Ich hab die Doku gerade angefangen.
Sieht gut aus, bisher.
Hat zwar nicht speziell mit Metal zu tun, aber ich finde es irgendwie komisch, sich nur über eine Musikrichtung zu definieren.
Klar, jedem das Seine, aber ich kann so ein extrem auf die Musik und dann noch auf eine Richtung ausgelegtes Leben zumindest für mich nicht nachvollziehen.
Sean Dunn hat es ja am Ende mitgeteilt (oder war das in Global Metal).
Wenn einem das nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann wird man das Faszinierende nie verstehen.
Ich weiß auch nicht, wie ich das formulieren soll:
- es ist einfach mehr als Musik und Hintergrundbeschallung
- vielleicht ist es eine Art (Ersatz)-Religion
- wenn es einen packt, dann ist es lebensnotwendig wie Nahrung, Atmung, Sex, Stuhlgang
- die Musik bildet die gesamte Palette an menschlichen Gefühlen ab
Ich kann das nicht beschreiben, ich fühl das irgendwie in meinen Adern.
Wenn ich einen guten Popsong höre, dann sage ich "hey, das ist gut". Höre ich ein
perfektes Metal-Stück, dann fühlt mein Körper - ich kriege eine wohlige Gänsehaut, fühle mich
irgendwie ergriffen. Das hat irgendwie schon etwas Spirituelles.
Ich grenze mich allerdings persönlich klar von Kutten-Siffhaar-Typen ab, finde auch hier Vollalkoholisierte scheiße und extreme Ausrichtungen bswp. NSBM lehne ich komplett ab.
Heavy Metal ist ein sensibler Bereich, der unter sehr vielen Voruteilen leidet, manchmal zu Recht
und mit hohem Fremdschämfaktor (bspw. Manowar).
Natürlich kann hier die rosarote Fanbrille eine Rolle spielen und vieles des hier geschriebenen mag anachronistisch oder seltsam anmuten, für mich hat Metal etwas, was sehr viel andere (durchaus auch sehr gute) Mucke nicht hat. Eine Art Seele, ich weiß es nicht.
Vielleicht ist es auch einfach so, dass wenn ich Musik machen würde, es genauso klingen würde wie meine CD Sammlung und man deshalb eine Art Aha-Erlebnis verspürt.