingt jetzt vielleicht recht nörgelig, aber letzten Endes ist und bleibt die Geschichte trotz aller vorhersehbarer Punkte bis zur letzten Seite super spannend geschrieben und extremst unterhaltsam und es macht unglaublich viel Spaß, die Ermittlungen zu verfolgen. Die Story läuft von einer Eskalation zur nächsten und bleibt durchgehend so unfassbar spannend, da spricht die pure Begeisterung aus mir.


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                Ah gut, dann hab ich dich ja schon überholt. :D
                Bin im dritten Band jetzt irgendwo bei ca. 60 Prozent. Es bleibt unfassbar spannend, überraschend und komplex. Mehr zu gegebener Zeit. Ich lese weiter, so viel ich kann, heute früh sogar schon ein paar Seiten zwischen vier und fünf Uhr :D


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                    Douglas Preston und Lincoln Child - Two Graves (Agent Pendergast #12)

                    Band 12 der gesamten Serie, Teil 3 der Helen-Trilogie. Habe es am Samstagabend beendet und meine Begeisterung bleibt ungebremst.

                    Auch hier kann man spoilerfrei nur sehr wenig schreiben. Es schließt nahtlos an den Vorgänger an, startet also genau so turbulent wie dieser aufgehört hat. Nach dem sehr dramatischen Anfang wird allerdings erstmal die Pause-Taste gedrückt und das Buch dreht sich in eine leicht andere Richtung. Es wird zwar viel um Pendergast herum ermittelt, hauptsächlich allerdings nicht von ihm selbst, sondern von den anderen Figuren in seinem gesamten Umfeld.

                    Hier habe ich ganz kurz befürchtet, dass das länger so bleibt und die Hintergründe der gesamten Geschichte damit aus dem Fokus verloren werden. Dann wäre ich mit dem Ende nicht zufrieden gewesen. Ich wurde aber ganz schnell vom Gegenteil überzeugt, den sehr schnell stellt sich raus, dass hier nichts in den Hintergrund gerät, im Gegenteil, es wird alles ganz großartig aufgelöst.

                    Selbst der dritte Teil der Trilogie ist wieder so dermaßen vollgepackt mit Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, dass es eine wahre Freude ist. Alle paar Kapitel kommt etwas neues, beispielsweise ein neues Geheimnis zum roten Faden hinzu. Wie die Autoren das wieder geschafft haben, hier eine Ebene über die nächste über die nächste über die nächste zu packen, und trotzdem alles glaubwürdig erscheinen zu lassen, das bewundere ich.

                    Vielleicht ergänze ich später noch einen Spoiler-Teil. Es wurden zwar irgendwie am Ende fast alle offenen Fragen geklärt, aber trotzdem bleibt das zumindest für mich noch Pendergast-typisch hochspannend. Ich will wissen, wie es nach diesen Ereignissen weiter geht und hätte am liebsten gleich den nächsten Band geladen und weiter gelesen, aber vorher arbeite ich jetzt noch was anderes schnell vom Stapel ab. Sonst wird der ja nie kleiner. :D


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                      Douglas Preston & Lincoln Child - Extraction (Agent Pendergast Book 0)



                      Eine sehr kurze Novelle aus der Kindheit von Aloysius und Diogenes. Wurde nach der Helen-Trilogie veröffentlicht, deswegen habe ich sie jetzt gelesen. Wann man sie liest ist jedoch im Grunde nicht so wichtig, es gibt keine wirklichen Bezüge auf die sonstige Handlung, nur die Figur Diogenes sollte man eben schon kennen.

                      Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Constance und Bertin erzählt Pendergast einen Schwank aus seiner Jugend. Es geht um eine Konfrontation der beiden Brüder - im Alter von 6 und 9 Jahren - mit der Zahnfee. Im alten französischen Viertel von New Orleans ist das allerdings eine ganz spezielle Legende gewesen, die nichts mit dem bekannten Märchen zu tun hat. Bei der dortigen Zahnfee handelt es sich um einen zurückgezogen in der Nachbarschaft lebenden alten Mann, der in einer gruseligen Hütte wohnt und es auf die Zähne der Kinder abgesehen haben soll.
                      Ein sehr interessanter Ansatz und trotz der Kürze (hab sie in grob 30-40 Minuten gelesen) recht facettenreich und gegen Ende dann unerwartet düster und spannend.


