Wirklich viel passiert irgendwie gefühlt nicht in der letzten Folge. Andererseits schon. Allerdings macht sich das durch die Lauflänge von insgesamt 160 Minuten der letzten beiden Folgen halt anders bemerkbar. Wegweisend finde ich die Szene, in der Jax seine weißen Sneaker, blutbesudelt mit dem Blut seiner Mutter, in die Tonne wirft, und die alten Biker Boots überstreift. Er schlüpft in seine letzten Schuhe, er wird zu dem Mann, der er sein wollte, der Mann, der endlich seinen Weg geht. Natürlich gezwungenermaßen, aber er stellt sich ALLEM, ohne Rücksicht auf Verluste, wissend um sein Ende. Vorher tut er das, was er schon lange hätte tun sollen - irgendwie hat man das Gefühl, dass alles zu einem Ende gebracht wird. Er killt Borosky, Marks, gibt sein Patch ab und geht lachend seinem Ende entgegen. Was die Szenerie für mich als Vater besonders schwer machte (ich hab geweint wie ein Kleinkind)... als er sich von seinen Kindern verabschiedet, sein Leben klärt und Nero einweiht. Das war wirklich ergreifend, weil man sich denken kann was folgt. Das Ende selbst... naja war suboptimal gefilmt, da wäre vielleicht etwas weniger mehr gewesen. Drölfzig Bullen die ihm folgen während er grinsend in nen LKW bounced - das war zu gezogen und gestellt. Aber konsequent, und mit Chibbs und Tiggy bleiben immerhin zwei der alten Riege am Leben. Ok Hap auch, aber der war ja leider immer nur im Bild gestanden und durfte nie wirklich was tun.
Achja: Die Sache mit der Obdachlosen, die in der Serie vermehrt auftaucht, und ja irgendwie der Geist der Frau sein soll, die bei John Tellers Unfall umkam... ich fand die Szene genial, als diese am Gericht Jax die Decke gibt, und sagt es sei endlich zu Ende. Er killt darauf Marks... und die letzte Einstellung zeigt ja ein Weißbrot mit Rotwein getränkt und zwei Krähen... symbolisch gesehen zwar etwas weit hergeholt und dick aufgetragen, aber weil ichs grade las fiel es mir auch auf: Jax geht in Kreuzigungspose in den Tod...