Avatar Story (ofdb: mali):Dem querschnittsgelähmten Kriegsveteranen Jake Sully (Sam Worthington) wird die Chance offeriert wieder an einem Einsatz teilzunehmen: Auf dem Planeten Pandora gibt es große Vorkommen des wichtigen Rohstoffs Unaobtanium. Die Umwelt des Planeten ist jedoch ebenso schön wie tödlich für den Menschen, deshalb wurde an dem Projekt AVTR gearbeitet dessen Ziel es ist menschliche DNA mit dem der Ureinwohner, den Na'vi, zu mischen. So wurden AVaTaRe erschaffen, die es den Menschen ermöglichen sich gefahrlos in der Umwelt des Paneten zu bewegen. Jake, der in seiner Verkörperung als Avatar auch wieder gehen kann, macht schließlich die Bekanntschaft der Na'vi-Prinzessin Neytiri (Zoe Saldana), diese zeigt ihm deren Kultur, Vorlieben und das Leben in Einklang mit der Natur.
Jake muss erkennen, dass die Na'vi nicht die Aggressoren sind als die sie in den Berichten dargestellt wurden, sondern das es im Gegenteil seine eigene Rasse ist, die brutal und schonungslos gegen die Ureinwohner vorgeht. Als von Jake verlangt wird den Na'vi klar zumachen, dass diese das Gebiet räumen müssen wird ihm klar, das er eine Entscheidung treffen muss ... Kritik:Der erste Film von Cameron himself nach über 10 langen Jahren und ich darf es nun doch, wider Erwarten wie ich zugeben muss, vorwegnehmen: es ist eine Bombe. Warum wider Erwarten eine Bombe? Ein CGI Spektakel, das qualitativ nicht herausragend animiert aussieht, viel zu glatt und detailarm. Und dann auch noch dieses unsäglich creature design mit den komischen blauen Männchen. Ich denke da stehe ich nicht alleine mit der Meinung (oder besser: Vorurteil) da.
Ersten Punkt kann ich nach Sehen des Filmes nur noch kopfschüttelnd abstreiten und will nichts mehr damit zu tun haben. Die Details sind überwältigend und die Strukturen der Protagonisten umwerfend real, sofern das eben bei blauen Aliens geht. Was ich damit viel mehr sagen will: die Plastizität in diesem Ausmaß wurde bisher noch nie oder nur selten erreicht. Sofern man sich eben auf den Look einlässt. Und bei dem war ich bisher immer geblendet von den blauen Na'vi und ja, da stehe ich auch immer noch dazu, da hat sich nichts geändert: das Design ist unglücklich geraten wie ich finde. Aber, und DAS ist der springende Punkt: der Film hat so viel mehr zu bieten. Eine farbenreiche Dschungelwelt, die nicht einmal von gängigen Fantasy Benchmarks ansatzweise erreicht wurde: Tiere und Pflanzen wie sie nicht lebhafter und reicher sein könnten. Farben, die man beinahe als bewußtseinserweiternd einstufen muss. Und mittendrin: eben die blauen Na'vi und in diesem Kontext, der vom Trailer her nur erahnt werden konnte, muss ich dennoch sagen: im Gesamtkonzept geht sogar das in Ordnung.
Und nun zum wohl prominentesten Feature des Filmes: die Umsetzung der von Cameron eigens für den Film entwickelten Kameratechnik. Und ja, er hatte Recht, DIESES Erlebnis WIRD die Art wie wir alle Filme sehen verändern werden. Vorbei die Zeiten von unsäglichen rot-grün Effekten, die den Film zermatschten und her mit dem neuen digitalen und rattenscharfen 3D. Es war auch meine erste digitale Projektion und ich bin überwältigt von der klaren Schärfe kombiniert von dem unbeschreiblich echten und plastischen 3D Effekt der erzeugt wurde. Für alle, die es noch nicht kennen: nicht mehr das heraustreten der Bildsegmente wird fokussiert, sondern die Tiefenwirkung. Sehr gut beschreiben lässt sich die Leinwand als Fenster. Man fühlt sich als würde man durch ein Stargate in die Welt von Pandora starren. Wahnsinn und jeder der notorischen Nörgler, die schreien wenn es wieder einen 3D Film gibt, kann ich nur sagen: Schnauze, denn jeder Film, der nicht mehr in dieser Technologie erscheint ist ein aus Zukunftsperspektive gesehen verschenkter Film, denn DAS wird kommen und DAS wird sich durchsetzen. Vergleichbar damit heutzutage einen schwarz-weiß Film ansehen zu müssen (vom künstlerischen Aspekt natürlich mal abgesehen).
Und zur Story: er hat es geschafft einen angenehmen Anspruch in diese Technikorgie zu packen, so dass es nie zu einer
reinen Optik- und Technikorgie verkommt. Man kann Avatar als einen sehr symbolischen, wenn auch nicht der höchste Intellekt benötigt wird um diese Symbolik erkennen und deuten zu können, Öko-Fantasy-Sci-Fi Film beschreiben, in dem es um die Zerstörungswut und Arroganz der Menschheit geht. Keine neue Idee, aber eine absolut innovative Umsetzung, die durchaus dazu bewegt nachzudenken.
Fazit:Uneingeschränkte Empfehlung, auch für alle, die von der Optik bisher und/oder dem Creature Design der Aliens abgeschreckt wurden, denn in voller Länge (und wow: die 2h45min - 3h vergingen wie im Fluge) und live wirkt das Ganze komplett anders und was zählt ist ja das Gesamtkonzept: und da passen eben auch blaue Männlein in diese farbenfrohe Welt.
für einen Film, der wohl in der Tat eine (kleine) Revolution darstellt!