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                        Auch beim Spider-Man Spiel bin ich gedanklich wegen der New Yorker Umgebung direkt bei Pendergast. :D

                        Muss ich demnächst auch endlich weiter lesen.

                        Und natürlich muss ich mir als Fan der Pendergast-Bücher als erstes das Museum of Natural History anschauen. :D




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                          Douglas Preston & Lincoln Child - White Fire (Agent Pendergast #13)

                          Die Geschichte beginnt mit Corrie, die für eine Studienarbeit in einem abgelegenen Örtchen für wohlhabende Wintersportler einige Untersuchungen an sehr alten Knochen durchführen möchte. Es handelt sich dabei um mehrere Opfer eines berühmten Angriffs eines Grizzlys vor etwa 150 Jahren, die hier beerdigt waren und deren Überreste gerade exhumiert wurden, weil ihre bisherige Ruhestätte nun einem Neubau Platz machen soll - eine scheinbar perfekte Gelegenheit für Corrie.

                          Der Polizeichef ist anfänglich sehr umgänglich und macht ihr in einem ersten Gespräch große Hoffnungen, dass sie die Überreste wie geplant untersuchen darf. Einen Tag später enttäuscht er sie jedoch, ist plötzlich nicht mehr für sie erreichbar und lässt über seine Sekretärin das Projekt canceln. Da sie auf diese Thesis angewiesen ist und verzweifelt, bricht Corrie kurzerhand über Nacht in die temporäre Lagerstätte ein und untersucht die Knochen illegal, wobei sie auch eine seltsame Entdeckung macht. Steckt hinter den Toten doch mehr als ein berühmter Bär? Hierbei wird sie jedoch erwischt und sofort verhaftet. Die Ankläger gehen mit äußerst harten Bandagen vor und somit drohen mindestens zehn Jahre Haft - weswegen sie Pendergast eine Art Abschiedsbrief schickt, was ihn glücklicherweise sofort auf den Plan ruft.

                          Schon die Szene mit Pendergasts Einstieg in die Handlung ist großartig, als er ein Town Meeting einfach komplett übernimmt. Ich liebe an der Figur unter anderem genau diese Momente, wenn er völlig aus dem Nichts erscheint und einfach alle anderen, die sich erst für überlegen halten, ganz ruhig einen nach dem anderen verbal an die Wand nagelt.

                          Nachdem sich die Wogen anscheinend geglättet haben und Corrie ihre Untersuchung nun doch fortführen darf, geschieht plötzlich ein vierfacher und äußerst grausamer Mord in der sonst so friedlich scheinenden Idylle. Und das ist erst der Anfang. Da Pendergast noch in der Nähe ist, soll er der überforderten Lokalpolizei als Ermittler helfen.

                          Die Story bewegt sich dieses Mal eher in einem "kleineren" Rahmen, zumindest im direkten Vergleich mit der weltumspannenden Verschwörung aus der Vorgänger-Trilogie. Das ist eine willkommene Abwechslung und am Anfang nicht minder spannend. Typisch für die Reihe hatte es mich gleich nach den ersten paar Seiten am Haken. Auch der Bezug auf Arthur Conan Doyle und die Inklusion einer kompletten "neuen Sherlock Holmes Story" ist nett. Leider nimmt die Spannung im Lauf der Handlung dann doch etwas ab. Corrie hätte hin und wieder deutlich mehr Vernunft in ihre Handlungen einfließen lassen können, da gab es schon teilweise sehr impulsive und dämliche Aktionen. Klar, sie war nie die Vernünftigste, aber hier wird das m.E. doch deutlich übertrieben. Das letzte Drittel fühlt sich dann einfach an, als sei die Luft nun raus. Besonders schade nach dem starken und atmosphärischen Anfang. Daher ist es für mich im Fazit leider einer der schwächeren Pendergast-Teile.


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                            Douglas Preston & Lincoln Child - Blue Labyrinth (Agent Pendergast #14)

                            Pendergast findet eine spontan vor seiner Tür abgelegte Leiche: Die von Alban.
                            Auf der langen Suche nach Albans Mörder kann Pendergast zwar schließlich einen Verdächtigen stellen, bei der Konfrontation werden jedoch beide vergiftet - ausgerechnet mit einem alten Mittel von einem Pendergastschen Vorfahren, für das es noch kein Gegenmittel zu geben scheint.

