Als gäbe es nicht schon genug, wird Oliver Stone kommendes Jahr eine neue Schnittfassung von "Alexander" anfertigen.
Alexander ist einer der Filme, wo es ganz leicht passieren kann, dass man den Überblick über die vielen Schnittfassungen verliert. Inzwischen gibt es die Kinofassung, den Directors Cut und den Final Cut mit satten 215 Minuten Laufzeit. Ja, Alexander ist einer der Filme, wo echtes Sitzfleisch gefordert ist.
Zwar war der Film in den Kinos ein gewaltiger Flop, doch für Warner Bros., die die Rechte für die USA halten, entpuppte sich der Streifen dennoch als ein lukrativer Einkauf. Der Grund hierfür sind die verschiedenen DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen und allein der Final Cut von Alexander soll mehr als eine Million Mal verkauft worden sein. Aus diesem Grund hat Warner mit Oliver Stone Kontakt aufgenommen, dass dieser kommendes Jahr noch eine Version auf die Beine stellt.
Diese wird vermutlich aber kein neues Filmmaterial beinhalten, da bereits der Final Cut alle verwertbaren Szenen beinhielt. Deswegen dürfte die neue Fassung wieder etwas kürzer ausfallen und wohl an vielen Stellen umgeschnitten sein.
Über den Sinn und Unsinn dieser Aktion darf sicherlich diskutiert werden. Schamloser wurde selten versucht, Geld zu machen. Vor allem wird mit dem neuen Alexander der Titel Final Cut der letzten Fassung ad absurdum geführt. Welchen Titel denkt sich Warner nun aus: Der echte Final Cut (ganz ehrlich)? Zwar betont Stone, er mache es nicht des Geldes wegen und möchte den Film stutzen, da der Final Cut einfach zu viele Szenen beinhielt, aber ein schaler Beigeschmack bleibt trotzdem, gerade bei Stone.
Am 6. Juni erscheint dann diese mittlerweile 4. Schnittfassung (Alexander - Ultimate Cut) in den Staaten:
Das ist ja bald schlimmer als bei Onkel Lucas...