Also ich habe das Buch jetz am WE mal dazwischengeschoben auf der Zugfahrt nach HH.
Ich finde es auf jeden Fall äusserst interessant und grandios! Vor allem weil Maybrick zwar zu den weiteren Verdächtigen zählte, aber die Sache ansich eher nicht verfolgt wurde bzw. sogar belächelt wurde.
WENN dieses Tagebuch echt sein sollte, dann ist Maybrick verdammt nochmal der Ripper gewesen! Man kann auf einigen Seiten nachlesen, dass das Buch eine Fälschung wäre - aber von stichhaltigen Beweisen liest man nirgends etwas! Das ist mal ein Fakt - einige Ripperologen (und das sind namentlich im Buch nicht wenige) sind davon überzeugt er war es. Prüfungen von Papier und Tinten belegen ebenso, dass es aus der Zeit sein müsste - es wurden keine Gegenbeweise gefunden wie bei den Hitler-Tagebüchern! GENAU kann man es leider nicht bestimmen, wie das nun 17 Jahre nach der Entdeckung des Tagebuches ausseiht, weiß ich leider nicht.
Auch das Überprüfen der ominösen Taschenuhr mit Maybricks Initialen, der der toten Prostituierten und dem Satz "I am Jack" ergab lediglich es KANN echt sein. Auch hier ist ein genaues bestimmen relativ unmöglich wenn man dem Buch hier glauben darf.
Dann wäre da das Taschenbuch selbst! Es ist in diesem Schmöker ja eins zu eins abgedruckt - aber leider unleserlich weil zu klein geschrieben. Aber es ist ja in leserlicher Ausgabe hinten angefügt. Was da drinsteht war entweder der Ripper - oder ein SEHR ausgefuchster Fälscher, der das Ganze erst nach 1989 fertiggestellt haben kann. Denn erst da wurden manche Details der Fälle bekannt, die vorher NUR die Polizei von England wusste. Selbst das halte ich für unwahrscheinlich, wenn man alle Tatsachen aus dem Buch mal zusammenzählt. Vor allem weil der Text des TBs ja auch Psychologen ect. vorgelegt wurden um Profile des Verfassers zu erstellen. Zumal Maybrick extrem Arsen und Strychninabhängig war - und die Symptome die er beschreibt eindeutig auf dieses Schema passen. Auch hier müsste ein Fälscher enormes Wissen haben, was über das der heutigen Ärzte usw. schon hinausgeht, da diese Mittel nicht mehr so verwendet werden.
Auch die Schriftvergleiche herzuziehen ist müssig, wenn man so will. Man hat Vergleiche von verschiedenen Persönlichkeiten von Leuten mit Persönlichkeitsspaltungen gemacht - diese sind stellenweise nichtmal annähernd ähnlich - was wiederum ein Indiz wäre, warum die Schrift etwas anders ist als in den Briefen an den Yard (von denen ja zig als Fälschung entlarvt wurden). Ausserdem weißt der "Dear Boss" Brief schon textlich eine enorme Ähnlichkeit mit Maybricks Schreibe in dem Tagebuch auf....
Ich will nicht zuviel erzählen - für Ripper-Interessierte definitiv ein SUPER Buch!