                            Parallel arbeitet D'Agosta mal wieder an einem Mordfall im Museum: Ein Unbekannter ist in die Rolle eines Wissenschaftlers geschlüpft, um sich Zugang zu verschaffen. Bei den Ermittlungen kommt auch Margo Green mal wieder zum Zuge.

                            Nach kurzer Zeit stellt sich heraus: Hinter beiden Taten steckt vermutlich derselbe Täter. Der Inhaftierte stirbt jedoch nach kurzer Zeit in Verwahrung - ohne eine einzige verwertbare Information preisgegeben zu haben.

                            Im Wettlauf gegen das Gift und die Zeit gilt es herauszufinden, wer und was hinter alledem steckt.

                            Diesen Roman fand ich insgesamt wieder etwas spannender als den Vorgänger. Hin und wieder muss man ein Auge zudrücken, weil es manchmal schon sehr weit hergeholt ist, wie die Figuren einer Sache auf die Spur kommen. Das große Finale entschädigt dafür aber dicke, das war mal wieder ganz große Badass-Klasse voller unterhaltsamer Details.


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                              Das Buch mit der Naziyacht am Ende war, wenn ich mich nicht irre, Cold Vengeance (Revenge – Eiskalte Täuschung), der Mittelteil der Helen-Trilogie, Teil 11 insgesamt.

                              Der nächste und dritte Teil der Trilogie wäre Two Graves (Fear – Grab des Schreckens), Teil 12 insgesamt.

                              White Fire/Attack ist der 13. Teil.


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                                dann doch mehr Corrie als Aloysius, und die agiert ab und an wirklich einfach nur bretthohl
                                ...
                                durch diese Selbsthypnose-Entspannungs-Supermönch-Kacke eigentlich den ganzen Fall von zu Hause aus hätte lösen können!? Diese Komponente finde ich total behindert und unnötig! Klar ist hier noch nie Realismus am Start gewesen, aber das ist ja im Grunde schon eine Superkraft, die alle Ermittlungen obsolet werden lässt!

                                Ja, die zwei Kritikpunkte sehe ich genauso. Corries Handlungen haben zu diversen unnötigen Situationen geführt, ohne die der Roman allerdings noch kürzer ausgefallen wäre. :D

                                Die Hypnosesache fand ich auch schon immer etwas überflüssig. Die hat auch im 15. Teil, den ich aktuell lese (bin ca. zwei Drittel durch), wieder eine sehr prominente Szene, die auch da wieder zu einer Lösung führt. Allerdings ist es dort eine recht offensichtliche Lösung, zu der man auch anders hätte kommen können.
                                Im Grunde fand ich diese Gedankenforschung nur in der Diogenes-Trilogie noch halbwegs angebracht, da es dort hauptsächlich zum Zurückholen lange verdrängter persönlicher Ereignisse diente. Da war es nachvollziehbar, an den meisten anderen Stellen eher Quatsch.

                                Wie dem auch sei, hab gestern noch mit Labyrinth begonnen, was ich als Hardcover schon daheim hatte (Danke jerry, wo immer Du nun auch bist, auch für die restlichen Pendergasts) - und das hat schon einen guten Einstieg hingelegt!

                                Das fand ich auch wieder richtig stark. :biggrin:


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                                  Douglas Preston & Lincoln Child - Crimson Shore (Agent Pendergast #15)

                                  Ein bekannter Künstler, dessen wertvolle Weinsammlung fast vollständig gestohlen wurde, bittet Pendergast um Hilfe. Dieser interessiert sich zunächst nicht für den Fall und will ihn gar nicht annehmen. Die Aussicht, eine sehr seltene Flasche des Sammlers als Vergütung zu bekommen, weckt sein Interesse dann allerdings doch und er übernimmt den Fall.

                                  Kurz nach der Ankunft von Pendergast und Constance stellt sich heraus, dass der Diebstahl wohl nur ein Ablenkungsmanöver für ein schlimmeres Verbrechen war. In einem lange zugemauerten Nebenraum des Weinkellers scheint jemand vor längerer Zeit ermordet worden zu sein. Die Diebe haben auch die Überreste mitgenommen und versucht, alle Spuren zu verwischen. Eine Kleinigkeit haben sie jedoch übersehen.

