39,90 - von Jan Kounen (Dobermann)

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Offline Ed

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    MANN, sag doch gleich dass der von Kounen ist.

    Dobermann ist einer meiner Alltime Favourites und somit bekommt auch der hier natürlich ne Chance...


    Offline Ed

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      Hab den Trailer angesehen - saugeil, erinnert mich an Ein ferpektes Vrebrechen von der Eskalationsstimmung her :D

      Muss ich gesehen haben, alleine schon fachlich könnte der interessant sein :D


      Offline Ed

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        :dvd:
        39,90 :4: - :8:
        Der Film ist klasse, aber er hat ein riesiges Problem: er hat keine Ahnung von der Wirklichkeit und badet sich in Klischees, da er offensichtlich stark von kreativer Sicht aus geschrieben wurde. Ein Beispiel: blablabla, creatives….blablabla…deswegen werden wir auch so gut bezahlt. Bullshit: die Werbeindustrie ist eine der am schlecht bezahltesten sowieso. Und die creatives der Agenturen sowieso. Dann eine sehr prägende Stelle in der dem Marketing Director des Kunden die Schuld in die Schuhe geschoben wird an schlechter Werbung: Grund war, dass ein witziger Spot völlig vorbei an der Zielgruppe erstellt wurde und der MD dadurch gezwungen wurde seinen (selbstverständlich schlechten) kreativen Input zu geben. „Deshalb gibt es so viel beschissene Werbespots“. FALSCH, es gibt so verdammt viele schlechte Werbespots, weil die creatives ihren Job nicht richtig machen. Kein MD würde sich so weit herauslehnen und den Job mitmachen, das passiert nur, wenn die gelieferte Arbeit so weit am Ziel vorbei geht, dass Input gegeben werden muss. Würde ein creative seinen Job korrekt machen: innovative, kreative Spots kreieren, die der Zielsetzung egrecht werden – DANN würde es keine schlechte Werbung geben. Die Krönung ist dann am Ende als die Werbeausgaben von der UNO auf XXX Milliarden geschätzt angegeben werden und angeprangert wird, das mit einem Bruchteil der Hunger auf der Erde um die Hälfte gesenkt werden könnte. Bullshit die zweite, denn ohne diese gesamte Industrie sowie deren Arbeit, könnte die Wirtschaft hier gar nicht so gut laufen und demnach so viel Überschuß produzieren. Würden sämtliche Werbeetats gestrichen werden, würde hier schnell Massenarbeitslosigkeit und Rezession vorherrschen. Eindimensionales, plumpes Denken in beste Moore-Manier!
        Aber genug aufgeregt, denn der Film an sich ist klasse :D mehr muss man dazu nicht sagen, man muss als involvierter einfach nur beide Augen zudrücken über die transportierten und ausgetretenen Klsichees des Filmes – nur stimmt es immer wieder ärgerlich, dass diese Klischees leider von 99% des Publikums sicher dankend angenommen werden :?


        Offline Ed

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          geiles Zitat aus dem Film:

          "Kein verantwortungsloser Idiot hatte in den letzten 2000 Jahren so viel Macht wie ich"

          Bullshit, jeder gute Marketer und Werber WEISS, dass durch Werbung keine Bedürfnisse erzeugt werden können. Allerhöchstens wants, zwischen wants und needs ist ein meilenweiter Unterschied. Zentraler Satz: I need some food / a burger, but I want a Big Mac!

          Aber auch Dinge wie Markenklamotten erfüllen Bedürfnisse, ganz menschliche sogar wie Anerkennung oder Wertschätzung. Dass bestimmte Menschen sich durch Produkte diese Bedürfnisse befriedigen ist eine ganz individuelle Kiste und man kann bei Weitem nicht sagen, dass diese Bedürfnisse nur durch Werbung erzeugt wurden. DAS ist polemisch und das kreide ich dem Film an.

          Aber irgendwoher wußte ich, dass der ap zum Beispiel auf diese messages voll anspringen wird – komisch ;)
          « Letzte Änderung: 15. März 2010, 18:42:16 von EvilEd84 »


          Offline Ed

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            Der Unterschied ist nur, dass bei Die Hard jeder weiß, dass in Realität nicht jeder Cop ein kleiner Bruce ist!

            Schlechter Vergleich, nächster bitte :D

            Davon abgesehen ist das hier klar eine Satire, sprich Kritik verpackt in Humor. Das ist bei Die Hard ja nicht so...


            Offline Ed

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              Na ja, ein Film der am Schluß messages a la "hier und da wird so und so viel ausgegeben - die Hälfte würde reichen um jegliches Elend von dieser Welt zu verbannen" - das würde ich durchaus als Gesellschaftskritik einordnen.


              Offline Ed

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                Na ja, das ist die gesamte Message des Filmes: Das das Geld unnötig von ein paar extrovertierten Egomanen verpulvert wird.

                Davon abgesehen würde ich einen Film doch nicht als unkritisch bewerten nur weil ich nicht zustimme - das macht den Film ja nicht weniger kritisch ausgerichtet.