                                  Pendergast beginnt die Ermittlungen und zieht sofort den Zorn der lokalen Polizei auf sich, die vor seiner Einmischung noch kein so großes Interesse am Fall zu haben schien. Es stellt sich heraus, dass sowohl ein vor über 100 Jahren verschwundenes Schiff etwas mit dem Fall zu tun hat, als auch ein noch älterer Hexenkult.

                                  Es bleibt natürlich nicht bei längst vergangenen Taten und es geschehen ein paar brandaktuelle Morde. Plötzlich sieht dann auch der Polizeichef ein, dass er überfordert ist und Pendergast wird offiziell als Berater engagiert.

                                  Das Buch endet mit einem großen Knaller, als ein alter Bekannter unerwartet auftaucht.

                                  (click to show/hide)

                                  Für Spannung ist gesorgt. Man sollte sich also darauf einstellen, nach diesem Cliffhanger den Nachfolger direkt im Anschluss anfangen zu müssen.


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                                    Uh, einen einzigen Favoriten zu benennen ist sehr schwierig.
                                    Ich würde die ersten beiden Teile (Relic & Reliquary) nennen, dann die beiden Trilogien um Diogenes & Helen und dazu von den einzelnen Geschichten noch Cemetery Dance (Cult), weil sich das vom Rest abhebt, wieder angenehm nah an das Feeling der ersten Teile rankommt und ein schön gruseliges Feeling in dieser Sektenumgebung hatte.
                                    Aber diese Aufzählung meiner Lieblinge umfasst auch schon neun Bücher... Da nur auf eine Top 3 zu reduzieren ist mir fast unmöglich. :D


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                                      Douglas Preston & Lincoln Child - The Obsidian Chamber (Agent Pendergast #16)

                                      Der Roman setzt nahtlos dort an, wo der Vorgänger endete. Tatsächlich ist der Prolog sogar nochmal eine 1:1 Wiederholung des Epiloges des vorherigen Teiles.

                                      Pendergast wird schon zum nunmehr dritten Mal in der Serie vermisst und für tot gehalten. Constance wurde derweil entführt und Procter nimmt sofort die Spur des Entführers auf. Eine kurze Verfolgungsjagd über die Kontinente führt zunächst nach Südafrika, genauer gesagt in die Tiefe der Kalahari.

                                      Als Pendergast dann von den Totgeglaubten zurückkehrt, muss er sich zunächst gegen eine Schmugglerbande behaupten, die ihn halbtot aus dem Wasser gefischt hat, ihn auf ihrem Schiff gefangen hält und vom FBI ein Lösegeld bzw. die Freilassung eines Gefangenen fordert im Tausch gegen sein Leben.

                                      Danach muss er feststellen, dass sowohl Constance als auch Procter vermisst werden. Der Antagonist hat Constances erste Entführung nur vorgetäuscht, um Proctor eine Weile aus dem Weg zu haben - um in dieser Zeit dann tatsächlich mit der echten Constance verschwinden zu können.

                                      (click to show/hide)

                                      Ja, die erste Hälfte des Buches läuft Schlag auf Schlag über verschiedene parallele Baustellen und wirft viele Fragen auf, die nicht alle im Nachgang beantwortet werden.
                                      Als sich in der zweiten Hälfte die Handlung dann so langsam auf einen hauptsächlichen Strang konzentriert, baut die Spannung leider etwas ab. Das wird dem Buch etwas zum Verhängnis... Es macht weniger den Eindruck eines großen Falles, der konsequent im Mittelpunkt steht und nach und nach seiner Lösung entgegen geht, sondern es wechselt dauernd von einer Situation zur nächsten. Wenn man die Zusammenhänge und die Motivationen der Figuren mal durchschaut hat, verliert es leider etwas den Reiz in seinen dramaturgischen Schwächen. Das Potenzial des starken Antagonisten wird nicht voll ausgenutzt.

                                      Das Buch führt jedoch dazu, dass einige Weichen neu gestellt werden für den weiteren Verlauf der Serie. Das könnte noch interessante Auswirkungen haben.


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                                        D'Agosta waren ja leider wiedermal eher die Hände gebunden :( würd mich freuen, wenn er wie in den ersten Büchern mal wieder mehr reinkäme.

                                        Darauf habe ich aktuell auch Hoffnung - habe gestern nach Obsidian Chamber auch direkt Band 17 angefangen und dort geht es wieder mal klassisch um Morde in NY City und D'Agosta ist Hauptermittler. Fängt gut an, aber ich hab erst wenige Seiten gelesen.

                                        Mittlerweile hab ich schlicht und einfach ein Problem die Figur Pendergast optisch und zeitlich zu verorten. In Labyrinth wurde ja was gesagt RELIC wäre da 12 Jahre her, während das Buch ja von 1994 ist und Labyrtinth von 2015 - ok... irgendwie scheint nur D'Agosta zu altern, während bei Pendergast noch nie was über sein Alter geschrieben wurde, oder!?

                                        So aus dem Stehgreif fällt mir auch keine Stelle ein, an der sein Alter eindeutig eingegrenzt worden wäre. Überlege gerade, ob der Rückblick in die Kindheit von Aloysius und Diogenes (die Sache mit der Zahnfee) zeitlich genauer verortet war, aber ich glaube auch da war kein genauer Rückschluss möglich.


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                                          D'Agosta ist für mich dank dem Film RELIKT halt einfach Tom Sizemore, wie er damals eben ausgesehen hat - das passte perfekt für mich!

                                          Das stimmt, das Bild habe ich auch immer vorm inneren Auge, egal was im Buch beschrieben wird. :D
                                          Das ist das Schöne an Büchern, die eigene Vorstellungskraft hat immer Vorrang vor den Beschreibungen des Autors. :D


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                                            Ja, die Showdowns von den Teilen 14 und 15 waren beide Male richtig stark.
                                            Bin gespannt was du vom 16. dann hälst, den fand ich (obwohl auch actionlastig) eher unbefriedigend.

                                            Was macht eigentlich unser Havoc? Seit du vor gefühlten Ewigkeiten White Fire angefangen hattest, kam da gar keine Meldung mehr. Nur noch am Zocken? :D


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                                              Und weiter geht's in einem der meistfrequentierten Threads des Forums. :D



                                              Douglas Preston & Lincoln Child - City of Endless Night (Agent Pendergast #17)

                                              Spielende Kinder entdecken in NY City eine kopflose Leiche. Es handelt sich um die Tochter eines Tech-Milliardärs, die seit Tagen vermisst wurde. Die Besonderheit daran: Es scheinen zwei Täter am Werk gewesen zu sein, da die Leiche erst einige Zeit später enthauptet wurde, nachdem sie bereits am Fundort abgelegt worden war. Der eigentliche Mord muss an einem anderen Ort passiert sein. Und der Kopf ist nicht auffindbar.

                                              D'Agosta übernimmt die Ermittlungen als Hauptverantwortlicher und unter anderem wegen des befürchteten Medienrummels um den Fall wird ihm Pendergast seitens des FBI sofort als Partner zugewiesen. Aus dem ersten Mord wird schnell eine Serie kopfloser Opfer und in der Stadt ist tatsächlich mal wieder die Hölle los.

                                              Die Opfer sind allesamt sehr wohlhabende und bekannte Leute, meist aus den "oberen 1%". Die Stimmung wird von der Presse und speziell von unserem alten Bekannten Bryce Harriman angeheizt, der sich für die NY Post schnell eine wilde Theorie zu den Morden aus den Fingern gesaugt hat. Laut Harrimans Theorie möchte der Täter die Tyrannei der Superreichen beenden, die die Stadt immer mehr in ihrem Griff haben.

                                              In dieser Stimmung entwickelt sich schnell ein Mob, der gegen die Reichen und gegen Wohlstand und Besitz im Allgemeinen auf die Straßen zieht, den Killer sogar quasi als eine Art Helden feiert. Der Bürgermeister steigt den Polizisten schnell aufs Dach, da die Öffentlichkeit immer mehr Druck macht.

                                              Die erste Hälfte des Buchs ist im Prinzip ein dauernder Kreislauf: Mord passiert, Opfer wird gefunden und identifiziert, Hinterbliebene werden kontaktiert und befragt ohne groß verwertbare Hinweise zu liefern, nächster Mord passiert, usw.

                                              Eine richtig packende Spannung entwickelt bzw. verdichtet sich erst über die zweite Hälfte des Buchs. Der Showdown hat es dann mal wieder richtig in sich, das war erneut ein Highlight.

                                              Insgesamt fand ich das Buch recht ausgewogen und angenehm bodenständig, besonders im Vergleich zu ein paar anderen Teilen der Reihe.


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                                                Eben mal die Teile 18-20 vom ollen Pendergast geklickt und damit alles eingesackt, was es bisher gibt. Danach bin ich dann also auf dem aktuellen Stand.

                                                Dabei gesehen: Es gibt auch schon eine bisher zweiteilige Spinoff-Serie zu den Figuren Nora Kelly und Corrie Swanson. Wer besonders die Geschichten um Corrie in der Hauptreihe nicht so gerne gelesen hat, kann damit vielleicht aufatmen, weil sie in eigene Bücher ausgelagert wurde? :D

                                                Auch scheint Bloodless (also Buch #20) wohl der Auftakt zu einer neuen Trilogie zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Da kann ich nur hoffen, dass es nicht mit einem allzu bösen Cliffhanger endet, da die Fortsetzung frühestens nächstes Jahr kommt.


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                                                  Längere Pause, da sagst du was. Es ist auch schon wieder 14 Monate her, dass ich Teil 17 ausgelesen habe. :shock: Das fühlte sich eher nach 3-4 Monaten an. Es ist einfach krass, wie uns die Zeit mittlerweile davon rennt.


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                                                    Douglas Preston & Lincoln Child - Verses for the Dead (Agent Pendergast #18)

                                                    Nach mehr als einem Jahr Pause wieder einen Pendergast zu lesen, das fühlt sich wie Heimkommen an. Das Gefühl tritt schon beim ersten Auftritt des mittlerweile liebgewonnenen Agenten ein, damit meine ich die Szene in der Sauna. :D Ich musste direkt grinsen und war am Haken.

                                                    Der Fall ist auch interessant. Ein Serienkiller ermordet Frauen im Umfeld um Miami, er schneidet seinen Opfern erst die Kehle durch und entnimmt ihnen dann das Herz. Die Herzen platziert er danach jeweils auf den Gräbern von Selbstmörderinnen, die teils schon viele Jahre tot sind.

                                                    Pendergast bekommt nicht nur diesen Fall zugewiesen, sondern innerhalb des FBIs auch einen neuen Vorgesetzten, der seine bisherigen Methoden hinterfragt und ihn zu einer seriöseren Vorgehensweise hin bewegen möchte. Oder ihn loswerden, falls ersteres nicht funktionieren sollte. Zu diesem Zweck stellt er ihm den neuen Partner Coldmoon an die Seite, der Pendergast nicht aus den Augen lassen und heimlich auch an den Chef Bericht erstatten soll.

                                                    Der erste Teil der Story zieht aus diesem personellen Konstrukt seine Spannung, während der Fall sich noch im Hintergrund entwickelt: Wie werden die beiden miteinander umgehen? Lässt sich Pendergast tatsächlich in die Schranken weisen? Wird Coldmoon ihn unterstützen oder verraten?
                                                    Die Chemie zwischen den beiden, das passt von Anfang an viel besser als ich es vorher erhofft hätte. Auch Coldmoon wird super charakterisiert, fügt sich gut in das gesamte Gefüge ein.

                                                    Nachdem die Fronten geklärt sind, rückt der eigentliche Fall in den Vordergrund. Im letzten Viertel wird es dann noch recht actionlastig.

                                                    Man muss schon zugeben, dass die durchschnittliche Qualität der Serie seit ihren vergangenen Höhepunkten (damit meine ich sowohl den zweiteiligen Anfang als auch die beiden Trilogien) nachgelassen hat und immer mal wieder schwankt. Meine Sympathie für die Hauptfiguren ist aber mittlerweile so groß, dass mir auch die schwächeren Teile immer noch mindestens Spaß machen. Und den Teil hier würde ich klar zu den besseren zählen. Hier schwankt die Qualität nach oben.